10 Personen sprechen darüber

Rund um Bibel und Glaube
closs
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#141 Re: 10 Personen sprechen darüber

Beitrag von closs » Mo 29. Dez 2014, 18:57

Ruth hat geschrieben:Wenn wir mit Gott im Bunde leben, dann kann er aus bösen Wegen gute Wege machen.
Ganz sicher ist das so. - Was aber, wenn man es nicht anders kennt, als woanders zu leben? (Also der Regelfall heute).

Mir geht es auch nicht um Verurteilen, sondern um Einordnung heutiger Phänomene (die es sicherlich auch schon früher gab) - ein Beispiel:

Finanz-Profis organsieren Hedgefonds, wobei (unterm Strich) mit sehr, sehr wenig Geld ein Hebel bewegt wird, der sehr, sehr viel Geld bringt. - Dieses Geld wird von Finanz-Profis eingesackt - bezahlt wird es von armen Menschen (Argentinien war kürzlich so ein Fall).

Unter christlichen Gesichtspunkten würde man (hoffentlich einvernehmlich) feststellen, dass hier das Böse wirkt - das ist nichts Neues, das ist normal. - Aber jetzt kommt der Punkt: Finanz-Profis dieser Art meinen WIRKLICH, dass sie etwas Gutes getan haben - denn sie haben sich und ihren Mandanten Geld gebracht. - Würde man sie fragen, ob sie damit gesündigt hätten, würden sie überrascht aufschauen und sagen "Nein - ganz im Gegenteil - es war doch legal - es hat Geld gebracht - ich habe doch nur meine Talente vervielfältigt :devil: ".

Sie wüssten also tatsächlich nicht, dass sie gesündigt hätten. - Wie kann man einen solchen Menschen verantwortlich machen, wenn er doch nicht weiß, was er tut?

Man sündigt also, was allgemein NICHT "sündig" genannt wird. - Ist das nicht heute die Regel? - Dieses geistig Entmündigt-Sein?

Ruth
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#142 Re: 10 Personen sprechen darüber

Beitrag von Ruth » Mo 29. Dez 2014, 19:13

closs hat geschrieben:Sie wüssten also tatsächlich nicht, dass sie gesündigt hätten. - Wie kann man einen solchen Menschen verantwortlich machen, wenn er doch nicht weiß, was er tut?
Man sündigt also, was allgemein NICHT "sündig" genannt wird. - Ist das nicht heute die Regel? - Dieses geistig Entmündigt-Sein?

Ja, das ist es wohl. Aber wenn man versucht, "das Pferd von hinten aufzuzäumen", kommt man nicht zum Ziel. Wenn man den Fokus nur auf die Sünde lenkt, welche Menschen nur in Verbindung zu Gott erkennen können, wird das Problem unlösbar.

Das sündigen ohne Ausweg ist eine Folge davon, dass man ohne Gott lebt. Umkehr zu Gott ist die Lösung. Damit er es zum Guten lenken kann. Zur Erkenntnis des Sünders und zur Heilung des Verletzten.

Das ist es auch, was die alten Propheten, in Gottes Auftrag immer wieder taten. Sie riefen auf zur Umkehr, zurück zu Gott. Gottes Botschaft lautet immer:"Kehrt um zu mir"

closs
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#143 Re: 10 Personen sprechen darüber

Beitrag von closs » Mo 29. Dez 2014, 20:02

Ruth hat geschrieben:Das ist es auch, was die alten Propheten, in Gottes Auftrag immer wieder taten. Sie riefen auf zur Umkehr, zurück zu Gott. Gottes Botschaft lautet immer:"Kehrt um zu mir"
Vollkommene Übereinstimmung. - Mir geht es dabei eigentlich um die Erkenntnis, dass der Mensch nicht oder nicht immer beeinflussen kann, ob er umkehrt oder nicht - weil es ihm nicht bewusst ist. - Dies scheint mir ein typisches Phänomen unserer Zeit zu sein.

Vielleicht war es ja früher nicht anders (ich weiss es nicht), aber ich glaube, dass es nie eine Zeit gab, mit der man mit soviel (Selbst-)Bewusstsein, den richtigen Weg zu gehen, den falschen Weg gegangen ist.

Mich erinnert das an Babel - Gen. 11,6/Buber: "Nichts wäre nunmehr ihnen zu steil". - Wenn die Menschen merken, dass ihnen vieles/alles gelingt, was sie tun, orientieren sie sich immer weniger an Gott, sondern versuchen im Gegenteil, Gott „immer steiler“ im Dasein zu kopieren.

Salome23
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#144 Re: 10 Personen sprechen darüber

Beitrag von Salome23 » Mo 29. Dez 2014, 22:41

Ruth hat geschrieben:Das ist es auch, was die alten Propheten, in Gottes Auftrag immer wieder taten. Sie riefen auf zur Umkehr, zurück zu Gott. Gottes Botschaft lautet immer:"Kehrt um zu mir"
Stimmt-nur erging der Ruf immer an "die Seinen" ;)
Und zum Schluss kam der Sohn, welcher sprach
Ich bin nur gesandt zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel.
Erst als die zur Hochzeit geladenen Gäste nicht kommen wollten , schickte er seine Knechte auf die Strasse und lud Fremde zur Hochzeit ein:
Matthäus 22
10 Und die Knechte gingen auf die Straßen hinaus und brachten zusammen, wen sie fanden, Böse und Gute; und die Tische wurden alle voll.
Das sind die Fremden-die können nicht umkehren-nur die Einladung zum Festmahl annehmen oder ablehnen.

Ruth
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#145 Re: 10 Personen sprechen darüber

Beitrag von Ruth » Di 30. Dez 2014, 15:43

Salome23 hat geschrieben:
Ruth hat geschrieben:Das ist es auch, was die alten Propheten, in Gottes Auftrag immer wieder taten. Sie riefen auf zur Umkehr, zurück zu Gott. Gottes Botschaft lautet immer:"Kehrt um zu mir"
Stimmt-nur erging der Ruf immer an "die Seinen" ;)
Und zum Schluss kam der Sohn, welcher sprach
Ich bin nur gesandt zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel.
Erst als die zur Hochzeit geladenen Gäste nicht kommen wollten , schickte er seine Knechte auf die Strasse und lud Fremde zur Hochzeit ein:
Matthäus 22
10 Und die Knechte gingen auf die Straßen hinaus und brachten zusammen, wen sie fanden, Böse und Gute; und die Tische wurden alle voll.
Das sind die Fremden-die können nicht umkehren-nur die Einladung zum Festmahl annehmen oder ablehnen.

Das ist eine interessante Auslegung, die ich so noch nicht gehört habe. :)

Macht aber nicht unbedingt einen Unterschied. Zumindest nicht in den Anforderungen, die an die Menschen der heutigen Zeit gestellt werden.

Es gilt in beiden Fällen: Das Angebot steht. Der Mensch muss sich jeder selbst entscheiden, welchem Ruf er Folge leisten will oder nicht.

Lena
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#146 Re: 10 Personen sprechen darüber

Beitrag von Lena » Di 30. Dez 2014, 16:40

Salome23 hat geschrieben: Das sind die Fremden-die können nicht umkehren-nur die Einladung zum Festmahl annehmen oder ablehnen.

Umkehren heisst auch hinkehren zu Gott, von der Gasse in sein Haus und das ist ein Fest.
Kannst du mir helfen, dich richtig zu verstehen?
Erbreich 

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Magdalena61
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#147 Re: 10 Personen sprechen darüber

Beitrag von Magdalena61 » Di 13. Jan 2015, 13:02

Salome23 hat geschrieben: Ist es doch Frauen nicht gestattet zu lehren!? 8-)
Denen ist es vorbehalten über "Bauer sucht Frau" zu tratschen ;)
Wieso tratschen?

Ich nehme Anteil!!! :D

Und die Hochzeiten sind doch immer SO nett! Das ist doch so richtig was für's Herz, und wenn RTL die Dekoartikel wie Brautkleid, Hochzeitskutsche etc. bezahlt oder sponsert, dann ist doch allen geholfen.

Ob wohl man die Ehen etwas seriöser arrangieren könnte, finde ich. Der Landwirt und die potenzielle Kandidatin wohnen ja zusammen unter demselben Dach, nur der Winzer aus Südtirol hat's anders gemacht und die Dame nicht in seinem Haus übernachten lassen :thumbup: , das ist dann aber auch nichts geworden mit den beiden.

Und manchmal kommen die Partnersuchendenden der "WG auf Zeit" sich definitiv zu nahe, das ist doch kein Beispiel für die Jugend! Besonders dann nicht, wenn die Hauptdarsteller nach einigen Wochen oder Monaten feststellen, dass sie eben doch nicht zusammen passen. :x
LG
God bless you all for what you all have done for me.

Ruth
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#148 Re: 10 Personen sprechen darüber

Beitrag von Ruth » Di 20. Jan 2015, 11:53

closs hat geschrieben:
Ruth hat geschrieben:Das ist es auch, was die alten Propheten, in Gottes Auftrag immer wieder taten. Sie riefen auf zur Umkehr, zurück zu Gott. Gottes Botschaft lautet immer:"Kehrt um zu mir"
Vollkommene Übereinstimmung. - Mir geht es dabei eigentlich um die Erkenntnis, dass der Mensch nicht oder nicht immer beeinflussen kann, ob er umkehrt oder nicht - weil es ihm nicht bewusst ist. - Dies scheint mir ein typisches Phänomen unserer Zeit zu sein.

Ich denke, es war zu allen Zeiten so. Die Menschen werden nun mal geprägt durch ihr Umfeld.
Eigentlich ist das auch ganz gut erkennbar in der Sündenfall-Geschichte. Eva wurde angereizt, darüber nachzudenken, wie es wäre, wenn man die vorhandene Welt mal von einer anderen Sicht betrachtet. Sie wurde von der Schlange animiert, es auszuprobieren, erkannte Veränderungen und teilte diese mit Adam. Die Folge war dann aber ganz anders, als sie sich vielleicht vorgestellt haben.

Vielleicht war es ja früher nicht anders (ich weiss es nicht), aber ich glaube, dass es nie eine Zeit gab, mit der man mit soviel (Selbst-)Bewusstsein, den richtigen Weg zu gehen, den falschen Weg gegangen ist.

Auch das kann man in den Geschichten über das Wirken von Jesus erkennen. Die Pharisäer und Schriftgelehrten als Gelehrte und Anführer, welche "im Namen Gottes" agierten. Sowie das Volk, welche sich den vorgeschriebenen Gesetzen unterwerfen musste.

Mich erinnert das an Babel - Gen. 11,6/Buber: "Nichts wäre nunmehr ihnen zu steil". - Wenn die Menschen merken, dass ihnen vieles/alles gelingt, was sie tun, orientieren sie sich immer weniger an Gott, sondern versuchen im Gegenteil, Gott „immer steiler“ im Dasein zu kopieren.

Man kann dies Verhalten in der ganzen Menschheitsgeschichte erkennen. Anfangs wie Kinder, lernfähig und abhängig von den Informationen ihrer Umgebung. Dann die Steigerung ihrer Bildung, bis zum Steilflug - dem zwangsläufig der Absturz folgte.

Ich denke, die beste Erkenntnis, die ein Mensch haben kann ist: "Ich weiß, dass ich nichts weiß".
Selbst wenn ein Mensch etwas zu wissen glaubt, ist dieses Wissen eingeschlossen in den Grenzen, welcher jeder Mensch unterliegt. Diese Grenzen können nur halten, wenn sie eingebettet sind, in dem "Schöpfer", welcher über den Grenzen hinaus besteht. Sobald man sich aus diesem Bereich heraus begibt, landet man im "Schwarzen Loch".

Okay - ich gebe zu, meine Erkenntnis ist von der Bildung eines Akademikers weit entfernt. Sie ist gebildet aus der Erfahrung im Umgang mit dem, welchen ich "Gott" nenne. Er ist für mich derjenige, welcher über dem ganzen Sein steht und ich weiß mich geborgen in ihm, selbst wenn ich das Gefühl habe, nichts mehr im Griff zu haben.

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Scrypt0n
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#149 Re: Udo Jürgens

Beitrag von Scrypt0n » Di 20. Jan 2015, 18:30

Hemul hat geschrieben:
Abischai hat geschrieben:Willst Du die Toten befragen, oder sollen lebende Dir das sagen? Warum fragst Du nicht Gott danach? Oder sollen die Forianer hier ihre Zeit damit totschlagen, diese Frage - als Fachleute, wie sie ja sind - zu Staub zu zermahlen?
Warum sollte ich Gott befragen? Ich weiß wo er ist.
Du weißt auf welchem Friedhof er beerdigt wurde?
Schön... :)

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