Catholic hat geschrieben:Die Abtreibung führt aber auch zu einer Exkommunikation,die ihrerseits von dem Empfang der Sakramente - also auch dem der Versöhnung,also der Beichte - ausschliesst.
Wenn dies so ist, wie es klingt, bin ich damit (unmaßgeblicherweise) nicht einverstanden. - Meines Wissens "geht" da aber was über die Beichte - ich werde mal einen katholischen Pfarrer fragen, der damit unmittelbar zu tun hat.
Naqual hat geschrieben:Eigentlich müsste der Priester ja vor der Vergebung hergehen und das Opfer bitten mitzukommen und seine Meinung zu sagen.
Das ist bei ungeborenen Kindern nun wirklich schwierig.
Du meinst wahrscheinlich die verhinderten Mütter, die selbstverständlich genauso Opfer sind. - Ich denke schon, dass sie um ihre Meinung gebeten werden. - Im Grunde haben wir hier eine klassische Täter-/Opfer-Personal-Union, wie man es im Strafrecht ebenfalls kennt.
Persönlich bin ich gegen eine Exkommunizierung, weil jedem klar sein muss, dass werdende Mütter so etwas in der Regel nicht bewusst eigennützig tun - O D E R: Sie gilt wirklich nur bei echtem Vorsatz aus niederen Gründen - siehe: "Wenn die Abtreibung nicht direkt gewollt ist, sondern bloß zugelassen wird, tritt die Exkommunikation nicht ein" (Quelle: Liborius-Wagner-Kreis "Lebensschutz").
Und das ist nun wirklich ein Gummi-Paragraph: Denn wer in Not würde etwas "direkt wollen"? - Insofern denke ich, dass auch hier die Pastorale ganz anders funzt als fundamental-theologische Sätze es im ersten Moment erscheinen lassen.
Wie an anderer Stelle gesagt: Fundamental-Theologie ist für den (unerreichbaren) Soll-Zustand zuständig und kann es nicht dulden, dass dieses Ideal als solches abgebröckelt wird.