Die HKM ist mitten unter euch

Benutzeravatar
Münek
Beiträge: 13072
Registriert: Di 7. Mai 2013, 21:36
Wohnort: Duisburg

#261 Re: Aschera, die Gemahlin Jahwes

Beitrag von Münek » Sa 16. Jan 2016, 19:43

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Der "Köder" ist hier der Geruchsinn.
Der "Köder" in der Religion ist der geistige Instinkt.

Die kirchlichen Vertreter werfen ganz bestimmt keine Angel mit einem Köder namens "geistiger Instinkt" aus. :lol:

Nein - der Köder ist die Aussicht auf die Erlangung des "Ewigen Lebens".
Paulus sprach des Öfteren von "Lohn". Dazu gesellte sich die Androhung
"Ewiger Höllenqualen" nach dem Motto: Wenn du nicht glaubst, wirst du
dran glauben.

Benutzeravatar
sven23
Beiträge: 23476
Registriert: Fr 10. Mai 2013, 15:55

#262 Re: Aschera, die Gemahlin Jahwes

Beitrag von sven23 » Sa 16. Jan 2016, 20:10

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Der "Köder" ist hier der Geruchsinn.
Der "Köder" in der Religion ist der geistige Instinkt.
Ich glaube, du hast noch nie geangelt. :lol: Der Köder muß einen Anreiz haben. Der "geistige Instinkt" wäre lediglich die Vorraussetzung, um den Köder attraktiv zu finden.


closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Für Konstantin schien es attraktiv
Warum war es attraktiv? - Warum konnte das Christentum trotz Verfolgung so stark sein, dass es überhaupt in Betracht kam?
Das wird einem Ereignis, der Schlacht an der Milvischen Brücke zugeschrieben, wonach Konstantin angeblich den Christengott für seinen Sieg verantwortlich machte.
Also zunächst mal ganz pragmatische Gründe.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#263 Re: Aschera, die Gemahlin Jahwes

Beitrag von closs » Sa 16. Jan 2016, 21:39

Münek hat geschrieben:Die kirchlichen Vertreter werfen ganz bestimmt keine Angel mit einem Köder namens "geistiger Instinkt" aus.
Anders rum: Weil es geistigen Instinkt im Menschen gibt, hört der Mensch überhaupt hin, wenn etwas Geistiges gesagt wird.

Münek hat geschrieben:Wenn du nicht glaubst, wirst du dran glauben.
Aus meiner Sicht ist dies ein fälschliches Verständnis - ich habe begründet, warum.

sven23 hat geschrieben:Der Köder muß einen Anreiz haben.
Genau so.

sven23 hat geschrieben:Das wird einem Ereignis, der Schlacht an der Milvischen Brücke zugeschrieben
ISt bekannt. - Du hast meine Frage nicht verstanden: Warum konnte die Sekte eines vollkommen bedeutungslosen Wanderpredigers einige Jahrhunderte zuvor, die dementsprechend Jahrhunderte lang verfolgt wurde, bei Konstantin überhaupt in die Auswahl kommen?

Benutzeravatar
Münek
Beiträge: 13072
Registriert: Di 7. Mai 2013, 21:36
Wohnort: Duisburg

#264 Re: Aschera, die Gemahlin Jahwes

Beitrag von Münek » Sa 16. Jan 2016, 23:45

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Die kirchlichen Vertreter werfen ganz bestimmt keine Angel mit einem Köder namens "geistiger Instinkt" aus.
Anders rum: Weil es geistigen Instinkt im Menschen gibt, hört der Mensch überhaupt hin, wenn etwas Geistiges gesagt wird.

Oh nein - die Drohung mit Höllenqualen und die Aussicht auf Unsterblichkeit
waren die Köder der missionierenden Kirche.


Das ist doch klar wie Kloßbrühe. Paulus sprach wiederholt vom Preis des Glaubens,
vom großen Lohn, von der Erlangung des verheißenen Gutes...
Zuletzt geändert von Münek am So 17. Jan 2016, 00:01, insgesamt 1-mal geändert.

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#265 Re: Aschera, die Gemahlin Jahwes

Beitrag von closs » Sa 16. Jan 2016, 23:51

Münek hat geschrieben:Oh nein - die Drohung mit Höllenqualen und die Aussicht auf Unsterblichkeit waren die Köder der missionierenden Kirche.
In der Praxis war dies oft genug so. - Wir müssen unterscheiden, ob wir über die Substanz des Christentums oder über die innerkirchliche Rezeption des Christentums sprechen. - Du sprichst über die Rezeption - da kann man Dir nicht widersprechen.

Benutzeravatar
Münek
Beiträge: 13072
Registriert: Di 7. Mai 2013, 21:36
Wohnort: Duisburg

#266 Re: Aschera, die Gemahlin Jahwes

Beitrag von Münek » So 17. Jan 2016, 00:18

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Oh nein - die Drohung mit Höllenqualen und die Aussicht auf Unsterblichkeit waren die Köder der missionierenden Kirche.
In der Praxis war dies oft genug so. - Wir müssen unterscheiden, ob wir über die Substanz des Christentums oder über die innerkirchliche Rezeption des Christentums sprechen. - Du sprichst über die Rezeption - da kann man Dir nicht widersprechen.

Bei den eigenen Worten Pauli (großer Lohn, Preis des Glaubens, Erlangung des verheißenen Gutes)
liegt doch keine Rezeption vor.


Im Glaubensbekenntnis der Christen ist von der "Hölle" und dem "ewigen Leben" die
Rede. Seit wann gehört das Credo nicht mehr zur "Substanz des Christentums"? :o

Bist Du wieder mal auf "Pippi-Langstrumpf-Kurs" (widde widde witt)?

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#267 Re: Aschera, die Gemahlin Jahwes

Beitrag von closs » So 17. Jan 2016, 01:25

Münek hat geschrieben:Bei den eigenen Worten Pauli (großer Lohn, Preis des Glaubens, Erlangung des verheißenen Gutes) liegt doch keine Rezeption vor.
Erstens ist das selbstverständlich ein Rezeption (oder nenne es "Deutung") des Originals Jesus. - Zweitens wäre zu prüfen, was damit gemeint ist.

Natürlich ist es ein Gewinn ("Lohn") für den Betroffenen, wenn er erkennt. - Natürlich ist dieser Gewinn mit Leid ("Preis") verbunden in einer Welt, die das "Fürstentum des Satans" ist, also gegensätzlich orientiert ist. - Dass man dies quasi "militarisieren" kann, indem man in den Belohnungs- und Bestrafungs-Modus (für die, diesen Gewinn nicht haben) geht, ist auch klar - aber genau das ist interpretative Rezeption.

Münek hat geschrieben: Seit wann gehört das Credo nicht mehr zur "Substanz des Christentums"?
Es ist die Frage, ob man es "militaristisch" oder universal im Sinne von 1.Kor. 13 versteht. - Dieser Deutungskampf seit dem Tod Jesu ist bis heute ein heilsgeschichtlicher Kampf. - Wenn hier im Forum nicht ein so tief sitzendes Unverständnis für das Wesen des Christentums dominieren würde, könnte ich sehr wohl auch mal meinen Modus ändern und meine scharfe Kritik an christlicher Praxis äußern - aber das macht eben nur Sinn, wenn man den Soll-Zustand (also das jesuanische Ideal) allseits erkannt hat.

Münek hat geschrieben:Bist Du wieder mal auf "Pippi-Langstrumpf-Kurs" (widde widde witt)?
Traditionell weit weniger als Du. :lol:

Benutzeravatar
Münek
Beiträge: 13072
Registriert: Di 7. Mai 2013, 21:36
Wohnort: Duisburg

#268 Re: Aschera, die Gemahlin Jahwes

Beitrag von Münek » So 17. Jan 2016, 03:58

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Bei den eigenen Worten Pauli (großer Lohn, Preis des Glaubens, Erlangung des verheißenen Gutes) liegt doch keine Rezeption vor.
Erstens ist das selbstverständlich ein Rezeption (oder nenne es "Deutung") des Originals Jesus. - Zweitens wäre zu prüfen, was damit gemeint ist.

Paulus, der Jesus NICHT gekannt hatte, behauptet, das Evangelium NICHT von
Dritten (wie z.B. Petrus, Johannes, Jakobus) empfangen zu haben.


Und die Evangelien, die authentische Worte Jesu enthalten, gab es noch nicht.

Also liegt insofern keine Rezeption vor.

Benutzeravatar
Münek
Beiträge: 13072
Registriert: Di 7. Mai 2013, 21:36
Wohnort: Duisburg

#269 Re: Aschera, die Gemahlin Jahwes

Beitrag von Münek » So 17. Jan 2016, 04:13

closs hat geschrieben:Natürlich ist es ein Gewinn ("Lohn") für den Betroffenen, wenn er erkennt. - Natürlich ist dieser Gewinn mit Leid ("Preis") verbunden in einer Welt, die das "Fürstentum des Satans" ist, also gegensätzlich orientiert ist. - Dass man dies quasi "militarisieren" kann, indem man in den Belohnungs- und Bestrafungs-Modus (für die, diesen Gewinn nicht haben) geht, ist auch klar - aber genau das ist interpretative Rezeption.

Der Gedanke "Heil" und "Gericht", "Belohnung" und "Bestrafung" durchzieht unübersehbar das ganze Neue Testament.

Es ist Dein gutes Recht, die entsprechenden Aussagen für Dich als bloße "interpretative Rezeption" abzutun.
Die Kirche als Repräsentant der Christenheit tut dies nicht - und Christen, die die Bibel als "Wort Gottes" für
das Fundament ihres Glaubens halten, ebenso nicht.

Benutzeravatar
Münek
Beiträge: 13072
Registriert: Di 7. Mai 2013, 21:36
Wohnort: Duisburg

#270 Re: Aschera, die Gemahlin Jahwes

Beitrag von Münek » So 17. Jan 2016, 04:34

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben: Seit wann gehört das Credo nicht mehr zur "Substanz des Christentums"?
Es ist die Frage, ob man es "militaristisch" oder universal im Sinne von 1.Kor. 13 versteht. - Dieser Deutungskampf seit dem Tod Jesu ist bis heute ein heilsgeschichtlicher Kampf. - Wenn hier im Forum nicht ein so tief sitzendes Unverständnis für das Wesen des Christentums dominieren würde, könnte ich sehr wohl auch mal meinen Modus ändern und meine scharfe Kritik an christlicher Praxis äußern - aber das macht eben nur Sinn, wenn man den Soll-Zustand (also das jesuanische Ideal) allseits erkannt hat.

Das christliche Glaubensbekenntnis ist ein relativ leicht verständlicher Text.

Selbstverständlich gehört es zur Substanz des Christentums. Und selbstver-
ständlich darfst Du das Credo deuten, wie Du es gerne möchtest ("militaris-
tisch" oder im Licht von Paulus Hohelied der Liebe). Vergiss dabei aber nicht
das "Damoklesschwert der Eisegese", das drohend über Dir schwebt.

Gerade Du scheinst mir da besonders gefährdet zu sein, weil Du aus Deinem
selbstgebastelten Glaubenskokon heraus zu "interpretieren" pflegst.

Antworten