Nein, sollte man nicht. Denn das führt dazu, dass man schwere Körperverletzung an Kindern verharmlost, indem man lediglich darauf verweist, dass es NOCH schlimmere Körperverletzugen gibt. Es darf aber einfach GAR KEINE geben!closs hat geschrieben:Man sollte aber dringend unter physiologischen Gesichtspunkten einen Unterschied machen zwischen männlicher und weiblicher Beschneidung
Das führt dann dazu, dass in der öffentlichen Wahrnehmung der Unterschlager eines 76-Cent-Bons als genauso "kriminell" angesehen wird wie der Mafia-Pate, der 2 t Heroin verkauft.Janina hat geschrieben:Nein, sollte man nicht.
Dadurch, dass man Kinder nicht verstümmelt?closs hat geschrieben:Das führt dann dazu, dass in der öffentlichen Wahrnehmung der Unterschlager eines 76-Cent-Bons als genauso "kriminell" angesehen...
In der Theorie hast du natürlich ganz recht. In der Praxis sollte man das villleicht etwas differenzierter sehen.Janina hat geschrieben:Nein, sollte man nicht. Denn das führt dazu, dass man schwere Körperverletzung an Kindern verharmlost, indem man lediglich darauf verweist, dass es NOCH schlimmere Körperverletzugen gibt. Es darf aber einfach GAR KEINE geben!
Dennoch sollte man (IMO) die Unterschiede nicht herunterspielen.Janina hat geschrieben:Die Relativierung von Verstümmelungen unterschiedlicher Schwere führt aber dazu, dass für eine "nicht-ganz-so-schlimme" Verstümmelung weltweit ein deutlich zu geringes Problembewusstsein vorhanden ist, und die "ganz-schlimme" Verstümmelung durch die künstlich verringerte Opferzahl marginalisiert wird.
Weder Juden noch Christen war es jemals erlaubt, Menschenopfer zu bringen.Zeus hat geschrieben:Die Christen haben den archaischen religiösen Brauch des Menschenopfers durch die Eucharistie ersetzt. Wir sind uns doch sicher alle einig, das als einen großen Fortschritt anzusehen.
Der Koran verlangt nicht zwingend, männliche Kinder beschneiden zu lassen. Diese Tradition wird mit einer "Sunna des Propheten Ibrahim" begründet.Janina hat geschrieben:Der Koran ist keine Rechtsgrundlage.Pluto hat geschrieben:Vielleich weil die Beschneidung von Mädchen nicht im Koran steht?Janina hat geschrieben:Und warum soll dieses "Argument" für Jungs gelten, aber nicht für Mädchen?
Man kann den bei uns vorherrschenden Hygienestandard nicht unreflektiert in alle Welt übertragen und auch nicht unsere Art, zu glauben und zu leben, anderen aufzwingen.3. Welchen Stellenwert hat die Beschneidung im Islam?
Die Beschneidung von Jungen ist eine Handlung, die der Gesandte Allahs sehr empfohlen hat. Sie erleichtert die Einhaltung der Reinheitsgebote, bestimmt aber nicht über die Zugehörigkeit zum islamischen Glauben.
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Nach Imam Abu Hanifah und Imam Malik ist die Beschneidung empfohlen (sunnah mu'akkadah). Nach Imam Schafi'i und Imam Ahmad Ibn Hanbal ist sie verpflichtend (wadschib). Deswegen sollten muslimische Eltern darauf achten, dass ihre männlichen Kinder beschnitten werden, und zwar aus hygienischen Gründen wie auch aus Gründen der prophetischen Tradition.
islam.de
Und wer schützt die armen Kleinen vor quälenden Migräne-Anfällen und heftigen Zahnschmerzen?Janina hat geschrieben:Die Relativierung von Verstümmelungen unterschiedlicher Schwere führt aber dazu, dass für eine "nicht-ganz-so-schlimme" Verstümmelung weltweit ein deutlich zu geringes Problembewusstsein vorhanden ist, und die "ganz-schlimme" Verstümmelung durch die künstlich verringerte Opferzahl marginalisiert wird. Nur wenn ALLE Kinder besser geschützt werden müssen, haben sie eine Chance, überhaupt geschützt zu werden. Menge schafft Solidarität. Und wer Solidarität unterlaufen will, muss Menschen bloß in abgegrenzte Gruppen aufteilen. Damit muss mal Schluss sein.
