Magdalena61 hat geschrieben:Ich komme zu dem Schluß: Die Bibel spricht (mal wieder) in Bildern *seufz*, und wir tun gut daran, uns den alten Texten respektvoll und.... demütig

zu nähern, weil erfahrungsgemäß Informationsdefizite und Fehlbarkeit auf der Seite der Kritiker festgestellt werden, die angetreten sind, um eine angenommene Fehlerhaftigkeit der prophetischen Bücher zu "beweisen" und die meisten angeblichen Widersprüche sich nach gründlicher Forschung in Wohlgefallen auflösen.

dem stimme ich aus vollsten

zu.
Wie ich Münek gegenüber schon erwähnt habe, hatte mein "alter Freund" viel aufschlussreiches bezüglich der Symbolsprache zu sagen. Den ersten zitierten Absatz habe ich fett markiert, weil dieser Gedanke mMn besonders wichtig ist. Die Symbolik der Bibel ist eben kein Manko, sondern eine Bereicherung.
Zitat von Logan5:
[...]
Ich finde symbolisches Denken, wie es in theologischen Vorstellungswelten vorkommt sehr interessant, weil es sich insofern vom rein rational-begrifflichen Denken unterscheidet, dass es einem ermöglicht, über Dinge nachzudenken und zu sprechen, die in einem übersprachlichen Bereich liegen und damit schwer konkretisierbar sind.
[...]
... Es geht nicht darum, dass der Mensch der Antike in allem etwas "My
stisches" gesehen hätte, sondern dass sein Weltbild mythologisch geprägt ist.
Für ihn ist der Glaube an höhere Mächte Realität und wenn er über sie und seine Rolle in einem solchen Weltbild spricht, redet er in Symbolen. Das Besondere an einem Symbol ist, dass es zwar etwas Greifbares bezeichnet, aber gleichzeitig weit darüber hinaus weist, ohne die Bindung an das Greifbare zu verlieren.
[...]
Die Bibel weist über das Greifbare hinaus. Dies ist schwerlich konkretisierbar, daher kann dies nur im Symbol adäquat zum Ausdruck gebracht werden. Dazu muss man natürlich bereit sein, sich auf die lebendige Sprache der Bibel einzulassen, anstatt sie von sich zu weisen, weil sie dem modernen Menschen befremdet.
Von meinem Freund lernte ich, dass Metaphern und Symbole keine Synomyme sind, sondern verschieden.
Zitat von Logan5:
Die Begriffe Metapher und Symbol mögen miteinander verwandt sein, sind aber keinesfalls synonym verwendbar. Eine Metapher dient der Verdeutlichung einer Sache durch das Herstellen von Analogien. Sie kann aufgeschlüsselt werden.
Ein Symbol dagegen weist über seinen Gegenstand hinaus und weist ins Unergründbare. Es ist offen und niemals vollständig enträtselbar. Zudem ist es immer wieder an den symbolisierenden Gegenstand gebunden, der weiterhin einen Eigenwert besitzt.
Magdalena61 hat geschrieben:Da bräuchte man jetzt halt einen "Muttersprachler", der uns aufgeklärten Fremdlingen erläutern könnte, was die Hebräer sich dabei gedacht haben; welche Infos sie, die direkten Adressaten dieser Verheißungen erkannten, als sie Jes. 25 und 65 hörten oder lasen.
Wir haben doch Lena, die uns so schön mit Hebräisch "verwirren" kann.
Magdalena61 hat geschrieben:Jetzt wird es noch ein bißchen komplizierter. Bisher hat mir noch niemand die Frage beantworten können oder wollen, wer oder was auf der neuen Erde von welcher Erkrankung geheilt werden muß:
Ich denke, von der Krankheit der
Sünde. Die Heilung ist wohl geistlicher Art. Aber natürlich wird auch niemand sagen: "Ich bin krank!" Denn jeder wird vollkommen gesund sein - so verstehe ich jedenfalls die Verheißungen Jesajas.
Magdalena61 hat geschrieben:Auf der in
Offb. 22 beschriebenen neuen Erde gibt es einen Baum des Lebens (
Vers 2). Die Blätter dieses Baumes dienen zur
Heilung der Völker.
Das
Wasser des Lebens ist
geistlich, denn Jesus gab es auch der Samaritherin, indem er mit ihr sprach. Die Bäume des Lebens erinnern sicher nicht nur zufällg an dem Baum des Lebens in Eden. Die Sünde wirkt trennend von Gott, Jesus führt seine "Schafe" wieder zu Gott zurück. So werden sie erquickt und erhalten von den Bäumen
"Blätter zur Heilung" und
Wasser des Lebens von Gott.
Magdalena61 hat geschrieben:Offb. 21, 24: Da laufen
Heidenvölker herum, die im Licht des himmlischen Jerusalem wandeln und gerettet werden.
Laut anderen Übersetzungen sind es schlicht die Völker. Es ist nicht auf Israeliten begrenzt. Menschen aus allen Völkern werden von Gott durch Christus gesegnet.
Magdalena61 hat geschrieben:Das ist aber nach dem Gericht und nachdem der Tod und das Totenreich in den Feuersee geworfen wurden.
Dann ist dies zu der Zeit, in der Gott gem. Pauli Worten
"alles in allem sei." (vgl. bitte
1Kor 15:28 i.V.m.
Off 21:4 u.
Jes 25:8).
Magdalena61 hat geschrieben:Wohin fließt der Strom vom Wasser des Lebens? Geht er zur Stadt hinaus und transportiert die Gnade Gottes zu den Ausgeschlossenen?
LG
Er fließt symbolisch vom Himmel zur Erde, zu Menschen aus allen Völkern, die durch das
Wasser des Lebens ewiges Leben erlangen. Jesus will uns gem.
Joh 4:13-14 dieses Wasser geben. Ist das nicht tröstlich?