Straft uns Gott?

Rund um Bibel und Glaube
Ziska_Deleted

#61 Re: Straft uns Gott?

Beitrag von Ziska_Deleted » Mi 20. Nov 2019, 13:20

Manchmal frage ich mich, warum sich jemand beschwert, wenn er die Konsequenzen für sein bewußt falsches gottloses Verhalten ernten muß.

Eine Regierung stellt das Gesetz auf, dass man nicht bei rot über die Ampel fahren darf. 
Warum macht sie das? Um das Leben der Autofahrer zu schützen.
Bei Übertretung des Gesetzes gibt es Strafe! Punkt! Keine Diskussion!

Warum versuchen so manche „Christen“ nach Schlupflöcher zu suchen?
Warum wird sich dann noch bei Gott beschwert, wenn jemand durch sein eindeutig falsches Handeln mit den Konsequenzen fertig werden muß?
“Was der Mensch sät, das wird er auch ernten!“

 

Tree of life
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#62 Re: Straft uns Gott?

Beitrag von Tree of life » Mi 20. Nov 2019, 13:24

Ziska hat geschrieben:
Mi 20. Nov 2019, 13:20

Eine Regierung stellt das Gesetz auf
Guckste mal hier:
viewtopic.php?f=17&t=6351

:wave:

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Naqual
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#63 Re: Straft uns Gott?

Beitrag von Naqual » Mi 20. Nov 2019, 13:25

Tree of life hat geschrieben:
Mi 20. Nov 2019, 12:44
Naqual hat geschrieben:
Mi 20. Nov 2019, 12:30

Angst vor der Strafe Gottes ist bei vielen Gläubigen immanenter Bestandteil ihres Glaubens
Und daher das Bedürfnis, auch andere Menschen retten zu wollen. "Tut Buße, kehrt um!"
Könnte man das nicht als Akt der Nächstenliebe bezeichnen?
Zuerst wollte ich Deine Frage aus meiner Sicht mit einem einfachen und selbstverständlichen "Ja" beantworten. Dann bin ich irgenwie hängengeblieben. Es kommt letztlich auf die Situation und vor allem die inneren Beweggründe an. Also wenn jemand mich nur retten wollte, damit er besser in den Himmel kommt oder Gottes Liebe so vorgestellt besser erhält, dann heißt dies eigentlich noch nicht, dass er mich als Nächsten liebt. Wobei natürlich beides zutreffen kann. Fände ich dann trotzdem toll und würde es auch als Nächstenliebe bezeichnen. :-)
Dieses "unbedingte Retten-Wollen" kennt man ja auch aus Foren. Das gibt es immer wieder einige, die mit dem Wiederholen von eigentlich in unserer Zivilisation mehr als hinreichend bekannten HImmel und Hölle-Argumenten in Erscheinung treten (und teils nerven). Mir geht es so, ich unterstelle denen durchaus gute Absichten, die irgendwie auch da sind. Wenn es dann Monologe werden, bei denen gestellten Fragen ausgewichen wird, da geht es dann wohl eher um reine Selbstdarstellung oder Punktesammeln bei Gott, weil den Diskussionspartner sieht er ja nicht als irgendwie geartete Persönlichkeit, auf die es sich lohnen würde einzugehen.

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Naqual
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#64 Re: Straft uns Gott?

Beitrag von Naqual » Mi 20. Nov 2019, 13:55

lovetrail hat geschrieben:
Mi 20. Nov 2019, 12:58
Darum ist es so wichtig Gott als gut bzw als Liebe zu erfahren. Nur so kann der Muskeltonus wieder runtergefahren werden, das Denken wieder frei, das Leben wieder leicht werden...
Stimmt total. Wobei Angst ja "nur" die äußerliche Anpassung fördert (Ebene des Handelns), nicht das Herz (inneres Erleben). Und letzteres muss mit Liebe berührt sein, damit man es diese weitergeben kann. Sonst wird ja Angst weitergegeben. Die äußerliche Anpassung ist sicherlich nicht von sich aus schlecht, insbesondere wenn man auf Gemeinschaften oder sogar Staaten blickt. Also wenn die Leute sich nett benehmen ohne es so zu meinen ist es immer noch angenehmer, als wenn sie sich absolut nicht nett benehmen, auch wenn dies vielleicht ehrlicher ist. - Für mich ist ja das AT in großen Teilen so aufgebaut. Also aus der Sicht auf ein Volk, wo die Bewohner sich an Regeln halten müssen und sei es nur äußerlich. Im NT sehe ich Jesus und andere Akteure stärker als psychologischen Ratgeber, die das "innere Geschehen" im Fokus haben.

Also wenn man sich fragt, ob Strafe sinnvoll ist und muss man einfach sehen: wenn es darum geht ungutes Verhalten zu begrenzen ist es über Angst durchaus sinnvoll bis zu einem bestimmten Punkt ( im Strafrecht z.B. nennt sich das Generalprävention, also Abschreckung). Aber die Person ändert es erst einmal nicht, nur das Verhalten.

Irgendwo hatte ich mal gelesen, dass Angst sogar das Gegenteil von Liebe ist. Das ging mir erst einmal quer, weil das Gegenteil von Liebe Hass zu sein scheint. Bei näherer Überlegung stellte ich dann fest, dass Hass und Liebe etwas ganz wesentliches gemeinsam haben: die Bindung an eine andere Person. Im Falle des Hasses nur eine (auch selbst-)zerstörerische Form der Bindung. Angst und Liebe schließen sich aber zumindest gegenseitig in der Praxis aus. Wenn man jemanden liebt kann man auch Respekt vor ihm haben, aber nicht Angst. Letzeres würden ja heißen Folgendes zu kombinieren: ich liebe den anderen, traue ihm aber nicht über den Weg, weil der will mir weh tun. - Liebe ohne Vertrauen ist natürlich ein Unding in sich selbst. Wenn es auch hier schräge, selbstschädigende Manifestationen gibt: z.B. Hörigkeit.

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#65 Re: Straft uns Gott?

Beitrag von Tree of life » Mi 20. Nov 2019, 14:12

Naqual hat geschrieben:
Mi 20. Nov 2019, 13:25
Dieses "unbedingte Retten-Wollen" kennt man ja auch aus Foren.
Ich empfinde das dann als eher unangenehm, wenn man jemanden regelrecht damit bedrängt, daher flüchten wohl auch einige ;)
"Danke für dein Hilfsangebot, ich habs vernommen, aber dräng es mir nicht auf"

Ich sah mir vorgestern eine Serie an " The Good doctor"
Ein ausgezeichnter Arzt(Shaun) , allerdings Autist und kann mit Emotionen nicht viel anfangen, eher rational(pragmatisch) denkend ausgerichtet.
Sein Freund( ehemaliger Chef der Klinik) hat Krebs und Chemo, es geht ihm nicht gut.
Shaun besucht ihm und möchte seinem Freund vom medizinischem Standpunkt aus unbedingt helfen, drängt sich förmlich auf.

Der Freund sagt ihm;" Bitte hör auf..." (er war regelrecht überfordert) und bat Shaun zu gehn.
Shaun begann darüber nach zu denken und dann schien er begriffen zu haben.

Am nächsten Tag besuchte er seinen Freund im Haus, dieser lag auf der Toilette am Boden, kraftlos.
Shaun sah ihn an, setzte sich einfach nur zu ihm auf den Boden, leichter Körperkontakt, der Freund legte seinen Kopf auf Shauns Schulter und "cut"

In der darauf folgenden Episode gings mit dem Freund wieder bisschen bergauf..

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#66 Re: Straft uns Gott?

Beitrag von JackSparrow » Mi 20. Nov 2019, 14:18

Naqual hat geschrieben:
Mi 20. Nov 2019, 12:30
wen hat Gott lieber: den Atheisten, der Liebe zu seinen Nächsten viel für andere tut. Oder den Christen, der Gutes tut um Gott zu gefallen?
Vielleicht hasse ich meinen Nächsten und tu nur was für andere, um sie möglichst schnell wieder loszuwerden.

Wir wissen nicht, welcher Moralphilosophie dieser Gott anhängt. Vielleicht ist er Utilitarist und es kommt ihm allein auf das Ergebnis der Handlung an, auch wenn sie von Nächstenliebe vortäuschenden Heuchlern praktiziert wird.

Angst vor der Strafe Gottes ist bei vielen Gläubigen immanenter Bestandteil ihres Glaubens.
Hoffnung auf eine Strafe Gottes gegen Menschen, die den eigenen Glauben nicht teilen. Der Gläubige selbst ist durch Superjesus vor jeder göttlichen Strafe geschützt, selbst wenn er den Willen des Gottes nicht kennt oder den Willen des Gottes nicht zu befolgen wünscht.

Naqual hat geschrieben:
Mi 20. Nov 2019, 13:25
Dieses "unbedingte Retten-Wollen" kennt man ja auch aus Foren.
Wohl eher die unbedingte Selbstdarstellung. In der Praxis können die den Leuten noch nicht mal erklären, wovor sie eigentlich gerettet werden müssen.

Giovanni146
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#67 Re: Straft uns Gott?

Beitrag von Giovanni146 » Mi 20. Nov 2019, 14:35

Edelmuth hat geschrieben:
Mi 20. Nov 2019, 12:02
AlTheKingBundy hat geschrieben:
Mi 20. Nov 2019, 06:41
Edelmuth hat geschrieben:
Mi 20. Nov 2019, 01:01
Sondern was tun? Etwa nur zugucken wie alles endgültig verdorben  wird? :roll:

Das verstehst Du soweiso nicht, weil du es in deiner dogmatisch-religiösen Welt nicht verstehen willst. In einer Wut- und Zerstörungsreligion hat ein Gott der Gnade und Vergebung keinen Platz.

Schmallippig wie gewohnt, so  kennen wir den  lieben Al. Wenn es  brenzlig wird sich hinter Floskeln verstecken. Bei Unbedarften im Grünen aber auf  den Putz hauen, dass  er  von  den Wänden fällt-gelle? 8-)  Tu doch nachfolgend endlich Butta bei  die  Fische, und sage uns  warum Jesus keine Gnade walten lässt, und offensichtlich auch zu keiner Vergebung  bereit ist. Aus 2.Thessalonicher 1:3-9 geht nämlich diesbezgl. unmissverständlich folgendes hervor:
 
3 Wir müssen Gott immerzu für euch danken, liebe Geschwister. Und das ist richtig so, denn euer Glaube wächst überaus stark und die gegenseitige Liebe nimmt bei jedem Einzelnen von euch zu. 4 Mit stolzer Freude erzählen wir den Gemeinden Gottes von eurer Standhaftigkeit und Glaubenstreue in allen Verfolgungen und Bedrückungen, denen ihr ausgesetzt seid. 5 Daran lässt sich jetzt schon erkennen, dass Gottes Entscheidung gerecht ist und ihr gewürdigt seid, zum Reich Gottes zu gehören, für das ihr ja auch leidet.* 6 Denn so zeigt es sich, dass Gott gerecht ist: Er wird es denen, die euch jetzt unter Druck setzen, mit Bedrängnis heimzahlen, 7 und euch, den Bedrängten, mit Erholung. Das werden wir miteinander erleben, wenn sich der Herr Jesus vom Himmel her mit den Engeln seiner Macht 8 in loderndem Feuer zeigen wird. Dann wird er es denen heimzahlen, die von Gott nichts wissen wollten und dem Evangelium unseres Herrn Jesus nicht gehorcht haben. 9 Sie werden mit ewigem Verderben bestraft: Sie sind dann für immer vom Herrn getrennt und von seiner Macht und Herrlichkeit ausgeschlossen.
                         
Magst du  der neugierigen Leserschaft bitte mitteilen warum der Herr Jesus hier keine Gnade und kein Mitleid walten lässt, sondern im Gegensatz dazu sogar von  es ihnen "HEIMZAHLEN" spricht?  :popcorn:
https://www.duden.de/rechtschreibung/heimzahlen
etwas Böses, von dem man sich persönlich betroffen fühlt, bei günstiger Gelegenheit mit etwas Bösem erwidern

Hallo Edelmuth
Also du bist echt nicht zu retten, wenn du gar Worte von Paulus als von Jesus gesprochen behauptest :roll: . Jesus ist weder gekommen zu richten, geschweige denn jemandem was HEIMZUZAHLEN, sondern zu suchen und zu retten was verloren war.

Das ist das Eine. Das Andere ist folgendes: Lies mal ab 3, wie Paulus sich darübr freute, dass sie trotz Verfolgung und Bedrängnis so lebten, dass sie sich als gewürdigt betrachten konnten, zum Reich Gottes zu gehören.

In jener Zeit war es ja bekanntlich höchst lebensbedrohlich zur Gemeinde Gottes zu gehören, die verächtlich als Sekte des Nazareners bezeichnet und bekämpft wurde.

Nun kommen wir zum entscheidenden Punkt.Was du rot geschrieben hast ist doch nur der Versuch des Paulus, ihnen dadurch Mut zu machen, Dranzubleiben, an dem was sie mittlerweile in lobenswerter Art lebten. Sicher rechnete Paulus mitnichten damit, dass dies auch geschehen würde.
 
Johannes 3:17 Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, dass er die Welt richte, sondern dass die Welt durch ihn gerettet werde.
Die ab 3 gehörten ja schon einmal zu den Geretteten. Ich vermute jedoch, dass du denn Sinn Paulus Worte im obigen Text noch immer nicht wirklich gecheckt hast.Also schliesse ich mich den Worten von AlTheKingBundy an, der da schrieb:
Das verstehst Du soweiso nicht, weil du es in deiner dogmatisch-religiösen Welt nicht verstehen willst. In einer Wut- und Zerstörungsreligion hat ein Gott der Gnade und Vergebung keinen Platz.



Gruss Giovanni

Tree of life
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#68 Re: Straft uns Gott?

Beitrag von Tree of life » Mi 20. Nov 2019, 14:36

JackSparrow hat geschrieben:
Mi 20. Nov 2019, 14:18
Vielleicht hasse ich meinen Nächsten und tu nur was für andere, um sie möglichst schnell wieder loszuwerden.
....Von einer anderen Perpektive aus betrachtet.
Die Viefalt der Motivationen.
Ist halt so.
Da kann man wohl nichts machen, außer akzeptieren.

:popcorn:


Und die Erde dreht sich weiter...

Helmuth
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#69 Re: Straft uns Gott?

Beitrag von Helmuth » Mi 20. Nov 2019, 14:42

AlTheKingBundy hat geschrieben:
Di 19. Nov 2019, 20:48
JackSparrow hat geschrieben:
Di 19. Nov 2019, 20:37
Seinen Vertretern auf Erden geht es natürlich mitnichten um "gute Absicht", sondern lediglich um Rache: ich hab recht und alle anderen Menschen müssen grausam dafür bestraft werden, dass sie meinen verwirrten Ausführungen keinen Glauben schenkten.
Genauso ist es. Und das macht den Gott dieser Christen nur lächerlich, leider.
Wenn du hier deine Zustimmung erteilst, dann würde ich deine Aussage eher umdrehen. Und das macht die geschaffenen Menschen dieses Gottes lächerlich. Du kannst das Wort Gottes hinisichtlich seiner Rache entweder ernstnehmen, oder auch du machst dich vor ihm lächerlich.

Ein Fehlverhalten des Menschen, die selbst Rache üben, macht Gottes Wort deswegen nicht zunichte. Man sollte eher verstehen, wie Gott es tatsächlich handhabt. Dazu haben mehrere Prinzipien:

- Saat Ernte
- Segen Fluch
- Vergeltung

Des Weiteren sehe ich eine Unterscheid zwischen solchen, die unter Gottes Bund stehen, die also auch wissen, welche Bedingungen Gott einfordert, und denen, die noch nie unter einem Bund geständen sind. Für diese sagt Paulus, dass Gott über die Zeit deren Unwissenheit hinwegsieht. Aber nun gebietet er allen Menschen umzukehren.

Die Zahl der Unwissenden wird aber immer kleiner, da das Evangelium heute ernsthaft nicht mehr jemand noch unbekannt sein kann. Wer das behauptet, der muss irgendwo in Tschibutti leben, wo noch keine Menschseele vorgedrungen ist. Das halte ich für unwahrscheinlich.

Eines Tages wird abgerechnet, dann wird er jedem nach seien Werken richten. Hier sehe ich es schon so, dass an deine Rache übt, die vorsätzlich die Verkündiging seiner Gebote missachtet haben.
Zuletzt geändert von Helmuth am Mi 20. Nov 2019, 14:56, insgesamt 2-mal geändert.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

Giovanni146
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#70 Re: Straft uns Gott?

Beitrag von Giovanni146 » Mi 20. Nov 2019, 14:53

Tree of life hat geschrieben:
Mi 20. Nov 2019, 12:01
AlTheKingBundy hat geschrieben:
Mi 20. Nov 2019, 06:41
weil du es in deiner dogmatisch-religiösen Welt nicht verstehen willst.
Denkst du, mancher sollte sich von Dogmen und festgefahrenen Ansichten befreien?
Aber ist das so einfach?
:hrmm:


Hallo Tree of life
Wie man sieht ist es nicht selten ein Ding der Unmöglichkeit. Vielleicht liegt es daran, dass man gewisse Leute dermassen Gehirngewaschen hat, dass sie wirklich an einen strafenden Gott glauben statt zu erkennen, dass  aufgrund der geistigen Gesetze von Saat und Ernte  unser Tun oder Unterlassen entsprechende Konsequenzen mit sich zieht.

Gruss Giovanni

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