Alles Teufelszeug?

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Savonlinna
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#1391 Re: Alles Teufelszeug?

Beitrag von Savonlinna » So 28. Feb 2016, 10:58

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben: Das ist aber bei der RKK weitgehend Brachland, nach dem Motto: bloss keine schlafenden Hunde wecken.
Da bist Du nachhaltig auf dem falschen Dampfer. - Die Musik spielt wo ganz woanders - Dein Thema ist irrelevant und auch vollkommen unbedrohlich für die Kirchen. - Ein potemkinsches Dorf.
Genau! Das ist das richtige Wort.
Hier werden Kulissen aufgebaut, an deren Realität man glaubt.

Das gilt allerdings auch für die Gegenseite. ;)

Diese Kulissenwelt existiert nur hier im Forum, was manche der Gegenseite auch nicht wahrhaben wollen.
In diesem Forum sammeln sich die Kulissenbauer.
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closs
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#1392 Re: Alles Teufelszeug?

Beitrag von closs » So 28. Feb 2016, 11:00

Thaddäus hat geschrieben:Offensichtlich ist closs unfähig zu begreifen, dass historisch-kritische Forschung (wie jede wissenschaftliche Forschung) nicht als Prämisse voraussetzen darf, was sie gerade untersuchen und prüfen will, weil das eine petitio principii darstellt.
]Formal richtig - aber überhaupt nicht das Thema - denn: Die HKM KANN gar nicht das untersuchen und überprüfen, was die Voraussetzung vernünftiger Untersuchung und Überprüfung ist.

Du hast geschickt das Thema gewechselt, als ob es darum ginge, Falsifizierbares vorab dogmatisch festzuklopfen, nur dass es ja nicht falsifiziert wird, was möglich wäre. - Dies ist vollkommen daneben.

Was ich meine (und möglicherweise Ratzinger auch - weiss ich aber nicht genau): Es bedarf gewisser nicht-falsifizierbarer Voraussetzungen (geistig-spirituelles Verständnis), um überhaupt die Bibel adäquat bearbeiten zu können - Betonung auf "adäquat". - Will man allerdings nur nachprüfen, ob die Quellen dieser Texte - wie hieß es noch? Achja: Bibel - aus dem Jahr 80 oder 120 n.Chr. ist, ist es wirklich wurscht, mit welchem Verständnis man über das Intellektuell-Handwerkliche hinaus man in die Arbeit geht.

Wenn ein gläubiger Theologe historisch-kritisch fragt, wann dieser Text entstanden oder wo jener Textverfasser in welchen gesellschaftlichen Bedingungen gelebt hat, geht er genauso ergebnisoffen vor wie jeder andere Wissenschaftler auch. - Wenn es um spirituell-geistige Fragestellungen geht, kann HKM nicht mitreden, es sei denn sie erweitert ihre Interpretions-Optionen. - Und wenn sie es nicht macht, ist sie halt raus aus dem Spiel.

Thaddäus hat geschrieben:Sowohl closs als auch Ratzinger versuchen sich vor diesen unbequemen Forschungsergebnissen durch die Einführung eines hermeneutischen Dogmas zu immunisieren
Wie Sven bist Du in einem potemkinschen Dorf unterwegs. - Weder sind rein sachliche Forschungsergebnisse unbequem, noch besteht irgendein Anlass, Dogmen aufzustellen und sich zu immunisieren.

Denn die wirklich entscheidenden Sachen sind (in Deinem Sinne) wissenschaftlich eh nicht zu erreichen. - Was wollte ("Deine") HKM, außer Wichtigem, aber Periphärem, beitragen zu Nicht-Falsifizierbarem wie:
* Auferstehung
* Gottessohnschaft
* Himmelfahrt (von wem auch immer)
* Erlösung

___????____ - Würde die HKM dies versuchen, würde sie unmittelbar gegen eigene Prinzipien verstoßen - was soll das?

Thaddäus hat geschrieben:Dass dies jede objektive und ernsthafte wissenschaftliche Forschung ad absurdum führt liegt auf der Hand.
Wenn es so wäre, hättest Du recht.

Thaddäus hat geschrieben: Schlimmer noch sind solche ideologisch motivierten Immunisierungsstrategien ein typisches Kennzeichen autoritärer und dogmatisch erstarrter Institutionen (religiöser wie politischer).
Du scheinst vollkommen zu verkennen, dass dieser Vorwurf auf manche Handlungsweise einer gewissen Ausprägung von HKM mehr zutrifft als auf die kirchliche Theologie. - Und zwar dann, wenn die HKM über rein Historisch-Beobachtendes in Spirituelles hineingeht und etwa es als "nachgewiesen" bezeichnet, dass Jesus eine "äußere" Naherwartung hatte.

Die Frage, ob Jesus diese Art der Naherwartung hatte, hängt allein davon ab, ob er
a) irgendein beliebiger Wanderprediger war, oder
b) der war, für den ihn das Christentum hält.

Bei a) ist die HKM-Aussage wahrscheinlich korrekt - bei b) ist sie wahrscheinlich NICHT korrekt. - b) lässt sich nur fundamental-theologisch mit einem geringen Rest-Zweifel klären, aber nicht historisch-kritisch. - Wenn sich also die HKM hier einmischt, kann sie allenfalls sagen: "Unter Prämisse a) hatte Jesus eine derartige Naherwartung". - Warum tut sie es nicht?

Thaddäus hat geschrieben:Dennoch kommen diese gläubigen Theologen bei ihrer wissenschaftlichen Arbeit zu genau den Ergbnissen, zu denen sie kommen
Das scheint mir ein wissenschafts-geschichtliche Angelegenheit zu sein. - Es gab diesen HKM-Hype innerhalb der Theologie, bei dem auch christliche Theologen so getan haben, als sei Jesus als Typ a"a) irgendein beliebiger Wanderprediger und sonst nichts" zu verstehen. - Diese HKM-Euphorie ist längst abgeklungen.

Dass ein christlicher Theologe unter der Prämisse a) zu diesem Ergebnis kommt, halte ich im übrigen für naheliegend - daran liegt es nicht. - Wie es überhaupt eh nicht an der wissenschaftlichen Arbeit liegt (keiner behauptet, dass hier geschlampt werden würde), sondern an der präjudizierenden Annahme a).

Thaddäus hat geschrieben: Während die allermeisten historisch-kritisch arbeitenden Theologen ihren evangelischen und katholischen Glauben durchaus behalten, indem sie ihr Jesusbild an ihre Ergebnisse anpassen, welches dann aber nicht mehr dem dogmatisierten Jesusbild der kathlischen Kirche und christlicher Fundamentalisten entspricht, versuchen Ratzinger und closs eben ihr dogmatisiertes und verklärtes Jesus- und Gottesbild mit aller Macht aufrecht zu erhalten und gegen jede Kritik abzuschirmen.
Kategorie-Fehler.

Es ist Quatsch, Jesus unter a) zu untersuchen und in Hinblick auf b) anzpassen - es ist hanebüchener Quatsch. - Im übrigen verstehe ich nach wie vor nicht, warum die HKM fürchten sollte, ihren Wissenschaftsstatus zu beschädigen, wenn sie sagt:

"Wir haben folgende falsifizierbaren wissenschaftlichen Ergebnisse aus unseren Beobachtungen - zur Interpretation legen wir zwei nicht-falsifizierbare Annahmen zu Grunde: Jesus war
a) irgendein beliebiger Wanderprediger, oder
b) der, für den ihn das Christentum hält.

Meinst Du ernsthaft, die HKM würde bei a) und b) dieselben Schlussfolgerungen aus ihren Beobachtungen ziehen?

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sven23
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#1393 Re: Alles Teufelszeug?

Beitrag von sven23 » So 28. Feb 2016, 11:03

lovetrail hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben: Das siehst du definitiv falsch. Es bedarf für wissenschaftliches Arbeiten keiner Glaubensprämissen. Ich würde sogar sagen, dass sie in mancher Hinsicht hinderlich sein könnten, wenn es um Ergebnisoffenheit geht.
Mit Verlaub, das ist sehr naiv gedacht, sven23. Jeder Wissenschaftler bringt einen gewissen Horizont mit, in welchem jeweils nur bestimmte Dinge erscheinen können.
Natürlich wird auch Wissenschaft von Menschen betrieben. Genau deshalb hat man ja einen Methodenapparat entwickelt, um subjektive Einflußnahmen- bewußte oder unbewußte- weitgehend auszuschalten. Das macht die Ergebnisse transparent und nachvollziebar.

Man kann z. b. auch über den Cargo-Kult wissenschaftliche Arbeiten anfertigen, ohne selbst an diesen zu glauben.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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sven23
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#1394 Re: Alles Teufelszeug?

Beitrag von sven23 » So 28. Feb 2016, 11:06

Savonlinna hat geschrieben: MIch würde brennend interessieren, wie sie in einem theologischen Proseminar eine Hausarbeit anfertigen würden.
Die würde ich echt mal gerne lesen, und vor allem den Kommentar lesen, den der Professor darunter schreibt.
Ich auch, vor allem, wenn man Savonlinnas Rat folgt und an einer katholischen Fakultät kirchliche Dogmen kritisch hinterfragt. :lol:
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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Savonlinna
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#1395 Re: Alles Teufelszeug?

Beitrag von Savonlinna » So 28. Feb 2016, 11:20

sven23 hat geschrieben:
lovetrail hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben: Das siehst du definitiv falsch. Es bedarf für wissenschaftliches Arbeiten keiner Glaubensprämissen. Ich würde sogar sagen, dass sie in mancher Hinsicht hinderlich sein könnten, wenn es um Ergebnisoffenheit geht.
Mit Verlaub, das ist sehr naiv gedacht, sven23. Jeder Wissenschaftler bringt einen gewissen Horizont mit, in welchem jeweils nur bestimmte Dinge erscheinen können.
Natürlich wird auch Wissenschaft von Menschen betrieben. Genau deshalb hat man ja einen Methodenapparat entwickelt, um subjektive Einflußnahmen- bewußte oder unbewußte- weitgehend auszuschalten. Das macht die Ergebnisse transparent und nachvollziebar.

Du erfindest wieder die Universität, sven, wie sie Dir, widewidewitt, gefallen würde.

Da wird nichts "ausgeschaltet". Mich schaudert, wie Du Dir die Universität vorstellst. So was Ähnliches wie eine Abtötungsmaschine menschlicher Regungen, wie es scheint.

Die Prämissen werden eingebracht, sie werden nicht ausgeschaltet.

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sven23
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#1396 Re: Alles Teufelszeug?

Beitrag von sven23 » So 28. Feb 2016, 11:36

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Es bedarf für wissenschaftliches Arbeiten keiner Glaubensprämissen.
Es IST eine Glaubens-Prämisse, wenn man davon ausgeht, dass es Gott nicht gibt - damit steuert man vorab seine Interpretationen, bevor man überhaupt angefangen hat.
Also wäre deiner Meinung nach Forschung ohne Glaubensprämisse gar nicht möglich. Das ist ein sehr schräges Verständnis von Forschung. Der Methodenapparat ist doch entwickelt worden, um subjektive Beeinflussung weitgehend auszuschließen.


closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Genau das macht die Forschung: Rekonstruktion der zeitgenössischen Glaubenswelt Jesu.
Das ist ok, sollte aber nicht unter "Theologie" gelistet sein, sondern unter "Kulturgeschichte".
Dagegen wehrt sich doch die Theologie, weil sie die Kontrolle über die Forschung nicht abgeben will.

closs hat geschrieben: Stell Dir mal vor, ein Marxist würde einen Lehrstuhl bei einer Uni des Arbeitgeber-Verbandes bekommen: "Ich, Marxist, erkläre Euch Kapitalisten mal ergebnisoffen :devil: , warum Kapitalismus Scheiße ist" -
So abwegig ist das doch nicht. Es gibt unter den Wirtschaftswissenschaftern ein breites Spektrum an Denkschulen. Das nennt man Freiheit der Lehre. ;)


closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Gerade die monotheistischen Religionen vertreten doch einen absoluten Wahrheitsanspruch, der sie von anderen unterscheidet.
Ja - im Sinne EINER Wahrheit. - Aber das bezieht sich doch auf "das EINE" und nicht auf die Chiffrierungen dieses EINEN.
Zum einen weiß niemand, was das EINE überhaupt sein soll, zum anderen ist die Chiffrierung das, womit Menschen leben müssen.


closs hat geschrieben: Aber: Was glaubst Du, warum sich die letzten Päpste mit islamischen, jüdischen und jetzt orthodoxen Oberhäuptern getroffen haben? - Richtig - weil sie wissen, dass sie am selben Strang ziehen. - Man ist am selben dran und steht damit auf einer anderen Seite als die säkulare Glaubens-Welt.
Da ist auch viel PR im Spiel. Gerade Ratzinger hat die Karfreitagsfürbitten für die Juden wieder eingeführt, damit Gott diese verstockten Juden endlich erleuchten möge und den rechten christlichen Weg weise. An seine Regensburger Rede über den Islam, die voll in die Hose ging, brauche ich nicht zu erinnern.

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Und warum fällt das einem Ratzinger so schwer, das zu begreifen?
Ich denke schon, dass er das begriffen hat. - Ihm geht es um die prinzipielle Historizität, wie ich denke. - Dass er darüber hinaus Historizität unnötig auf Kleinkram ausweitet, mag sein - aber das ist nicht entscheidend.
Ratzinger hält es nicht für Kleinkram, sondern für entscheidend.

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Was authentisch sein könnte und was nicht, kann sich der Laie nur bedingt selber "geistig" erschließen. Dazu bedarf es der Vorarbeit der Forschung.
Nein - was geistig, also substantiell authentisch ist, kann Forschung NICHT erschließen. - Und zwar genau aus dem Grund, den Du ständig betonst: Keine geistige Bindung der Forschung an spirituelle Erkenntnis.
Du mißverstehst. Die Forschung liefert erst mal die Basics, auf Grund dessen man sich spirituelle Kontexte ausdenken kann.


closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben: Das ist aber bei der RKK weitgehend Brachland, nach dem Motto: bloss keine schlafenden Hunde wecken.
Da bist Du nachhaltig auf dem falschen Dampfer. - Die Musik spielt wo ganz woanders - Dein Thema ist irrelevant und auch vollkommen unbedrohlich für die Kirchen. - Ein potemkinsches Dorf.
Wird auch unter kritischen Theologen vollkommen anders gesehen: siehe Conzelmann und andere.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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Thaddäus
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#1397 Re: Alles Teufelszeug?

Beitrag von Thaddäus » So 28. Feb 2016, 11:37

Savonlinna hat geschrieben: Für einen wissenschaftlich Geschulten ist es null problemo, einen Sachtext zu verstehen.
[...]
Ich habe haufenweise damit zu tun, dass Schüler da was reinlesen, was nicht drin steht.
Sowohl in der Schuler als auch im Nachhilfeunterricht wird das auf der Basis der Vernunft korrigiert.
[...]
Im "Wahrheitsministerium", Orwell, 1984, wird, meiner Erinnerung nach, die Wahrheit systematisch gefälscht.
Wenn man als vernunftbegabter Mensch kein Kriterium mehr ausmachen kann, um diese Verfälschung als Verfälschung nachzuweisen, dann wird es tappenduster in der Welt.
Liebe Savonlinna, da unterschreibe ich jeden einzelnen Satz deines Posts mit Freude ... :)

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sven23
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#1398 Re: Alles Teufelszeug?

Beitrag von sven23 » So 28. Feb 2016, 11:54

Savonlinna hat geschrieben:
Die Prämissen werden eingebracht, sie werden nicht ausgeschaltet.

Du verstehst nicht. Glaubenprämissen dürfen in der Leben-Jesu-Forschung keinen Einfluss auf das Ergebnis haben. Das waren doch gerade die Fehler der Vergangenheit, dass die Forscher ihre eigenen Ethikvorstellungen auf Jesus projiziert haben.

Siehe dazu Gerd Theißens Bemerkungen zur 3. Phase, der Krise der Leben-Jesu-Forschung.

"In der Endphase des theologischen Liberalismus um die Jahrhundertwende führten drei
wissenschaftliche Einsichten zu einer Krise der Leben-Jesu-Theologie:
1. Der projektive Charakter der Leben-Jesu-Bilder wurde durch A. Schweitzers
„Geschichte der Leben-Jesu-Forschung" aufgedeckt.9 Schweitzer zeigte, daß jedes
der liberalen Jesusbilder genau die Persönlichkeitsstruktur aufwies, die in den Augen
ihres Verfassers als höchstes anzustrebendes, ethisches Ideal galt."

Gerd Theißen, Der historische Jesus
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#1399 Re: Alles Teufelszeug?

Beitrag von Pluto » So 28. Feb 2016, 11:55

Savonlinna hat geschrieben:Du erfindest wieder die Universität, sven, wie sie Dir, widewidewitt, gefallen würde.

Da wird nichts "ausgeschaltet". Mich schaudert, wie Du Dir die Universität vorstellst. So was Ähnliches wie eine Abtötungsmaschine menschlicher Regungen, wie es scheint.

Die Prämissen werden eingebracht, sie werden nicht ausgeschaltet.
Ich muss da ein wenig schmunzeln und dir Recht geben.

Die wissenschaftliche Methodik schreibt vor, dass man ergebnisoffen forschen soll. Das Problem ist, Forschung wird von Menschen mit eigenen Weltbildern betrieben. Diese gilt es aber bei der wissenschaftlichen Arbeit weitestgehend auszuschalten.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#1400 Re: Alles Teufelszeug?

Beitrag von Savonlinna » So 28. Feb 2016, 12:03

Thaddäus hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben: Für einen wissenschaftlich Geschulten ist es null problemo, einen Sachtext zu verstehen.
[...]
Ich habe haufenweise damit zu tun, dass Schüler da was reinlesen, was nicht drin steht.
Sowohl in der Schule als auch im Nachhilfeunterricht wird das auf der Basis der Vernunft korrigiert.
[...]
Im "Wahrheitsministerium", Orwell, 1984, wird, meiner Erinnerung nach, die Wahrheit systematisch gefälscht.
Wenn man als vernunftbegabter Mensch kein Kriterium mehr ausmachen kann, um diese Verfälschung als Verfälschung nachzuweisen, dann wird es tappenduster in der Welt.
Liebe Savonlinna, da unterschreibe ich jeden einzelnen Satz deines Posts mit Freude ... :)
Das freut mich jetzt sehr und lässt mich hoffen. :Herz:

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