Ist Gott überzeitlich ?

Rund um Bibel und Glaube
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Andreas
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#191 Re: Ist Gott überzeitlich ?

Beitrag von Andreas » So 3. Jun 2018, 18:51

janosch hat geschrieben:Ja natürlich kann das Ändern, aber trotzdem diese Aussagen wird nicht daran gerüttelt , also gar nicht! Und wenn ein Gott oder dessen Bild hat, dann sollte der mensch irgendwann sich FESTlegen , und sein Zeugnissen entsprechend ausfallen, was meist du?
Sehe ich wirklich anders: Jeder der glaubt, vertritt natürlich seinen, die eigene Identität bildenden Standpunkt. Wenn er dort Wurzeln schlägt, entstehen feste Dogmatiken, Denksysteme, Religionen, welche ihn an DIE WAHRHEIT ketten. Dort endet der Weg. So stellt "man" dann Gott ein "Zeugnis" aus. Der eine sagt dann: "Gott ist so und so!", der andere "Gott ist dies und das!"

Das ist mir alles ein paar Schuhnummern zu groß. Ich halte das oft für vermessen, weil Glaube nie Wissen wird. Meine Aufgabe sehe ich nicht darin, Gott ein Zeugnis auszustellen, und auch nicht darin, etwas Falsches zu bezeugen, nur weil ich momentan anders über Gott denke als vor 10, 20, 30, 40 oder 50 Jahren - und ständig etwas "bezeugt" habe, was ich später nicht mehr "bezeugen" konnte.

Auch die Idee der Missionierung schießt sich ins eigene Knie, wenn man "irgendwann" eine Festlegung von anderen erwartet, weil man ja nur die Festlegung auf DIE WAHRHEIT meint, die man selbst erkannt zu haben glaubt. Der Preis den ich an meine Theologie zahle um Frieden zu stiften ist, kleine Brötchen zu backen und die Finger von DER WAHRHEIT zu lassen. Die Wahrheit überlasse ich Jesus und bin auf dem Weg hinter ihm her - ohne an irgendetwas Wurzeln zu schlagen, weder am Reichtum noch an einer Glaubensgemeinschaft oder Religion, noch an deinen Erkenntnissen. Ich lege mich nicht fest, ich folge der Spur, so gut oder schlecht ich sie momentan erkennen kann. Die Idee der Überzeitlichkeit Gottes hat sich "zu Ende gedacht" als falsche Fährte herausgestellt, weil sie die Liebe zur Unmöglichkeit macht. Da muss ich mich entscheiden zwischen dem jesuanischen Doppelgebot und dieser Idee, wenn ich on track bleiben will.

Helmuth
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#192 Re: Ist Gott überzeitlich ?

Beitrag von Helmuth » So 3. Jun 2018, 22:53

Andreas hat geschrieben: Meine Aufgabe sehe ich nicht darin, Gott ein Zeugnis auszustellen, und auch nicht darin, etwas Falsches zu bezeugen, nur weil ich momentan anders über Gott denke ...
Da stimme ich zu.

Andreas hat geschrieben: Auch die Idee der Missionierung schießt sich ins eigene Knie, wenn man "irgendwann" eine Festlegung von anderen erwartet, weil man ja nur die Festlegung auf DIE WAHRHEIT meint, die man selbst erkannt zu haben glaubt.
Aber man doch einfach auf das Wort Gottes referenzieren. Wird es dadruch weniger wahr, nur weil es dann von mir kommt? Also her mit der Schriftstelle zur Überzeit. Hier sehe ich es ganz anders. Manche behaupten etwas und können es nicht anhand der Schrift festmachen, oft nicht einmal im Ansatz.

In einem hast Recht. Brot backen hat mehr Sinn als sich mit Philosophien zu beschäftigen, die kein Backrohr beheizen können.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
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Andreas
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#193 Re: Ist Gott überzeitlich ?

Beitrag von Andreas » Mo 4. Jun 2018, 01:20

Helmuth hat geschrieben:Aber man doch einfach auf das Wort Gottes referenzieren. Wird es dadruch weniger wahr, nur weil es dann von mir kommt?
Ja.

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#194 Re: Ist Gott überzeitlich ?

Beitrag von Helmuth » Mo 4. Jun 2018, 08:29

Andreas hat geschrieben:
Helmuth hat geschrieben:Aber man doch einfach auf das Wort Gottes referenzieren. Wird es dadruch weniger wahr, nur weil es dann von mir kommt?
Ja.
Dann erübrigt sich jedes weitere Wort.
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#195 Re: Ist Gott überzeitlich ?

Beitrag von PeB » Mo 4. Jun 2018, 09:12

janosch hat geschrieben: Aber ich wurde nicht schlauer durch dein Beitrag
Das macht nichts. ICH wurde schlauer durch die Beiträge in diesem Thread. Vielleicht ist das der Unterschied zwischen uns beiden: ich poste hier meine Gedanken, um durch euer Feedback an Erkenntnis zu gewinnen. Du postest hier, um uns von deinen Ideen zu überzeugen. :)

janosch hat geschrieben:Schade das Manden nicht dabei ist... Er würde darauf bestimmt Pochen... :lol:
Manchmal frage ich mich, ob nicht Manden derjenige mit dem einzigen, richtigen, kindlichen Durchblick ist. ;-)

janosch hat geschrieben:Eben nicht, mit Philosophieren...damit hat der mensch nur sich selbst erfunden
Falsch!

Gott hat den Menschen "erfunden". Philosophie - und dazu gehört auch ein beträchtlicher Anteil Religion - hilft ihm, sich zu finden und zurecht zu finden.

Helmuth
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#196 Re: Ist Gott überzeitlich ?

Beitrag von Helmuth » Mo 4. Jun 2018, 09:21

PeB hat geschrieben: Philosophie - und dazu gehört auch ein beträchtlicher Anteil Religion - hilft ihm, sich zu finden und zurecht zu finden.
Warum denken wir hier so unterschiedlich? Mir kommt das einer menschengemachten Umdefinition der Wahrheit gleich. Was den Menschen zu Gott führt kann nur das Wort Gottes sein. Ist das denn so schwer zu erfassen? Sein Wort —> führt zu Ihm. Ist ja schon eine Selbsterklärung.

Alles andere sind Umwege. Da ja Gott ins Herz sieht, kann er erkennen, welches Motiv dich treibt, wenn du dich mit Plato, Sokrates oder dem Jediritter auseinandersetzt.

Ich kann nicht sagen, Philosophie hat mich Gott finden lassen, es war er selbst, wie sein Wort sagt. Er hat mich gefunden. Eines Tages stellte man mich vor die Entscheidung Jesus im Leben aufzunehmen. Das tat ich. Und siehe da, ich war bei Gott. Und dann musste sein Heiliger Geist erst einmal kräftig mein verseuchtes Denkhaus reinigen. Und daran arbeitet er noch heute. :D

Alles andere ist ein Herumirren in der Wüste der Gedanken, aber Gott sei dafür gepriesen, er sieht ins Herz.
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#197 Re: Ist Gott überzeitlich ?

Beitrag von Andreas » Mo 4. Jun 2018, 09:30

Helmuth hat geschrieben:Dann erübrigt sich jedes weitere Wort.
Hast du ernsthaft erwartet, dass ich darauf mit "Nein" antworte?

Das gilt doch für jeden, weil halt jeder selektiv auf anderes in der Bibel "referenziert", und jeder entsprechend seiner Theologie interpretiert. Oh, wie konnte ich das vergessen ... selbstverständlich ... du hast ja keine Theologie, du vertrittst keine Theologie sondern nur das, was dir der Heilige Geist persönlich eingehaucht hat: nichts als die Wahrheit über Gott - gegen alle Theologen und Philosophen dieser Welt.

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#198 Re: Ist Gott überzeitlich ?

Beitrag von PeB » Mo 4. Jun 2018, 09:33

Hallo Helmuth,

Helmuth hat geschrieben:Warum soll ich ein Bild für ein Zeit/Überzeit Denken erhalten haben? Das erschließt sich mir nicht. Das bringt mich Gott nicht näher.
Da bin ich etwas anderer Meinung. Es muss auch darum gehen, Gott zu erkennen. Vielleicht ist es nicht unwichtig, solche Sätze Jeus wie "Ich bin im Vater und der Vater ist in mir" zu verstehen und gerade die Diskussion zeigt, dass wir Verständnisschwierigkeiten hinsichtlich der Frage der "Allwissenheit" Gottes haben. Wenn an einer Stelle in der Bibel zu lesen ist, Gott wisse alles und an einer anderen Stelle steht - wie du richtig recherchiert hast - er müsse zuerst mal nachschauen, um eingreifen zu können, dann ist das de facto zunächst einmal ein Widerspruch in der Schrift. Da wir Widersprüche in der Bibel nicht auf sich beruhen lassen wollen, müssen wir versuchen, sie aufzulösen. Sonst bleibt der Widerspruch und der Zweifel.
Ich versuche hier eine Auflösung durch die "Überzeitlichkeit" des Vaters - im Gegnsatz zur zeitgebundenen Existenz des Sohnes. Womöglich liege ich da komplett falsch, aber es ist ein Versuch - der zumindest mir selber plausibel erscheint.

Aber du kennst mich: ich bin kein Fanatiker und bin immer bereit, meine Sicht zu modifizieren, wenn ich dafür gute Argumente angeboten bekomme. Dafür schätze ich dich auch: dass du entsprechende Argumente präsentierst und mich zum Nachdenken bringst. :)

Helmuth hat geschrieben:Gibst du damit nicht dem Wissen und dem Intellekt eine andere Bedeutung, als es Gott vorgesehen hat? Es sollte zur Erforschung, zur Nutzung und zum rechten Gebrauch der Schöpfung dienen, nicht aber zum Analysieren und Sezieren von Gott.
Ich weiß sehr genau, welche Talente Gott mir zugedacht hat. Und ich weiß, wie ich zu seiner Ehre damit umgehen soll.
Worin ich demütiger sein muss: vielleicht sollte ich nicht jeden Gedanken, den ich zunächst habe, mitteilen, um die Leute (und mich selbst ;) ) nicht zu verwirren, sondern ihn zuerst einmal selber gründlich durchdenken. Aber andererseits hilft mir das Forum beim Durchdenken ganz immens. Dafür bin ich euch dankbar.

Helmuth hat geschrieben:Was Gott von sich preisgibt, dass offenbart er...
...und zwar dir in der einen Form und mir in der anderen. Ich bin aufgrund einiger persönlicher Erlebnisse sehr davon überzeugt, dass Gott mich ganz beabsichtigt in dieser Richtung leitet. Ich kann das persönlich über meinen gesamten Lebensweg nachvollziehen. :)
Das muss nicht heißen, dass ich immer richtig liege, aber es bedeutet - und da bin ich sicher - dass Gott mir diese Erkenntniswege zugedacht hat.
Sorry, ich hoffe das klingt nicht irgendwie überheblich. Das soll es nicht. Ich möchte nur gerne meine Gewissheit zum Ausdruck bringen. :)

Helmuth hat geschrieben:Die Naturvölker schufen Holz- und Steingötzen, wir meinen, darüber zu stehen, aber in Wirklichkeit machen wir uns eben intellektuelle Götzen.
Die Gefahr besteht: die Wissenschaft ist in der Tat ein Götze geworden - und eine dogmatische Religion. Und zwar im Wesentlichen bei den Menschen, die sich nicht näher damit befassen wollen, sondern sie unkritisch so annehmen, wie sie vermittelt wird. Ich beschäftige mich aber immer mit den Dingen, die mich interessieren, sehr intensiv und versuche, wissenschaftliche Erkenntnisse, so weit wie möglich, für mich selber nachzuvollziehen, um nicht auf die Dogmatik anderer angewiesen zu sein.
Ja, vor eine Vergötzung muss man sich hüten. Aber das gilt für alle Dinge: auch die Bibel selbst darf kein Bildnis von Gott werden!

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#199 Re: Ist Gott überzeitlich ?

Beitrag von janosch » Mo 4. Jun 2018, 09:36

Andreas hat geschrieben:
janosch hat geschrieben:Ja natürlich kann das Ändern, aber trotzdem diese Aussagen wird nicht daran gerüttelt , also gar nicht! Und wenn ein Gott oder dessen Bild hat, dann sollte der mensch irgendwann sich FESTlegen , und sein Zeugnissen entsprechend ausfallen, was meist du?
Sehe ich wirklich anders: Jeder der glaubt, vertritt natürlich seinen, die eigene Identität bildenden Standpunkt. Wenn er dort Wurzeln schlägt, entstehen feste Dogmatiken, Denksysteme, Religionen, welche ihn an DIE WAHRHEIT ketten. Dort endet der Weg. So stellt "man" dann Gott ein "Zeugnis" aus. Der eine sagt dann: "Gott ist so und so!", der andere "Gott ist dies und das!"

Das ist mir alles ein paar Schuhnummern zu groß. Ich halte das oft für vermessen, weil Glaube nie Wissen wird. Meine Aufgabe sehe ich nicht darin, Gott ein Zeugnis auszustellen, und auch nicht darin, etwas Falsches zu bezeugen, nur weil ich momentan anders über Gott denke als vor 10, 20, 30, 40 oder 50 Jahren - und ständig etwas "bezeugt" habe, was ich später nicht mehr "bezeugen" konnte.

Auch die Idee der Missionierung schießt sich ins eigene Knie, wenn man "irgendwann" eine Festlegung von anderen erwartet, weil man ja nur die Festlegung auf DIE WAHRHEIT meint, die man selbst erkannt zu haben glaubt. Der Preis den ich an meine Theologie zahle um Frieden zu stiften ist, kleine Brötchen zu backen und die Finger von DER WAHRHEIT zu lassen. Die Wahrheit überlasse ich Jesus und bin auf dem Weg hinter ihm her - ohne an irgendetwas Wurzeln zu schlagen, weder am Reichtum noch an einer Glaubensgemeinschaft oder Religion, noch an deinen Erkenntnissen. Ich lege mich nicht fest, ich folge der Spur, so gut oder schlecht ich sie momentan erkennen kann. Die Idee der Überzeitlichkeit Gottes hat sich "zu Ende gedacht" als falsche Fährte herausgestellt, weil sie die Liebe zur Unmöglichkeit macht. Da muss ich mich entscheiden zwischen dem jesuanischen Doppelgebot und dieser Idee, wenn ich on track bleiben will.


Ja natürlich das ist kein Schuhe ein algemein größe was man anziehen muß! Das stimmt, aber wenn du ein Schuhe überhaupt anziehen willst, dann muß du deine Nummer oder was auch immer größe achten. Und hast du bereit ein „Schuhe“ wie ich sehe. Und hast du auch gesagt das deine Füße sogar wachsen! :o Wie du gesagt, weil du noch zweifelst, dann kannst du ein passende Schuhe (grössere Nummer) nicht anziehen! Habe ich recht??

Und vergiss nicht, die Wahrheit ist das was du für dich Wahrheit hälst und nicht das was ich sage!

Ich sagte, doch am ende wird ein mensch durch sein Glaube gerecht...was ich aus dem Evangelium lese, und dadurch immer hinweise „Hören“ (Ohren) bekomme.

Und wenn das mit Glauben zu tun, dann muß man darüber nicht nur einiges „Wissen“ sondern muß man darüber ein GEWISSEN haben!

Hier sollte unterscheiden könne über ein „Wissen“ als Wissenschaft und ein „Wissen“ wovon der Mensch seien Gewissen kommt.

Ich denke ein Gewissen ist viel mehr als nur Wissen!

Dann woher hatten die Apostel diese Gewissen, wen sie nicht Wusten? Ich muß nicht mal das, ich muß lesen was sie erlebt und gewusst haben und glauben.

Und wie ich sagte bereit, was du nicht abwinken kannst; Deine Glaube wird dich retten und nicht meine oder irgend ein anderen...darum sollte ich alles Prüfen und meine (Geistlichen) Ohren Steif halten. Wenn du ein „Allgemein Gott“ galubst dann wird dich diese Algemein Gott retten müssen...
Wenn man definitiv Christus glaubt auch als Gott, -Logisch- dann muß mich diese Gott mich retten können...

Was meinst du, das kann man als Wissen bezeichnen! „Ich weiß es...."

Es wurde genau definiert , wenn man will nimmt an, wenn nicht dann nicht. Jeden für sich selber verantwortlich.

janosch
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#200 Re: Ist Gott überzeitlich ?

Beitrag von janosch » Mo 4. Jun 2018, 09:40

PeB hat geschrieben: Gott hat den Menschen "erfunden". Philosophie - und dazu gehört auch ein beträchtlicher Anteil Religion - hilft ihm, sich zu finden und zurecht zu finden.
Tschuldigung, :roll:

Dann der mensch sich Wiedererfunden!

Religion definitiv der Mensch erfunden! ;)


Neben bei;

DU als „Wissenschaftler“, glaubst ein Evolution? :roll:

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