Gott und die Logik

ThomasM
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#321 Re: Gott und die Logik

Beitrag von ThomasM » Mo 3. Mär 2014, 15:38

closs:
Du hast eine Voraussetzung vergessen: Es gibt einen Planck-Raum, d.h. der physikalische Raum ist auf der Größenordnung der Planck-Länge existent.
Darkside hat geschrieben: Diese - lediglich auf Halbwissen fundierten - Annahmen deinerseits entstehen, weil dir Informationen dazu fehlen und du pauschale Aussagen heran ziehst, die so nicht korrekt sind.
So spielt z.B. die Gravitation in der Welt des großen eine wichtige Rolle, bei den Quanten - im Mikrokosmis - existiert derartiges nicht und wirkt sich auf diese auch nicht aus.
Auch du agierst hier mit Halbwissen.

Im Mikrokosmos ist die Gravitation sehr wohl wirksam, nur eben messtechnisch bislag extrem schwer zu erfassen. Man hat aber bereits das Verhalten von Wasserstoffatomen im Gravitationsfeld beobachtet.
Im besagten Planck Raum kann das wieder ganz anders sein. Gemäß populären Modellen ist dann die Stärke der Gravitation identisch zu der Stärke der übrigen Wechselwirkungen. Aber das ist bisher noch messtechnisch völlig unbelgt.
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

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#322 Re: Gott und die Logik

Beitrag von Scrypton » Mo 3. Mär 2014, 15:41

ThomasM hat geschrieben:Im Mikrokosmos ist die Gravitation sehr wohl wirksam
Ich bezog mich, wie aus dem Beitrag auch hervorgeht auf die Quantenwelt - und dahingehend gibts wissenschaftlich nichts zu widersprechen.

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Zeus
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#323 Re: Gott und die Logik

Beitrag von Zeus » Mi 5. Mär 2014, 13:25

Darkside hat geschrieben:Kurt, dein Beitrag zeigt jedoch in keinster Weise auf, dass es heute - auch hinsichtlich dessen, was du ansprichst - dass es heute nicht mehr Freiheit gibt als vor 500 Jahren.
Du redest, um es kurz zu machen, um den heißen Brei.
Der wahre Grund für die Ansicht unseres lieben Kurt ist möglicherweise, dass er die Freiheit vermisst, tolle Autodafes zu veranstalten, sich an dem Anblick von Hexenverbrennungen zu ergötzen, Bösewichte am Pranger zu bespucken, öffentliches Auspeitschen und andere unterhaltsame Reality Shows zu genießen.
Anstelle dessen wird man heute gezwungen, Fernsehen niedrigen intellektuellen und geistigen Niveaus anzuschauen.
Dazu kommt noch der der Zwang, dem Mainstream (Stichwort: Hinz und Kunz) zu folgen oder die unvermeidlichen furchtbaren Konsequenzen hinzunehmen.
Eine echte schwer zu ertragende Sklaverei!

Gruß
Zeus
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#324 Re: Gott und die Logik

Beitrag von closs » Mi 5. Mär 2014, 15:32

Darkside hat geschrieben:Diese - lediglich auf Halbwissen fundierten - Annahmen
Widerspruch: Ich habe nicht einmal diesbezügliches Halbwissen. - Es ist eine logische Aussage, die richtig ist, wenn es tatsächlich ein Geschehen im Bereich der Planck-Länge gibt - OB es dieses Geschehen gibt, kann ich nicht beurteilen - allerdings vermute ich es - Begründung:

Wenn unterhalb der Planck-Länge etwas "der Fall ist", darf man annehmen, dass dort auch etwas passiert. - Wenn aber dort etwas passiert, hat es auch Wirkung. - Wenn es Wirkung hat, hat es aber Wirkung auf "etwas". - Meine These wäre: Dieses "etwas" ist das, was wir gängigerweise als (den darüber liegenden) "Mikrokosmos" bezeichnen.

Wenn diese logische Kette auf falschen Voraussetzungen fußt, kann sie natürlich falsch sein - deshalb "These" aufgrund einer logischen Kombination.

ThomasM hat geschrieben:Du hast eine Voraussetzung vergessen: Es gibt einen Planck-Raum, d.h. der physikalische Raum ist auf der Größenordnung der Planck-Länge existent.
Gibt es Gründe, dies NICHT vorauszusetzen? - Was wäre die Alternative? - Welche anderen Darstellungsweisen gibt es, dass etwas "der Fall ist"? - Und dass unterhalb der Planck-Länge etwas "der Fall ist", scheint doch unbestritten zu sein - oder nicht?

Zeus hat geschrieben:Der wahre Grund für die Ansicht unseres lieben Kurt ist möglicherweise, dass er die Freiheit vermisst, tolle Autodafes zu veranstalten, sich an dem Anblick von Hexenverbrennungen zu ergötzen, Bösewichte am Pranger zu bespucken, öffentliches Auspeitschen und andere unterhaltsame Reality Shows zu genießen.
Besteht kein Bedarf - das ist inzwischen die Regel: Siehe Ypsilanti, Mixa, Guttenberg, Wulff, Tebarts, Edathy - weitere werden folgen.

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#325 Re: Gott und die Logik

Beitrag von ThomasM » Mi 5. Mär 2014, 17:26

closs hat geschrieben:
ThomasM hat geschrieben:Du hast eine Voraussetzung vergessen: Es gibt einen Planck-Raum, d.h. der physikalische Raum ist auf der Größenordnung der Planck-Länge existent.
Gibt es Gründe, dies NICHT vorauszusetzen? - Was wäre die Alternative? - Welche anderen Darstellungsweisen gibt es, dass etwas "der Fall ist"? - Und dass unterhalb der Planck-Länge etwas "der Fall ist", scheint doch unbestritten zu sein - oder nicht?
Erst einmal habe ich nur gesagt, dass diese Voraussetzung nötig ist, genannt zu werden.
Denn es gibt keine Messung, die auf der Ebene der Planck Größen operiert.
Man nimmt an, dass in und an schwarzen Löchern und beim Urknall diese Größen von Bedeutung sind, aber wie gesagt, es gibt keine Messung dazu, das sind Annahmen.
Martin Bojowals Modell des Urknalls nimmt eine Quantelung von Raum und Zeit auf dieser Größenordnung an, d.h. es gibt keine Länge oder Zeiteinheit kleiner als die jeweilige Planck-Größe. Das ermöglicht es bis jenseits des Urknalls zurückzurechnen (die Zeit hat dann durch den Urknall hindurch Bestand).

Aber bislang gib es meines Wissens keine Messung, die sagt, dass es auf der Ebene überhaupt eine Quantelung gibt, oder vielleicht nicht schon einige Zehnerpotenzen darüber.

Gruß
Thomas
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#326 Re: Gott und die Logik

Beitrag von Zeus » Mi 5. Mär 2014, 17:58

Zeus hat geschrieben:Der wahre Grund für die Ansicht unseres lieben Kurt ist möglicherweise, dass er die Freiheit vermisst, tolle Autodafes zu veranstalten, sich an dem Anblick von Hexenverbrennungen zu ergötzen, Bösewichte am Pranger zu bespucken, öffentliches Auspeitschen und andere unterhaltsame Reality Shows zu genießen.
closs hat geschrieben:Besteht kein Bedarf - das ist inzwischen die Regel: Siehe Ypsilanti, Mixa, Guttenberg, Wulff, Tebarts, Edathy - weitere werden folgen.
Sorry Kurt, Prangern jeglicher Art ist in D. ganz gewiss NICHT die Regel.
Es kommt aber vor, ist praktisch unvermeidlich in den Fällen, wo die Missetaten öffentlich vollbracht wurden. Selbst schuld!
Übrigens fehlt immer noch die Begründung für deine absurde Behauptung, dass vor 500 Jahren die Menschen mehr Freiheiten hatten.
Zuletzt geändert von Zeus am Mi 5. Mär 2014, 18:56, insgesamt 2-mal geändert.
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#327 Re: Gott und die Logik

Beitrag von closs » Mi 5. Mär 2014, 18:32

ThomasM hat geschrieben:Aber bislang gib es meines Wissens keine Messung
Mich interessiert, ob das Sein dieses Sub-Mikrokosmos bestritten ist. Also ob die QT davon ausgeht, dass unterhalb der Planck-Länge nicht Nichts ist. - Das ist zugegebenerweise eine ontologische Frage.

Zeus hat geschrieben:aber es fehlt immer noch die Begründung für deine absurde Behauptung, dass vor 500 Jahren die Menschen mehr Freiheiten hatten.
Meine Aussage war sinngemäß, dass es heute mehr innere Unfreiheit als vor 500 Jahren geben kann - vielleicht scrollst Du ja mal zurück und findest meine Aussage. - Wenn nicht und hier erneut (und evt. genauer) formuliert:

Die heutigen gesellschaftlichen, geistigen Zwänge legen nahe, dass der Mensch heute innerlich nicht freier ist, als er es vor 500 Jahren war. - Meines Wissens habe ich dazu auch schon Begründungen gegeben, die jedoch bisher nicht auf Interesse gestoßen sind. ;)

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#328 Re: Gott und die Logik

Beitrag von Zeus » Mi 5. Mär 2014, 20:08

Zeus hat geschrieben:aber es fehlt immer noch die Begründung für deine absurde Behauptung, dass vor 500 Jahren die Menschen mehr Freiheiten hatten.
closs hat geschrieben:Meine Aussage war sinngemäß, dass es heute mehr innere Unfreiheit als vor 500 Jahren geben kann - vielleicht scrollst Du ja mal zurück
Nö, den Link bitte.
closs hat geschrieben:und findest meine Aussage. - Wenn nicht und hier erneut (und evt. genauer) formuliert:
Die heutigen gesellschaftlichen, geistigen Zwänge legen nahe, dass der Mensch heute innerlich nicht freier ist, als er es vor 500 Jahren war.
Das ist nicht eine "genauere Formulierung" sondern eine andere Aussage:
heute mehr innere Unfreiheit [=weniger innere Freiheit]
versus
heute innerlich nicht freier [also heute bestenfalls genau so viel innere Freiheit]
Immerhin bist du auf dem richtigen Weg: H < V... H<=V...(H>V) :)
closs hat geschrieben: Meines Wissens habe ich dazu auch schon Begründungen gegeben, die jedoch bisher nicht auf Interesse gestoßen sind. ;)
Meines Wissens hast du keine Begründung gegeben.
Den Link bitte, falls ich mich irren sollte.
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#329 Re: Gott und die Logik

Beitrag von closs » Mi 5. Mär 2014, 20:51

Zeus hat geschrieben:Den Link bitte, falls ich mich irren sollte.
Nein - muss ich zu lange suchen. - Aber wir können das Thema ja bei Interesse inhaltlich mal beginnen - interessant ist es allemal.

Zur Erinnerung: Es ging um die These, dass die Aufklärung dem Menschen mehr Freiheit gebracht hätte - in Bezug auf innere Freiheit/innere Zwänge halte ich diese These für kühn.

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#330 Re: Gott und die Logik

Beitrag von Zeus » Mi 5. Mär 2014, 21:21

Zeus hat geschrieben:Den Link bitte, falls ich mich irren sollte.
closs hat geschrieben:Nein - muss ich zu lange suchen.
OK, ich möchte dir ja auch nicht zumuten, zu suchen was nicht existiert.
closs hat geschrieben:Zur Erinnerung: Es ging um die These, dass die Aufklärung dem Menschen mehr Freiheit gebracht hätte - in Bezug auf innere Freiheit/innere Zwänge halte ich diese These für kühn.
Kennst du den englischen Begriff "to backpedal" ;)
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