>Weil< es keine sind.
Der einzige, der stets das Gegenteil behaupten möchte bist du; und ärgerst dich wohl, weshalb die Menschen um dich Herum diesen dämlichen Schritt nicht mit gehen.

Armer, alter closs.
>Weil< es keine sind.
Das ist deine große und immer wiederkehrende Behauptung; die aber eben nicht wahrer wird.
Nö - Glaubensideologie und Wissenschaft haben NICHTS gemeinsam. Sie verhalten sich wie Feuer zu Wasser. Nix Irrtum.
Was hat der Jahrtausende alte Glauben an den Gott der Bibel mit Aufklärung zu tun? Absolut NICHTS.closs hat geschrieben:Wenn man eigene Vorannahmen als Nicht-Vorannahmen kenn zeichnet, kann man natürlich nicht im selben Boot sitzen wie diejenigen, die sich aufgeklärt zu ihren Vorannahmen bekennen.
Das kann er den uralten Glaubensdogmen der katholischen Kirche entnehmen. Das heißt: Für den frommen Theologen gibt es da nichts mehr geschichtlich zu erforschen oder herauszufinden.closs hat geschrieben:Er ist nicht primär an äußerer Geschichte interessiert, aber sehr wohl an dem, was Jesus vor 2000 Jahren gedacht und gewollt hat.
Nein - nach Ratzinger "ist es für den biblischen Glauben WESENTLICH, dass er sich auf wirklich historisches Geschehen bezieht".
O.k. - dann bezeichnest Du halt das, was man gemeinhin unter "gesundem Menschenverstand" versteht, als willkürlich (= beliebig,
Also mit Ratzi zurück ins Mittelalter. Ja - das hätte der alte Knabe gern. Da kann dieser altersstarre Dogmatiker warten bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag.
Eine glaubensbasierte Exegese ist so überflüssig wie ein Kropf.closs hat geschrieben:Natürlich braucht man eine solche Exegese, wenn man nicht nur die äußeren, sondern auch die geistig-spirituellen Aspekte der Bibel berücksichtigen will.
Den kann, will und soll die historisch-kritische Exegese NICHT abdecken. Punkt.closs hat geschrieben:Letztlich haben wir es um die Gegenüberstellung von säkular-hermeneutischer (HKE) und spirituell-hermeneutischer Exegese zu tun. - Ratzinger wollte, dass die HKE sich ins Geistige öffnet (Jesus-Buch), damit sie auch den spirituell-hermeneutischen Aspekt abdecken kann.
Nee nee - es hat hervorragend geklappt. Die HKM hat sich strikt an die Vorgabe der "Päpstlichen Bibelkommission" gehalten, biblische Texte in derselben Art und Weise auszulegen wie andere Texte der Antike auch. Etwas anderes wäre ihr als wissenschaftliche Diziplin auch nie in den Sinn gekommen.closs hat geschrieben:Ursprünglich (1993) war gemeint, dass sich die HKE säkular-hermeneutisch bescheidet (HKE = Grundlage FÜR das Verständnis, also für das säkular-hermeneutische Verständnis), was aber nicht geklappt hat.
Du glaubst, mit einem geistesgeschichtlichen Ansatz könnte man einen Einblick in die jenseitige "Welt des Transzendenten" nehmen? Interessant. Und wie sollte das konkret vonstatten gehen? Kläre uns mal auf.
Mit tödlicher Sicherheit: Richtig.
Wie x-mal erklärt: Richtig.
Doch - Du übersiehst, dass es auch säkulare Glaubens-Ideologien gibt.
Der UMGANG damit ist aufklärt und nicht-aufgeklärt.
Im Sinne der äußeren Geschichte ist dies zumindest zweitrangig. - Trotzdem sind die Ergebnisse der HKE interessant, weil dadurch Anstösse kommen können, das Denken in der Geschichte besser zu verstehen.
Du schmeißt ständig Sachen durcheinander:
Nach eigenen bewussten oder unbewussten Vorannahmen - richtig.
Nein, nicht zurück ins Mittelalter, sondern durch den Atheismus hindurch in die Zukunft.
Das hieße: Eine Exegese zujm spirituellen Gehalt der Bibel ist so überflüssig wie ein Kropf - kannst Du das ernst meinen?
Absolut korrekt - allerdings um den Preis, dass die HKE nur im Rahmen ihres Mandats interpetiert.
Dann hätte ihr aber nicht in den Sinn kommen dürfen, Jesu Naherwartung als Quasi-Tatsache darzustellen ("JEsus hatte vor 2000 Jahren WIRKLICH eine Naherwartung"). - Dann hätte man sagen müssen: "Wenn man die Bibel untersucht, als sei sie nur ein historisches Buch ohne spirituelle Substanz, DANN kommt man zum Schluss, dass Jesus eine Naherwartung hatte".Münek hat geschrieben: ↑Mo 3. Dez 2018, 18:37Die HKM hat sich strikt an die Vorgabe der "Päpstlichen Bibelkommission" gehalten, biblische Texte in derselben Art und Weise auszulegen wie andere Texte der Antike auch. Etwas anderes wäre ihr als wissenschaftliche Diziplin auch nie in den Sinn gekommen.
Also mit Lupe oder Fernrohr geht das nicht. - Es geht ehr um die Art der Fragestellungen - etwa: "Was meint Jesus mit seinen Worten, wenn man AT und NT als komplexes spirituelles, also transzendenz-orientiertes Buch versteht?". - Allerdings setzt dies eigenes spirituelles Erfasstsein voraus, weil man solche Fragen nicht distanziert analysieren kann, sondern VERSTEHEN muss (im Sinne des hebräischen jada und von Apg. 8,30).
Selbstverständlich in derselben Bedeutung, Art und Weise, wie der Historiker jeden anderen Menschen der antiken Zeitgeschichte anhand der Quellen zu beurteilen versucht.
Und historisch-kritisch arbeitende Exegeten, in deren Fokus der "historische Jesus" und nicht ein präexistenter "Sohn Gottes" steht.
Ich glaube nicht, dass es Geisteswissenschaften gibt, die ewiggültige Wahrheiten postulieren. Oder kennst Du welche?closs hat geschrieben:Szientische richtig, geisteswissenschaftlich falsch. - Auch hier: Das ist Deinem ideologischen Wissenschafts-Verständnis geschuldet.
Dann erwarte doch nicht, dass Wissenschaft versuchen sollte, ihre Auffassung zu falsifizieren, dass die Welt untersuchbar ist.closs hat geschrieben:Es GEHT nicht - sie KANN es nicht. - Wissenschaft kann ihre eigenen nicht-falsifizierbaren Vorannahmen nicht untersuchen - das ist ein Widerspruch in sich.
Das ändert doch nichts am Problem. Setzung ist kein Zauberstab.
Eine bessere Ausrede fällt Dir wohl nicht ein. Nee nee. Es kann und darf hier nicht Tabus und Selbstimmunisierung geben.
Du Witzbold. Mit Vorannahmen willst Du ermitteln, was Jesus gedacht hat? Sachmal - geht's noch?
Also "methodisch". - So ist es auch richtig. - Warum wird es dann ständig verwechselt mit "wirklich/ontisch"?
Das tut die kanonische Exegese EBENFALLS - nur anders. - Das "anders" hat etwas mit der Perspektive zu tun: Sehe ich Jesus säkular als Person der Geschichte, so wie auch Caesar oder Adenauer eine Person der Geschichte ist. - Oder will ich wissen, was die spirituellen Grundlagen und die spirituelle Bedeutung dessen ist, was Jesus vor 2000 Jahren gemeint hat?
Gutes Beispiel: Denn hier sieht man besonders gut, dass man mit den gleichen Worten etwas ganz anderes verbindet. - Die HKE liest aus DENSELBEN TExten etwas anderes heraus als die Theologie.
Wie meinst Du "historisch" dieses Mal: Methodisch oder ontisch? - Wenn Du es methodisch meinst, hast Du recht - wenn Du es ontisch meinst, ist die Gegenüberstellung "historisch" und "Sohn Gottes" falsch.
Das ist auch nicht nötig (zumal es so viele Geisteswissenschaften gibt, dass es überall unterschiedlich ist - ein Linguist funzt anders als ein Literaturwissenschaftler). - Nötig ist bei der Bibel lediglich, dass man die Existenz Gottes als Entität vor-annimmt - wenn man spirituell im Sinne von Apg. 8,30 auslegen will). - Will man historisch-kritisch auslegen, braucht man natürlich NICHT diese Annahme, sondern andere, weil man aus einer ganz anderen Perspektive untersucht.
Soll sie doch nicht - sie soll sich zu den Annahmen bekennen, auf deren Grundlage sie forscht. - Die HKE hat natürlich andere als theologische Exegesen.
Vorannahmen/Setzungen geben Korridore, innerhalb derer man ergebnisoffen forscht, soweit man wissenschaftlich forscht.
Natürlich kann man die HKE dafür kritisieren, wie sie den Anspruch haben kann, die Bibel anspruchsvoll auszulegen, wenn sie auf spirituelle Komponenten verzichet. Dann kann die HKE antworten: "Das ist UNSER Weg". --- Umgekehrt gilt das auch für theologische Exegesen.
Nur so geht es. - Man kann sich immer nur im Rahmen eigener Vorannahmen an das annähern, was "der Fall war". - Die HKE ermittelt mit ihren Vorannahmen Erkenntnisse im Sinne einer Geschichtswissenschaft - die Theologie ermittelt mit ihren Vorannahmen Erkenntnisse im spirituellen Sinne. - In beiden Fällen steht im Fokus: Was ist vor 2000 Jahren passiert? Nur halt unter unterschiedlichen Aspekten.