JackSparrow hat geschrieben: ↑Do 9. Mai 2019, 21:05
Vor allem ist sie unwissenschaftlich, da Romanfiguren grundsätzlich keinerlei Erwartungen haben.
Themaverfehlung - hier geht es um eine historische Person.
JackSparrow hat geschrieben: ↑Do 9. Mai 2019, 21:05
dann ist selbstverständlich beides historisch möglich.
Nicht "DANN", sondern "es IST möglich". - Du versuchst immer wieder, der Wirklichkeit vorzuschreiben, wann sie da sein darf und wann nicht.
Andreas hat geschrieben: ↑Do 9. Mai 2019, 21:26
Es ist halt so, weil Glaube individuell ist.
Also war meine Aussage nicht "nur eine Behauptung".
Andreas hat geschrieben: ↑Do 9. Mai 2019, 21:26
Die Wissenschaft beansprucht keine Stammtischhoheit und niemand in der Wissenschaft sagt "das ist so".
Feigenblatt-mäßig nicht, aber de facto schon - da musst Du nur mal die Arien von Thaddäus lesen. - Du machst immer wieder den Fehler, Normatives und Deskriptives zu verwechseln. - Normativ bin ich Deiner Meinung, deskriptiv NICHT.
Andreas hat geschrieben: ↑Do 9. Mai 2019, 21:26
Der Unterschied zwischen einer Tatsache und der Wirklichkeit ist dir nicht nahe zu bringen.
Jetzt tust Du so, als sei das einvernehmlich definiert. - In der Tat habe ich bis zum Eintritt dieses Forums gemeint, dass "Tatsache" ein ontisches Wort sei - bis ich gelernt habe, dass es inzwischen ein methodisches Wort sei.
Gut, man will ja a jour sein: OK, "Tatsache ist jetzt methodisch gemeint". - Nein, nein, heißt es dann: Was methodisch gesichert ist, ist auch ontisch. --- Aha, "ontisch" wird also methodisch festgelegt - Wirklichkeit ist Bittsteller bei der Wissenschaft. - Das hat mich dann schon umgehauen. - So - und jetzt kommst Du und meinst, ich würde irgendwelche Unterschiede nicht verstehen. - Nein, Du meinst DEINE Unterscheidungen - dann sag sie halt. - Ich bin immer wieder für neues offen.
Andreas hat geschrieben: ↑Do 9. Mai 2019, 21:26
Mein Glaube ist der Wirklichkeit vermutlich nicht so nahe wie eine Tatsache. Das entscheidende Wort ist dabei "vermutlich", denn Tatsachen kann man wissen.
Siehst Du: Und schon tappst Du ins Fettnäpchen. - Denn Tatsachen als methodische Größen können weiter weg von der (ontisch verstandenen) Wirklichkeit sein als Dein Glaube, "Tatsachen als methodische Größen" Geschöpfe von Vorannahmen sind, die falsch sein können - Bsp: Laut Thaddäus ist "Jesus hatte eine naherwartung (im AT-Sinn)" eine "Tatsache". Diese Tatsache kann aber "wirklich" komplett falsch sein. - Und jetzt?
Andreas hat geschrieben: ↑Do 9. Mai 2019, 21:26
Ist der Wanderprediger Jesus eine Tatsache?
Was ist in Deinem Verständnis eine "Tatsache"? Eine methodische oder eine ontische Größe? Falls es eine ontische Größe ist, ist eine Tatsache ein Teil der (ontischen) Wirklichkeit.
Andreas hat geschrieben: ↑Do 9. Mai 2019, 21:26
Was waren doch gleich nochmal die Vorannahmen der nach Ratzinger apriorifreien historisch-kritischen Methode und wo kann man die nachlesen?
DIESE sind apriorifrei - aber der daraus resultierende Satz "Jesus hatte eine Naherwartung (im AT-Sinn)" ist nicht möglich, wenn man keine Vorannahmen setzen würde. - Normativ vs. deskriptiv.
Andreas hat geschrieben: ↑Do 9. Mai 2019, 21:26
Wenn dich der mediale Umgang damit stört, solltest du Leserbriefe an die Medien schreiben. Ich kann nix dafür, was die Medien verbreiten.
Du musst dazu die öffentliche Erscheinung dessen dazurechnen, was sich als Wissenschafts-Darstellung geriert.
Andreas hat geschrieben: ↑Do 9. Mai 2019, 21:26
Was man sagen kann, ist, dass in der Bibel viele zum Teil sehr unterschiedliche Gottesbilder enthalten sind, die sich nicht vernünftigerweise unter einen Hut oder in ein Herz - zumindest nicht unter meinen Hut und mein Herz bringen lassen.
Das geht schon, hat aber nichts mit persönlicher Gottes-Erfahrung zu tun. - Ich möchte fast so weit gehen, dass intellektuelle Erkenntnis von Religion kontraproduktiv zum persönlichen Erfahren sein kann. - Ich persönlich hab das im Griff, weil ich in verschiedenen Ebenen denken kann, aber andere können das möglicherweise nicht.
Andreas hat geschrieben: ↑Do 9. Mai 2019, 21:26
Wie war diese Definition doch gleich? Ach ja: Es könnte alles nur eine Vorstellung sein.
Solche radikal-skeptizistischen Sachen haben hier nichts zu suchen - das lenkt nur ab. - Nein, es geht darum, dass methodische Ergebnisse immer Modell-Ergebnisse sind, die falsch sein können (Ausnahme: unabhängige experimentelle Überprüfung - aber das gibt es in den Geisteswissenschaften ziemlich selten).
Andreas hat geschrieben: ↑Do 9. Mai 2019, 21:26
Da du nichts darüber sagen kannst, was der Fall ist, kannst du auch nichts von dem, was der Fall ist unterscheiden.
Üblicher Denkfehler. - Ich habe nie gesagt, dass ICH wüsste, was der Fall ist, sondern immer, dass ES einen kategorialen Unterschied gibt zwischen dem, was man methodisch meint, dass es der Fall sei, und was ontisch der Fall IST. - Es ist eine der erstaunlichen Dinge, dass dies offenbar sehr schwer zu verstehen ist.
Andreas hat geschrieben: ↑Do 9. Mai 2019, 21:26
Das ist einfach unlogisch, wie es unlogisch ist, dass das ein Maßstab wäre, oder dass man sich daran orientieren müsse - in allen Fällen fehlt das logische Gegenstück. Leeres Geschwätz. Das ist jetzt noch höflich formuliert.
Auch das gehört zu den Erstaunlichkeiten: Je mehr einem das Verständnis fehlt, desto heftiger beschimpft man den anderen - konkret:
Es stehen sich hier menschliche Wahrnehmung/Wissenschaft bezüglich des Objekts einerseits und das Objekt selbst andererseits gegenüber - da hast Du Dein logisches Gegenstück, das Du verzweifelt suchst. - Wenn man (wie ich) sagt, dass methodische Wahrnehmung des Menschen/Subjekts kategorial etwas anderes ist als das Objekt selbst UND dessen Wirklichkeit anders sein könnte, als man methodisch (auf tatsachenebene

) meint, gesteht man dem Objekt sozusagen ein Veto-Recht zu sein, etwas anderes sein zu dürfen, als andere meinen. - Das Objekt ist also der letzte Maßstab (nein, Jesus muss deshalb nicht ein Metermaß in der Tasche gehabt haben - solche dämlichen Einwände gab es leider schon, deshalb versuche ich sie hier abzuwürgen).
Wenn man dagegen ein methodische Ergebnis als "Tatsache" bezeichnet und ihr ontischen Rang zuordnet ("Jesus hatte somit vor 2000 Jahren WIRKLICH eine Naherwartung im AT-Sinn" - aber der arme kerl weiß nichts davon), macht man sich selber, also das Subjekt zum Maßstab dessen, was das Objekt ist. - Ich erinnere Dich an Deine Aussage:
Andreas hat geschrieben: ↑Do 9. Mai 2019, 21:26
Das ist einfach unlogisch, wie es unlogisch ist, dass das ein Maßstab wäre, oder dass man sich daran orientieren müsse - in allen Fällen fehlt das logische Gegenstück. Leeres Geschwätz. Das ist jetzt noch höflich formuliert.
Könntest Du Dir vorstellen, dass Du NOCH höflicher formulieren könntest?
Andreas hat geschrieben: ↑Do 9. Mai 2019, 21:26
In dem Unbekannten, was der Fall ist, ist es noch gemütlicher, nicht wahr?
Das wäre Dein Glaubensbett.
Andreas hat geschrieben: ↑Do 9. Mai 2019, 21:26
Diese Aristokratie des Geistes zeichnet sich dadurch aus, ohne Anleitung von anderen zu denken?
Nein - es hat etwas mit gegenseitigen Erkennen zu tun. - Anleitung ist selbstverständlich nötig, um einem Potenzial Form und Inhalt zu geben.
Andreas hat geschrieben: ↑Do 9. Mai 2019, 21:26
Nein, die Summe dieser Einzelergebnisse nennt man nicht Exegese. Wo steht das denn geschrieben?
Du korinthenkackst. - Wenn ein normaler Mensch von "Bibel-Exegese" spricht, meint er alle möglichen Auslegungen aller möglichen Verse der Bibel.
Andreas hat geschrieben: ↑Do 9. Mai 2019, 21:26
Dann können wir uns endlich mal vernünftig darüber unterhalten.
Das geht auch schon jetzt. - meine Frage war eine rhetorische Frage: Siehst Du innerhalb der 24 Punkte welche, die Interpretationen in Form von Tatsachen-Behauptungen zu Jesu DENKEN zulassen?