Travis hat geschrieben: ↑Do 19. Dez 2019, 09:04
Du sagst also, der Glaube hätte dem Betroffenen auch geholfen, wäre er nicht zu Jesus gegangen? Wäre eine steile These.
So nicht!
Ich meine, dass dein Glaube dir hilft, ohne dass Jesus oder ein Beauftragter "körperlich" anwesend sein muss. Der Glaube besteht ja gerade darin anzuerkennen, dass Jesus allezeit bei dir ist.
Travis hat geschrieben: ↑Do 19. Dez 2019, 09:04
Was das mit einer öffentlichen Bekanntmachung zu tun hat und weshalb sie generell falsch sein sollte, sehe ich noch immer nicht. Gerade auf Basis der Bibel nicht.
Generell falsch? Nein.
Dafür kann es Gründe und Anlässe geben.
Ja, ich winde mich mit Erklärungen, denn es fällt mir schwer. Es ist mein Gefühl, das mir sagt, dass hier etwas nicht gut und unrichtig ist. Ich kann es schwer definieren.
Neuer Versuch (aus dem Bauch):
1)
"Wunder" sollten dem Christen normal sein und Normalität dem Christen ein Wunder.
Wie soll ich sagen:
Ich schaue aus meinem Küchenfenster. Dort stehen noch ein paar Häuser und ein Bauernhof, dahinter ein paar Äcker und Felder, dann der Wald und in der Ferne sieht man bei klarem Wetter die Vogesen. Und ich denke: WUNDER!
Sorry, wenn das pauschal und platt klingt. Dort - in der Schöpfung - ist mit allem für alles gesorgt, während wir in Babylon, der menschlichen Kreation, mindestens acht Stunden am Tag rackern müssen, um wenigsten das Überlebensminimum zu haben. Die Schöpfung ist das größte Wunder und mein Zeugnis, DAS ICH HIER ABLEGE FÜR GOTT. Welches Zeugnis brauchte ich denn noch?
2)
Ich hatte 2001 eine schwere Lungenentzündung. Meine Hausärztin überwies mich zum Lungenfacharzt. Der diagnostizierte einen eitrigen Erguss, der bereits im Begriff sei, sich zu verfestigen, so dass ich xx% meines Lungenvolumens einbüßen würde. Er bestand darauf, mich in der Uniklinik operieren zu lassen, da der Erguss nur durch einen solchen Eingriff zu beseitigen sei.
In meinem Gottvertrauen und in meinem Wunsch, meine Familie nicht zu belasten, sagte ich dieses Unterfangen ab mit der wahren Begründung, dass wir unseren Jahresurlaub jetzt antreten wollten.
Ich fuhr fiebrig mit meiner Familie in Urlaub, nach zwei Tagen verbesserte sich mein Zustand und ich kehrte schließlich gesund zurückt.
Wie versprochen, stellte ich mich danach wieder dem Facharzt vor. Er untersuchte mich und konnte nichts feststellen. Ein erneutes Röntgenbild ergab, dass der Erguss spurlos verschwunden war und der Vergleich mit der alten Röntgenaufnahme zeigte, dass keine Fehldiagnose vorlag. Der Kommentar des Facharztes lautete: das ist unmöglich!
Das war ein ganz normales Wunder und natürlich bewirkt Gott diese. Was sollen wir aber jetzt mit meinem Zeugnis anfangen? In Youtube posten? Hier im Forum zerreden, indem wir "prüfen"? Es ist doch MEIN Zeugnis für MICH.
3)
Hier konkret im Fall "wundern" mich in der Tat ein paar Dinge:
- warum sollte Gott ein Wunder mit Goldstaub "inszenieren"? Und war es denn Gold?
- warum wurde die Auferstehung durch den Transport im offenen Sarg zum Krankenhaus "inszeniert" - wenn doch der Arzt bereits den Puls und die Lebendigkeit diagnostiziert hatte? Selbst wenn die ängstlichen Rettungssanitäter sich geweigert haben sollen, den Auferstandenen im Krankenwagen zu transportieren, wäre es doch das Mindeste gewesen, ihn aus dem Sarg zu holen und evt. in ein Auto zu legen. So sieht mir das ein wenig nach Inszenierung aus.
- warum kommt der Betroffene nicht selbst? Im Beitrag wird das damit begründet, dass der Mann Angst habe, die Presse könnte ihn dann verfolgen. Ich habe mal spontan gegoogelt und tatsächlich einen einzigen (1!) Pressebericht zu dem Fall (ich glaube er ist derselbe) gefunden; ein Mann aus Klagenfurt, der im Januar gestorben und auferstanden war und erst im November davon spricht (warum so spät, wenn man Zeugnis ablegen will?). Wenn es denn die gleiche Begebenheit ist. Ansonsten kein Pressecho - also auch keine Presseverfolgung.
- der Mann kommt in den Himmel und trifft dort seine verstorbenen Kinder. Ist das wirklich biblisch oder eher Volksglaube über den Himmel?