Münek hat geschrieben:Welche Wissenschaft an den theologischen Fakultäten außer der Exegese befasst sich noch mit der Bibel?
Es gibt meinetwegen nur eine Exegese, die aber aufgesplittet ist in unterschiedlichste methodische Ansätze:
wik: "Seit den 1970er Jahren kam eine Vielfalt von Methoden der Exegese auf. Dadurch stellt sich auch die Frage, wie diese Methoden miteinander zusammenhängen: Bauen sie aufeinander auf? Sind sie von ihren Voraussetzungen her miteinander vereinbar? Sind alle diese Methoden legitim und sinnvoll? Welche Berechtigung hat daneben eine spezifisch theologische Interpretation der Bibel? Diese Fragen werden kontrovers diskutiert".
Solange Du "Exegese" nicht gleichsetzt mit "historisch-kritischer Exegese", ist alles gut.
Münek hat geschrieben:Was Jesus mit seiner Botschaft dem Volk nahebringen wollte, lässt sich nur historisch-wissenschaftlich erforschen.
Nein - das geht nur geistig. Denn die HKM kann die geistigen Hintergründe gar nicht ermessen, weil es ihre Methodik nicht vorsieht. Die HKM kann beschreiben, was sie an Phänomenen sieht und nachweisen kann - mehr nicht.
Münek hat geschrieben:Diese Wissenschaften deshalb als dogmatisch zu bezeichnen, ist höchst albern und grotesk.
Die methodischen Grundlagen sind aber gesetzt - an diesen Setzungen kommt die wissenschaftliche Arbeit nicht vorbei. - Demnach kann die HKM nicht ermessen, was "Das Reich Gottes ist nah" außer äußerlich bedeuten kann.
Halman hat geschrieben:Mein Eindruck ist, dass meine Auffassung als quasi "ungültig" betrachtet wird und als "mögliche Sichtweise" gar nicht akzeptiert wird, so nach dem Motte: Es gibt nur eine richtige Meinung.
Genau das meine ich mit "Dogmatik".