Wünschelruten

Alternative Heilmethoden, Astrologie, Numerologie, Tarot...
closs
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#291 Re: Wünschelruten

Beitrag von closs » So 8. Jun 2014, 17:39

Pluto hat geschrieben:Stimmst du mir also zu, dass es ohne wisenschaftliche Methodik keinen Erkenntnisgewinn gibt?
Keinen die materielle Welt betreffenenden Erkenntnisgewinn - dann stimmt's.

Pluto hat geschrieben:Dann sollten wir das Wort Naturalismus nie mehr im Zusammenhang mit wissenschaftlicher Erkenntnis verwenden. Einverstanden?
OK - dann wird die Diskussion schnell beendet sein, weil es darüber eigentlich nie eine gab.

Pluto
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#292 Re: Wünschelruten

Beitrag von Pluto » So 8. Jun 2014, 18:31

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Stimmst du mir also zu, dass es ohne wisenschaftliche Methodik keinen Erkenntnisgewinn gibt?
Keinen die materielle Welt betreffenenden Erkenntnisgewinn - dann stimmt's.
Und für die immaterielle Welt?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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Zeus
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#293 Re: Wünschelruten

Beitrag von Zeus » So 8. Jun 2014, 19:23

Pluto hat geschrieben:
closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Stimmst du mir also zu, dass es ohne wisenschaftliche Methodik keinen Erkenntnisgewinn gibt?
Keinen die materielle Welt betreffenenden Erkenntnisgewinn - dann stimmt's.
Und für die immaterielle Welt?
Da kann man frei herumschwurbeln. Es kann ja niemand einem das Gegenteil beweisen. :lol:
e^(i*Pi) + 1 = 0
Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, noch nicht einmal existieren muss.
(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)

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Andreas
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#294 Re: Wünschelruten

Beitrag von Andreas » So 8. Jun 2014, 19:41

Pluto hat geschrieben:Worauf willst du also eigetlich hinaus?
Darauf will ich hinaus:

"Das, was der Fall ist, ist unabhängig von unserer Wahrnehmung."

closs
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#295 Re: Wünschelruten

Beitrag von closs » So 8. Jun 2014, 19:51

Pluto hat geschrieben:Und für die immaterielle Welt?
Dafür ist die Naturwissenschaft nicht zuständig. - Da gibt es primär persönliche Erkenntnisse. - Zu diesen Erkenntnissen gibt es ein Meta-System, das im Christentum die Bibel ist. Es geht aber auch ohne. - Sogar die RKK betont ausdrücklich, dass theologische Lehrmeinungen zurücktreten müssen von authentischen persönlichen geistigen Erkenntnissen.

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#296 Re: Wünschelruten

Beitrag von Pluto » So 8. Jun 2014, 20:14

Andreas hat geschrieben:"Das, was der Fall ist, ist unabhängig von unserer Wahrnehmung."
Ja, selbstverständlich, nur wissen wir Beide nicht was das ist, wenn wir es nicht mit der naturwisswenshcaftlichen Methodik untersuchen. Deshalb ist es müssig über "das was der Fall ist" überhaupt zu reden.
Die Welt ist voller so vieler schöne Dinge — mir reicht es für mehr als mein ganzes Leben!
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

closs
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#297 Re: Wünschelruten

Beitrag von closs » So 8. Jun 2014, 20:42

Pluto hat geschrieben:Ja, selbstverständlich, nur wissen wir Beide nicht was das ist
Na und? - Man spürt und erkennt die Spur - ansonsten bleiben Hoffnung und Glaube. - Im Dasein erkennt man nie, wie man erkannt ist. - Spiritualität ist immer eine Annäherung.

Pluto hat geschrieben:Deshalb ist es müssig über "das was der Fall ist" überhaupt zu reden.
Wenn man die Zielrichtung erkennt, das Ziel aber (noch) nicht im Blickfeld ist - man also noch nicht angekommen ist - bleibt das Ziel trotzdem das Ziel.

Anton B.
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#298 Re: Wünschelruten

Beitrag von Anton B. » So 8. Jun 2014, 20:49

closs hat geschrieben:Wenn die obige Differenz auch in der Gegenwart akzeptiert wird, ist das eine gute Nachricht. - Aber man müsste solche Erkenntnisse dann auch in der Praxis umsetzen = wissenschaftliche Aussagen als ernst, aber nicht als entscheidend wahrnehmen.
Selbstverständlich. Wissenschaftliche Aussagen sind wissenschaftliche Aussagen. In vielem sind wir bequeme Konsumenten und nutzen sie einfach, ohne weiter zu hinterfragen. Der Mensch muss aber nicht, er kann auch nach anderen Grundsätzen, Glaubensvorstellungen z.B., leben. Auch wenn HP und Wünschelruten wissenschaftlich nicht abgesichert sind, so dürfen sie doch benutzt werden. Ob das nun mit "einfachem" Glauben, einer offensichtlichen Praxiserfahrung oder gar PRaxis-Wirklichkeit( :) ) begründet wird, ist eigentlich egal. Nur wissenschaftlich ist es dann eben zumindest derzeit nicht. Das ist alles.
Die Eiche "ist" - sie steht da - mit oder ohne Wildschweine.

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#299 Re: Wünschelruten

Beitrag von Andreas » So 8. Jun 2014, 20:52

Pluto hat geschrieben:
Andreas hat geschrieben:"Das, was der Fall ist, ist unabhängig von unserer Wahrnehmung."
Ja, selbstverständlich, nur wissen wir Beide nicht was das is,
Genau das hat closs doch gesagt.
closs hat geschrieben:Mit "dem, was der Fall" ist. - Was das ist, muss ich ja nicht wissen.
Da schien es Meinungsverschiedenheiten gegeben zu haben.
sven23 hat geschrieben:
closs hat geschrieben:Mit "dem, was der Fall" ist. - Was das ist, muss ich ja nicht wissen.

Du verlangst Übereinstimmung mit dem, "was der Fall", weißt aber nicht was der Fall, aber Hauptsache es stimmt überein. Hat der Heilige Geist dich an diesem Pfingstsonntag so verwirrt? :lol:
Anton B. hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Häh, du weißt nicht was "der Fall" ist, verlangst aber eine Üereinstimmung? Mit was???????
closs' sein Kernproblem.
Das ist jetzt wohl geklärt.

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#300 Re: Wünschelruten

Beitrag von Münek » So 8. Jun 2014, 23:07

Ich denke, Hans Albert bringt es in seinem Karl Popper gewidmeten Buch
"Traktat über kritische Vernunft" (V. Kapitel: "Glaube und Wissen", S. 142,
143) rational auf den Punkt:

"Mit der These von der Nicht-Objektivierbarkeit Gottes, die in diesem Zusammenhang
immer wieder auftaucht, ist nichts gewonnen. Wenn hier von einer " Einsicht in die Un-
zuständigkeit des begrifflich-gegenständlichen, wissenschaftlichen Denkens
sowohl
in bezug auf das Sein im Ganzen wie in bezug auf auf die Wirklichkeit von Existenz"
die Rede ist, einer Einsicht, die dann zu der Behauptung führt, für begriffliches Erken-
nen offenbare sich Gott schlechthin als Geheimnis, so ist damit eine These gewonnen,
die offensichtlich nur eine Grenze für die anderen ziehen soll, wie das so oft im The-
ologischen Denken geschieht. :thumbup: :thumbup: :thumbup:

Der Verfechter einer solchen These kann hinfort unbefangen und ungestört weiter über
Gott reden
, weil er offenbar über das begriffliche Erkennen hinaus ist, aber er verbin-
det mit dieser Rede keine Behauptungen, die auch nur eine Spur von Gehalt haben.
Dass man in gleicher Weise auch von beliebigen anderen mythologischen Wesenhei-
ten
reden könnte, scheint da nicht im geringsten zu stören. :thumbup: :thumbup: :thumbup:

Jeder Unbefangene kann erkennen, dass man hier nichts anderes tut, als sich durch ei-
nen semantischen Trick eine privilegierte epistemologische (= wisssenschafts-, erkennt-
nistheoretische) Position zu verschaffen, die einem so leicht keiner streitig machen kann,
es sei denn, er hätte dieses Verfahren durchschaut." :thumbup: :thumbup: :thumbup:

(Hervorhebungen von mir.)


Die Lektüre des sehr lesenswerten Buches "Traktat über kritische Vernunft von Hans Albert"
(Philosoph und Soziologe, Hauptvertreter des "Kritischen Rationalismus") würde ich insbeson-
dere unserem lieben Kurt empfehlen.

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