Münek hat geschrieben: ↑So 9. Dez 2018, 22:12
Wir reden hier doch nicht von der HKE, sondern von einer "spirituellen" (kanonischen) Bibelexegese, die an den theologischen Fakultäten wegen fehlender Wissenschaftlichkeit (= geforderter Gottesglaube als Prämisse) keinen Fuß fassen konnte und deshalb nicht angewendet wird.
Das war doch nicht der Grund. - Andere Gründe gibt es dafür mindestens 2:
1) Die kanonische Exegese ist (auch aus meiner Sicht) schlicht obsolet, weil sich die Christologen und Eschatologen und Kerygmatiker und Fundamental-Theologen sowieso ihr eigenes spirituelles Verständnis der Bibel haben - sie legen also die Texte bereits heute spirituell nach ihren SChwerpunkten aus.
2) Umgekehrt haben wir einen Kulturkampf zwischen Theologie und säkularen Bestrebungen in die Theologie hinein - da hat die säkulare Fraktion alles getan, um ihre Strategie nicht aufweichen zu lassen. - Du solltest es eher politisch sehen.
Münek hat geschrieben: ↑So 9. Dez 2018, 22:12
Die HKE streitet sich nicht mit Leuten wie Berger (STATLER) und Ratzinger (WALDORF). Deren unsachliche aggressive Ausraster nimmt sie - wenn überhaupt - allenfalls kopfschüttelnd oder amüsiert zur Kenntnis.
Das mag eine strategische Linie sein, aber verstanden haben die HKE-ler schon, worum es geht. - Mal ganz nebenbei: Die RKK scheint kräftig dabei zu sein, das Studium der Theologie zu reformieren - auch was Zugangsvoraussetzungen zum Studium der Theologie angeht. - Das zumindestens höre ich von einem Dozenten der Uni Eichstädt.
Münek hat geschrieben: ↑So 9. Dez 2018, 22:12
Natürlich ist Deine Behauptung gelogen, sonst könntest Du sie belegen.
Wie kann man es besser belegen als mit dem Antichrist-Zitat? - Und wenn man lange suchen würde, fände man sicherlich auch ein so wörtliches Zitat, das es von Dir akzeptiert wird - aber was soll das?
Münek hat geschrieben: ↑So 9. Dez 2018, 22:12
Inwiefern bestätigt Wiki Deine These?

- Lies einfach nur mal folgendes Zitat, das einen Rahmen gibt, und entscheide dann, ob auch nur eines dieser Felder bearbeitbar wäre, wenn man nicht eine spirituelle Auslegung der Bibel unterlegen würde -> wik:
Ihre Ursprünge hat die Fundamentaltheologie in der Apologie des Urchristentums und der Apologetik. Die Bezeichnung selbst kam im 19. Jahrhundert auf. Von der Apologetik hat die Fundamentaltheologie ihre drei klassischen Teilbereiche oder Traktate geerbt:
„Traktat Religion“ (demonstratio religiosa), in dem es um die Analyse von Religion überhaupt als vernunftgemäß und traditionell die Auseinandersetzung mit dem Atheismus ging.
„Traktat Offenbarung“ (demonstratio christiana), in dem die christliche Religion als Offenbarungsreligion rational begründet werden sollte (traditionell in Abgrenzung zu anderen Religionen).
„Traktat Kirche“ (demonstratio catholica), in dem die eigene Konfession als die angemessene dargestellt und als kirchliche institutionalisierte Religion analysiert werden sollte (traditionell in Abgrenzung zu anderen christlichen Konfessionen).
Münek hat geschrieben: ↑So 9. Dez 2018, 22:12
Von einem unfehlbaren Papst und einer erbsündenfreien Mutter Jesu einschließlich deren Himmelfahrt gibt es im Neuen Testament nicht einmal den Hauch einer Andeutung.
Auch steht nichts von Trinität drin - um noch etwas hinzuzufügen. - In anderen Worten: Dogmen (o.ä.) sind nicht die Wiedergabe von Bibel-Zitaten, sondern Abschlüsse komplexester theologischer Diskussionen - natürlich auf Basis der Bibel. Das heißt NICHT, dass Dogmen deshalb immer gelungen sein müssen.
Ahnst Du eigentlich, wie oft ich Dir NICHT vorwerfe, laienhaft zu argumentieren?
Münek hat geschrieben: ↑So 9. Dez 2018, 22:12
Die HKE will NICHT in die Theologie EINGREIFEN, sondern sie IST innerhalb der Theologie ZUSTÄNDIG für die Interpretation (= Auslegung, Exegese) der biblischen Schriften.
Das ist die Frage. - Frage an Dich: Wie kann eine Disziplin, die ihren nicht-spirituellen Zugang zur Bibel nicht nur betont, sondern sogar noch draufsetzt, dass dieser Zugang der einzig "redliche" sei, beanspruchen, TEIL der Theologie ("theos" = "Gott") zu sein. - Oder glaubst Du, dass die Grenze zwischen Religions-Wissenschaften und Theologie aufgehoben ist?