Alles Teufelszeug?

Hemul
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#1941 Re: Alles Teufelszeug?

Beitrag von Hemul » Mo 7. Mär 2016, 00:08

Pluto hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben: Und der Papst ist halt unfehlbar-gelle? 8-)
Wenn du meinst... :angel:
Hat der Rote wenigstens die richtige Temperatur? :angel:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

Pluto
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#1942 Re: Alles Teufelszeug?

Beitrag von Pluto » Mo 7. Mär 2016, 00:13

Hemul hat geschrieben:Hat der Rote wenigstens die richtige Temperatur? :angel:
:?: :roll:
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Hemul
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#1943 Re: Alles Teufelszeug?

Beitrag von Hemul » Mo 7. Mär 2016, 00:18

Pluto hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben:Hat der Rote wenigstens die richtige Temperatur? :angel:
:?: :roll:
Wieso Hä? :roll: Markiere hier bitte nicht den dulln Heinz:
http://www.wein-plus.eu/de/Optimale+Tri ... .17.9.html
Anhaltswerte für Trinktemperaturen
Volle Rotweine wie z.B. gute Bordeaux 16°C bis 18°C
Leichte, tanninarme Rotweine 14°C bis 16°C
:wave:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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#1944 Re: Alles Teufelszeug?

Beitrag von Pluto » Mo 7. Mär 2016, 00:57

Ach so....
Ich trinke gerade einen "Averna" zum Verdauen.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Hemul
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#1945 Re: Alles Teufelszeug?

Beitrag von Hemul » Mo 7. Mär 2016, 01:07

Pluto hat geschrieben:Ach so....
Ich trinke gerade einen "Averna" zum Verdauen.
Averna? :roll: Kenne ich nicht.
http://www.rumundco.de/bilder/produkte/ ... er-10l.jpg Ich bevorzuge Amaro von Ramazzotti.
http://www.amazon.de/Ramazzotti-Amaro-L ... B00BLQPF84
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

SilverBullet
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#1946 Re: Alles Teufelszeug?

Beitrag von SilverBullet » Mo 7. Mär 2016, 09:55

closs hat geschrieben:
SilverBullet hat geschrieben:Wenn du den Kontakt zu einem unsichtbaren Wesen meinst
Nicht direkt - "Geist" macht sich nur über Offenbarung wahrnehmbar.
„Nicht direkt“ bedeutet kein Kontakt.
„Offenbarung“ bedeutet, dass es dir „klar geworden“ ist und du dies als Absicht von aussen wertest.
=> Keinerlei Wahrnehmungsunabhängigkeit -> keine Wirklichkeit

closs hat geschrieben:
SilverBullet hat geschrieben:Besteht dort ein Kontakt zu einer Wahrnehmungsunabhängigkeit?
Natürlich - sonst wäre es reine Selbstbeschäftigung.
OK, beschreib es, ich werde die Wahrnehmungsunabhängigkeit durchdenken und ausprobieren.

closs hat geschrieben:Doch - genau das werden Dir Christen sagen.
…
Nicht falsifizierbar.
…
Kenne ich persönlich auch nicht - es gibt Menschen, die dies behaupten.
Es ist bestimmt richtig, dass es Menschen geben wird, die diese Aussagen vertreten und es ist bestimmt richtig, dass man diese Aussagen nicht falsifizieren kann,
aber:
wie muss man dies werten?

1.
Suggestion, „Unterscheidung der Geister“ und Glaube ist nichts anderes, als die Abschaffung der Qualität innerhalb der Wirklichkeitsidentifikation.
Wir haben einen (je nach Weltbild) natürlichen bzw. vorbestimmten Wahrnehmungsmechanismus zur Falsifikation, der aber explizit als Voraussetzung für das religiöse Weltbild „entsorgt“ wird.
Man kann nicht hergehen und die Falsifizierung abschaffen, nur um dann am Ende den Eindruck zu erwecken, als sie die Nicht-Falsifizierbarkeit ein Argument für die Gleichberechtigung mit Weltbildern höherer Qualität.
Der eigentliche Knackpunkt ist, dass das religiöse Weltbild gegen die natürliche bzw. vorbestimmte Qualität verstösst.

2.
Die Aussagen, die hier von Anhängern getroffen werden, können (auf Basis von Punkt 1) ohne Probleme als Wunscherfüllungen angesehen werden:
Wenn man auf der ganzen Welt eine Umfrage durchführen würde, wem sich „Gott“ mitgeteilt und erklärt hat, dass alle Religionen falsch seien, dann wird man zahlreiche positive Aussagen bekommen.
Wenn man bei den Moslems eine Umfrage durchführen würde, wem sich „Gott“ mitgeteilt und erklärt hat, dass das Christentum falsch sei, dann wird man vermutlich einen „Ansturm“ erleben und sich vor positiven Aussagen kaum retten können.
Wenn man bei den Christen eine Umfrage durchführen würde, wem sich „Gott“ mitgeteilt und erklärt hat, dass der Islam falsch sei, dann wird man vermutlich (bereits in Europa) einen „Ansturm“ erleben und sich vor positiven Aussagen kaum retten können.
Wenn man sich irgendeinen Zusammenhang ausdenkt, den man einfach behaupten kann, und eine weltweite Umfrage macht, dann wird man positive Aussagen bekommen.

Fazit:

Positive Aussagen, die man einfach behaupten kann, tragen aus Sicht eines vorsichtigen Unbeteiligten nichts zur Klärung bei und sind nicht mehr, als unbedeutende Luftschwingungen.

Die Abschaffung der normal vorhandenen Qualität, muss bei einem vorsichtigen Unbeteiligten die Alarmlampen angehen lassen.

closs
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#1947 Re: Alles Teufelszeug?

Beitrag von closs » Mo 7. Mär 2016, 11:54

SilverBullet hat geschrieben:„Nicht direkt“ bedeutet kein Kontakt.
Wenn Du einen Ferrari kaufst, hast Du keinen Kontakt zu Maranello, aber mit einem Ferrari. - Das ist schon Kontakt.

SilverBullet hat geschrieben:Keinerlei Wahrnehmungsunabhängigkeit -> keine Wirklichkeit
Ein Ferrari ist unabhängig von mir.

SilverBullet hat geschrieben: beschreib es, ich werde die Wahrnehmungsunabhängigkeit durchdenken und ausprobieren.
Wird nichts nützen - denn:

Du wirst nichts finden, was Du nicht auch naturalistisch erklären könntest.

SilverBullet hat geschrieben:wie muss man dies werten?
Genau das ist die Frage:
Naturalisten deuten es naturalistisch, Christlich werten es christlich. - Im ersten Fall wird man wahrnehmungs-abhängige Größen feststellen, im zweiten Fall wird man wahrnehmungs-unabhängige Größen feststellen. - Eine Frage des jeweiligen Glaubensbildes.

SilverBullet hat geschrieben:Man kann nicht hergehen und die Falsifizierung abschaffen, nur um dann am Ende den Eindruck zu erwecken, als sie die Nicht-Falsifizierbarkeit ein Argument für die Gleichberechtigung mit Weltbildern höherer Qualität.
Genau das stört den Naturalisten - man verstößt gegen sein Glaubensbild.

SilverBullet hat geschrieben:Der eigentliche Knackpunkt ist, dass das religiöse Weltbild gegen die natürliche bzw. vorbestimmte Qualität verstösst.
Gegen die inner-methodisch naturalistisch-definierte Qualität - korrekt.

SilverBullet hat geschrieben:Positive Aussagen, die man einfach behaupten kann, tragen aus Sicht eines vorsichtigen Unbeteiligten nichts zur Klärung bei
Ja - das hängt damit zusammen, dass das vom Menschen Geäußerte ja meistens geistig kontaminiert ist. - Insofern kommt Unterschiedliches raus.

Ich verstehe Dich schon - für einen Naturalisten muss dies alles frustrierend sein - er kann es nur ablehnen.

SilverBullet hat geschrieben:Die Abschaffung der normal vorhandenen Qualität, muss bei einem vorsichtigen Unbeteiligten die Alarmlampen angehen lassen.
Methodisch nachvollziehbar - nur: Was ist Methodik gegen das, was dann WIRKLICH sein kann.

Denn:
WENN die Christen recht haben, erweist sich Deine Methodik als unzureichend und wird zu Staub. - Wie gesagt: Letztlich ist das eine wie das andere eine Glaubenssache.

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#1948 Re: Alles Teufelszeug?

Beitrag von Pluto » Mo 7. Mär 2016, 12:28

Hemul hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Ach so....
Ich trinke gerade einen "Averna" zum Verdauen.
Averna? :roll: Kenne ich nicht.
http://www.rumundco.de/bilder/produkte/ ... er-10l.jpg Ich bevorzuge Amaro von Ramazzotti.
http://www.amazon.de/Ramazzotti-Amaro-L ... B00BLQPF84
Schmeckt ähnlich.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

SilverBullet
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#1949 Re: Alles Teufelszeug?

Beitrag von SilverBullet » Mo 7. Mär 2016, 12:55

closs hat geschrieben:
SilverBullet hat geschrieben:„Nicht direkt“ bedeutet kein Kontakt.
Wenn Du einen Ferrari kaufst, hast Du keinen Kontakt zu Maranello, aber mit einem Ferrari. - Das ist schon Kontakt.
Wenn ich einen Ferrari kaufe, kann ich hierfür den Wirklichkeitsstatus auf Basis einer Wahrnehmungsunabhängigkeit und einer Interaktion, aus meiner Sicht, eindeutig vergeben.

Ich würde sagen, das Beispiel ist für eine Analogie zu „Offenbarung“ vollständig ungeeignet.

closs hat geschrieben:
SilverBullet hat geschrieben:wie muss man dies werten?
Genau das ist die Frage:
Naturalisten deuten es naturalistisch, Christlich werten es christlich. - Im ersten Fall wird man wahrnehmungs-abhängige Größen feststellen, im zweiten Fall wird man wahrnehmungs-unabhängige Größen feststellen. - Eine Frage des jeweiligen Glaubensbildes.
Exakt hier liegt das Problem begraben:

Ein Weltbild hat die Aufgabe die Hintergründe zu erklären.

Ein Weltbild soll aber nicht den Verdacht auf Fähigkeiten und Wirklichkeiten „entstehen“ lassen, wenn ohne das Weltbild nichts davon vorhanden wäre.

Deshalb ist es wichtig, dass eine Wahrnehmung erst einmal unabhängig von einem Weltbild feststellt, ob es einer rätselhaften Wirklichkeit gegenüber steht.
Erst im zweiten Schritt kann dann ein Weltbild verwendet werden, um die Situation zu erklären.

Das christliche Weltbild will die Wirklichkeit für die Wahrnehmung festlegen bevor die Wahrnehmung etwas feststellt.

closs hat geschrieben:
SilverBullet hat geschrieben:Man kann nicht hergehen und die Falsifizierung abschaffen, nur um dann am Ende den Eindruck zu erwecken, als sie die Nicht-Falsifizierbarkeit ein Argument für die Gleichberechtigung mit Weltbildern höherer Qualität.
Genau das stört den Naturalisten - man verstößt gegen sein Glaubensbild.
Es hat nichts mit „Naturalist“ zu tun, wenn man einen offensichtlichen Selbstbetrug entdeckt.
Erklär lieber, warum du das „Argument“ der Nicht-Falsifizierbarkeit gebracht hast, wenn du die Nicht-Falsifizierbarkeit explizit als Voraussetzung zu deinem Weltbild einführen musst.

closs hat geschrieben:
SilverBullet hat geschrieben:Der eigentliche Knackpunkt ist, dass das religiöse Weltbild gegen die natürliche bzw. vorbestimmte Qualität verstösst.
Gegen die inner-methodisch naturalistisch-definierte Qualität
Falsch, es ist die Qualität, die, laut christlichem Weltbild, von „Gott“ erschaffen wurde.
Diese Qualität ist dir von Anfang an gegeben und niemand hat sie dir beigebracht.
Wenn schon ein „Gott“ verwendet werden soll, dann würde ich das automatische Vorhandensein einer Fähigkeit als „Hammer-Zeichen“ werten, das man unbedingt verwenden sollte – das christliche Weltbild kann es aber wohl eher „nicht so richtig“ gebrauchen.

closs hat geschrieben:
SilverBullet hat geschrieben:Positive Aussagen, die man einfach behaupten kann, tragen aus Sicht eines vorsichtigen Unbeteiligten nichts zur Klärung bei
Ich verstehe Dich schon - für einen Naturalisten muss dies alles frustrierend sein - er kann es nur ablehnen.
Wieso „frustrierend“, ich reagiere nur auf die Aussagen, bei denen du anscheinend eine Art „Argument“ vermutest. Hast du den Eindruck, dass ich Schwierigkeiten habe, die Täuschungsanteile herauszufinden?

closs hat geschrieben:WENN die Christen recht haben, erweist sich Deine Methodik als unzureichend und wird zu Staub.
Wenn Christen recht haben, hat „Gott“ etwas erschaffen, das die Menschen davon abhalten soll, das christliche Weltbild als Wirklichkeit zu erkennen – das wäre eine so unsinnige Situation, dass der Fehler eher beim Weltbild zu suchen ist – man sollte die Sachlage ja nicht unnötig kompliziert machen.

closs
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#1950 Re: Alles Teufelszeug?

Beitrag von closs » Mo 7. Mär 2016, 13:53

SilverBullet hat geschrieben:Wenn ich einen Ferrari kaufe, kann ich hierfür den Wirklichkeitsstatus auf Basis einer Wahrnehmungsunabhängigkeit und einer Interaktion, aus meiner Sicht, eindeutig vergeben.
Aber Du siehst ein, dass man nicht nach Maranello fahren muss, um einen Ferrari zu erleben? - Das war zunächst mal meine Aussage.

SilverBullet hat geschrieben:wenn ohne das Weltbild nichts davon vorhanden wäre.
WENN es Gott gibt, IST er ohne entsprechendes Weltbild genauso vorhanden - da ist das, was Du verkennst.

SilverBullet hat geschrieben:Deshalb ist es wichtig, dass eine Wahrnehmung erst einmal unabhängig von einem Weltbild feststellt
Unter "feststellen", verstehst Du letztlich "naturalistisch" feststellen - genau da geht NICHT.

Denn Phänomene, die man Gott zuordnen kann UND gleichzeitig auch einem naturalistischen Weltbild zurodnen kann, wird ein Naturalist immer naturalistisch zuordnen - damit hat er es besetzt und fragt dann: "Was bleibt bei Dir, Christ, noch üblich?". - Dieser sagt dann: "Was soll bei DEINEM Weltbild übrig bleiben? Du hast es Dir doch bereits unter den Nagel gerissen."

SilverBullet hat geschrieben:Erklär lieber, warum du das „Argument“ der Nicht-Falsifizierbarkeit gebracht hast
Weil die Frage, ob ein Phänomen naturalistisch oder geistig zu deuten ist, nicht falsifizierbar ist.

SilverBullet hat geschrieben:Diese Qualität ist dir von Anfang an gegeben und niemand hat sie dir beigebracht.
Geistiges Denken (nochmals: bitte nicht verwechseln mit kognitiver Reflektion) ist ebenfalls von Anfang an gegeben.

SilverBullet hat geschrieben: Hast du den Eindruck, dass ich Schwierigkeiten habe, die Täuschungsanteile herauszufinden?
Du hat Schwierigkeiten zu erkennen, dass diese "Täuschung" nur dann besteht, wenn man a priori naturalistisch denkt, also etwas setzt.

SilverBullet hat geschrieben:Wenn Christen recht haben, hat „Gott“ etwas erschaffen, das die Menschen davon abhalten soll, das christliche Weltbild als Wirklichkeit zu erkennen
Falsch: Christen erkennen das christliche Weltbild als Wirklichkeit. - Sie erkennen nur Gott nicht, weil er in einer Dimension ist, die für uns nicht erkennbar ist.

Das MUSS so sein, weil sonst Gott genuiner Teil des Daseins wäre und somit nicht Gott - also ein Oxymoron.

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