Homosexualität und Christsein

Rund um Bibel und Glaube
Mimi
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#921 Re: Homosexualität und Christsein

Beitrag von Mimi » Mi 18. Jan 2017, 22:20

Hallo,
Man rügt leicht die erkennbaren, sichtbaren, „offensichtlichen“ „Schwachheiten“. Wer in dieser Hinsicht völlig „normal“ geartet ist, mit solchen Problemen und Konflikten selbst nie konfrontiert war, versteigt sich leicht dazu, sich zu überheben.
„ Wie gut und gottgefällig von mir, dass ich nicht so bin..........“
Wie viele verborgene Verfehlungen und Sünden schlummern doch in manchem Menschen, die von außen für andere nicht erkennbar sind und somit keinen Anlass hergeben können, um sich darüber zu entsetzen.
Da ich nicht beurteilen will, was ich nicht beurteilen kann, muss ich die Aussage von Jesus über die Dinge stellen:
Matthäus 22, 39
39 Das andere aber ist dem gleich: »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.
Der Kern der Liebe - ist zunächst einmal die umfassende, vorurteilsfreie Annahme des Gegenübers als gleichwertiges, fühlendes Wesen – unabhängig von Status, Schwächen, Fehlern und Aussehen.
( …Ich weiß…. - tun wir ja… sagen dann viele - , ..aber!!!……. )
Nächste Übung wäre vielleicht: Das ..."aber"!... mal versuchen, wegzulassen.
Also – sehr viel Arbeit an sich selbst!
LG
"Jedes menschliche Wunschbild,
das in die christliche Gemeinschaft mit eingebracht wird,
hindert die echte Gemeinschaft und muss zerbrochen werden,
damit die echte Gemeinschaft leben kann."
Dietrich Bonhoeffer

Kuckuck
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#922 Re: Homosexualität und Christsein

Beitrag von Kuckuck » Mi 18. Jan 2017, 22:48

Ja, du hast geschrieben, dass du niemandem Leid antust. Ist das aber wahr? Geht das überhaupt? Macht nicht jeder Mensch irgendwann etwas, was andere verletzt? Insofern glaube ich dir das auch nur (wie jedem anderen Menschen) als Wunschvorstellung, als Ideal.
Yo klar, Du weißt dies natürlich ganz genau .
Ich sehe dann aber, dass gerade der buchstabengetreue Glaube sogar großes Leid erzeugen kann. Und auch wenn du glaubst, dass du nicht diskriminierst - es wäre interessant mitzubekommen, wie du dich real gegenüber Menschen verhältst, die nicht deine von dir für dich gewählte Lebenseinstellung teilen. Das ist aber in einem Forum nicht erkennbar, klar...
Korrek

Wie ich zu Homosexuellen stehe habe ich in einem anderen Post klar gestellt.

Ja, ich weiß. Du liebst den Menschen, aber nicht seine Sünden... Stimmt das so ungefähr?
Ungefähr, ja

Geht das nicht jedem so? Dir nicht auch? Du nimmst alles nur aus der Sicht der Buchstaben eines Buchs wahr. Alles, was dem widerspricht, blendest du als Möglichkeit aus, denkst offenbar gar nicht erst über ein "was wäre, wenn" nach. Entsprechend nimmst du sicherlich auch die Argumenter diesbezüglich nicht auf, sondern blockst ab. Granit eben. Warum wirfst du mir dann genau das vor, wqas du offenbar auch machst? Balken und Splitter?!
Nein, ich blende nichts aus, sondern denke sehr ernsthaft darüber nach. Jedoch fange ich nicht an die Bibel als falsch zu verwerfen. Dies bedeutet, das mir manches in der Bibel viel zu denken gibt, wie ich die Aussage xy mit einem liebenden Gott in Einklang bringe. Das ist harte Arbeit und nicht ausblenden.

Jetzt bin ich neugierig! Welche Opferrolle? Ich bin nicht homosexuell. Ich bin auch kein Opfer christlicher Gewalt. Ich kann aber mit Opfern mitfühlen. Mitgefühl ist vielleicht etwas, was man abschalten muss, wenn man buchstabengetreu leben will. Mir kommt es halt so vor. Dann wäre auch klar, warum Mitgefühl als Motiv nicht verstanden wird. Ein klitzekleines Bisserl hast du wohl recht. Ich gehöre auch zu einer sexuellen Randgruppe, die von Menschen wie dir vermutlich extrem verachtet wird - obwohl zu ihr in der Bibel gar nichts steht, nur indirekt. Aber da ich damit nicht hausieren gehe, wurde ich noch von keinem Fundi darauf angesprochen oder herabgewürdigt. Ist aber ein ganz anderes Thema.
Manches lese ich sehr genau und denk drüber nach. Das Du homosexuell bist habe ich auch nicht gedacht, wenn dann eher bisexuell. Oder halt jemand der all seine Ideen egal in welche Richtung auslebt.

Du glaubst also, dass jemand wie ich, der sich gegen Gewaltanwendung stemmt und moralisch dagegen argumentiert, dir gegenüber gewalttätig werden würde, wenn die Endzeit anbricht? Und dann findest du es schräg, dass ich Ultras wie dir ähnliches Potential vorwerfe, nur gegenüber allen Andersgläubigen und gegenüber allen Christen, die nicht deine radikalen Ansichten teilen?
Jesus verbietet uns Gewaltanwendung, so langsam sollte dies doch klar sein.
Was die Gewaltanwendung angeht: ich lese nur Deine Schreiberei. Ja, ich glaube das Menschen wie Du aus Angst oder sonst was gewaltätig werden könnten. Oder aus Mitläufertum bzw. Aussagen wie die Deinen andere dazu anregen Gewalttätig zu werden.

[
quote]Jedoch und hier beißt Du bei mir auf Granit: Wenn ein homosexueller Mensch eine homosexuelle Beziehung lebt ist dies vor Gott eine Sünde. Punkt.! Ich kann die Aussagen der Bibel dazu nicht ändern, will ich auch nicht. Beschwerden dazu richte an Gott.

Ja, wie gesagt, weil du allein Gott verstehst und genau weißt, was er meint, weil du sein Sprachrohr bist und dir so sicher bist... Und dann kommt der Granit. Egal, ob es um etwas willkürliches, ungerechtes geht oder nicht.
[/quote]
Die entsprechenden Bibelstellen sind wenn ich mich richtig erinnere in diesem Thread genannt worden. Was soll man daran umdeuten können?
Das Sprachrohr Gottes ist die Bibel und daraus wurde zitiert.

Hemul
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#923 Re: Homosexualität und Christsein

Beitrag von Hemul » Mi 18. Jan 2017, 22:51

Tyrion hat geschrieben: Homosexualität schadet aber niemandem. Es ist ein natürliches Verhaltesmuster,
Wenn HS niemanden schadet-gäbe es bei ihnen nicht so viele AIDS infizierte. Und ein natürliches Verhaltensmuster, dass ihnen sozusagen mit in die Wiege oder Gene hinein gelegt wurde ist es auch nicht:
http://www.dijg.de/homosexualitaet/ange ... rgebnisse/
Es ist wichtig zu betonen, was ich nicht fand. Ich habe nicht nachgewiesen, daß Homosexualität genetisch ist. Ich habe auch keine genetische Ursache für Homosexualität gefunden. Ich habe nicht nachgewiesen, daß homosexuelle Männer so geboren sind – der häufigste Fehler, der bei der Interpretation meiner Forschung gemacht wird. Ich habe auch kein homosexuelles Zentrum im Gehirn gefunden.“
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

closs
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#924 Re: Homosexualität und Christsein

Beitrag von closs » Mi 18. Jan 2017, 22:55

Tyrion hat geschrieben:Ob man ihn aber wirklich trifft, ist damit zu hinterfragen
So ist es. - Die Demütigen unter den Christen tun dies im "Gebet" um die "Unterscheidung der Geister".

Tyrion hat geschrieben:Dann würden sich so viele Dinge, bis hin zu den Bomben von Islamisten, vermeiden lassen.
Richtig - es gibt sehr viel Böses in den Religionen - gerade deshalb, weil das Böse seine Tröge beim Guten sucht.

Tyrion hat geschrieben:Wer entscheidet, dass man auf der richtigen Spur ist (usw.).
Für den Menschen objektiv nicht entscheidbar - man muss ständig aufrichtig dranbleiben. - Es ist immer irgendwo offen.

Tyrion hat geschrieben:Wer buchstabengetreu glaubt, muss das ja nicht.
Da ist leider was dran. - Ich verrate Dir mal was: Wenn es nach mir ginge, wäre Theologie eine Disziplin für ganz wenige - es tut nicht gut, wenn Hinz und Kunz theologisches Halbzeug denken. - Es würde reichen, wenn man die Menschen ihren Drang zum Guten ungestört leben könnten - sie wissen es selbst am besten, WENN sie nicht versaut sind.

Leider hat "Aufklärung" in DEM Sinn, dass jeder glaubt, seine Sau durchs Dorf treiben zu sollen ("Meinungs-Gesellschaft"), vieles an guten Instinkten verdunkelt. - Da es nun aber nun mal so ist, muss man sich damit auch auseinandersetzen - zurückdrehen lässt es sich nicht.

Tyrion hat geschrieben:eder nähert sich in seiner Religion "Gottes Willen" an, aber die meisten müssten rein statistisch irren, wenn es nur einen Gott geben sollte.
Nee - das ist anders. - Jeder Mensch steht "heilsgeschichtlich" auf unterschiedlicher Stufe zu dem, was wahr ist, und versucht es aus seiner Perspektive zu verstehen - da kommen dann unterschiedliche Chiffren zum Selben raus. - Konkret: Ein Kind, für das "Gott" ein alter Mann mit Bart ist, meint auf seine Weise dasselbe wie der theologische Intellektuelle, für den "Gott" die Aufhebung der Dialektik ist. - Vergleicht man es untereinander, ist es vollkommen unterschiedlich.

Tyrion hat geschrieben:Inwiefern ist der text der Bibel durch die damaligen Gesellschaftsformen und -Gepflogenheiten eingefärbt, was nichts mit Gottes Wille zu tun hätte?
Auch das kann man (mühsam) halbwegs rauskriegen - aber Dein Ansatz ist wirklich gut, aber echt schwierig. - Beispiele:

Was hat ein Satz aus dem Mund von meinetwegen David zu bedeuten, den er ersichtlich selber nicht versteht? - Ist dieser Satz trotzdem wahr, selbst wenn ihn David durch seine Handlungen entstellt? - Oder: Wann sind Aussagen, die man "Gott" zuordnet, wirklich göttlich und wann werden sie ihm untergeschoben? - Etc.

Tyrion hat geschrieben:Und wer entscheidet, welche Antwort die richtige ist?
Gott - jedenfalls nicht wir Menschen. - Und wenn Du das Wort "Gott" nicht verwenden willst: Der Satz "Der Mensch ist nur der Wahrheit verpflichtet" tut es auch.

JackSparrow
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#925 Re: Homosexualität und Christsein

Beitrag von JackSparrow » Mi 18. Jan 2017, 23:00

Mimi hat geschrieben:Der Kern der Liebe - ist zunächst einmal die umfassende, vorurteilsfreie Annahme des Gegenübers als gleichwertiges, fühlendes Wesen – unabhängig von Status, Schwächen, Fehlern und Aussehen.
Wenn mir die Schwächen, die Fehler oder das Aussehen meines Gegenübers nicht gefallen (= kein angenehmes Gefühl erzeugen) und ich dennoch so tue, als würde ich mein Gegenüber umfassend annehmen, dann bezeichnet man diesen Vorgang als Heuchelei und nicht als Liebe.

Matthäus 22, 39
39 Das andere aber ist dem gleich: »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.
Wenn man sich selbst für einen verdorbenen kleinen Sünder hält, könnte diese Regelung für den Nächsten natürlich etwas ungünstig ausfallen.
Zuletzt geändert von JackSparrow am Mi 18. Jan 2017, 23:05, insgesamt 1-mal geändert.

closs
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#926 Re: Homosexualität und Christsein

Beitrag von closs » Mi 18. Jan 2017, 23:03

Hemul hat geschrieben:kann ein praktizierender Homosexueller Christ sein?
Natürlich kann er das. - Er kann sogar Priester sein oder Bischof. - Er darf nur nicht im Innersten der Meinung sein, dass dies keine "Sünde" ist.

Ich kenne einen Priester, die als Dienstwagen einen 200er Mercedes fährt und nicht bereit ist, mit einem Dacia Logan zu fahren? - Kann so einer Christ sein? - Natürlich kann er das. - Er kann sogar Priester sein oder Bischof. - Er darf nur nicht im Innersten der Meinung sein, dass dies keine "Sünde" ist.

Hemul hat geschrieben: Denn Sünde bedeutet schlicht und einfach ein von Gott vorgegebenes Ziel verfehlen.
So ist es - und da Gott weiß, dass der Mensch im Dasein seine Ziele allenfalls erkennen, nie aber erfüllen kann, erwartet er nicht sadistisch, dass etwas Unerreichbares erreicht wird. - Alllerdings wird das Bewusstsein der "Sündigkeit" erwartet - und zwar nicht pro forma, sondern echt und ergriffen.

Hemul hat geschrieben:Deshalb ist HS eine Zielverfehlung oder eine Sünde gegen Gott.
Natürlich ist es das. - Genauso wie es eine Zielverfehlung ist, wenn ein heterogenes Paar keinen prinzipiellen Kinderwunsch hat. - Es gibt Aberaberaber-Tausende Zielverfehlungen.

Kuckuck
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#927 Re: Homosexualität und Christsein

Beitrag von Kuckuck » Mi 18. Jan 2017, 23:12

o
ist es - und da Gott weiß, dass der Mensch im Dasein seine Ziele allenfalls erkennen, nie aber erfüllen kann, erwartet er nicht sadistisch, dass etwas Unerreichbares erreicht wird. - Alllerdings wird das Bewusstsein der "Sündigkeit" erwartet - und zwar nicht pro forma, sondern echt und ergriffen.
Womit wir bei Jesus angekommen sind. Durch Gnade sind wir errettet. Nicht weil wir perfekt oder sündlos sind, sondern weil er unsere Sünden getragen hat. Dadurch wird die Liebe Jesus zu uns sichtbar. Habe ich keine Sündenerkenntnis in mir, wozu bräuchte ich dann Jesus?
LG
Kuckuck

Novas
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#928 Re: Homosexualität und Christsein

Beitrag von Novas » Do 19. Jan 2017, 00:43

Mimi hat geschrieben:Hallo,
Man rügt leicht die erkennbaren, sichtbaren, „offensichtlichen“ „Schwachheiten“. Wer in dieser Hinsicht völlig „normal“ geartet ist, mit solchen Problemen und Konflikten selbst nie konfrontiert war, versteigt sich leicht dazu, sich zu überheben.
„ Wie gut und gottgefällig von mir, dass ich nicht so bin..........“
Wie viele verborgene Verfehlungen und Sünden schlummern doch in manchem Menschen, die von außen für andere nicht erkennbar sind und somit keinen Anlass hergeben können, um sich darüber zu entsetzen.
Da ich nicht beurteilen will, was ich nicht beurteilen kann, muss ich die Aussage von Jesus über die Dinge stellen:
Matthäus 22, 39
39 Das andere aber ist dem gleich: »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.
Der Kern der Liebe - ist zunächst einmal die umfassende, vorurteilsfreie Annahme des Gegenübers als gleichwertiges, fühlendes Wesen – unabhängig von Status, Schwächen, Fehlern und Aussehen.
( …Ich weiß…. - tun wir ja… sagen dann viele - , ..aber!!!……. )
Nächste Übung wäre vielleicht: Das ..."aber"!... mal versuchen, wegzulassen.
Also – sehr viel Arbeit an sich selbst!
LG


So ist es. „Richtet nicht, dann werdet auch ihr nicht gerichtet werden.“ - im Grunde ist alles, was Jesus gelehrt hat, in der Goldenen Regel zusammengefasst. Wenn wir uns nur daran halten würden, so würden wir längst im Himmelreich leben ;) Muslime, Juden, Hindus, Buddhisten, Atheisten, Homosexuelle, sie alle sind Kinder Gottes. Nicht nur im Christentum gibt es dieses Verständnis. Beispielsweise wird Gott in der Bhagavad Gita, als „der samengebende Vater“ aller Lebewesen beschrieben.

VERS 4

सर्वयोनिषु कौन्तेय मूर्तयः सम्भवन्ति याः ।
तासां ब्रह्म महद्योनिरहं बीजप्रदः पिता ॥४॥

sarva-yoniá¹£u kaunteya
mūrtayaḥ sambhavanti yāḥ
tāsāṁ brahma mahad yonir
ahaṁ bīja-pradaḥ pitā

O Sohn KuntÄ«s, man sollte verstehen, daß alle Arten des Lebens durch Geburt in der materiellen Welt ermöglicht werden, und daß Ich der samengebende Vater bin....
Daraus folgt, dass nicht nur Menschen, sondern auch Tiere und Pflanzen Kinder Gottes sind. Das ist einfach eine logische Schlussfolgerung. Warum wird es trotzdem ignoriert? Es scheint so zu sein, dass der Mensch in seiner Egozentrik immer irgendwen ausschließen möchte. Natürlich gibt es auch einen klaren Grund dafür, weshalb Homosexualität nicht als gleichwertig angesehen wird: weil die Polarität von Mann und Frau das Göttliche in seiner Ganzheit repräsentiert. Mann-Mann oder Frau-Frau wird niemals identisch sein mit einer Mann-Frau-Beziehung.

Rein inhaltlich ist es verschieden. Dargestellt wird das beispielsweise in der chinesischen Philosophie durch das Yin und Yang, welche die beiden polaren Kräfte repräsentieren, die unser Leben bestimmen.

„Yin und Yang, männlich und weiblich, hart und weich, Himmel und Erde, Licht und Dunkel, Donner und Blitz, kalt und warm, gut und schlecht... das ist die Wechselwirkung der gegensätzlichen Prinzipien, die das Universum formen.“
―Konfuzius
Die Vereinigung des männlichen und weiblichen Prinzips, wird mit der Vereinigung von Himmel und Erde assoziiert. Dann kann Homosexualität inhaltlich nicht identisch damit sein. Das kann man offen sagen ohne Homosexuelle in ihrem Anderssein zu verachten.

JackSparrow
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#929 Re: Homosexualität und Christsein

Beitrag von JackSparrow » Do 19. Jan 2017, 01:50

Novalis hat geschrieben:Richtet nicht, dann werdet auch ihr nicht gerichtet werden.
Das ist eindeutig falsch. Wenn du eine Bank überfällst, wird zuerst nach dir gefahndet und anschließend wird über dich gerichtet.

im Grunde ist alles, was Jesus gelehrt hat, in der Goldenen Regel zusammengefasst
Dass ich mir einen Arm abhacken, mir ein Auge ausreißen und meine Eltern und Geschwister hassen soll, ist meines Wissens nach nicht Bestandteil der goldenen Regel.

Inwiefern Jesus selbst gegen die goldene Regel verstößt, indem er seinen Nächsten solchen Schwachsinn predigt, müsste eventuell noch etwas eingehender evaluiert werden.

Beispielsweise wird Gott in der Bhagavad Gita, als „der samengebende Vater“ aller Lebewesen beschrieben.
Meine Geburtsurkunde macht leider abweichende Angaben. Woher hätten die Inder von vor 1000 Jahren auch meinen Vater kennen sollen...

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#930 Re: Homosexualität und Christsein

Beitrag von lovetrail » Do 19. Jan 2017, 08:52

closs hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben:kann ein praktizierender Homosexueller Christ sein?
Natürlich kann er das. - Er kann sogar Priester sein oder Bischof. - Er darf nur nicht im Innersten der Meinung sein, dass dies keine "Sünde" ist.
Hm, das klingt weise. Aber wir Menschen können nicht ins Innerste blicken. Wir sehen die Handlungen und wir sehen auch, ob jemand davon umkehrt, bzw umkehren möchte (sofern dies kenntlich wird).

Wenn ich im Innersten weiß, dass sexuelle Ausschweifung Sünde ist, dieses innere Wissen aber immer wieder zugunsten der Begierde verdränge und somit meine Taten keine Bußfertigkeit erkennen lassen - ja, dann schaut es nicht so gut aus mit dem ewigen Leben, sag ich mal. :(
9 Oder wisst ihr nicht, dass Ungerechte das Reich Gottes nicht erben werden? Irrt euch nicht! Weder Unzüchtige noch Götzendiener noch Ehebrecher noch Lustknaben noch Knabenschänder
10 noch Diebe noch Habsüchtige noch Trunkenbolde noch Lästerer noch Räuber werden das Reich Gottes erben.
11 Und das sind manche von euch gewesen; aber ihr seid abgewaschen, aber ihr seid geheiligt, aber ihr seid gerechtfertigt worden durch den Namen des Herrn Jesus Christus und durch den Geist unseres Gottes.(1. Kor.6,9-11; Elb.)
Mir ist schon klar, dass ich mich damit auch selber richte. Wenn ich mich zB als habsüchtig erkenne, dann sollte ich umkehren und mich in Freigebigkeit üben. Dazu brauche ich Vergebung und Gottes Kraft durch Jesus Christus.

LG
Zuletzt geändert von lovetrail am Do 19. Jan 2017, 09:42, insgesamt 1-mal geändert.
Wache auf, der du schläfst, und stehe auf aus den Toten, so wird Christus dich erleuchten!

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