closs hat geschrieben:Andere tun das nicht durch dialektisches Nachdenken, sondern durch innere Erkenntnis im Sinne von 1.Kor. 13. - Note Bene: Die meisten echten Christen sind es unabhängig von der Bibel. - Die Bibel ist eine große Hilfe für Menschen, die "es" verstanden haben, aber keine große Hilfe, wenn es darum geht, das innere Wesen des Christentums zu erkennen - dazu sind die Bibel-Texte zu kontaminiert übersetzt und zu menschenmaß-mäßig mainstream-ausgelegt.
Für viele reicht es, ihre Hausbibel zu lesen und unreflektiert die Interpretation zu übernehmen, die sich traditionell vermittelt bekommen. Dies ist mir aber zu wenig.
Der Vergleich von Texten anhand mehrerer Bibelübersetzungen (dank Internet relativ einfach), sowie die Fussnoten, Anhänge und Erkärungen (sofern vorhanden) und evtl. ein Bibellexiikon können hilfreich sein. Auch Gespräche mit kundigen Menschen können erkenntisfördernd sein.
Es ist sicher viel Arbeit, als Nicht-Hebraist und Unkundiger des Altgriechischem, in den biblischen Grundtext einzutauchen - daher beschränke ich mich auf einige Ausdrücke, wie Hades usw. Aber es ist m. E. durchaus möglich, sich von traditionellen, alten Zöpfen zu lösen - das Problem ist hier i.d.R. nicht der Verstand, sondern unsere Psyche, die an dergleichen Dingen beharrlich festhalten möchte.
Löst man sich aber von Main-Stream-Interpretationen, lässt sich auch nicht durch Wichtigtuerei in Intenet-Foren verunsichern und lernt die Perlen herauszufischen, dann kann die Bibel durchaus eine hilfreiche Glaubensquelle werden. Wichtig ist hierbei zu erkennen, dass sie von Menschen geschrieben wurde. Ein guter Freund von mir bezeichnet die Bibel als
"Gottes Wort in Menschen schrift" und fügte hinzu, dass dies auch menschliche Fehler einschließt, wodurch die Bibel authentisch wird. - Wie dem auch sei, sie ist kein direktes Wort Gottes, sondern
Gott gehaucht.