Bitterkeit - Verbitterung- Frust- Ausrichtung auf das Negative

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Detlef
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#91 Re: Bitterkeit - Verbitterung- Frust- Ausrichtung auf das Negative

Beitrag von Detlef » Fr 21. Sep 2018, 08:08

PeB hat geschrieben:Es ist schon kurios:
man kann ja - wie ihr - seinem Gegenüber, wenn es über Dinge spricht, die man nicht sehen kann (Neutrinos, Sauerstoff, Gravitation, Jesus...) unterstellen, er habe Wahnvorstellungen. Gut und schön. Aber richtig wahnsinnig wird es doch, wenn Leute - wie du - mit Irren - wie mir - über Dinge diskutieren, von denen sie selbst sagen, dass sie gar nicht existieren. Das muss man mir erst einmal erklären.
Gegen einen unvorstellbaren Gott ist aus meiner Sicht nichts einzuwenden, weil dieser von einem nicht existierenden sowieso nicht zu unterscheiden wäre. Problematisch für mich ist der vorstellbare Gott, der "heilige Bücher" inspiriert oder gar direkt eingeflüstert haben soll, der angeblich Regeln darüber erstellt hat, was Menschen zu tun und zu lassen haben, diese Gottesvorstellung ist das Problem. Denn dadurch wird mehr oder weniger in die Freiheiten von Menschen eingegriffen. Dies ist der einzige Grund, warum man sich als Humanist, Atheist, Naturalist etc. mit den Thema Götter beschäftigt.
PeB hat geschrieben:Gott existiert nicht?
Gut, dann will ich dir mal erklären, wie das mit der Existenz oder fehlenden Existenz bei dir funktioniert. Es ist ebenso kindisch-kindlich wie der Vorgang, wenn du in deiner frühen Kindheit die Hände vors Gesicht gehalten hast und glaubtest, du seiest dadurch unsichtbar.
Ihr Atheisten habt euch entschlossen, Gott nicht anzusehen. Und wo immer er erscheinen könnte, da haltet ihr euch die Hände vor die Augen. Und es funktioniert: Gott ist für euch nicht existent! Ihr habt ihn auf "Ignore" gesetzt.
Siehst du, das Gleiche habe ich heute Morgen mit JackSparrow getan: ihn auf "Ignore" gesetzt. Dadurch ist er für mich nicht mehr existent. Einfach, oder? Es gibt aber einen Unterschied zwischen meinem "Ignore" und eurem: während ich durchaus differenzieren kann, dass mein "Ignore" JackSparrow zwar für mich nicht-existent werden lässt, kann ich trotzdem noch erkennen, dass er für Andere immer noch existent sein kann.Ihr dagegen verallgemeinert euer "Ignore" und glaubt, was für euch gelte, müsse auch für die gesamte Menschheit gelten. Ist das nicht kindlich-naiv?
Als kindlich-naiv empfinde ich eher deine "Erklärung" bzw. die Art und Weise wie du dir 'ne Schublade zurecht bastelst, wie sie deiner Meinung nach alle so sind, diese Atheisten (abgesehen davon, dass du hier Menschen einer sehr heterogene Gruppe in einen Topf wirfst) . Nur, was nützt dir das tatsächlich, wie willst du da auch nur im Ansatz herausfinden, wie dein "Gegenüber" tickt? - Um beweisen zu können, dass es ein Ding gibt oder nicht gibt, braucht man eine angemessen  scharfe Definition von dem, was man sucht. Das ist das Problem der Gläubigen: Ihr Unwille oder Unfähigkeit über Gott zu reden macht erstens  misstrauisch und zweitens  sollten sie diesen Mangel nicht einfach frecherweise umkehren und ihrem Gesprächspartner anlasten.

PeB hat geschrieben:Und um meine Ausführungen zu beweisen, zaubere ich jetzt mal ein bisschen:
*schnipp'
...und schon bist du nicht mehr existent!
q.e.d. ;)
Haaaach, Pebi, Pebi, Pebi, Pebi, deine Reflexe...
Die Wahrheit lässt sich pachten, mit dem Glauben an des Gottes Sohn, doch die Thesen sind vergänglich, allen Gläubigen zum Hohn! (Gert Reichelt)

Helmuth
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#92 Re: Bitterkeit - Verbitterung- Frust- Ausrichtung auf das Negative

Beitrag von Helmuth » Fr 21. Sep 2018, 08:25

JackSparrow hat geschrieben:
Denn so mancher gerät meinetwegen in Zorn, weil ich gesündigt hatte
Ja, das wünschst du dir.
Und warum sollte ich mir das wünschen? Weil du meinst ich wolle provozieren? Weit gefehlt, vielmehr ist es schlichte Tatsache, dass es nur allzu oft passiert, und zwar ohne zunächst zu wissen was abgeht. Wer vorsätzlich andere reizt, darf sich nicht wundern sich damit auch eine blutige Nase einzufangen. Diese sind auch selber schuld, wenn dadurch die Bitterkeit des anderen sie selbst trifft.

Sollte ich aber gesündigt haben und die Bitterkeit schlägt zurück und erkenne, dass ich das ausgelöst habe, dann habe ich hier eine Regel: Ich bitte um Vergebung für mein Verhalten, kläre das aber nicht weiter mit einer durch Bitterkeit getrübten Seele, denn sie hat dafür keine klaren Blick und es könnte sogar sein, dass sich dadruch ihr Zustand noch weiter verschlechtert.

Trifft mich die Bitterkeit des anderen schuldlos, bin ich zunächst oft ratlos, es sei denn ich kenne die Person schon zur Genüge und weiß wie sie tickt. Mit denen pflege ich eher eine distanzierte Beziehung, sie wird herabgesetzt auf das notwenige Minimum.

Wie ich Bitterkeit an anderen feststelle, davon habe ich mittlerweile ein bestimmtes Bild an dafür kennzeichnenden Verhaltesnmustern. Man wollte das hier offensichtlich nicht weiter diskutieren. Nun gut.

Wir sollten aber sehr wohl einmal darüber reden, wie man Bitterkeit an sich selbst erkennt. Zumindest wäre dies das Threadthema. Oder ist das so wie mit üblem Mundgeruch? Alle riechen ihn, nur du selbst nicht? Ich nehme mal an, ja.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

JackSparrow
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#93 Re: Bitterkeit - Verbitterung- Frust- Ausrichtung auf das Negative

Beitrag von JackSparrow » Fr 21. Sep 2018, 14:08

Helmuth hat geschrieben:Und warum sollte ich mir das wünschen? Weil du meinst ich wolle provozieren?
Weil es deine Hypothese belegen würde, wonach jeder Mensch ein verdorbener Sünder sei und man sich sein Leben lang schuldig fühlen müsse.

vielmehr ist es schlichte Tatsache,
Schlichte Tatsache ist, dass dein Verhalten als volljähriges zurechnungsfähiges Individuum niemanden irgendwas angeht und selbst bei Verdacht auf eine Straftat erst ein Richter darüber entscheiden kann, ob du tatsächlich schuldig bist und ob die Öffentlichkeit vor dir geschützt werden muss.

dass es nur allzu oft passiert
Bei der Relativitäststheorie müssen sich Zeit und Raum verbiegen, damit die Lichtgeschwindigkeit konstant bleibt. Du interpretierst jegliches Verhalten deiner Mitmenschen als Zorn, damit (siehe oben) die Grundannahmen deiner Religion konstant bleiben. Erscheint mir plausibel.

Wir sollten aber sehr wohl einmal darüber reden, wie man Bitterkeit an sich selbst erkennt.
Eine akute Stressreaktion erkennt man an erhöhtem Puls, Blutdruck und Muskeltonus, oft einhergehend mit einem gewissen Zittern und/oder einem geröteten Gesicht. Bei erhöhtem Cortisolspiegel kann man von einer eher chronischen Verlaufsform ausgehen, weil Cortisol deutlich langsamer wirkt als Adrenalin.

janosch
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#94 Re: Bitterkeit - Verbitterung- Frust- Ausrichtung auf das Negative

Beitrag von janosch » Fr 21. Sep 2018, 15:30

Lena hat geschrieben:
Helmuth hat geschrieben: Worin besteht eigentlich der Unterschied zwischen Wut, Zorn, Frust und Bitterkeit?

Keiner.

Alle vier taugen nix.
Doch „Zorn“ ist kein Sünde sonnst „Gott“ hat gesündigt! Christus war Zornig wo er die Ungerechtigkeit bei den Juden erkannte.

Aber er war nicht Wütend, frustriert und auch Bitter... ;)

26.
Zürnt ihr, so sündigt nicht; laßt die Sonne nicht über eurem Zorn untergehen,
27.
und gebt nicht Raum dem Teufel.

Hemul
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#95 Re: Bitterkeit - Verbitterung- Frust- Ausrichtung auf das Negative

Beitrag von Hemul » Fr 21. Sep 2018, 15:51

janosch hat geschrieben: Doch „Zorn“ ist kein Sünde sonnst „Gott“ hat gesündigt!
Was schreibst Du denn schon wieder für einen Sondermüll-werter janosch? :shock: Der Zorn oder Hass des Gottes "JHWH" gilt niemals der Person selbst-sondern immer nur der schlechten Handlungsweise der betreffenden Person. Deshalb fordert er gem. Psalm 97:10 seine Anbeter auch dazu auf, nicht die Person selbst, sondern nur das Böse-sprich dessen bösen Werke zu hassen:
NeÜ,
10 Die ihr Jahwe liebt, hasst das Böse! / Er beschützt die, die sich treu zu ihm halten, / aus der Hand von Gottlosen rettet er sie.
:wave:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

Sola
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#96 Re: Bitterkeit - Verbitterung- Frust- Ausrichtung auf das Negative

Beitrag von Sola » Fr 21. Sep 2018, 16:18

Dazu:

Gal 5,19 Offenkundig sind aber die Werke des Fleisches, als da sind: Unzucht, Unreinheit, Ausschweifung,20 Götzendienst, Zauberei, Feindschaft, Hader, Eifersucht, Zorn, Zank, Zwietracht, Spaltungen,
21 Neid,
Saufen, Fressen und dergleichen. Davon habe ich euch vorausgesagt und sage noch einmal voraus: Die solches tun, werden das Reich Gottes nicht erben.

Und wenn einer sagen will: denn ist Gottes Zorn ja auch ein "Werk des Fleisches" - die Frage: Ist Gott den fleischlich?
Der Mensch ist es und diese Fleischlichkeit ist ein Problem, das dem geistlichen Leben entgegen steht.

Gal 5,16 Ich sage aber: Wandelt im Geist, so werdet ihr das Begehren des Fleisches nicht erfüllen.
17 Denn das Fleisch begehrt auf gegen den Geist und der Geist gegen das Fleisch; die sind gegeneinander, sodass ihr nicht tut, was ihr wollt.

Röm 8,7 Denn fleischlich gesinnt sein ist Feindschaft gegen Gott, weil das Fleisch sich dem Gesetz Gottes nicht unterwirft; denn es vermag's auch nicht.
Liebe Grüsse
Sola

Lena
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#97 Re: Bitterkeit - Verbitterung- Frust- Ausrichtung auf das Negative

Beitrag von Lena » Fr 21. Sep 2018, 16:50

Im Grunde genommen ist eine Wut oder Zorn Emotion auf Ungerechtigkeit normal. Ausser man ist völlig abgestumpft.
Kannst du mir helfen, dich richtig zu verstehen?
Erbreich 

Sola
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#98 Re: Bitterkeit - Verbitterung- Frust- Ausrichtung auf das Negative

Beitrag von Sola » Fr 21. Sep 2018, 17:15

Ja, sie ist normal und entspricht der natürlichen menschlichen Reaktion.
Aber sie entspricht nicht der Frucht des Heiligen Geistes.
Sie zeigt das, was der natürliche Mensch in sich hat und aus sich heraus bringt, wenn er diesem Impuls folgt, ihm in sich Raum gibt und sich davon antreiben und motivieren lässt in seinem Reden und Tun.
Und von diesem "natürlichen" Menschen heisst es: "Der natürliche Mensch vernimmt nichts vom Geist Gottes, es ist ihm eine Torheit ...."

Wir sind alle natürliche Menschen und können nicht verhindern, dass solche Emotionen in uns aufsteigen.
Aber wir können uns entscheiden, ob wir ihnen in uns Raum geben, sie "nähren", indem wir ständig unsere Gedanken kreisen lassen um das, was andere uns angetan haben usw.

Oder ob wir ihnen den Raum und die Nahrung entziehen und stattdessen den Heiligen Geist in uns regieren und unser Reden und Tun beherrschen lassen, ihn in uns seine Frucht (Gal 5, 22) bringen lassen. Oder ob wir dem "natürlichen Drang" folgen und dir Werke des Fleisches vollbringen.
Liebe Grüsse
Sola

Pluto
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#99 Re: Bitterkeit - Verbitterung- Frust- Ausrichtung auf das Negative

Beitrag von Pluto » Fr 21. Sep 2018, 17:17

Sola hat geschrieben:Oder ob wir ihnen den Raum und die Nahrung entziehen und stattdessen den Heiligen Geist in uns regieren und unser Reden und Tun beherrschen lassen, ihn in uns seine Frucht (Gal 5, 22) bringen lassen. Oder ob wir dem "natürlichen Drang" folgen und dir Werke des Fleisches vollbringen.
Mein Sohn sagt, man könne das Gehirn dahingehend trainieren, Wut abzustellen. Naja, er gehört ohnehin schon zu den sehr ruhigen Typen.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

JackSparrow
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#100 Re: Bitterkeit - Verbitterung- Frust- Ausrichtung auf das Negative

Beitrag von JackSparrow » Fr 21. Sep 2018, 18:49

Sola hat geschrieben:Aber wir können uns entscheiden, ob wir ihnen in uns Raum geben, sie "nähren", indem wir ständig unsere Gedanken kreisen lassen um das, was andere uns angetan haben usw.
Im Gegensatz zu einem hypothetisch zornigen Menschen zeichnet sich ein echter zorniger Mensch allerdings dadurch aus, dass er seinen Zorn nicht erst stundenlang philosophisch analysieren wird, da die hierfür erforderlichen Hirnregionen während des Zornes sowieso unterversorgt sind und der Zorn in diesem Fall auch überhaupt keinen biologischen Nutzen mehr hätte.

Der Mensch ist es
Im Leistungskurs Deutsch war ich ja eher mittelmäßig, aber ich glaube wenn die Bibel sagt, dass Gott zornig ist, dann ist es Gott, der zornig ist.

diese Fleischlichkeit ist ein Problem, das dem geistlichen Leben entgegen steht
Laut Bibel ist diese Fleischlichkeit lediglich ein Problem, wenn man das Reich Gottes zu erben beabsichtigt. Sicher wird nach Gottes Dahinscheiden unter den vielen Erbschaftsanwärtern eine ganze Menge Zorn auftauchen, so dass die Erbmasse am Ende dem Staat zufallen wird.

Gal 5,16 Ich sage aber: Wandelt im Geist,
Im Schwarzwald solls auch ganz schön sein.

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