Otto hat geschrieben: ↑So 8. Sep 2019, 22:58
In dem Feursee (ein Symbol für ewige Vernichtung)kamen nur die beiden rein aber in diesem Aufstand waren
außer den beiden, „
Könige der Erde und ihre Heere“ und die „
Völker“ beteiligt. Nach der Eliminierung der beiden wird gesagt:
Die Übrigen aber wurden mit dem langen Schwert getötet, das aus dem Mund dessen kam, der auf dem Pferd saß. Und alle Vögel wurden von ihrem Fleisch satt.
Bedeutet: Zwei kamen im Feuersee,
der Rest durch das „Schwert“ um…
Und die "Völker" nimmst du jetzt woher ? Lass mich raten. Aus Vers 18. Die Obersten, die Starken, die Pferde, die Freien, die Sklaven, die Geringen und die Großen. Und dann steht da auch noch "von allen". Das kann man natürlich verstehen als epexegitsches Synonym für jeden einzelnen Bewohner der Erde. Es ist aber ziemlich unwahrscheinlich, dass das so gemeint ist, sondern, statt alle Individuen mit einzuschließen, hier nur sämtliche Personengruppen gemeint sind. Gerade diese Aufzählung belegt doch, dass nicht restlos jedes Individuum der Welt gemeint sein kann, weil es dazu eine epexegitsche Definition gar nicht bräuchte. Das betrifft übrigens auch andere Stellen, die ähnlich verallgemeinern. Dann hätte einfach der Hinweis "alle" gereicht. Aus all diesen Gruppen wird sich das Heer aus Vers 19 zusammen setzen. Das werden nicht nur militärische Streitkräfte, Panzerfahrer, Flugzeugpiloten, Schiffskapitäne usw. sein. Damit sind alle gemeint, die irgendwelche Posten besetzen, die die Funktion der Systeme aufrecht halten. Jeder, der irgendwie in die Infrastrukturen eingebunden ist. Die Stadtbewohner, die ein bürgerliches Leben führen. Viele davon halten sich für treue Christen, aber man kann nun mal nicht zwei Herren dienen.
Das werden also eine ganze Menge Menschen sein, aber nicht alle Menschen auf der Welt. Damit ist aber noch nicht gesagt, dass dieser Rest irgendwie ein vorbildliches Leben führt.
Falls das noch nicht zum Nachdenken anregt, empfehle ich, es auch nicht weiter zu versuchen. Deswegen spare ich mir weitere Ausführungen und verweise ganz einfach auf Offenbarung 20,7 und Folgende. Woher nimmt denn der freigelassene Satan dann die Nationen von den vier Ecken der Erde, den Gog und Magog ? Eine Auferstehung der Toten wird es bis hier hin noch nicht geben. Die folgt erst nach dem letzten Kampf. Es können also nur überlebende oder Übrigbleibende der Schlacht aus Offenbarung 19 sein. Das ist so logisch und offensichtlich, dass es dazu obige Ausführung, wie ich sie darlegte, gar nicht braucht.
Otto hat geschrieben: ↑So 8. Sep 2019, 22:58
Die Drangsal über Jerusalem war eine Kleinigkeit im Vergleich mit dem zukünftigen Gericht über die ganze Menschheit oder? Jesus sagte:
Denn dann wird eine große Drangsal sein, wie von Anfang der Welt an bis jetzt keine gewesen ist und auch keine mehr kommen wird
Wenn Jesus nur die Drangsal über Jerusalem gemeint hatte, dann wird die bevor stehende Drangsal über den ganzen Globus entweder
kleiner sein oder sie wird
nicht stattfinden. So einfach ist es.
Welche Drangsal über Jerusalem ? Die Zustände in Jerusalem während seiner Zerstörung werden von Jesus gar nicht Drangsal genannt. Natürlich kann man diese so nennen, aber das ist nicht Thema. Die Drangsal, die Jesus meint, ist das, was nach der Zerstörung passiert. Weder beschränkt sie sich auf Jerusalem, noch geht sie von Jerusalem aus. Sie geht von den Weltregierungen hervor. Paulus betont mehrfach, dass er und seine Brüder Drangsal leiden unter der Verfolgung durch Juden. Diesen Aspekt darf man nicht außer Acht lassen. Die Jesus ablehnenden Juden werden also maßgebliche Agitatoren bei der Christenverfolgung sein, die dazu die Regierungen gebrauchen werden. Das jüdische Problem wird sich mit der Zerstörung Jerusalems nicht erledigt haben. Die Offenbarung spricht ja weiterhin von der Synagoge Satans. Viel mehr wird die erneute Diaspora das Problem nun weithin außerhalb Judäas verlegen. Denn als Paulus in Rom war, meldeten sich seine jüdischen Ankläger ja nicht mehr. Der weite Weg war ihnen die Mühe wohl nicht wert.
Dass das ein sensibles Thema ist, ist mir klar. Aber wir müssen uns mit diesen Stellen auseinandersetzen, statt sie zu beschönigen oder zu ignorieren.
Otto hat geschrieben: ↑So 8. Sep 2019, 22:58
ProfDrVonUndZu hat geschrieben:Jesus meint die Zerstörung Jerusalems, die schon fast 2000 Jahre her ist.
Auch. Die Jünger fragten ihn aber noch:
Als er aber auf dem Ölberg saß, traten die Jünger allein zu ihm und sprachen: Sage uns, wann wird dies geschehen, und was wird das Zeichen deiner Wiederkunft und des Endes der Weltzeit sein
Wann wird das geschehen (Jerusalem betreffend) und was wird das Zeichen deiner Wiederkunft und des Endes der Weltzeit. Die Antworten welche Jesus gab, können nicht nur Jerusalem betreffen. Zum Beispiel sagte er:
Denn ein Heidenvolk wird sich gegen das andere erheben und ein Königreich gegen das andere
Das passt gut zu einem Weltkrieg aber nicht zu der Zeit um die 70 nCr….
Natürlich betrifft Jesu Antwort nicht nur das Ende Jerusalems. Ich habe doch gesagt, dass die Zerstörung Jerusalems nicht das Ende oder den Höhepunkt seiner Vorhersagen bildet, sondern den wesentlichen Startpunkt. Da die Jünger von diesem Startpunkt aber noch einige Jahrzehnte entfernt waren, behandelt Jesus auch die Zeit bis dahin. Er erklärt ihnen, dass auch die Zeit bis dahin nicht langweilig oder einfach werden wird. Wie oben schon gesagt, Paulus bezeugt dies bereits ausführlich. Mordanschläge, Rechenschaft vor Statthaltern und Könige ablegen... Kann man denn ernsthaft glauben, wenn dies schon vor Jerusalems Fall so war, dass es dann danach besser wird ?
Otto hat geschrieben: ↑So 8. Sep 2019, 22:58
Wer aber ausharrt bis ans Ende, der wird gerettet werden
Gerettet von was? Von den Römern? Die einzigen Gläubigen die gerettet wurden damals waren nicht durch Ausharren gerettet, sondern durch fliehen in den Bergen von Pella…
Wie es aber in den Tagen Noahs war, so wird es auch bei der Wiederkunft des Menschensohnes sein. Denn wie sie in den Tagen vor der Sintflut aßen und tranken, heirateten und verheirateten bis zu dem Tag, als Noah in die Arche ging, und nichts merkten, bis die Sintflut kam und sie alle dahinraffte, so wird auch die Wiederkunft des Menschensohnes sein.
Hier spricht Jesus klar und deutlich
auch über seine Wiederkunft
Die Zerstörung Jerusalems und die Wiederkunft Jesu liegen zeitlich weit auseinander. Das Problem entsteht erst, wenn man sie auf ein geringes Maß zusammen schrumpfen will, anhand der dreifachen Angabe von 1260 Tagen, 3,5 Zeiten und 42 Monaten. Ich kann nicht genau erklären, wie lange diese Zeit umgerechnet auf unseren Kalender dauern soll, aber ich bin ganz sicher, dass diese Angaben sich auch nicht 1:1 auf unseren Kalender anwenden lassen. Ich glaube auch nicht, dass diese Angaben in der letzten Jahrwoche von Daniel 70 Wochen enthalten sind. Ich lasse lieber das Problem mit den Zeitangaben offen, als dass ich zu Gunsten mechanischer Zahlenauslegung und mathematischer Exaktheit andere Aussagen ignoriere oder verdrehe.