So kann man es auch formulieren, so sieht es die HKE, richtig.
Dass Menschen, getrieben vom Heiligen Geist geschrieben haben, kann sie nicht in den Blick nehmen.
Vielleicht sollten wir uns mal grundsätzlich einigen, dass kein Mensch, schon gar nicht ein Vollprofi wie Ratzinger, je behautpet hat, eine Methode könne denken. Sondern dass es immer um die Menschen geht, die diese Methode anwenden. Dann ersparen wir uns die Zeit, uns mit diesen Selbsverständlichkeiten zu beschäftigen.Andreas hat geschrieben: ↑Do 9. Mai 2019, 15:32Was für ein Quatsch! Eine Methode denkt nicht."Als historische Methode setzt sie die Gleichmäßigkeit des Geschehenszusammenhangs der Geschichte voraus, und deshalb muss sie die ihr vorliegenden Worte als Menschenworte behandeln. Sie kann bei sorgfältigem Bedenken wohl den »Mehrwert« erahnen, die in dem Wort steckt, eine höhere Dimension sozusagen durch das Menschenwort irgendwie hindurchhören und so die Selbsttranszendierung der Methode eröffnen, aber ihr eigentlicher Gegenstand ist das Menschenwort als menschliches." (Ratzinger "Jesus von Nazareth Band I S. 16)
Immer genau lesen: Er sagt garnicht, dass ein Exeget das "soll", sondern dass er es bei sorgfältigem Bedenken maximal "kann". Der eigentliche Gegenstand ist aber das Menschenwort und zwar als menschliches.Andreas hat geschrieben: ↑Do 9. Mai 2019, 15:32Ein Exeget der sich dieser Methode bedient, soll gerade nicht bei sorgfältigem Bedenken wohl den »Mehrwert« erahnen, die in dem Wort steckt, eine höhere Dimension sozusagen durch das Menschenwort irgendwie hindurchhören und so die Selbsttranszendierung der Methode eröffnen,
Wie ich dir schonmal schrieb: Ich halte diese ganzen Schubladen und Einteilungen letztlich für Nebelkerzen. Es geht um die Suche nach der Wahrheit. Ist Jesus der Sohn Gottes, ja oder nein; ist die Bibel Gottes Wort, ja oder nein. Bei der Beantwortung dieser Frage spielt Geschichtswissenschaft eine Rolle – aber nicht die entscheidende. Denn sie kann max. sagen "so könnte es gewesen sein" und niemals "so war es". Es ist und bleibt eine Frage des Glaubens.
Vielleicht solltest du mal eine dynamische Freie ev. Gemeinde aufsuchen. Ich selbst bin evangelisch und auch in der Landeskirche gibt es noch genügend Gemeinden, die alle Altersgruppen ansprechen und die ihren Glaubenstexten noch Glauben schenken.Andreas hat geschrieben: ↑Do 9. Mai 2019, 15:32Wenn ich katholische Glaubens- und Bibelveranstaltungen besuche, bin ich oft der einzige Mann und mit 60 oft sogar der "jüngste" Teilnehmer unter den ganzen überaus netten und freundlichen Omis. In den Gemeinden haben sie längst aufgegeben sich an die Völker oder gar die Menschheit zu wenden - es gibt meist nur noch Angebote für Kinder, Jugendliche und Senioren. Such dir Websites von Gemeinden und überzeuge dich selbst. Dialogfähigkeit auf Augenhöhe gibt es so gut wie gar nicht.
Wo das nicht mehr der Fall ist, leeren sich die Bänke.
Was geschieht denn in einer Predigt? Ein Theologe legt einen Bibeltext aus. Das ist Exegese!Andreas hat geschrieben: ↑Do 9. Mai 2019, 15:32Geht' noch? Es geht bei KEINER Exegese darum, dass der Exeget sein Glaubensbekenntnis ablegt. Das gehört in einen Gottesdienst und in seine Predigt.Roland hat geschrieben: ↑Do 9. Mai 2019, 12:17Sofern du einen historisch-kritischen Theologen zitieren kannst, der sagt, dass er Jesus als den tatsächlichen Sohn Gottes ansieht, der sich als solcher, etwa durch die in den Texten beschriebenen Wunder, ausweisen konnte und der leiblich auferstanden ist, hab ich mit diesem Theologen kein Problem.
Und wenn ein Theologe sagt, Jesus sei nur ein ganz normaler Mensch gewesen, der weder von seiner göttlichen Herkunft etwas wusste, noch Wunder wirken konnte die über psychosomatische Effekte hinausgehen, dann legt er selbstverständlich auch ein Glaubensbekenntnis ab. Denn wissen kann er das nicht. Über diesen Behauptungen liegt unweigerlich die "Aura der Hypothese" (Theißen).
Also nochmal ganz langsam: Es gibt eine Exegese, die davon ausgeht, dass Gott nicht gehandelt und nicht gesprochen hat. Eine Exegese, die die Texte auslegt, "als ob es Gott nicht gäbe" (Lüdemann). Und Vertreter dieser Richtung bezeichnen lt. Ratzinger "mit der Gebärde hoher Wissenschaftlichkeit" diejenige Exegese, welche die Bibel im Glauben an den lebendigen Gott liest, als Fundamentalismus – und ihre eigene Exegese, in der Gott selbst nichts sagt und nichts zu sagen hat, als die angeblich rein wissenschaftliche, auf der Höhe der Zeit befindliche. Und das ist Unsinn, darum geht’s.Andreas hat geschrieben: ↑Do 9. Mai 2019, 15:32Das ist so konfus, dass ich gar nicht weiß, wie ich das auseinander klamüsern soll. Okay, also mit der historisch-kritischen Methode hat das schon mal nichts zu tun.Roland hat geschrieben: ↑Do 9. Mai 2019, 12:17Es geht mir ja nicht darum gegen drei Buchstaben (HKM) zu kämpfen sondern ich kritisiere eine bestimme Auslegung, die, wie Ratzinger sagt, mit der Gebärde hoher Wissenschaftlichkeit behauptet, dass eine Exegese, die die Bibel im Glauben an den lebendigen Gott liest und ihm selbst dabei zuhört, Fundamentalismus sei; und nur ihre Exegese, die angeblich rein wissenschaftliche, in der Gott selbst nichts sagt und nichts zu sagen hat, auf der Höhe der Zeit sei.
Nein. Ich kritisiere nichtmal die Auslegungsmethode "als ob es Gott nicht gäbe". Wir haben Glaubensfreiheit und jeder mag die Bibel auslegen, wie er meint, sie auslegen zu müssen. Ich kritisiere allein (wie Ratzinger), wenn gesagt wird, DAS sei das " Ergebnis der Wissenschaft".
Ob es Gott gibt oder nicht, ob er (wie in der Bibel beschrieben) gehandelt und gesprochen hat, oder nicht, darüber kann Wissenschaft keine Aussagen machen und auch keine Ergebnisse verkünden.
?? Fühle mich keineswegs irgednwie bedrängt

Da ging's um Hegemonialinteressen, die sich auch ohne Christentum und ohne "Katholiken" und "Protestanten" in Europa Bahn gebrochen hätten. Mit der Lehre Christi, der Sanftmut, Demut und Feinesliebe lehrte, lässt sich kein Krieg begründen.
Ich vermag kein Urteil darüber zu fällen, wie glücklich und zufrieden andere Menschen sind.
Ohne Frieden mit Gott und Hoffnung auf das ewige Leben, würde mir zumindest das Entscheidende fehlen zu meinem Glück.
Will er auch garnicht. Dehalb heißt er ja "Glaube" und nicht "Wissen". Und in der Frage nach Gott sind wir alle grundsätzlich Glaubende.
Mir ist in dieser Hinsicht gar nichts verboten, ich bin ein freier Christenmensch. Und mein Gottesbild ist Jesus, die höchste Offenbarung Gottes! Natürlich weiß ich, dass das Volumen meines Gehirns und meines Vorstellungsvermögens nicht ausreicht, den Schöpfer der Welt in seiner Gänze zu erfassen. Aber diffus ist mein Gottesbild deshalb nicht. Was ich über Gott wissen muss, finde ich in Jesus Christus.Andreas hat geschrieben: ↑Do 9. Mai 2019, 15:32Ich weiß nicht, ob Gott existiert - ich glaub's halt - obwohl ich nicht mal gscheit formulieren kann, wie dieser Gott ist, an den ich da glaube. Wozu auch? Die Bibel kann das an vielen Stellen viel besser als ich - an anderen Stellen trifft sie mein diffuses Gottesbild gar nicht. Das macht aber nix, weil ich das Gute behalte und das Schlechte verwerfe. Machen übrigens alle so - die meisten dürfen es nur nicht zugeben, weil es ihnen verboten ist.