So nah und doch so fern?

closs
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#391 Re: So nah und doch so fern?

Beitrag von closs » Mi 9. Okt 2013, 18:43

Zeus hat geschrieben:HIC RHODUS HIC SALTA!
Das geht an Euch.

Ich werde mich jetzt NICHT in Arbeit stürzen, um eine Frage von der anderen Seite zu klären, bevor die eine Seite halbwegs verarbeitet ist. - Aus purer Sturheit und weil das hier kein Zirkus ist, wo man beliebig tanzen lassen kann.

Ich bin gerne bereit, EURE (!) Zitate mit-zu-überprüfen und meinen Kommentar abzugeben. - Zwischenstand:

* Einige Zitate vollkommen ungeeignet.
* Zwei Zitate belastbar - die Umschau, was außer Bultmann & Co und RKK dazu sagen, ist noch nicht beendet.
* Weitere Zitate erwünscht, da auch die zwei belastbaren Zitate geistig gemeint sein könnten.

Vielleicht gibt es ja ein Zitat, das sagt: "Ich, Jesus, werde in den nächsten Jahren wiederkommen. - Holt schon mal genug Holz, damit wir dann anschüren können" - oder so. - Moment - ein Zitat vielleicht doch contra Parusie:

"Und verkündet werden wird dieses Evangelium des Königtums auf dem ganzen Erdkreis zum Zeugnis allen Völkern, und dann wird kommen das Ende" (Münchener, Mt. 24,14). - "Erdkreis" war damals mindestens das, was wir heute Europa, Nordafrika und Nahen Osten nennen. - Und von diesen Zitaten wird es genug geben - aber ich suche sie jetzt nicht (mir einfach zu viel Arbeit), weil Ihr dran seid, erst mal Eure Parusie fett zu unterlegen.

Im übrigen: Was kann überhaupt rauskommen? - Nicht mehr, als dass es widersprüchliche Aussagen in der Bibel gibt. - Aber doch nicht, dass Jesus jemand anderes wäre, WEIL es widersprüchliche Aussagen in der Bibel gibt.

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Zeus
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#392 Re: So nah und doch so fern?

Beitrag von Zeus » Mi 9. Okt 2013, 20:04

closs hat geschrieben:Was kann überhaupt rauskommen? - Nicht mehr, als dass es widersprüchliche Aussagen in der Bibel gibt...-
Lustig, lustig. :lol: Du sprichst von Widersprüchen und bist gleichzeitig nicht in der Lage, eine einzige
belastbare Bibelstelle anzugeben, die der Naherwartung klar widerspricht. :lol:
closs hat geschrieben:Aber doch nicht, dass Jesus jemand anderes wäre, WEIL es widersprüchliche Aussagen in der Bibel gibt.
Nö, du Witzbold, aber dass Jesus jemand anderes war, weil (u.a) ER sich geirrt hat.
Über das Thema gibt es ein gutes Buch mit dem etwas reißerischen Titel Der Jesuswahn
Wie die Christen sich ihren Gott erschufen.
Die Entzauberung einer Weltreligion durch die wissenschaftliche Forschung
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Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, noch nicht einmal existieren muss.
(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)

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#393 Re: So nah und doch so fern?

Beitrag von closs » Mi 9. Okt 2013, 20:09

Zeus hat geschrieben:und bist gleichzeitig nicht in der Lage, eine einzige belastbare Bibelstelle anzugeben, die der Naherwartung klar widerspricht
War auch nie mein Plan (siehe óben - Ihr wollt was nachweisen) - trotzdem hast Du eine gekriegt:
closs hat geschrieben:"Und verkündet werden wird dieses Evangelium des Königtums auf dem ganzen Erdkreis zum Zeugnis allen Völkern, und dann wird kommen das Ende" (Münchener, Mt. 24,14).

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#394 Re: So nah und doch so fern?

Beitrag von Zeus » Mi 9. Okt 2013, 21:21

closs hat geschrieben:
Zeus hat geschrieben:und bist gleichzeitig nicht in der Lage, eine einzige belastbare Bibelstelle anzugeben, die der Naherwartung klar widerspricht
War auch nie mein Plan (siehe óben - Ihr wollt was nachweisen) - trotzdem hast Du eine gekriegt:
closs hat geschrieben:"Und verkündet werden wird dieses Evangelium des Königtums auf dem ganzen Erdkreis zum Zeugnis allen Völkern, und dann wird kommen das Ende" (Münchener, Mt. 24,14).
Wahrscheinlich ist dieser Vers nur geistig zu verstehen. :lol:
Offensichtlich widerspricht sich JC da selber.
Manchmal denke ich, dass es (mindestens) zwei Jesusse gibt, (J1),einen friedfertigen Schwärmer (Bergpredigt) und einen anderen (J2), der sagt "Ich bin nicht gekommen, Frieden zu senden, sondern das Schwert. Matthäus 10.34" und dazu noch die von dir ausgegrabene Schauergeschichte von Mt 24. verkündet:
15 Wenn ihr dann am heiligen Ort den unheilvollen Gräuel stehen seht, der durch den Propheten Daniel vorhergesagt worden ist - der Leser begreife -,3 16 dann sollen die Bewohner von Judäa in die Berge fliehen; 17 wer gerade auf dem Dach ist, soll nicht mehr ins Haus gehen, um seine Sachen mitzunehmen; 18 wer auf dem Feld ist, soll nicht zurückkehren, um seinen Mantel zu holen. 19 Weh aber den Frauen, die in jenen Tagen schwanger sind oder ein Kind stillen. 20 Betet darum, dass ihr nicht im Winter oder an einem Sabbat fliehen müsst. 21 Denn es wird eine so große Not kommen, wie es noch nie eine gegeben hat, seit die Welt besteht, und wie es auch keine mehr geben wird.
Zuletzt geändert von Zeus am Mi 9. Okt 2013, 21:42, insgesamt 2-mal geändert.
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#395 Re: So nah und doch so fern?

Beitrag von closs » Mi 9. Okt 2013, 21:34

Zeus hat geschrieben:Wahrscheinlich ist dieser Vers nur geistig zu verstehen
Das ohnehin - aber manchmal wird das Geistige in historischer Gestalt vermittelt - mal so, mal so.

Zeus hat geschrieben:Manchmal denke ich, dass es (mindestens) zwei Jesusse gibt
Man kann die Bibel nur verstehen, wenn man das Dasein als Ableitung des Geistes versteht - wenn man also das Ende des Daseins als das Ende einer verminderten Existenzform versteht. - Ansonsten würde ich auch verzweifeln.

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#396 Re: So nah und doch so fern?

Beitrag von Zeus » Mi 9. Okt 2013, 21:43

Übrigens warnt J2 in MT 24,4,5 des weiteren vor falschen Messiassen:
Jesus antwortete: Gebt Acht, dass euch niemand irreführt! 5 Denn viele werden unter meinem Namen auftreten und sagen: Ich bin der Messias!
Wer weiß, ob dieser Verkündiger der unheilvollen Gräuel nicht ein falscher ist?
Dann wäre die Belastbarkeit deiner Bibelstelle im Eimer! :mrgreen:
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#397 Re: So nah und doch so fern?

Beitrag von closs » Mi 9. Okt 2013, 22:32

Zeus hat geschrieben:Wer weiß, ob dieser Verkündiger der unheilvollen Gräuel nicht ein falscher ist?
Unterscheidung der Geister ist immer ein Problem - auch in der Bibel. Man muss eigenständige geistige Erkenntnis haben - ablesen reicht nicht..

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#398 Re: So nah und doch so fern?

Beitrag von Martinus » Do 10. Okt 2013, 00:13

closs hat geschrieben: Man muss eigenständige geistige Erkenntnis haben - ablesen reicht nicht..

ohne es gelesen zu haben :thumbup: dann zu Erkenntnis :o zu kommen :clap: ist auch ein Zeugnis. Leider nur ein Armutszeugnis, :angel: aber immerhin.
Angelas Zeugen wissen was!

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#399 Re: So nah und doch so fern?

Beitrag von sven23 » Do 10. Okt 2013, 06:38

closs hat geschrieben:Im übrigen: Was kann überhaupt rauskommen? - Nicht mehr, als dass es widersprüchliche Aussagen in der Bibel gibt. - Aber doch nicht, dass Jesus jemand anderes wäre, WEIL es widersprüchliche Aussagen in der Bibel gibt.

Aber nur, wenn man nicht ergebnisoffen herangeht, also die falschen Setzungen hat. ;)
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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#400 Re: So nah und doch so fern?

Beitrag von kamille » Do 10. Okt 2013, 07:45

closs hat geschrieben:Nicht mehr, als dass es widersprüchliche Aussagen in der Bibel gibt.

Ich glaube nicht an diesen Widerspruch, denn für mich ist es keiner. In mein Bibelverständnis paßt alles gut zusammen. Wie sagtest du neulich noch, sinngemäß....wenn schon am Anfang ein Denkfehler drin ist, dann paßt am Ende nichts mehr zusammen.

Außerdem glaube ich auch nicht an die großen maßgebenden Theologen, die hier immer wieder genannt werden. Wisst ihr nicht, das viele von denen ungläubig sind?
Wie kann ein ungläubiger Theologe, der sich nur von seinem eigenen Mondlicht (Verstand) führen läßt das Licht des Geistes (Sonne im Herzen) bekommen ?

Jesus sagte doch, dass den Großen und Klugen die Wahrheit verborgen bleibt.

Ich will jetzt aber nicht gesagt haben, dass Buber ungläubig gewesen sei, nein, aber es gibt viele von denen, und so manch ein gläubiger Stundent ist durch so einen Dozent ungläubig geworden.

Also halte ich es lieber mit Gott selber, denn der ist mir näher als alle Theologen, und ich bekomme die Antworten, die ich schon in der Lage bin zu verstehen und ich wünschte, es würden alle so machen.
Dabei kann es zwar auch viele verschiedene Sichtweisen geben, was den Weg zu einer Erkenntnis betrifft, aber irgdenwo treffen alle wieder zusammen.

Gruß von Kamille
Jesus Christus spricht:..Siehe, ich bin bei euch alle Tage.....

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