#1151 Re: Leben wir auf einer flachen Erde?
Verfasst: Mo 6. Jan 2020, 10:54
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Münek hat geschrieben: ↑Mo 6. Jan 2020, 11:14Wenn die Erde flach wäre, müsste ich am nächtlichen Sternenhimmel das markante Sternbild "Kreuz des Südens" sehen können und die Australier beispielweise das Sternbild "Großer Wagen" oder den Polarstern.
Das geht aber nicht, weil uns leider die große, dicke, runde Erde die Sicht versperrt.
das könnte doch nicht der Fall sein. Wie weit sind denn nach der flache Erde Theorie die beiden Sternbilder von der Erde entfernt? Fliegt man von Australien aus weniger als 10.000 km Richtung Norden, hat man den Äquator überquert und kann das Kreuz des Südens nicht mehr sehen. Da müsste das Kreuz des Südens ja schon fast zu greifen nah an Australien liegen, dass bei weniger als 10.000 km bei einer angeblichen flachen Erde ein zu spitzer Winkel entstehen würde. Und wieso sollte man dann die äquatorialen Sternbilder sowohl ganz im Norden wie auch ganz im Süden sehen können, wenn der Winkel angeblich so schnell zu spitz wird?lovetrail hat geschrieben: ↑Mo 6. Jan 2020, 11:28Münek hat geschrieben: ↑Mo 6. Jan 2020, 11:14Wenn die Erde flach wäre, müsste ich am nächtlichen Sternenhimmel das markante Sternbild "Kreuz des Südens" sehen können und die Australier beispielweise das Sternbild "Großer Wagen" oder den Polarstern.
Das geht aber nicht, weil uns leider die große, dicke, runde Erde die Sicht versperrt.
Dafür wäre der Sicht-Winkel zu spitz auf einer flachen Erde.
Da kann man durchaus darüber streiten, aber wenn man sich die einschlägigen Verschwörer genauer ansieht, stellt man fest, daß diese in der Regel nicht nur eine Verschwörungstheorie vertreten, sondern meist die ganze Palette. Und da sind nicht nur die klassischen Verschwörungstheorien vertreten, sondern auf auch noch andere Vorstellungen, die ungewöhnlich sind.CoolLesterSmooth hat geschrieben: ↑So 5. Jan 2020, 20:04
Damit, die Anfälligkeit für Verschwörungstheorien schlicht auf Dummheit zurückzuführen, macht man es sich viel zu leicht, da geht es weniger um Intelligenz und Wissen sondern um andere kognitive Charakteristiken.
Ich hab kürzlich erst eine Studie gelesen (kann sie bei Interesse gerne noch einmal raussuchen), bei der man geprüft und bestätigt hat, dass sich 1) schizotypische Tendenzen, 2) Ansichten, dass die Welt gefährlich und böse ist, sowie 3) die Tendenz inhaltsleeren Aussagen Tiefgründigkeit zuzuschreiben, gut als Prädiktoren für das Halten verschwörungstheoretischer Ansichten eignen.
Aber das ist natürlich nicht alles, andere Studien haben z.B. eine (negative) Korrelation zwischen dem Selbstwertgefühl einer Person und der Offenheit für verschwörungstheoretische Ansichten festgestellt, da sind viele kleine Zahnräder, die da ineinander greifen.
Ich habe mal kurz reingeschaut aber nicht wirklich etwas bahnbrechendes (neues) gehört.lovetrail hat geschrieben: ↑So 5. Jan 2020, 14:03Du hast da anscheinend einen wachsenden Trend verpasst. Seit ca. Anfang 2015 wird das Thema neu aufgegriffen. (Jenseits einer "Flat-Earth-Society" oder erzkonservativer Christen).
Schau dir mal die "Flat Earth Clues" (von Mark Sargent) an. Wirklich spannend gemacht.
Was wiederum ein Grund ist, warum ich hier nicht von Dummheit sprechen würde. Ein Glaube an eine flache Erde erfordert einen anderen Informationsmangel, als ein Glaube an Chemtrails, aber beide lassen sich auf die selben kognitiven Prozesse zurückführen. Aber das hängt natürlich letztendlich davon ab, was man alles unter Dummheit zusammenfasst, wie du geschrieben hast hat, diese (je nach Definition) unterschiedliche Erscheinungsformen. Ich persönlich weiß nicht, ob ich die Verweigerung gegen "einfache Tatsachen oder Fakten" bei Dummheit einordnen würde, weil ich nicht zwingend davon ausgehe, dass diese Leute "zu dumm" sind, um zu verstehen. Es ist im Grunde aber auch unerheblich, wie man es nennt.
Ich lasse mir vieles vorwerfen, aber die Einordnung in diese Menge muss ich - bestimmt, aber nicht rasend
Ich weiß von mindestens einem Buch (A Guide to Clouds) aus den frühen 60er Jahren, in dem beschrieben wird, das Contrails über mehrere Stunden bestehen können. Das Nichtauflösen ist also kein neues Phänomen und es würde mich nicht wundern, wenn es noch etwas ältere, vergleichbare Beschreibungen gibt. Ich würde auch wetten, dass dir die "Erinnerung", dass Contrails früher nicht so lange sichtbar waren, nicht einfach beim Blick in den Himmel und einhergehendem Reminiszieren, sondern durch Vertreter von Chemtrailbehauptungen ausgelöst wurde.Jeder kann sehen, dass es diese Trails von Flugzeugen gibt und dass diese sich nicht wie in früheren Zeiten (also noch in meiner Jugend) nach wenigen Minuten auflös(t)en sondern am Himmel hängen bleiben und manchmal größere Wolkenfelder bilden.
Selbst wenn es stimmen würde, dass Contrails heute länger bestehen bleiben, als früher (was nicht der Fall ist), der Grund warum Chemtrailer nicht ernst genommen werden ist der, weil sie eben nicht nach einer Erklärung für diesen Umstand suchen, sondern einfach eine Erklärung einsetzen und diese als Fakt präsentieren "WEIL MAN MUSS JA NUR MAL NACH OBEN SCHAUEN, DAS SIEHT MAN DOCH". Und natürlich ist die "Erklärung" auch direkt maximal überzogen, da werden keine halben Sachen gemacht, man kennt nur eine Strategie: All-in. Nicht nur sind die Contrails eigentlich Chemtrails, nein, nein, es sind natürlich Chemtrails, die dazu da sind, den Menschen krank zu machen und ihn auf DNA-Ebene umzuprogrammieren. Nanobots, Freunde, Nanobots!Alleine dieses Phänomen müsste eigentlich im Zeitalter von Klimahysterie einiges Aufsehen erregen, da auch der bloße Wasserdampf einen wohl stärkeren Treibhauseffekt bildet als (mutmaßlich) Co2. Aber wenn jemand das anspricht wird sofort reflexartig von "Verschwörungstheorien" geprochen, sodass Wahrnehmung und Nachdenken lahmgelegt sind.
Im Moment fällt mir von uns beiden nur einer ein, der der Ansicht ist, dass er die Mechanismen dieser Welt besser durchschaut, als die, die in der Matrix festhängen, also wer hält sich hier eher für weise?Die sich für Weise hielten, sind zu Narren geworden (Röm.1,22)