"Sorgt euch um nichts!" (Phil. 4,6)

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Magdalena61
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#1 "Sorgt euch um nichts!" (Phil. 4,6)

Beitrag von Magdalena61 » Sa 7. Sep 2013, 08:36

Wir machen uns ständig Sorgen um das Morgen, bedauern das Gestern und sind so auf dem besten Wege unser Heute zu zerstören.
Das ist nicht das Leben, zu dem Jesus uns berufen hat. Er beruft uns zu soviel Größerem. Zu einem Leben ohne Sorgen.

Er glaubt daran, dass wir ein Leben ohne Sorgen führen können, denn Jesus fordert uns dazu auf, uns keine Sorgen zu machen.
Natürlich bedeutet das nicht, dass man verantwortungslos lebt. Man muss verantwortungsvoll leben, aber bei allen Herausforderungen: Lassen Sie nicht zu, dass Sorgen Ihr Leben belasten. Ohne Sorgen zu sein, heisst auch nicht, dass wir ein Leben ohne Schwierigkeiten haben werden. Schmerz und Leid sind Teil dieser Welt und werden von Zeit zu Zeit auftauchen, aber wenn Sie kommen, schauen Sie auf Jesus und machen Sie sich keine Sorgen!
aus einer Predigt von Bobby Schuller im Christlichen Zentrum Wiesbaden
Leicht gesagt... :?
(Wie macht man das eigentlich: "Auf Jesus schauen"?)

Wenn man "sorgt nicht" in der Suchfunktion des bibelservers.com eingibt, erhält man von der Lutherübersetzung 15 Ergebnisse, von der Schlachter 2000 zehn, und die meisten davon befinden sich im NT.
Jesus meint das ERNST. (!)
Vielleicht sollten wir diese Anweisung/ dieses Gebot... (auch) ERNST(er) nehmen.

Wie sieht es aus mit dem Sorgen? Kriegen wir das hin?
Oder... überlassen wir Gott nur die Sorgen, die einige Nummern zu groß für uns sind?

Oder ist das mehr ein Hin und Her: Heute vertraue ich Gott, morgen grübele ich wieder und zermartere mit den Kopf, wie ich dieses oder jenes Problem angehe?

Kann man wirklich "sorgenfrei" leben?
Ich nicht. Und WENN ich mich sorge, dann gibt es auch einen oder mehrere Gründe dafür.
LG
God bless you all for what you all have done for me.

closs
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#2 Re: "Sorgt euch um nichts!" (Phil. 4,6)

Beitrag von closs » Sa 7. Sep 2013, 09:07

Magdalena61 hat geschrieben:Kann man wirklich "sorgenfrei" leben?
Jein - es gibt Leute, die sich sorgen UND gleichzeitig komplett abgeben können - im Sinne von:

"Ich versuche alles zu tun, dass dieses oder jenes was wird - wenn es scheitert, kann ich abgeben - denn letztlich stirbt jeder - wozu sollen wir uns sorgen". - Am nächsten Tag dasselbe Spiel.

Gut finde ich das Nicht-Scheitern-Können" - ein Christ KANN nicht scheitern (!!). - Und so ähnlich ist es, glaube ich, auch gemeint. - "Kämpft um das Gute, im Wissen, dass das Gute am Ende Realität ist. - Falls es in Eurer Zeit nicht klappt - macht Euch keine Sorgen".

Pflanzenfreak
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#3 Re: "Sorgt euch um nichts!" (Phil. 4,6)

Beitrag von Pflanzenfreak » So 8. Sep 2013, 11:09

Magdalena61 hat geschrieben:Wie sieht es aus mit dem Sorgen? Kriegen wir das hin?
Oder... überlassen wir Gott nur die Sorgen, die einige Nummern zu groß für uns sind?
...eigentlich gebe ich Alles was mir Sorgen bereitet an Gott ab. Manche Sorge werde ich dadurch los, manche leider nicht. Wenn sich z.B. eines meiner Kinder stark verspätet hat, konnte ich mich auf nichts mehr richtig konzentrieren.
Kann man wirklich "sorgenfrei" leben?
..ich schaff´s nicht.

Pluto
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#4 Re: "Sorgt euch um nichts!" (Phil. 4,6)

Beitrag von Pluto » So 8. Sep 2013, 11:29

Pflanzenfreak hat geschrieben:
Magdalena61 hat geschrieben:Kann man wirklich "sorgenfrei" leben?
..ich schaff´s nicht.
Ich glaube nicht dass es den Menschen gegeben ist, so sorgenfrei zu leben, wie die Vögel im Wald (wie es in der Bibel steht).

Wir sind geboren um aus unserem Leben etwas zu schaffen, und darum planen wir, haben Hodffnungen und setzen uns Ziele die wir versuchen zu erreichen.

Im Film "American Beauty" (Kevin Spacey) sagt die Hauptfigur einmal (sinngemäß), "Wir wissen nicht wann der letzte Tag unseres Lebens anbricht." Deshalb meine ich, ist das Beste was wir tun können, unser Leben zu planen, zu hoffen und auf unsere Ziele hinzuarbeiten, aber dennoch so zu leben, als könnte jeder Tag unser Letzter sein.
Dann werden wir am Ende unser Dasein nicht bereuen.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Sola
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#5 Re: "Sorgt euch um nichts!" (Phil. 4,6)

Beitrag von Sola » So 8. Sep 2013, 11:43

Ps 127,2 Es ist umsonst, dass ihr früh aufsteht und hernach lange sitzet und esset euer Brot mit Sorgen; denn seinen Freunden gibt er es im Schlaf.

Wenn man sich das - vor allem den ersten Teil des Verses - bewusst macht, ist es leichter, unnützes Sorgen zu lassen. Denn "sich Sorgen machen" ist immer unnütz; anstatt etwas Positives zu bewirken, bindet es einen grossen Tei der Energie und lähmt Denken und Handeln. Sorgen ändern überhaupt nichts, verstellen eher den Blick, weil man leicht vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr sieht (oder umgekehrt).

Es bringt aber etwas, zu unterscheiden zwischen "sich sorgen um..." und "sorgen für...". Und Letzteres ist sehr wohl sinnvoll. Anstatt sich Gedanken um etwas zu machen, das man sowieso nicht beeinflussen kann, sollte man sich auf das Naheliegende konzentrieren, auf das, was eben geht und den Rest in Gottes Hand lassen und nicht meinen, wir müssten alles unter Kontrolle haben, sonst geht es schief. Das befreit und man kann die Energie wirklich ganz auf das Sinnvolle und Mögliche konzentrieren; und oft ergibt gerade das Wenige, an dem man ansetzen kann, ganz ungeahnte, neue Perspektiven, die man vor lauter Sorge vorher gar nicht wahrnehmen konnte.
Liebe Grüsse
Sola

closs
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#6 Re: "Sorgt euch um nichts!" (Phil. 4,6)

Beitrag von closs » So 8. Sep 2013, 11:55

Pluto hat geschrieben:Wir sind geboren, um aus unserem Leben etwas zu schaffen
Wo steht das? - Sehe ich nicht so.

Ehrlich: Mir wäre es egal gewesen, ob ich Geschäftsführer (o.ä.) oder Holzsammler geworden wäre. - Geistige Erkenntnis ist in jeder Lebenslage möglich - auch für komplett Unintellektuelle - und nach meinem Weltbild ist das Ziel des Daseins, dass der Mensch erkenne.

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#7 Re: "Sorgt euch um nichts!" (Phil. 4,6)

Beitrag von Pluto » So 8. Sep 2013, 13:04

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Wir sind geboren, um aus unserem Leben etwas zu schaffen
Wo steht das? - Sehe ich nicht so.
Hä? Wie bitte? :o Wieso soll das irgendwo eschreiben stehen?
Das ist ein original Pluto Gedanke!! So was denke ich mir morgens unter der Dusche aus.

Aber ich meine es stimmt, dass wir alle eine Aufgabe brauchen, damit wir unser Leben als erfüllt und und nicht verschwendet empfinden.

Geistige Erkenntnis ist in jeder Lebenslage möglich - auch für komplett Unintellektuelle - und nach meinem Weltbild ist das Ziel des Daseins, dass der Mensch erkenne.
Genau, so ist es. Und das beweist mir, dass du zum Denken geboren bist.

q.e.d.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Pluto
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#8 Re: "Sorgt euch um nichts!" (Phil. 4,6)

Beitrag von Pluto » So 8. Sep 2013, 13:07

Sola hat geschrieben:Es bringt aber etwas, zu unterscheiden zwischen "sich sorgen um..." und "sorgen für...". Und Letzteres ist sehr wohl sinnvoll. Anstatt sich Gedanken um etwas zu machen, das man sowieso nicht beeinflussen kann, sollte man sich auf das Naheliegende konzentrieren...
Sehe ich auch so.
"sich sorgen um" ist Ausdruck von Hilflosigkeit. Hingegen ist "sorgen für..." Ausdruck von aktiver Problembewältigung.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

closs
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#9 Re: "Sorgt euch um nichts!" (Phil. 4,6)

Beitrag von closs » So 8. Sep 2013, 14:28

Pluto hat geschrieben:Aber ich meine es stimmt, dass wir alle eine Aufgabe brauchen, damit wir unser Leben als erfüllt und und nicht verschwendet empfinden.
Das stimmt ja alles - und ich nehme sogar an, dass wir von der Lebensführung der letzten Jahrzehnten her gesehen Parallelen in der Umsetzung haben.

Das Problem ist ein anderes: Man kann alles verdrehen und falsch ausfüllen - mit anderen Worten: Der Begriff "Aufgabe" kann komplett unterschiedlich besetzt werden - gute(r) Mutter/Vater sein - mein Porsche - Lebensraum für Deutsche im Osten schaffen - geistig erkennen wollen - Macht haben - etc. - Insofern ist "Aufgabe" kein qualitativer Begriff.

Pluto hat geschrieben: Und das beweist mir, dass du zum Denken geboren bist.
Sehe ich für mich auch so - aber geistige Erkenntnis muss überhaupt nichts mit Denken zu tun haben. - Gerade kleine Kinder sind oft voll von geistiger Erkenntnis.

Pflanzenfreak
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#10 Re: "Sorgt euch um nichts!" (Phil. 4,6)

Beitrag von Pflanzenfreak » So 8. Sep 2013, 23:00

Pluto hat geschrieben:"sich sorgen um" ist Ausdruck von Hilflosigkeit. Hingegen ist "sorgen für..." Ausdruck von aktiver Problembewältigung.
Na toll, soll ich es lieber bleiben lassen.... das mich sorgen um meine kranken Schwiegereltern oder was willst Du mir damit sagen? Ich kann ihnen das Kranksein nicht wegnehmen. Aber ich kann sie durch meine Besuche eine gewisse Zeit lang ablenken.

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