Ehe für alle

Leben in einer christlich geprägten Gesellschaft
Ehe & Familie, Partnerschaft & Sexualität, Abtreibung, Homosexualität
closs
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#81 Re: Ehe für alle

Beitrag von closs » Do 6. Jul 2017, 13:52

Pluto hat geschrieben:Aha! Jetzt verstehe ich warum manche Politiker meinen, man müsste die Verfassung ändern.
Natürlich - das ist eine rein sachliche Frage.

Pluto hat geschrieben:Zum Glück werden die heutigen Gesetze von denkenden Menschen gemacht: Sie folgen der Moral des Zeitgeistes und NICHT der Tradition.
Genauso ist es - und dagegen ist erst mal nichts einzuwenden. - Zur Erinnerung: Auch ich bin uneingeschränkt für jegliche Form von Lebensgemeinschaften, deren Sinn ja ist, dass man Rechte und Pflichte hat - ein guter Deal für beide Seiten. - Einschließen würde ich hier sogar eine Erweiterung über 2 Personen hinaus - warum nicht eine Lebensgemeinschaft zu Fünft, bei denen alle Fünfe steuerliche Vorteile haben, aber auch sozusagen "gesamtschuldnerisch" gegenseitig eintreten (was staatliche Verpflichtungen angeht - wie bspw. das finanzielle Aufkommen für Beerdigungen von einem Lebensgemeinschafts-Mitglieds, der kein Geld hat).

Aber das hat traditionell nichts mit "Ehe" zu tun. - Man muss diesen Begriff komplett semantisch auf den Kopf stellen, um zu dem zu kommen, was sie zuküftig sein soll. - Warum hängt man so an diesem Wort, statt ein semantisch freies Wort dafür zu verwenden? - DAS verstehe ich nicht.

Helmuth
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#82 Re: Ehe für alle

Beitrag von Helmuth » Do 6. Jul 2017, 14:19

ThomasM hat geschrieben:
Helmuth hat geschrieben: Wenn der Sex der definitorische Unterschied zwischen einer Ehe und einer Wohngemeinschaft ist, denn das würde ja bedeuten, dass man die Ehe darauf reduziert.
Du widersprichst dir also selbst
Ok, du erfasst es nicht. Nochmals: Wohngemeinschaft inklusive gemeinsames Bett, Sex, gemeinsame Kinder, das ist Ehe, und selbstverständlich nur hetero, mit anderen Worten, das GANZE Mann Frau Programm.

Ohne Sex ist jede anständge Gemeinschaft erlaubt. Man sollte dann nur achtsam sein, denn der Verführer schläft nicht. Insofern sollten Männlein und Weiblein getrennt hausen. Ist einfach ratsam. No Sex macht daher den definitiven Unterschied zur Ehe.

Klarer nun?
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
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Helmuth
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#83 Re: Ehe für alle

Beitrag von Helmuth » Do 6. Jul 2017, 14:21

closs hat geschrieben:Man muss diesen Begriff komplett semantisch auf den Kopf stellen, um zu dem zu kommen, was sie zuküftig sein soll. - Warum hängt man so an diesem Wort, statt ein semantisch freies Wort dafür zu verwenden? - DAS verstehe ich nicht.
Na weil sie alle Schweinerein inkludiert legitmiert haben wollen. Darum. Arschficken. Muschilecken einfach alles, auch mit dem Hund, einfach alles. Bis 18 ist alles scheinheilig tabu, und du bis schwer krininell pädophil und marschierst in den Bau, danach kannst du das volle Programm fahren. Wir sind eine verlogene und abartge Gesellschaft geworden.

Ja du denkst noch in geordneten Strukturen, Ehe und andere Gemeinschaften, und das ohne die Perversionen, klar. Die junge Gesellschaft ist da bereits weit davon weg. Ansaufen, Gröhlen, Titten und Pimmel überall herzeigen und mit Bier in der Hand beim Fussballmatch laut plärren, yes das ist das Leben. In diese Richtung geht's.

Es soll mit 18 alles zur "Normalität" erhoben werden, wie man es bei den Totaltätowierten schon umgesetzt hat. Nächste Stufe ist, das auch frei und ungeneiert in aller Öffentlichkeit praktizieren zu dürfen. An Ehe denkt bei denen keiner, sowas ist nur im Weg.

Wir sind ja eine offene freie Gesellschaft.

Manchmal kann man einfach nur mehr noch kotzen.
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closs
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#84 Re: Ehe für alle

Beitrag von closs » Do 6. Jul 2017, 15:16

Helmuth hat geschrieben:Die junge Gesellschaft ist da bereits weit davon weg. Ansaufen, Gröhlen, Titten und Pimmel überall herzeige
Bei aller fundamentalen Übereinstimmung widerspreche ich Dir hier, da wir selber 4 Kinder haben und deren Partner und Freundeskreis kennen - die übrigens so gut wie alle NICHT religiös gebunden sind. - Begründung für meinen Widerspruch:

Wir beobachten, dass die inneren Gesetze in der Gesellschaft weitgehend funktionieren - oder anders gesagt: Wir sollten strikt unterscheiden zwischen gesellschaftlich-politisch-medialer Gesellschaft und "wirklicher" Gesellschaft. - Nebenbei: Genau diese Kluft ist der Grund, warum es bei uns Pegida und in den USA Trump gibt. - Denn die Menschen (nein, nicht unsere Kinder) fühlen sich in ihrer eigenen Normalität derart weit weg von dem, was sie in TV und Internet als "normal" vorgesetzt bekommen, dass sie zu Protest-Wählern werden.

Diese "eigene Normalität" bei den heute 20 - 30Jährigen würde ich überm Daumen so beschreiben:

* Vollkommene Offenheit in Sachen Sex, aber keinesfalls Beliebigkeit. - Promiskuität gilt als extrem uncool, regelmäßiger Partner-Austausch ebenfalls.

* Große Toleranz gegenüber Homosexuellen/Lesben - die es in dieser Generation im eher kleinstädtischen Umfeld eher selten gibt. - Und wenn es so ist, gehören sie dazu - darüber wird gar nicht diskutiert.

* Durchaus Wunsch nach eigener Familie - wenn es nur nicht so schwer wäre, so etwas finanziell möglich zu machen. - Das Problem: Diese Generation hat sich derart daran gewöhnt, dass TV, Auto, Laptop, Smartphone, etc. sein MÜSSEN, weshalb hohe Kosten zu decken sind, die es früher gar nicht gab - von Wohnungs- und Einrichtungs-Ansprüchen ganz zu schweigen, die es zu meiner Zeit nicht im Traum gab. - Diesbezüglich ist diese Generation ziemlich versklavt. - Ach so: Und Urlaub muss auch noch 2 x im Jahr sein.

* Große Freude an Kindern von Freunden ("Oh hätten wir auch nur welche - geht aber noch nicht").

* Etwas, was ich als "retro" empfinde: Camping, Zelten, Gartenlaube. - Die jungen Menschen sind sehr flexibel und einfallsreich, wenn sie merken, dass nicht mehr viel in der Geldbörse übrig ist.

* Stark interessiert an verlässlichen Gruppen ("Clique") - man hilft sich gegenseitig, trifft sich gegenseitig, mords Polterabende, etc.

Insofern sehe ich mich - zumindest in meinem überschaubaren Feld - darin bestätigt, dass die gesellschaftlich-politisch-mediale Gesellschaft und die "wirkliche" Gesellschaft extrem weit auseinander-driften. - Nicht mit dem Ergebnis politischer Radikalisierung (das passiert entweder bei Älteren, die ihre moralische Welt verloren gehen sehen, oder bei Jüngeren, die finanziell-gesellschaftlich abgehängt sind), sondern eher mit dem Ergebnis, dass man es krass lustig findet, wenn wieder mal medial gestreut wird, dass es unendlich viele Geschlechter gibt, Muslime zum großen Teil extremistisch sind und jeder "Angst" zu haben hat, wenn man 'in' sein will. ;)

Helmuth
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#85 Re: Ehe für alle

Beitrag von Helmuth » Do 6. Jul 2017, 15:25

DU magst für dich rechthaben. Aber das Auseinanderdriften ist dann Freiheit, wenn es mal legitiiert ist. Du kannst dagegen nichts mehr tun, wenn es jemand tut. Na meinst du, ich sehe das so? Nein. Aber wenn ich mich so umhöre bei den Jugendlichen, dann sehe ich auch etwas ausinanderdriften: Das was sie sagen und das was sie tatsächlich tun. Täusch dich lieber nicht mit der hohen Meinung anderer.
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piscator
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#86 Re: Ehe für alle

Beitrag von piscator » Do 6. Jul 2017, 16:27

Helmuth hat geschrieben:DU magst für dich rechthaben. Aber das Auseinanderdriften ist dann Freiheit, wenn es mal legitiiert ist. Du kannst dagegen nichts mehr tun, wenn es jemand tut. Na meinst du, ich sehe das so? Nein. Aber wenn ich mich so umhöre bei den Jugendlichen, dann sehe ich auch etwas ausinanderdriften: Das was sie sagen und das was sie tatsächlich tun. Täusch dich lieber nicht mit der hohen Meinung anderer.
Ich muss mich da Closs anschließen und werde das auch begründen. Ich habe sowohl beruflich als auch privat sehr viel mit jungen Menschen zu tun. Mein Eindruck ist der, dass diese weitgehend wertorientiert und konservativ im Denken sind. Ein guter Beruf, dazu Familie mit Kind und eigener Wohnung, wenn möglich im Eigentum, stehen sehr hoch im Kurs. Die jungen Leute sind bereit dafür sehr viel zu tun. Natürlich giubt es auich Fälle, bei denen Hopfen und Malz verloren sind. Meist muss ich mir nur die Eltern oder das soziale Umfeld anschauen und zu sehen, woher das rührt. Aber die Masse ist ganz in Ordnung.

Arschficken. Muschilecken einfach alles, auch mit dem Hund, einfach alles. Bis 18 ist alles scheinheilig tabu, und du bis schwer krininell pädophil und marschierst in den Bau, danach kannst du das volle Programm fahren. Wir sind eine verlogene und abartge Gesellschaft geworden.
Helmuth, das ist doch wohl nicht dein Ernst. Du vermengst hier Sex mit Tieren, (der m.E. verabscheuungswürdig ist) und ganz normale Sexualpraktiken, die problemlos im gegenseitigen Einvernehmen praktiziert werden können. Und nein, Analverkehr und Cunnilingus sind nicht unbedingt jedermann Sache, aber deswegen noch lange nicht abartig.

Die junge Gesellschaft ist da bereits weit davon weg. Ansaufen, Gröhlen, Titten und Pimmel überall herzeigen und mit Bier in der Hand beim Fussballmatch laut plärren, yes das ist das Leben. In diese Richtung geht's.
Oh Mann, junge Leute hauen gelegentlich mal auf den Putz. Die saufen und grölen auch mal. Das ist ganz normal. Und nein, Pimmel und Titten sehe ich nur in der Sauna oder in der Therme, früher sind die Mädels oben ohne im Freibad herumgelaufen, das ist schon lange passé.
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#87 Re: Ehe für alle

Beitrag von Janina » Do 6. Jul 2017, 19:11

closs hat geschrieben:
Janina hat geschrieben:Und wo steht da "Ehe"?
Drei Zeilen vorher: "(1) Ehe und Familie stehen unter dem besonderen Schutze der staatlichen Ordnung". - Das heißt: (4) bezieht sich auf (1).
Schön. Und wo steht da was von Diskriminierung? Eine Ehe kann ja jetzt seit einer Woche aus zwei beliebig genetisch ausgestatteten Personen bestehen, und dann ist das Wort "Ehe" dafür eben da. Ganz ohne theologische Flatulenzen.
Artike 6-4 erwähnt Mütter, weil diese den Geburtsvorgang leisten und dabei Anspruch auf gesellschaftliche Unterstützung wie z.B. durch medizinische Einrichtungen hat. So wird das Wort "Mutter" definiert. Hier ist mir eine andere oder sogar theologische Umdefinition nicht bekannt. Mutterschaft ist auch nicht abhängig vonm Ehestand.

piscator hat geschrieben:Du vermengst hier Sex mit Tieren, (der m.E. verabscheuungswürdig ist)...
Ist das eine geschmackliche oder gesetzgebende Wertung? Gesetze sollte nichts mit Geschmacksfragen zu tun haben.

SilverBullet
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#88 Re: Ehe für alle

Beitrag von SilverBullet » Do 6. Jul 2017, 20:22

closs hat geschrieben:Es geht hier nicht um eine weltanschauliche Wertung, sondern um die jahrtausendelange Verankerung eines Wortes mit ziemlich homogener semantischer Bedeutung.
Nur beachtest du nicht, dass es schon jahrtausendelang anders verankert war, bevor dein „jahrtausendlang“ aktiv wurde.
Wieso ist die jetzige „Erweiterung“ für dich ein rotes Tuch, und wieso fällt dir das, was davor stattfand, noch nicht einmal auf, wenn man dich darauf hinweist?

Geht es dir überhaupt um „Ehe“ oder willst du eine Art „Sexualhoheit“ verteidigen?

closs hat geschrieben:Weil die Bedeutung von "Ehe" in Deutschland von der Sprachentwicklung des Deutschen abhängig ist - konkret: Die Bedeutung dieses Wortes wird etymologisch verbunden mit "ehern" im Sinne von "ewiger Vertrag zwischen Mann und Frau" ("Mann und Frau" steht konkret dabei).
Hier ein paar Details dazu
- Ewig
- Vertrag
- Partnerschaft

Das ist quasi immer noch die vorreligiöse Bedeutung – das passt.

Wo steht da etwas von „Wunsch Kinder zu bekommen“?

closs hat geschrieben:Sprachtradition ist schon wichtig. - Du kannst Du nicht einfach "Buttermilch" semantisch in "Zucchini" umdeuten, nur weil Dir danach ist - Sprachtradition ("Das heißt seit 500 Jahren Zucchini") ist doch keine schlechte Beggründung!
Schlechte Beispiele.
Wozu brauchst du hier überhaupt Beispiele, es ist sonnenklar, dass du eine religiöse Zusatzerfindung ins Spiel bringen möchtest – las das doch einfach weg.

closs hat geschrieben:Stimmt - aber so wurde es halt in den letzten 1000 Jahren nicht verwendet.
Sorry, ich kann deine Aussage nicht nachvollziehen (siehe Link)

Helmuth
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#89 Re: Ehe für alle

Beitrag von Helmuth » Do 6. Jul 2017, 20:56

Rot und Grün haben längst jede letzte Führung unter Gott verloren. Ihr Gott ist der Humanismus. Und umgesetzt wird, was der Stimmpöbel auf deren Straßen so propagiert. Dann erklären das ein paar Heiden für political correct und erhoffen sich bei den nächsten Wahlen dadurch Wählerstimmen.

Dadurch werden eben auch Dinge die biblisch gesehen ein Gräuel sind geschluckt. Längst ist der Ehevruch salonfähig und durch das Patchworksystem eingebürgert. Nun geht es einfach ein Stufe weiter. Und wer das nicht erkennt, der ist eben geistlich blind.

In Ö stehen im Herbst auch die Nationalratswahlen an. Man kann also nur mehr noch die,Freiheitlichen wählen, deren Familienbild noch halbwegs intakt ist, um diesen Wahsinn zumindest einzudämmen. Stoppen wirst du ihn nicht, da müsstest du schon wieder die Todesstrafe einführen.

Die Todesstrafe wird aber Gort verhängen, siehe Sodom und Gommorha.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
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SilverBullet
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#90 Re: Ehe für alle

Beitrag von SilverBullet » Do 6. Jul 2017, 22:29

Helmuth hat geschrieben:Die Todesstrafe wird aber Gort verhängen, siehe Sodom und Gommorha.
Was soll „Gott“ sein, wie hat „er“ es bei „Sodom und Gommorha“ gemacht und warum hat „er“ ähnliches bei den Nazis nicht gemacht, sondern „agiert“ genau dann sehr fleissig, wenn möglichst viele Analphabeten von ein paar Schreiberlingen mit geringem Aufwand beeindruckt werden können?

Wenn du dir deiner Sache so sicher wärst, würdest du nicht darüber reden müssen. Tatsächlich scheinst du aber eine gewisse Nähe zu Vernichtungsphantasien zu haben und diese nach aussen tragen zu müssen.

Wozu soll das gut sein, bestrafst du dich da etwa gerade selbst und möchtest signalisieren (wohin auch immer), dass du das Schlimme an deinen (früheren) Einstellungen verstanden hast?

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