Verschieden

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Demian
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#41 Re: Verschieden

Beitrag von Demian » Sa 28. Dez 2013, 19:44

Lena hat geschrieben:Buddha war ein Mensch; er hat nie behauptet, ein Gott oder gar der einzige wahre Gott zu sein.

Sie haben eine unterschiedliche Sprache gesprochen, weil sie einer anderen Kultur entstammten. Somit haben sie eigene Bilder und Begriffe geprägt. Entscheidend sind also nicht die unterschiedlichen Worte, sondern die spirituelle Bedeutung. Wenn man sich näher damit befasst, wird man sehen, dass das, was Buddha die „Buddhanatur“ nannte, sehr genau dem entspricht, was Christen die „Liebe Christi“ oder den „Heiligen Geist“ nennen. Oder das die christliche „Gnade“ dem buddhistischen „Erwachen“ entspricht. Ich selbst würde sagen, dass ich ein Christ bin, jedoch ist es mir wichtig das erst mal zu differenzieren. Zugleich praktiziere ich Zen, was zu einer eher „mystischen“ Interpretation der Botschaft Jesu geführt hat. Für mich ist Jesus von Nazareth ein Mensch, wie Du und ich. Trotzdem würde ich ihn den „Sohn Gottes“ nennen, jedoch in einem mystischen Sinne: wir alle sind Söhne und Töchter Gottes, weil wir alle dem einen Urgrund entstammen.

Das was wir Hier und Jetzt sind, ist einfach eine Wiederspiegelung dieses einen Seins. Darum können wir alle sagen: „wer mich sieht, sieht den Vater.“ - denn es gibt eigentlich nur das Eine, der Mensch ist im Wesen dieses Eine - und das wird mehr oder weniger sichtbar, je mehr man aus dieser Quelle heraus lebt. Das ist aber ein spiritueller Ausdruck, den man erst versteht, wenn man die dahinter stehende Erfahrung selbst für einen kurzen Moment erlebt hat. In der Liebe, glaube ich, erahnt man es zumindest, nähert sich dem an. Darum ist für mich die Liebe die Quelle der Erkenntnis. Durch sie werden die Beschränkungen des Ichs aufgehoben, alles wird transparent, viel spürbarer und klarer. Buddha sprach von „Leerheit“, das ist die Erkenntnis, dass es ein „Ego“ getrennt von allem anderen gar nicht gibt. Eigentlich gibt es nur das Eine, das sich in „Allem und Nichts“ ausdrückt. Die Allheit. So sprach z.B. auch Johannes vom Kreuz vom Nada ( „Nichts“ ) und Meister Eckhart vom Nichtgott. Damit ist aber keine Leere im negativen Wortverständnis gemeint, sondern dieses allumfassende Eine, das nicht definiert werden kann, da es jede Definition beschränken würde. Es kann nicht rational, begrifflich denkend erfasst werden, sondern nur in Meditation - und die tiefste Meditation können wir Liebe nennen. Jedenfalls ist sie das für mich. :)

Das ist das gängige Verständnis derer, die die Tiefe des buddhistischen Weges nicht erfasst haben. Nibbana ist niemals blosses Nichtsein, niemals Nihilismus, sondern die höchste Vollendung des Seins. Allerdings in keiner Weise vergleichbar mit dem Sein der durch und durch vergänglichen Person.

Richtig.

JackSparrow
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#42 Re: Verschieden

Beitrag von JackSparrow » So 29. Dez 2013, 01:39

Buddha lehrt, dass man sich selbst retten muss.
Ja. Vor Buddha und seinen Jüngern.

Buddhas Ziel ist es, dem Leid und letztlich jeder Form des Seins zu entfliehen.
Nachdem er selbst die These aufgestellt hat, dass Leben Leiden ist und komplette Auslöschung
das einzig wahre Ziel darstellt. Und für solchen Quatsch musste der Typ sein ganzes Leben lang meditieren? Buddha muss eingesehen haben, dass er mit der Suche nach Erleuchtung seine Zeit verschwendet hat, und suchte am Ende verzweifelt nach etwas Aufmerksamkeit...

erbreich
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#43 Re: Verschieden

Beitrag von erbreich » So 29. Dez 2013, 08:49

JackSparrow hat geschrieben:Nachdem er selbst die These aufgestellt hat, dass Leben Leiden ist und komplette Auslöschung
das einzig wahre Ziel darstellt.
Dass das Leben - dein persönliches Leben wie auch das Leben allgemein - dem Leiden unterworfen ist, das kannst du selber mit einem einfachen, gewöhnlichen Blick auf deine eigene Existenz und auf das Leben deiner Mitwesen erkennen. Du kannst auch einfach die Zeitung lesen.

Dass der Buddha Vernichtung lehre, das wurde ihm von jenen, die ihm nicht richtig zuhörten, schon zu seinen Lebzeiten vorgeworfen. Worauf er antwortete es sei richtig, dass er Vernichtung lehre, nämlich die Vernichtung der Leidensursachen Gier, Hass und (Ich-)Verblendung. Sind die Leidensursachen (die eigentliche spirituelle Krankheit) überwunden, dann ist auch das Leiden (das Krankheitssymptom) überwunden. Nicht Leidverursachung und Leiden, sondern Leidbefreiung und Leidfreiheit sind der Sinn der buddhistischen Existenz.

Ausserdem: Die Auslöschung unserer irdischen, zeitlichen Existenz als der Mensch, der wir jetzt sind, brauchen wir nicht voranzutreiben, die geschieht ganz von alleine. Wir nennen das Sterben und Tod. Der Tod ist aber keineswegs das Ziel des Buddhisten, sondern das Todlose.

Und für solchen Quatsch musste der Typ sein ganzes Leben lang meditieren?
Wenn du ein Leben, das der Leidbefreiung gewidmet ist - sowohl der eigenen, als auch der Mitwesen - als Quatsch wahrnimmst, dann ist das deine Wahrnehmung. Sie ändert am Wert eines Lebens der Leidbefreiung nichts.

Buddha muss eingesehen haben, dass er mit der Suche nach Erleuchtung seine Zeit verschwendet hat...
Hat er nicht, da er den Weg der Leidbefreiung realisiert (erkannt und verwirklicht) und darüberhinaus durch sein Leben und Lehren in vortrefflicher Weise den dem Leiden unterworfenen Mitmenschen aufgezeigt hat.

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Demian
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#44 Re: Verschieden

Beitrag von Demian » So 29. Dez 2013, 09:09

JackSparrow hat geschrieben:Und für solchen Quatsch musste der Typ sein ganzes Leben lang meditieren? Buddha muss eingesehen haben, dass er mit der Suche nach Erleuchtung seine Zeit verschwendet hat, und suchte am Ende verzweifelt nach etwas Aufmerksamkeit...

Mit deinen Worten bestätigst du Buddha sehr gut. Denn sie klingen nicht gerade so, als wärest du von Leid befreit. Warum ist das Leben Leiden? Weil es Begehren, Abneigung und Unwissenheit gibt. Wenn ich etwas haben möchte, ich es aber nicht bekomme, dann ist das leidvoll; wenn ich etwas habe, es aber verliere, weil alles Seiende vergänglich ist, dann ist das leidvoll; wenn ich etwas ablehne, vielleicht sogar hasse, habe es aber – zum Beispiel eine schwere Krankheit – dann ist das leidvoll.

Darum ist es zuerst mal wichtig ein Wissen unsrer wahren Natur zu bekommen, da der Mensch sich häufig mit einer begrenzten Sicht seiner Selbst identifiziert. In dem Maße, in dem der Mensch sich selbst begrenzt, erlebt er sich als bedürftig. Aus unsrer Bedürftigkeit entstehen wiederum Bedürfnisse, die in der Regel zu Begehren und Abneigung ( die eine negative Form des Begehrens ist ) führen. Begehren und Abneigung sind also Folgen eines Unwissens über unsre wahre Natur, ein Ausdruck unsrer Unerfülltheit und somit leidvoll. Je mehr wir Begehren und Abneigung zum Motor unsres Handelns werden lassen, desto mehr begrenzen wir unser Leben und umso leidvoller wird das daraus erwachsende Erleben und unsre Handlungen sein. Buddha wird, wenn man sich das tagtägliche Leben anschaut, ganz einfach bestätigt. In unsrem eigenen Leben und dem gesellschaftlichen.

Der zentrale Gedanke Buddhas: das Leid endet, wenn die Ursachen für Leid verschwinden. Alles hat eine Ursache, einen Nährboden. Wenn wir dem Leid seine Nahrung entziehen, werden wir frei davon. Das hat Buddha in seiner vierten edlen Wahrheit und dem Edlen Achtfachen Pfad dargestellt, seinem Übungsweg.

Salome23
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#45 Re: Verschieden

Beitrag von Salome23 » So 29. Dez 2013, 09:10

Demian hat geschrieben:
Das was wir Hier und Jetzt sind, ist einfach eine Wiederspiegelung dieses einen Seins. Darum können wir alle sagen: „wer mich sieht, sieht den Vater.“ - denn es gibt eigentlich nur das Eine, der Mensch ist im Wesen dieses Eine - und das wird mehr oder weniger sichtbar, je mehr man aus dieser Quelle heraus lebt.
Das ist die Erkenntnis.
Jetzt wissen wir es und brauchen somit nicht mehr nach dem Sinn suchen, warum wir eigentlich existieren=Sinn unseres Daseins(Lebens)

Das ist aber ein spiritueller Ausdruck, den man erst versteht, wenn man die dahinter stehende Erfahrung selbst für einen kurzen Moment erlebt hat.
Es geht als um eine Erfahrung, ein "erst Erleben" müssen= befriedigendes Erlebnis?

In der Liebe, glaube ich, erahnt man es zumindest, nähert sich dem an.
Darum ist für mich die Liebe die Quelle der Erkenntnis.
Es kann nicht rational, begrifflich denkend erfasst werden, sondern nur in Meditation - und die tiefste Meditation können wir Liebe nennen. Jedenfalls ist sie das für mich. :)
Also diese Erfahrung kann man nur in der Meditation machen...
Man könnte es also vergleichen mit einem vorübergehenden berauschendem Zustand, den man auch durch Drogen erleben kann...
Also dient das ganze nur dem Eigennutz?

Darum ist für mich die Liebe
Was ist "die Liebe"?
Beschreib sie mir...

erbreich
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#46 Re: Verschieden

Beitrag von erbreich » So 29. Dez 2013, 09:14

Demian hat geschrieben: ...die tiefste Meditation können wir Liebe nennen. Jedenfalls ist sie das für mich. :)
Für mich ist es die Einsichtsmeditation. Sie führt mich zur Weisheit. Aber Weisheit und Liebe sind im Grunde eins. Was nicht auch Liebe ist, kann nicht Weisheit sein. Was nicht auch Weisheit ist, kann nicht Liebe sein.

Gerne zitiere ich in diesem Zusammenhang (einmal mehr...) die schöne Betrachtung über die Liebe des verstorbenen buddhistischen Mönchs Nyanaponika:

Liebe

Liebe, die nicht besitzen will, weil sie weiß, dass es in Wirklichkeit keinen Besitz und keinen Besitzer gibt, das ist die höchste Liebe.
Liebe, die nicht "Ich" sagt, weil sie das "Ich" als Täuschung weiß.
Liebe, die nicht sondert, wählt und ausschließt, wohl wissend, dass sie damit nur ihren Gegensatz erzeugt: Missgunst, Abneigung, Widerwillen und Hass.
Liebe, die alle Lebewesen umfasst: kleine, große, ferne und nahe, die Bewohner der Erde, des Wassers und der Luft.
Liebe, die alle Wesen umfasst: die edel gesinnten die niedrig gesinnten, die guten und die nicht-guten. Die Edlen und die Guten umfasst sie, weil zu ihnen die Liebe zwanglos strömt. Die Niedriggesinnten und die Nicht-Guten umfasst sie, weil sie der Liebe am meisten bedürfen. In vielen von ihnen mag der Keim des Guten verkümmert sein, weil ihm die Wärme fehlte zu seinem Gedeihen, weil er in liebloser Umwelt erfror.
Liebe, die alle Wesen umfasst, wohl wissend, dass sie alle unsere Weggefährten sind auf der Weltenwanderschaft, Genossen unseres Leidens. Gemeinsames Erleiden ist ein starkes Band unter den Wesen.
Liebe - doch nicht jene verzehrende, brennende Glut der Sinne, die mehr Wunden zufügt als heilt; die jetzt aufflackert, im nächsten Augenblick verlischt und nur um so stärkere Kälte zurück lässt.
Liebe vielmehr, die wie eine milde und doch starke Hand auf den leidenden Wesen ruht, stets sich selber gleich, ohne Schwanken, unbeirrt, welche Erwiderung sie findet. Erquickende Kühlung dem, der in des Leidens und der Leidenschaften Flammen brennt. Belebende Wärme dem, den die Kälte der Verlassenheit angerührt hat, der im Frost einer lieblosen Welt erzittert, dessen Herz leer geworden ist über Hilferuf und Verzweiflung.
Liebe, die eine wissende, verstehende, helfende Güte ist, Liebe, die Kraft ist und Kraft gibt - das ist die höchste Liebe.
"Befreiung des Herzens" nannte der Erhabene die Liebe.
"Erhabenste Schönheit" nannte der Erhabene die Liebe.
Und was ist die höchste Tat der Liebe?
Den Wesen durch Tat und Wort den Weg der Leidbefreiung zu zeigen, wie er gewiesen, gegangen und vollendet wurde von Ihm, dem Erhabenen, dem Buddha.

Zu finden in "Im Lichte des Dhamma" von Nyanaponika.

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Demian
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#47 Re: Verschieden

Beitrag von Demian » So 29. Dez 2013, 09:45

Salome23 hat geschrieben:Das ist die Erkenntnis. Jetzt wissen wir es und brauchen somit nicht mehr nach dem Sinn suchen, warum wir eigentlich existieren=Sinn unseres Daseins(Lebens) Es geht als um eine Erfahrung, ein "erst Erleben" müssen= befriedigendes Erlebnis?[

Im Prinzip ist das so. Es geht einfach darum, das Hier und Jetzt auszuschöpfen und ganz Mensch zu werden. Dazu gehört für mich auch der spirituelle Weg. Du „musst“ aber gar nichts, es bleibt dir überlassen. Spirituelle Ausdrücke sind nur Spuren, hin zu einer Erfahrung, die das rein rationale und personale Bewusstsein übersteigen. Ich kann dir diese Erfahrungen also nur unzureichend in einem Gespräch vermitteln - und auch Konzepte reichen nicht aus, können zur Fessel werden, sind besten Falls gute Wegweiser. Das weiß ich von meinem eigenen Scheitern her. Trial and error ... :)

Also diese Erfahrung kann man nur in der Meditation machen...Man könnte es also vergleichen mit einem vorübergehenden berauschendem Zustand, den man auch durch Drogen erleben kann...Also dient das ganze nur dem Eigennutz?

Liebe kann man auf vielfältige Art erfahren. Auch das Bewusstsein, welches man in der Meditation erfährt, entsteht ja nicht erst künstlich in der Meditation, sondern wird nur freigelegt. Ich würde einfach jeden Moment tiefer Erfahrung als „meditativ“ bezeichnen. Es ist also nicht so, dass ein Zwang zum Zazen besteht. Was ist Meditation? Für mich einfach das natürliche erfahren des eigenen Bewusstseins. Oft sind die Menschen aber nicht in dieser Klarheit ihres Bewusstseins.

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Vitella
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#48 Re: Verschieden

Beitrag von Vitella » So 29. Dez 2013, 10:03

Demian hat geschrieben:Das was wir Hier und Jetzt sind, ist einfach eine Wiederspiegelung dieses einen Seins.

das kann nicht sein....
  Der Gott aller Gnade aber, der euch berufen hat zu seiner ewigen Herrlichkeit in Christus,
der wird euch, die ihr eine kleine Zeit leidet, aufrichten, stärken, kräftigen, gründen.
1 Petrus 5:10

 

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#49 Re: Verschieden

Beitrag von Vitella » So 29. Dez 2013, 10:04

Salome23 hat geschrieben: Also dient das ganze nur dem Eigennutz?

wozu sonst..?
  Der Gott aller Gnade aber, der euch berufen hat zu seiner ewigen Herrlichkeit in Christus,
der wird euch, die ihr eine kleine Zeit leidet, aufrichten, stärken, kräftigen, gründen.
1 Petrus 5:10

 

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#50 Re: Verschieden

Beitrag von Vitella » So 29. Dez 2013, 10:06

erbreich hat geschrieben: Liebe

Liebe, die nicht besitzen will, weil sie weiß, dass es in Wirklichkeit keinen Besitz und keinen Besitzer gibt, das ist die höchste Liebe.
Liebe, die nicht "Ich" sagt, weil sie das "Ich" als Täuschung weiß.
Liebe, die nicht sondert, wählt und ausschließt, wohl wissend, dass sie damit nur ihren Gegensatz erzeugt: Missgunst, Abneigung, Widerwillen und Hass.
Liebe, die alle Lebewesen umfasst: kleine, große, ferne und nahe, die Bewohner der Erde, des Wassers und der Luft.
Liebe, die alle Wesen umfasst: die edel gesinnten die niedrig gesinnten, die guten und die nicht-guten. Die Edlen und die Guten umfasst sie, weil zu ihnen die Liebe zwanglos strömt. Die Niedriggesinnten und die Nicht-Guten umfasst sie, weil sie der Liebe am meisten bedürfen. In vielen von ihnen mag der Keim des Guten verkümmert sein, weil ihm die Wärme fehlte zu seinem Gedeihen, weil er in liebloser Umwelt erfror.
Liebe, die alle Wesen umfasst, wohl wissend, dass sie alle unsere Weggefährten sind auf der Weltenwanderschaft, Genossen unseres Leidens. Gemeinsames Erleiden ist ein starkes Band unter den Wesen.
Liebe - doch nicht jene verzehrende, brennende Glut der Sinne, die mehr Wunden zufügt als heilt; die jetzt aufflackert, im nächsten Augenblick verlischt und nur um so stärkere Kälte zurück lässt.
Liebe vielmehr, die wie eine milde und doch starke Hand auf den leidenden Wesen ruht, stets sich selber gleich, ohne Schwanken, unbeirrt, welche Erwiderung sie findet. Erquickende Kühlung dem, der in des Leidens und der Leidenschaften Flammen brennt. Belebende Wärme dem, den die Kälte der Verlassenheit angerührt hat, der im Frost einer lieblosen Welt erzittert, dessen Herz leer geworden ist über Hilferuf und Verzweiflung.
Liebe, die eine wissende, verstehende, helfende Güte ist, Liebe, die Kraft ist und Kraft gibt - das ist die höchste Liebe.
"Befreiung des Herzens" nannte der Erhabene die Liebe.
"Erhabenste Schönheit" nannte der Erhabene die Liebe.
Und was ist die höchste Tat der Liebe?
Den Wesen durch Tat und Wort den Weg der Leidbefreiung zu zeigen, wie er gewiesen, gegangen und vollendet wurde von Ihm, dem Erhabenen, dem Buddha.

Zu finden in "Im Lichte des Dhamma" von Nyanaponika.

tolle Theorie.!...und wo findet man diese Liebe.? Sicher nicht auf der Erde.! 8-)
  Der Gott aller Gnade aber, der euch berufen hat zu seiner ewigen Herrlichkeit in Christus,
der wird euch, die ihr eine kleine Zeit leidet, aufrichten, stärken, kräftigen, gründen.
1 Petrus 5:10

 

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