4religion.de

http://wol.jw.org/de/wol/d/r10/lp-x/1200004192

Als die Jewish Publication Society of America eine neue Übersetzung der Thora, der ersten fünf Bücher der Bibel, herausgab, sagte der Hauptherausgeber, H. M. Orlinsky vom Hebrew Union College (New York Times, 12. Oktober 1962), daß das Wort „Seele“ in dieser Übersetzung eigentlich vermieden wurde, weil „es sich dabei um die Wiedergabe des hebräischen Wortes ‚Nefesch‘ handelt“. Er fügte hinzu: „Andere Übersetzer haben es mit ‚Seele‘ wiedergegeben, aber das ist völlig ungenau. Die Bibel sagt nicht, wir hätten eine Seele. ‚Nefesch‘ ist die Person selbst, ihr Nahrungsbedürfnis, das Blut in ihren Adern, ihr Wesen.“

Hemul hat geschrieben:Sicherlich erkennt jetzt endlich jeder (außer Huckleberry) warum Blut in den Augen Gottes so wertvoll ist-und er gem.3.Mose 17:10+11 keinem Menschen erlaubt sich die Persönlichkeitsmerkmale eines anderen Menschen einzuverleiben.

10 Und jedermann aus dem Haus Israel und von den Fremden, die in ihrer Mitte als Fremde wohnen, der irgendwelches Blut isst - gegen die Seele8, die das Blut isst, werde ich mein Angesicht richten und sie aus der Mitte ihres Volkes ausrotten. 11 Denn die Seele des Fleisches ist im Blut, und ich selbst habe es euch auf den Altar gegeben, Sühnung für eure Seelen zu erwirken. Denn das Blut ist es, das Sühnung tut durch die Seele in ihm.

Pluto hat geschrieben: Was stimmt denn nun?

folgendes:
http://wol.jw.org/de/wol/b/r10/lp-x/Rbi ... y=discover

11 Denn die Seele des Fleisches ist im Blut,+ und ich selbst habe es für euch auf den Altar gegeben, damit Sühne geleistet+ wird für eure Seelen, denn das Blut+ ist es, das Sühne leistet+ durch die Seele darin*].

3. Mose 17:11
Fußnoten
„Darin“, eingefügt in Übereinstimmung mit dem ersten Teil des V. Die mit „durch“ übersetzte Präposition unterscheidet sich von der Präposition in dem vorhergehenden Ausdruck „für eure Seelen“.

Pluto hat geschrieben:Wenn ein Lebewesen nicht denken kann, und nur instinktiv handelt, wie kann es denn eine Seele haben?

Zunächst: "Ebenbildliche" (= "bewusste" = Gott-erkennen-könnende) Schöpfung ist nur der Mensch. - Anders gesagt: Gäbe es ein Tier, das transzendent empfinden könnte ("Ich spüre Gott und kann ihn potentiell suchen"), wäre es ein "Mensch". - Schöpfung, die das NICHT kann, hat NICHT diesen geistig erkennen könnenden Geist, sondern "nur" Seele.

Vielleicht wird dieser Unterschied aus folgenden Zitaten verständlich:

«Denn wir wissen, dass die ganze Schöpfung bis zu diesem Augenblick mit uns seufzt und sich ängstet» (Röm 8,22). Tiere können sich also ängstigen. Sie können sich sogar erinnern: «Ein Ochse kennt seinen Besitzer, und ein Esel die Krippe seines Herrn, aber Israel hat keine Erkenntnis; mein Volk hat keine Einsicht» (Jes 1,3). Gleichzeitig heißt es: «Da war ich dumm wie ein Stück Vieh, denn ich verstand dich nicht» (Ps 73,22). Und Hiob sagt: «Warum werden wir dem Vieh gleich geachtet, sind dumm in euren Augen?» (Hiob 18,3)

Plutop hat geschrieben:Mag sein, dass das im christlichen Sinn so ist. Willst du das Thema auf den christliche Sinn beschränkt sehen?

Nee - solange man weiß, dass man unter Umständen von sehr unterschiedlichen Dingen spricht, ist alles ok.

closs hat geschrieben:«Denn wir wissen, dass die ganze Schöpfung bis zu diesem Augenblick mit uns seufzt und sich ängstet» (Röm 8,22). Tiere können sich also ängstigen. Sie können sich sogar erinnern: «Ein Ochse kennt seinen Besitzer, und ein Esel die Krippe seines Herrn, aber Israel hat keine Erkenntnis; mein Volk hat keine Einsicht» (Jes 1,3).

Möglicherweise (ich bin mir fast sicher) sollte man auch das Pflanzen- und Mineralreich beherzigen!
Selbst Wasser scheint [d]sich[/d] uns zu erinnern ...

fin hat geschrieben:Möglicherweise (ich bin mir fast sicher) sollte man auch das Pflanzen- und Mineralreich beherzigen! Selbst Wasser scheint sich zu erinnern ...

"Sich" würde ich NICHT sagen - besser: Es ist Erinnerung in der Schöpfung, aber eben nicht "Erkenntnis", da "Erkenntnis" immer des Bezugs zum bewussten Ich ("Cogito") bedarf (zumindest in meiner/der christlichen Definition von "Erkenntnis").

fin hat geschrieben: Möglicherweise (ich bin mir fast sicher) sollte man auch das Pflanzen- und Mineralreich beherzigen! Selbst Wasser scheint sich zu erinnern ...

Das ist Esoterik. Dort glaubt man an sowas. Das Wort Gottes gibt das nicht her. Es sei denn man vergewaltigt die gleichnishaften Reden zur Realität.

-- Seelenkunde --

Ihr habt gehört, daß den Alten gesagt worden ist, sie sollen nicht töten und ihren Nachkommen, sie sollen Frieden mit Bruder und Schwester halten, ich aber sage Euch, achtet und ehrt auch die schwächsten Glieder der Schöpfung!

closs hat geschrieben:Gäbe es ein Tier, das transzendent empfinden könnte ("Ich spüre Gott und kann ihn potentiell suchen"), wäre es ein "Mensch".

Und wenn man diesen Spruch einem Papagei beibrächte, wäre der Papagei nicht weniger transzendent als der erleuchtetste Gottesspürer.

«Denn wir wissen, dass die ganze Schöpfung bis zu diesem Augenblick mit uns seufzt und sich ängstet» (Röm 8,22). Tiere können sich also ängstigen.

Wir wissen auch, dass Angst ein in Sympathikus und Parasympathikus aufgeteiltes vegetatives Nervensystem erfordert und somit allein den Wirbeltieren vorbehalten ist.

fin hat geschrieben:Möglicherweise (ich bin mir fast sicher) sollte man auch das Pflanzen- und Mineralreich beherzigen!

Und das Reich der Bier- und Weinhefen. Welches wiederum gar nicht weit entfernt ist vom Reich der Schimmelpilze.

JackSparrow hat geschrieben:Und das Reich der Bier- und Weinhefen. Welches wiederum gar nicht weit entfernt ist vom Reich der Schimmelpilze.

Nicht zu vergessen, das Reich der Schummelpilze.

JackSparrow hat geschrieben:Und wenn man diesen Spruch einem Papagei beibrächte, wäre der Papagei nicht weniger transzendent als der erleuchtetste Gottesspürer.

Nein - denn der Papagei würde diesen Satz nur phonetisch wiederholen, ohne ich-bewusst zu erkennen, was er da sagt.

JackSparrow hat geschrieben:Wir wissen auch, dass Angst ein in Sympathikus und Parasympathikus aufgeteiltes vegetatives Nervensystem erfordert und somit allein den Wirbeltieren vorbehalten ist.

Paulus meint das anders.