Kampf gegen religiöse und nicht-religiöse Intoleranz

[Naqual]

Die Kirche hat sich geändert, seitdem sie die Last weltlicher Macht abgeworfen hat.

Geändert hat sie sich, ja. Aber der Prozess geht hoffentlich weiter.
Wobei die Kirche noch der größte Lobbyist der BRD ist, kann mit Konzernen durchaus mithalten.

Wie schwer man sich tut, zeigt das Beispiel des ehemaligen Bischofs von Regensburg, Gerhard Müller, der zur Presse folgendes sagte: "Kirche ist keine Demokratie".

Das ist ebenfalls richtig.
Demokratie und "humanitär" sind beide gut, haben aber nicht unbedingt etwas miteinander zu tun. - Dass es in unserer Meinungs-Gesellschaft aufstößt, dass es noch Bereich gibt, in denen Stimmen nicht gezählt, sondern gewogen werden, ist verständlich. - Das soll kein Freibrief für die Kirche sein, aber sehr wohl darauf hinweisen, dass es ganz einfach Bereiche gibt, die man nicht per Volks-Abstimmung entscheiden kann.

Naja, Gerhard Müller hat doppelt was falsch gemacht. Erstens war es ungeschickt, es im Zusammenhang mit "Wir sind Kirche" als Basisbewegung zu sagen, zweites hätte er es dann korrekt so formulieren müssen:
Dogmatik ist keine Demokratie (nicht Kirche ist keine Demokratie).
Abstimmungen und Wahlen sind grundsätzlich kein Instrument zur Wahrheitsfindung sondern zur Interessenvertretung bzw. Interessenausgleich. Auch und gerade in der Politik. Insofern wird man über kirchliche Lehrmeinungen nicht abstimmen können. Das wäre nicht richtig.
Aber in allen anderen Sachen (und da gibt es auch in der Kirche genug) eben schon.

[Zeus]

Wie groß soll deiner Meinung nach Z sein, damit die Rechnung wenigstens ausgeglichen ist?

Es gibt keine Rechnung

Doch, ich habe diese Rechnung präsentiert.
Bitte nicht ausweichen!

und kein Ausgleich.

Versuch doch wenigstens mal eine Schätzung für Z.

Der Mensch braucht eine Entschuldigung, um Böses zu tun.
Er braucht ein Motiv, um Gutes zu tun.
Das ist unabhängig von Religion[...]

Leider nicht.
Hier muss ich den Spruch des Nobelpreisträgers und Holocaust-Überlebenden Steven Weinberg wiederholen:
Quelle

Das Christentum ist oft als Entschuldigung missbraucht worden

Der Wahrheitswahn des Christentums war die eigentliche Ursache für das Übel, wie man aus dem vom Kardinal Ratzfaz verfassten MEA CULPA des Papst Johannes Paul II unschwer entnehmen kann:
"Lass jeden von uns zur Einsicht gelangen, dass auch Menschen der Kirche im Namen des Glaubens und der Moral in ihrem notwendigen Einsatz zum Schutz der Wahrheit mitunter auf Methoden zurückgegriffen haben, die dem Evangelium nicht entsprechen."
Übrigens, eine Religion, deren "Würdenträger" sich (immer noch) als Hüter der Moral aufspielen, also diese Religion, welche sich so leicht auf abscheulichste Weise missbrauchen lässt, hat damit den Beweis ihrer Unbrauchbarkeit erbracht.

Es ist aber ebenso oft als Motiv gebraucht worden, um Gutes zu tun.

Ebenso oft?? Erzähl mal, wo und ganz besonders seit wann?

Quelle

Du kämpfst für die Abschaffung des Christentums, ja für die Abschaffung jeglichen Glaubens.

Nein, jeder soll an seine Götter glauben, so wie es im römischen Reich gehandhabt wurde, bevor Kaiser Konstantin das Christentum als Staatsreligion erklärte.
Ich "kämpfe" gegen die religiöse Intoleranz der missionierenden zwei monotheistischen Weltreligionen und für die absolute Trennung von Staat und Religion.

Und meinst der Menschheit damit etwas Gutes zu tun.

Wenn es besagte Religionen nicht gäbe, würden sicherlich weiter Kriege geführt werden, aber EIN Kriegsgrund, der Abermillionen Menschen das Leben gekostet hat, würde verschwinden.
Plus:Quelle

Dabei ist es genau so eine Denkweise, die unendlich Böses hervorbringt.

Siehe bitte oben!
Zum Schluss noch dieses Bildchen (bitte nicht persönlich nehmen!):
Quelle
"Sie brauchen keine Religion, um eine Moral zu haben. Wenn Sie unfähig sind, zwischen Gut und Böse zu unterscheiden, dann liegt das daran, dass Sie ein Dummkopf sind, und nicht daran, dass Sie konvertieren müssten"

[ThomasM]

Ich "kämpfe" gegen die religiöse Intoleranz der missionierenden zwei monotheistischen Weltreligionen und für die absolute Trennung von Staat und Religion.

Und ich kämpfe gegen die Intoleranz derjenigen, die ihre eigene Schuldhaftigkeit und ihr eigenes Unvermögen damit verstecken, dass sie mit dem Finger auf andere zeigen und jeden Ausdruck von Glauben unterdrücken wollen.

Und dazu brauche ich keine Nobelpreisträger, denn ich bin Mensch genug, meine eigene Meinung zu formulieren.

[Andreas]

Hier muss ich den Spruch des Nobelpreisträgers und Holocaust-Überlebenden Steven Weinberg wiederholen ...

Da hast du aber wieder eine nette Sammlung deiner dokrinären Parolen zusammengestellt. Das unterscheidet übrigens einen Nicht-Briefmarken-Sammler von dir & Co.

Das Liedchen kennst du ja mittlerweile so gut, dass zur Abwechslung ein Instrumental ausreichen dürfte:

[closs]

Aber der Prozess geht hoffentlich weiter.

Einerseits ja - aber wo wäre aus Deiner Sicht das Ideal der Kirche zu finden?

Dogmatik ist keine Demokratie (nicht Kirche ist keine Demokratie).

Beides ist richtig. - Natürlich kann man über dieses oder jenes abstimmen, aber nicht über fundamental-theologische Dinge.

Aber in allen anderen Sachen (und da gibt es auch in der Kirche genug) eben schon.

Da müsste man konkreter werden: Was könnte das sein?

[Novas]

Ich "kämpfe" gegen die religiöse Intoleranz

Du willst eben, dass alle anderen dein bevorzugtes Weltbild annehmen. Was hat eigentlich dein gelegentlicher Hohn und Spott mit Toleranz zu tun? Bei einem aufrechten und selbstbewussten Christen bringt das nichts. „Wegen unserer Hingabe an Christus hält man uns für Narren — ihr aber seid klug in Christus.“ (1. Korinther Kapitel 4, Vers 10)

[Naqual]

Aber in allen anderen Sachen (und da gibt es auch in der Kirche genug) eben schon.

Da müsste man konkreter werden: Was könnte das sein?

z.B. Echte Entscheidungsrechte der Kirchenvorstände in Bezug auf caritative Unterorganisationen, Trägerschaften Kindergärten, Sozialstationen, etc.
Besonders nett finde ich die Forderung, dass vor der Benennung eines Bischofs (oder die Besetzung eines Bischofssitz bei "Ortswechsel") die Basis einzuschalten ist (wie auch immer).

...aber wir sind schon ein wenig vom Thread-Thema entfernt.

[Andreas]

„Wegen unserer Hingabe an Christus hält man uns für Narren — ihr aber seid klug in Christus.“

Dazu gibt es noch einen Spruch: Mt 10,16

Seht, ich sende euch wie Schafe mitten unter die Wölfe; seid daher klug wie die Schlangen und arglos wie die Tauben!

Also Kollegen, reißt euch mal am Riemen. Aaattaaackeeeeee!

[closs]

Echte Entscheidungsrechte der Kirchenvorstände in Bezug auf caritative Unterorganisationen, Trägerschaften Kindergärten, Sozialstationen, etc.

Das ist ok - aber da läuft in der Praxis auch viel. - Normalerweise ist der Pfarrer froh, wenn Laien den Organisations-Laden schmeißen - allerdings hat er immer Veto-Recht, das in einer gut funktionierenden Gemeinde in der Regel keine Rolle spielt.

Besonders nett finde ich die Forderung, dass vor der Benennung eines Bischofs (oder die Besetzung eines Bischofssitz bei "Ortswechsel") die Basis einzuschalten ist (wie auch immer).

Das wird schwierig bleiben, weil die Bischofs-Auswahl meist "höherer Politik" folgt - Vorschläge dürfen allerdings eingereicht werden, die man sicherlich eher beachtet als missachtet.

..aber wir sind schon ein wenig vom Thread-Thema entfernt.

Damit haben wir hier aber nicht angefangen ...

[Novas]

Mt 10,16

Seht, ich sende euch wie Schafe mitten unter die Wölfe; seid daher klug wie die Schlangen und arglos wie die Tauben!

Also Kollegen, reißt euch mal am Riemen. Aaattaaackeeeeee!

Ein wunderbarer Spruch. Dazu empfehle ich Dir gerne Graham Cooke - "The Way of the Warrior" -

The Way of the Warrior Book Series includes three books that will each guide you into a new upgrade with the Lord. By using carefully crafted assignments and commissions, you are sure to come away a strong, fearless spiritual warrior who is confident in your place in the Kingdom!

https://www.brilliantbookhouse.com/the- ... eries.html



In Epheser 5 und 6 beschreibt Paulus diesen Kampf zwischen Licht und Finsternis:

Lebt als Kinder des Lichts

Für euch alle gilt: Werdet stark, weil ihr mit dem Herrn verbunden seid, mit seiner Macht und seiner Stärke!
13 Darum nehmt die Waffen Gottes! Nur gut gerüstet könnt ihr den Mächten des Bösen widerstehen, wenn es zum Kampf kommt.
14 Rüstet euch gut für diesen Kampf! Die Wahrheit ist euer Gürtel und Gerechtigkeit euer Brustpanzer.
15 Macht euch auf den Weg, und verkündet überall die rettende Botschaft, dass Gott Frieden mit uns geschlossen hat.
16 Verteidigt euch mit dem Schild des Glaubens, an dem die Brandpfeile des Teufels wirkungslos abprallen.
17 Die Gewissheit, dass euch Jesus Christus gerettet hat, ist euer Helm, der euch schützt. Und nehmt das Wort Gottes. Es ist das Schwert, das euch sein Geist gibt. Hört nie auf, zu bitten und zu beten! Gottes Geist wird euch dabei leiten. Bleibt wach und bereit.

Noch ein paar schöne Informationen findest Du auf dieser Seite: http://www.martins-gemeinde.de/pages/go ... lichts.php

Doch Glaube nach der Bibel ist etwas völlig anderes als das Sahnehäubchen auf der Lebenstorte. Glaube ist eine Beziehung, die unser ganzes Leben prägen will. Eine Freundschaft mit Jesus Christus, dem Licht der Welt, und das bedeutet zugleich ein Kampf gegen alle Finsternis, gegen alles Böse und den Bösen. Ein Kampf für die Liebe, gegen Hass und Selbstsucht, ein Kampf für Frieden, gegen Gewalt und Streit. Glaube ist kein Zuckerschlecken und kein Spaziergang, sondern eine Herausforderung. Und doch lohnt es sich, diesen Weg zu gehen. Diesem Aufruf zu folgen an die Krieger des Lichts.



Krieger Des Lichts

Sei wie der Fluss der eisern ins Meer fließt
Der sich nicht abbringen lässt egal wie schwer's ist
Selbst den größten Stein fürchtet er nicht
Auch wenn es Jahre dauert bis er ihn bricht

Und wenn dein Wille schläft dann weck ihn wieder
Denn in jedem von uns steckt dieser Krieger
Dessen Mut ist wie ein Schwert
Doch die größte Waffe ist sein Herz

Lasst uns aufstehn
Macht euch auf den Weg
An alle Krieger des Lichts
An alle Krieger des Lichts
Wo seid ihr
Ihr seid gebraucht hier
Macht euch auf den Weg
An alle Krieger des Lichts
An alle Krieger des Lichts
Das hier geht an alle Krieger des Lichts

Hab keine Angst vor deinen Schwächen
Fürchte nie deine Fehler aufzudecken
Sei bedacht, beruhigt und befreit
Sei auch verrückt von Zeit zu Zeit

Lass dich nicht täuschen auch wenn's aus Gold ist
Lass dich nicht blenden erst recht von falschem Stolz nicht
Lerne vergeben und verzeihn
Lerne zu fesseln und zu befreien

Lasst uns aufstehn
Macht euch auf den Weg
An alle Krieger des Lichts
An alle Krieger des Lichts
Wo seid ihr
Ihr seid gebraucht hier
Macht euch auf den Weg
An alle Krieger des Lichts
An alle Krieger des Lichts
Das hier geht an alle Krieger des Lichts

Und er kennt seine Grenzen
Und geht trotzdem zu weit
Kein Glück in der Ferne
Nachdem er nicht greift
Seine Macht ist sein Glaube
Um nichts kämpft er mehr
Und das immer und immer wieder
Deswegen ist er ein Krieger

Das ist ein Aufruf
Das hier geht an alle Krieger
An alle Krieger

Das ist ein Aufruf
Und dieser Aufruf geht an alle Krieger des Lichts
An alle Krieger des Lichts
Das hier geht an alle Krieger des Lichts

Soweit die Gruppe Silbermond. Wie ich finde, passt es ausgezeichnet zu den Worten des Paulus, die wir vorhin gehört haben. Ja, es sind z.T. die gleichen Worte.