Münek hat geschrieben:Das Starten des Autos ist die Folge der Entscheidung, nicht die Entscheidung selbst.
OK - geht auch. - Dann anders:
* Der Mensch erkennt, dass es Buxtehude gibt.
* Er erkennt, dass es interessant ist oder hat Hinweise, dass es interessant sein könnte, dorthin zu fahren.
* Er erkennt, dass er dafür ein Auto braucht.
* Er erkennt, dass er ein Auto hat.
* Er erkennt, dass der Tank des Autos voll ist.
* Er erkennt, dass alle Voraussetzungen erfüllt sind, in das interessant anmutende Buxtehude zu fahren.
* Er erkennt weiterhin, dass er das Bedürfnis hat, nach Buxtehude zu fahren.
Das sind die Voraussetzungen, um sich BEWUSST (!) für eine Fahrt nach Buxtehude zu entscheiden.
Jetzt kommt der technische Teil:
* Der Mensch prüft, wann er Urlaub hat, um nach Buxtehude fahren zu können und stellt fest, dass es vom 5. - 9. Mai 2014 möglich ist.
* JETZT erst entscheidet er, nach Buxtehude zu fahren (er könnte ja auch in dieser Zeit den Garten umgraben, wozu er auch das Bedürfnis/die Pflicht verspürt)
Die Entscheidung ist also die "Zündung" (so hatte ich es gemeint) der Erkenntnis - und eben nicht mehr.
Heute ist es dagegen modern, "Entscheidung" völlig losgelöst zu betrachten. - Man ist eingebunden in eine Glaubensgemeinschaft oder einen Gesellschafts-Trend und erkennt, dass man das Bedürfnis hat, im Sinne der Glaubensgemeinschaft oder des Gesellschafts-Trends zu handeln - und "entscheidet" dementsprechend. - Das heißt: "Entscheidung" und Erkenntnis für etwas sind im wesentlichen getrennt - es fehlt also das Bewusstsein für die Substanz der Entscheidung.
Man fährt nicht nach "Buxtehude", weil man das primäre Bedürfnis hat, nach "Buxtehude" zu fahren, sondern weil andere auch hinfahren - wird unterwegs die Route nach Zürich geändert, ist es auch egal - man hat ja einen Navi - und wo die beiden Städte eigentlich in Europa liegen, weiß man eh nicht.
Insofern: Entscheidung sollte Folge von Erkenntnis sein - allenfalls ist es ein alberner Götze.