Glauben oder Handeln?

Rembremerding
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#131 Re: Glauben oder Handeln?

Beitrag von Rembremerding » Di 11. Aug 2015, 20:57

Savonlinna hat geschrieben: Diese Möglichkeit wohnt in jedem Menschen. Es hat nichts mit "Christsein" zu tun.
Natürlich, sollte man noch einmal aus der Sicht eines Gläubigen klarstellen: Die wenigsten Menschen werden als Christen geboren. Hätte Gott diese Möglichkeit ihn zu erfahren und zu erkennen nicht in den Menschen gelegt, wäre u.a. jede Evangelisation nutzlos.

@Pluto
Du verharrst lediglich auf der Gefühlsebene. Ich spreche von einem tiefen, geistigen Frieden, eine Befriedigung aller Sehnsüchte, die wir im Leben hier niemals erfahren können. Gottes Segen bedeutet in der Ewigkeit Glück, Gottes Liebe vollendete Harmonie.
Und die Vielfalt von Gottes Geschöpfen schenkt uns unendlich viel Abwechslung. Unser Fortschritt treibt unser ständiges Schauen auf die Fülle Gottes an.

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Savonlinna
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#132 Re: Glauben oder Handeln?

Beitrag von Savonlinna » Di 11. Aug 2015, 21:08

Rembremerding hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben: Diese Möglichkeit wohnt in jedem Menschen. Es hat nichts mit "Christsein" zu tun.
Natürlich, sollte man noch einmal aus der Sicht eines Gläubigen klarstellen: Die wenigsten Menschen werden als Christen geboren. Hätte Gott diese Möglichkeit ihn zu erfahren und zu erkennen nicht in den Menschen gelegt, wäre u.a. jede Evangelisation nutzlos.
Schade. Du verstehst meinen Punkt nicht.

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Queequeg
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#133 Re: Glauben oder Handeln?

Beitrag von Queequeg » Di 11. Aug 2015, 21:12

Rembremerding hat geschrieben:
@Pluto
Du verharrst lediglich auf der Gefühlsebene. Ich spreche von einem tiefen, geistigen Frieden, eine Befriedigung aller Sehnsüchte, die wir im Leben hier niemals erfahren können. Gottes Segen bedeutet in der Ewigkeit Glück, Gottes Liebe vollendete Harmonie.
Und die Vielfalt von Gottes Geschöpfen schenkt uns unendlich viel Abwechslung. Unser Fortschritt treibt unser ständiges Schauen auf die Fülle Gottes an.

Mir haben bis jetzt Christen, in einer übereinstimmenden Meinung, noch niemals wirklich erklären können, was sie dann so machen, in der Ewigkeit.

Das ging dann von der ewigen, freudigen Anbetung im Angesicht des Herrn bis hin zu einem himmlischen Abenteuerspielplatz freudloser Vergnüglichkeiten, aber eine übereinstimmende Antwort gab es nicht, nicht einmal annähernd.

Nehmen wir das hier einmal als Antwort:

Und die Vielfalt von Gottes Geschöpfen schenkt uns unendlich viel Abwechslung. Unser Fortschritt treibt unser ständiges Schauen auf die Fülle Gottes an.

das mag so manch Christen als melancholisch umwehte Wohltat einer Sonntagspredigt dünken, ist aber in seiner Kernaussage dann eigentlich nur beliebig austauschbare Sentenz.
Nebenbei, als missionarisches Einführungsgespräch, vor einem eventuell geneigten Publico von Suchenden und Sichfindenden, da wäre diese, höflich formuliert - religiös fundierte Gedankenlyrik eher ein Grund für ein mehr oder weniger ablehnendes Kopfschütteln.

Rembremerding
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#134 Re: Glauben oder Handeln?

Beitrag von Rembremerding » Di 11. Aug 2015, 21:25

Savonlinna hat geschrieben:Schade. Du verstehst meinen Punkt nicht.
Doch, ich denke schon. Eine Gotteserfahrung zu erhalten ist im Menschen veranlagt. Aber ich habe "aus der Sicht eines Gläubigen (Christen)" geschrieben. So ist meine göttliche Bezugsperson Jesus Christus.

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Zeus
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#135 Re: Glauben oder Handeln?

Beitrag von Zeus » Di 11. Aug 2015, 21:39

Savonlinna hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:
Catholic hat geschrieben:Er besagt ja
"Menschen sind z.B. von der Existenz Gottes,wie er im Alten Testament geschildert wird,überzeugt und deswegen (!) gibt es ihn!"
Du meinst, Ludwig Feuerbach hatte Unrecht, als er sagte:
Der Ursprung, ja das eigentliche Wesen der Religion ist der Wunsch. Hätte der Mensch keine Wünsche, so hätte er auch keine Götter.
Wo genau stammt das Zitat her?
So, aus dem Zusammenhang gerissen, gibt es nicht Feuerbachs Philosophie wieder.
Hier ist eine kurze Zusammemfassung von Feuerbachs Philosdophie
Ludwig Andreas von Feuerbach (July 28, 1804 – September 13, 1872) was a German philosopher and anthropologist best known for his book The Essence of Christianity, which provided a critique of Christianity which strongly influenced generations of later thinkers, including both Karl Marx and Friedrich Engels.

An associate of Left Hegelian circles, Feuerbach advocated liberalism, atheism, and materialism. Many of his philosophical writings offered a critical analysis of religion. His thought was influential in the development of dialectical materialism,[1] where he is often recognized as a bridge between Hegel and Marx.
(Wiki)

Inwiefern gibt das Zitat nicht Feuerbachs Philosophie wieder, oder ist mit letzterer nicht vereinbar?
e^(i*Pi) + 1 = 0
Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, noch nicht einmal existieren muss.
(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)

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Halman
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#136 Re: Glauben oder Handeln?

Beitrag von Halman » Di 11. Aug 2015, 21:41

Queequeg hat geschrieben:
Rembremerding hat geschrieben:
@Pluto
Du verharrst lediglich auf der Gefühlsebene. Ich spreche von einem tiefen, geistigen Frieden, eine Befriedigung aller Sehnsüchte, die wir im Leben hier niemals erfahren können. Gottes Segen bedeutet in der Ewigkeit Glück, Gottes Liebe vollendete Harmonie.
Und die Vielfalt von Gottes Geschöpfen schenkt uns unendlich viel Abwechslung. Unser Fortschritt treibt unser ständiges Schauen auf die Fülle Gottes an.

Mir haben bis jetzt Christen, in einer übereinstimmenden Meinung, noch niemals wirklich erklären können, was sie dann so machen, in der Ewigkeit.
Woher sollten Christen dies auch Wissen. In Religioenen kanalisieren sich auch Sehnsüchte nach transzendenten Ebenen, die jenseits unserer Erfahrung liegen und daher nicht konkret greifbar sind, sondernd nur erahnbar. Folgich werden sie nicht konkretisiert, sondern im Symbol umschrieben. Soviel nur als allgemeine Anmerkung, wie ich Religiösität verstehe.

Die Bibel ist ein Buch, welches von Menschen für Menschen geschrieben wurde und weil es im Vergleich zu Schriften und Überlieferungen anderer Religionen nur sehr wenig "Einflicke" in der tranzsendenen Geisterwelt gibt, können Christen aus der Bibel hier keine so ausdifferenzierten Details aus der Bibel rezipieren.
Zwei weitere Möglichkeiten wären die außerbiblsiche religiöse Tradition als Inspirationsquelle zu verwendenen (da gibt es schon ausgeschmücktere Darstellungen), und/oder eigene spirituelle Glaubenserfahrungen zu erleben, die Rückschlüsse zulassen könnten.

Nach meinem Verständnis geht es beim Christentum nicht darum, das erhoffte ewige Leben nun so genau wie das gegenwärtige Leben beschreiben zu können, sondern darum auf Gott zu vertrauen.
Zumal es auch Millionen Christen gibt, die auf eine ewiges oder zumindest unabsehbares Leben auf Erden hoffen. Dieses kann natürlich, da es unserer Erfahrung näher liegt, leichter vorgestellt und umschrieben werden. Aber auch hier "malt" die Bibel gewissermaßen eine Hoffnung, die den Hoffenen eher einen verschwommenen Blick auf das Erhoffte liefert; es geht nicht um Details, wie Du sie offenbar meinst.

Darf ich mal frage, woher Dein Wunsch nach Konkretisierung kommt?
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

Martinus
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#137 Re: Glauben oder Handeln?

Beitrag von Martinus » Di 11. Aug 2015, 21:42

Queequeg hat geschrieben:
Mir haben bis jetzt Christen, in einer übereinstimmenden Meinung, noch niemals wirklich erklären können, was sie dann so machen, in der Ewigkeit.


die Zeit dazu hat halt keiner.
Angelas Zeugen wissen was!

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#138 Re: Glauben oder Handeln?

Beitrag von Savonlinna » Di 11. Aug 2015, 21:53

Rembremerding hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben:Schade. Du verstehst meinen Punkt nicht.
Doch, ich denke schon. Eine Gotteserfahrung zu erhalten ist im Menschen veranlagt. Aber ich habe "aus der Sicht eines Gläubigen (Christen)" geschrieben. So ist meine göttliche Bezugsperson Jesus Christus.
Letzteres wollte ich Dir auch nicht absprechen, aus dem Alter bin ich raus.

Ich möchte nur nicht, dass manches, das "im Menschen veranlagt" ist, grundsätzlich von einer bestimmten Religion oder überhaupt von einer Religion vereinnahmt wird.
Menschen wie Pluto wären vielleicht viel zugänglicher für das, was Du beschrieben hast, wenn es nicht gleichzeitig an eine Religion mit allem Drum und Dram gekoppelt werden würde.

Aber darauf musst Du jetzt nicht antworten, das war mehr ein Selbstgespräch.

Catholic
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#139 Re: Glauben oder Handeln?

Beitrag von Catholic » Di 11. Aug 2015, 22:03

Queequeg hat geschrieben: Mir haben bis jetzt Christen, ..., noch niemals wirklich erklären können, was sie dann so machen, in der Ewigkeit.

Kennst Du einen (!) Menschen,von dem Du ausnahmslos alles weisst?
Gibt es einen (!) Menschen von dem jede (!) "Seite",jeden Gedanken,jedes Gefühl,einfach alles (!) weisst?
Und-- und das geht denke ich -- in die Richtung was Rembre ausdrücken wollte:
Hast Du schon mal einen Moment der Freude,der Begeisterung erlebt der so schön,so faszinierend war,dass dieser Augenblick vorkam als wenn er deutlich länger gewesen wäre,weil Du "ganz die Zeit vergessen" hattest?

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Savonlinna
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#140 Re: Glauben oder Handeln?

Beitrag von Savonlinna » Di 11. Aug 2015, 22:27

Zeus hat geschrieben: Inwiefern gibt das Zitat nicht Feuerbachs Philosophie wieder, oder ist mit letzterer nicht vereinbar?
Ich empfehle, sein Buch "Das Wesen des Christentums" zu lesen.

Mein Punkt hier war:
Zitieren, ohne die Quelle anzugeben, ohne den Kontext zur Kenntnis zu nehmen, ist unseriös.
Pluto kann ja erklären, warum er meint, dass sein Zitat die entscheidende Aussage von "Das Wesen des Christentums" treffe.

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