Diese falsche Auffassung ist die Mutter aller Probleme.
Alles Teufelszeug? XI
#732 Re: Alles Teufelszeug? XI
#733 Re: Alles Teufelszeug? XI
Gewiss - das ist Dein persönliches Credo.
Die Frage war aber, WESHALB die von Ratzinger aus Glaubensgründen favorisierte sog. kanonische Exegese an den theologischen Fakultäten keinen Fuß fassen konnte. Der Grund ist eindeutig die von Ratzinger in seinem Jesusbuch geforderte GLAUBENSPRÄMISSE.
Das konnte niemals gut gehen und ist auch nicht gut gegangen.
Was soll dann Deine blödsinnige Behauptung, es gäbe einen "KULTURKAMPF zwischen Theologie und säkularen Bestrebungen [HKE] in die Theologie hinein"?
Merkst Du eigentlich nicht, wie sehr Du Dir widersprichst?
#734 Re: Alles Teufelszeug? XI
Anders kann man seinen affektiv-aggressiven Ausraster in seinem Jesusbuch nicht deuten. Er stellt sich EINDEUTIG gegen die Vorgaben der "Päpstlichen Bibelkommission", die einen "Glaubensentscheid" (apriorische Glaubensannahme) der HKE ausdrücklich ausschließen.
Berger beklagt sich über den UNGLAUBEN jüngerer Dogmatiker hinsichtlich der "Allerheiligsten Dreifaltigkeit" und empört sich darüber, dass selbst ein Mann wie der damalige Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Ernst Zollitsch, den SÜHNETOD Jesu leugnet.closs hat geschrieben:1) Berger beklagt die säkulare Unterwanderung der Theologie.
Da ist die "Historisch-kritische Bibelauslegung" außen vor.

So ist es. Natürlich hat die Fundamental-Theologie letztendlich mit der Bibel zu tun, aber doch NICHT mit Fragen der Bibelauslegung. Zwischen "Fundamentaltheologie" und "Exegese" (Bibelauslegung) liegen Welten.closs hat geschrieben:Dir ist bekannt, was ich Dir zitiere, und Du widersprichst trotzdem der Aussage, dass Fundamental-Theologie auf auf Auslegung der Bibel-Texte beruht?
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#735 Re: Alles Teufelszeug? XI
Wenn du diese Aussage ernst nehmen würdest, hättest du sie nicht machen dürfen, denn du hältst sie ja letztlich für „willkürlich“, also nimmst du sie eben nicht ernst -> Widerspruch.closs hat geschrieben:Die Basis, auf der man etwas"willkürlich/beliebig" nennt, ist letztlich selber "willkürlich/beliebig".
Das ist eine Zusammenhangskombination, die sich selbst entsorgt.
Analog zu „wir können nichts wissen“ ist das Aussprechen, also das „Einnehmen dieser Position“ bereits der Fehler, denn das Einnehmen soll ja laut der Aussage nicht stattfindet.
Motto:
„Ich nehme diese Position ein, indem ich sie nicht einnehme“
Diese Aussagen sind Kombinationen von Zusammenhängen, die eigentlich nicht kombiniert werden dürften.
Dass die Kombination aber dennoch möglich ist, denn sie kommen ja in einer Aussage, also einem Ablauf vor, ist ein wichtiger Hinweis darauf, was Zusammenhänge, deren Kombination und damit letztlich: was „Bedeutungen“ sind – aber das ist vermutlich schon wieder zu weit von deiner "geistigen/Luftkörper"-Haltung entfernt, denn du wirst behaupten, dass dein Satz von oben „total sinnvoll“ ist

#736 Re: Alles Teufelszeug? XI
Keine Ahnung. Liegt wohl an Deinem Glaubenskokon, in dem Du Dich abschirmend eingelullt hast...
Interne Bibelkritik gab es schon immer. Das geht als wissenschaftliche Diziplin innerhalb der Theologie nicht anders. Die Auslegung antiker biblischer Schriften muss nicht einhergehen mit Glauben an den dort bezeugten Götterglauben.closs hat geschrieben: Wie begründest Du es, dass eine Disziplin wie die HKE INNERHALB der Theologie angesiedelt ist, wenn sich die HKE selber als spirituell neutrale Disziplin versteht?
Die historisch-kritische Exegese hat im Zuge der Aufklärung die kirchlich indoktrinierte mittelalterliche Bibelauslegung abgelöst und ist
zu Recht die Standardexegese an den Universitäten. Ratzingers kanonische Glaubensexegese ist zu Recht gescheitert.
#737 Re: Alles Teufelszeug? XI
Habe ich doch erklärt - ich halte sie ebenfalls für unnötig, weil die Einzel-Disziplinen auf Basis der HKE ihre spirituellen Auslegungen selber machen. - Ratzinger wollte wahrscheinlich ein Gegengewicht zu den "Trojanischen Pferden" bilden.
Nein - Du liest nicht genau.
Dass es INNERHALB der Kollegenschaft keine Probleme gibt, habe ich sleber schon x-mal gesagt und auf Gespräche verwiesen, die ich diesbezüglich mit Theologen geführt habe. - Allerdings gibt es eine laute auf Außenwirkung bedachte Gruppe, deren Multiplikator bspw. Kubitza ist, durch die ein Kulturkamnpf entsteht - Du und Sven gehören zu den Anhängern. - Im Außenverhältnis gibt es diesen Kulturkampf.
Kann man schon - und vergiß nicht: Das stand in einem Buch, das er mehrfach korrektur-gelesen hat - daswar nichts spontan Affektives.
Das meine ich damit: Säkulare Unterwanderung.Münek hat geschrieben: ↑Di 11. Dez 2018, 22:41Berger beklagt sich über den UNGLAUBEN jüngerer Dogmatiker hinsichtlich der "Allerheiligsten Dreifaltigkeit" und empört sich darüber, dass selbst ein Mann wie der damalige Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Ernst Zollitsch, den SÜHNETOD Jesu leugnet.
Absolut - das sind geistige Interpretations-Fragen, bei denen sie außen vor ist.
NAtürlich - zwischen Automechaniker und Autofahrer ebenfalls. - Der Mechaniker kann einen tollen Job machen, selbst wenn er keinen Führerschein hat - fahren tun andere, die wiederum ein gescheites Auto brauchen.SilverBullet hat geschrieben: ↑Di 11. Dez 2018, 22:54Zwischen "Fundamentaltheologie" und "Exegese" (Bibelauslegung) liegen Welten.
HKE=Mechanik, Fundamental-Theologie ist Formel 1.
Wieder mal Deine Logik auf falschen Grundlagen.SilverBullet hat geschrieben: ↑Di 11. Dez 2018, 22:54Wenn du diese Aussage ernst nehmen würdest, hättest du sie nicht machen dürfen, denn du hältst sie ja letztlich für „willkürlich“, also nimmst du sie eben nicht ernst -> Widerspruch.
Gerade weil das bspw. Ratzinger weiß, spricht er doch von "Glaubensentscheid", was nichts anderes bedeutet als "Ich weiß, dass meine Ausführungen nur unter der Bedingung gelten, dass es Gott als Entität gibt". - Damit ist er weiter als Du, der sagt "Wieso? ICH habe doch keinen Glaubensentscheid, weil es doch IST, wie ich sage". - Ratzinger ist aufgeklärter als Du.
#738 Re: Alles Teufelszeug? XI
Darüber sind wir uns doch längst einig - wir sind uns uneinig über den Stellenwert der HKE innerhalb der Theologie.
#739 Re: Alles Teufelszeug? XI
Der Stellenwert der HKE als Standardexegese innerhalb der Theologie steht fest und ist unumstritten (unentbehrlich/unverzichtbar für das Schriftverständnis).
Welchen Stellenwert DU als gläubiger Laie der HKE zuweist, ist unwichtig, weil dilettantisch. Bekannt ist Dein ständiger Versuch, sie unbedingt als "Hilfswissenschaft" herabzustufen und sie an die "Peripherie" drücken zu wollen. Dieser Versuch ist natürlich naiv-trotzig-kindlich.
Dass sich der biblische Glaube der historisch-kritischen Methode zu stellen hat, also an ihr nicht vorbei kommt, sagt selbst Ratzinger. Da hatte er wohl einen lichten Moment.
#740 Re: Alles Teufelszeug? XI
Du bist - wie so oft, wenn Dir die Argumente ausgehen - ausgewichen (das bekannte "closs´sche Ausweichmanöver").

Ich habe keine Lust, Dir das zum xtenmal zu erklären.
Er konnte sich wahrscheinlich als Vorsitzender der "Päpstlichen Bibelkommission" nicht gegen die Mehrheitsmeinung durchsetzen, nach der sich die historisch-kritische Exegese jeglicher "apriorischer Glaubensvorannahmen " zu enthalten und stattdessen die biblischen Schriften in derselben Art und Weise auszulegen hat wie andere antike Schriften auch.closs hat geschrieben:Ratzinger wollte wahrscheinlich ein Gegengewicht zu den "Trojanischen Pferden" bilden.
Das hat in ihm genagt. Damit konnte er sich nicht abfinden. Und dann kam Jahre später - gegen die Vorgaben der "Päpstlichen Bibelkommission" - die Forderung nach der Glaubensentscheidung der Exegeten...
Ach was - der Unglaube selbst grassiert doch innerhalb der Kirche. Beispiele habe ich genannt. Kubitza gibt nur in verständlicher Sprache den Forschungsstand der historisch-kritischen Exegese wieder. Die restliche Kritik besorgt der kritische Theologe Klaus Berger...closs hat geschrieben:- Allerdings gibt es eine laute auf Außenwirkung bedachte Gruppe, deren Multiplikator bspw. Kubitza ist, durch die ein Kulturkamnpf entsteht
Sven und ich sind knochenehrliche, höchst bibelkundige Atheisten, deren Unverschämtheit darin steht, Unwahrheiten klar und deutlich zu benennen. Mit Deinen bescheidenen Bibelkenntnissen hast Du dagegen schlechte Karten.closs hat geschrieben:Du und Sven gehören zu den Anhängern.
Doch doch - er hat beim Korrekturlesen seine Wut bewusst so stehen lassen. Er wollte etwas erreichen, was nicht gelingen konnte. Da war er naiv.

Wahrscheinlich teuflisch unterwandert.closs hat geschrieben:Das meine ich damit: Säkulare Unterwanderung.Münek hat geschrieben: ↑Di 11. Dez 2018, 22:41Berger beklagt sich über den UNGLAUBEN jüngerer Dogmatiker hinsichtlich der "Allerheiligsten Dreifaltigkeit" und empört sich darüber, dass selbst ein Mann wie der damalige Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Ernst Zollitsch, den SÜHNETOD Jesu leugnet.

Obwohl der "Auferstandene" sich sicher war: Mir ist gegeben ALLE Macht im Himmel und auf ERDEN - und nicht dem SATAN.
Eben - deshalb haben Bibelexegese und Fundamentaltheologie NICHTS miteinander zu tun. Das versuche ich Dir ja die ganze Zeit klar zu machen.closs hat geschrieben:NAtürlich - zwischen Automechaniker und Autofahrer ebenfalls.Münek hat geschrieben:Zwischen "Fundamentaltheologie" und "Exegese" (Bibelauslegung) liegen Welten.
Blödsinniger geht es nicht - Ratzinger setzt die Existenz Gottes bedingungslos voraus und FORDERT von den Exegeten diesen Glauben.closs hat geschrieben:Gerade weil das bspw. Ratzinger weiß, spricht er doch von "Glaubensentscheid", was nichts anderes bedeutet als "Ich weiß, dass meine Ausführungen nur unter der Bedingung gelten, dass es Gott als Entität gibt".
Sagen wir es besser so: In meinem Weltbild spielt der Glaube an die Existenz himmlischer Wesen KEINE Rolle. Aus diesem Alter bin ich raus.closs hat geschrieben:Damit ist er weiter als Du, der sagt "Wieso? ICH habe doch keinen Glaubensentscheid, weil es doch IST, wie ich sage".
Ratzinger ist so aufgeklärt wie ein Kind, das an das Christkind glaubt.closs hat geschrieben:Ratzinger ist aufgeklärter als Du.