Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen

Rund um Bibel und Glaube
closs
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#1241 Re: Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen

Beitrag von closs » Sa 4. Mai 2019, 10:09

Münek hat geschrieben:
Sa 4. Mai 2019, 01:32
Sei nicht so naiv. Den Widerspruch sehen sie schon; nur sie hängen ihn verständlicherweise nicht an die große Glocke. :)
Falsch. :D

Münek hat geschrieben:
Sa 4. Mai 2019, 01:32
Im weltweit gültigen "Katechismus der Katholischen Kirche" hat sich diese Erkenntnis nicht niedergeschlagen.
Die wissen das genauso - was Du meinst, ist ganz anders begründet.

Münek hat geschrieben:
Sa 4. Mai 2019, 01:32
Klar sehe ich hier ungeheure Schwierigkeiten für die Kirche. Erklärte sie nämlich offiziell in ihrem weltweit geltenden Katechismus die Paradiesgeschichte (im Austausch mit der Evolutionstheorie) als unhistorischen Mythos, entzöge sie u.a. der Erbsündenlehre und damit
dem notwendigen Sühnetod Jesu den historischen Boden.
Ebenfalls falsch. - Auf niedrigstem, also prolo-fähigem Theologie-Niveau kann das so gesehen werden - und natürlich ist das genau das, was medial am besten machbar ist. - Aber es ist SACHLICH komplett falsch.

Münek hat geschrieben:
Sa 4. Mai 2019, 01:40
"Grundlegendste Voraussetzungen zur Lektüre der Bibel" sind KEINE Voraussetzungen.
Falsch. - Von Grund auf falsch. - Aber es ist wichtig, dies auszusprechen, da es in solchen Fragen ans Eingemachte geht.

Münek hat geschrieben:
Sa 4. Mai 2019, 01:40
Ich "setze", also "ist" es, geht nicht. Immer wieder: "Setzen" ist kein Zauberstab. Wie oft soll ich das eigentlich noch sagen?
Du machst mich eitel, dass Du Dir diesen meinen Hinweis aus 2013 so sehr zu eigen gemacht hast - aber: Geh langsam davon aus, dass das inzwischen um Dich rum verstanden wurde.

sven23 hat geschrieben:
Sa 4. Mai 2019, 07:37
Was die großkirchlichen Theologien sehen oder nicht sehen, kannst Du weder wissen noch kompetent beurteilen. Du bist ein Ahnungsloser. E
Das kannst Du Dir ebenfalls mal sparen. Du kannst doch Dinge nicht dadurch verhindern, dass Du nach allen Seiten hin rumkeilst. ---- Vorschlag zur Güte: Lose mal aus jeder Diözese Deutschlands 10 Theologen aus, schreibe sie an mit solchen Fragen und warte die Antworten ab - danach vergleichst Du diese Antworten mit dem, was ich Dir sage. - Wichtig: Es nützt NICHTS, wenn Du einige Dir bekannte Fraktions-Genossen zitierst, wenn Du die allgemeine Meinung der großkirchlichen Theologie wissen willst.

Münek hat geschrieben:
Sa 4. Mai 2019, 01:40
Kaufe Dir ein Exegese-Fachbuch, wie es Theologiestudenten in den ersten zwei Semestern benutzen.
Falscher Tipp, der aber Hinweise auf Deine falsche Arbeitsweise gibt - denn:

Es geht hier NICHT darum, wie HKE im Konkreten arbeitet, sondern auf welcher Basis/mi welchen Vorannahmen HKE arbeitet und wie sie innerhalb der Theologie verwertbar ist. - Du versuchst diese Frage durch leichtfertige Antworten zu umgehen, um gleich in Detail-Arbeitsweisen einzusteigen - denn dort ist man im sicheren Gelände. - Diese Arbeitsweise ist übrigens im Wesentlichen nichts Neues und nicht sehr unterschiedlich zu dem, was auch in der Textarbeit in Literaturwissenschaften üblich ist. - Du setzt am falschen punkt an.

sven23 hat geschrieben:
Sa 4. Mai 2019, 07:37
Weil sie dazugehören und der Verzicht auf Glaubensbekenntnisse (Apriorifreiheit) ganz elementar für die HKM ist.
Die HKM darf und soll in den Punkten 1 - 9 selbstverständlich apriorifrei sein - so will es doch sogar die RKK. - Allerdings ist NICHT gewünscht, dass andere Vorannahmen der HKM bei der Interpretation mit Vorannahmen der Theologie kollidieren - deshalb beschränkt man sich auf die apriorifreien Bereiche.

sven23 hat geschrieben:
Sa 4. Mai 2019, 07:37
Warum wiki? Dort sind doch alle Punkte aufgeführt.
1 - 9??? - Oder welche meinst Du?

sven23 hat geschrieben:
Sa 4. Mai 2019, 07:37
Das wird von Glaubensideologen in Frage gestellt, richtig. In der Wissenschaft es es unstrittig. Es geht gar nicht anders.
Falsch - aber da bist Du komplett ideologisiert. - Hier nur ein Mini-Zitat:
"Innerwissenschaftliche Debatte
Seit den 1970er Jahren wächst die Zahl der in der Bibelexegese verwendeten Auslegungsmethoden rasant (vgl. Biblische Exegese). Unter Hinweis auf die Berechtigung eines solchen Methodenpluralismus wird die Dominanz der historisch-kritischen Methode in Frage gestellt" (wik)
Wie kann es eine "innerwissenschaftliche" Debatte geben, wenn es nach Sven eigentlich in der Wissenschaft unstrittig ist und nur bei Glaubensideologen diskutiert wird? - Merkst Du denn nicht, wie weit Du Dich mit Deiner Sekten-Meinung aus der eigentlichen Diskussion rausnimmst?

sven23 hat geschrieben:
Sa 4. Mai 2019, 08:01
Find ich immer wieder ganz putztig, wenn man die explizite Abwesenheit von Glaubensbekenntnissen als Glaubensbekenntnis bezeichnet.
Da hört man Dein Pfeifen im Wald. - Dein System LEBT davon, dass seine Vorannahmen als Nicht-Vorannahmen bezeichnet werden. Das ist in anderen Ligen längst durchschaut.

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Münek
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#1242 Re: Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen

Beitrag von Münek » Sa 4. Mai 2019, 14:05

closs hat geschrieben:
Sa 4. Mai 2019, 10:09
Münek hat geschrieben:
Sa 4. Mai 2019, 01:32
Im weltweit gültigen "Katechismus der Katholischen Kirche" hat sich diese Erkenntnis nicht niedergeschlagen.
Die wissen das genauso.
Was nützt das Wissen über die Evolutionstheorie, wenn daraus im weltweit geltenden KKK keine Konsequenzen gezogen werden?

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:
Sa 4. Mai 2019, 01:32
Klar sehe ich hier ungeheure Schwierigkeiten für die Kirche. Erklärte sie nämlich offiziell in ihrem weltweit geltenden Katechismus die Paradiesgeschichte (im Austausch mit der Evolutionstheorie) als unhistorischen Mythos, entzöge sie u.a. der Erbsündenlehre und damit
dem notwendigen Sühnetod Jesu den historischen Boden.
Ebenfalls falsch.
Begründung?

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:
Sa 4. Mai 2019, 01:40
Ich "setze", also "ist" es, geht nicht. Immer wieder: "Setzen" ist kein Zauberstab. Wie oft soll ich das eigentlich noch sagen?
Du machst mich eitel
Möglich - aber das ändert nichts an der Richtigkeit meiner Aussage.

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:
Sa 4. Mai 2019, 07:37
Was die großkirchlichen Theologien sehen oder nicht sehen, kannst Du weder wissen noch kompetent beurteilen. Du bist ein Ahnungsloser.
Das kannst Du Dir ebenfalls mal sparen.
Du bist Laie und kannst mangels Kompetenz nicht für DIE Theologie sprechen.

closs hat geschrieben:Vorschlag zur Güte: Lose mal aus jeder Diözese Deutschlands 10 Theologen aus, schreibe sie an mit solchen Fragen und warte die Antworten ab - danach vergleichst Du diese Antworten mit dem, was ich Dir sage.
Was sollte das bringen? Mir genügt zu wissen, was der fromme em. Theologieprofessor Klaus Berger in Fernsehinterviews bitter beklagt hat:

- er kenne keinen jüngeren Dogmatiker, der noch an die Trinität glaube
- die Hälfte der Theologen und Pfarrer in Deutschland glaube nicht an die Auferstehung Jesu
- Jesus sei nicht für unsere Sünden gestorben ( so der Erzbischof und ehemaliger Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz Zollitsch)

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:
Sa 4. Mai 2019, 01:40
Kaufe Dir ein Exegese-Fachbuch, wie es Theologiestudenten in den ersten zwei Semestern benutzen.
Falscher Tipp.
Nö - getraue Dich einfach.

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sven23
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#1243 Re: Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen

Beitrag von sven23 » Sa 4. Mai 2019, 14:27

closs hat geschrieben:
Sa 4. Mai 2019, 10:09
sven23 hat geschrieben:
Sa 4. Mai 2019, 07:37
Was die großkirchlichen Theologien sehen oder nicht sehen, kannst Du weder wissen noch kompetent beurteilen. Du bist ein Ahnungsloser. E
Das kannst Du Dir ebenfalls mal sparen. Du kannst doch Dinge nicht dadurch verhindern, dass Du nach allen Seiten hin rumkeilst. ---- Vorschlag zur Güte: Lose mal aus jeder Diözese Deutschlands 10 Theologen aus, schreibe sie an mit solchen Fragen und warte die Antworten ab - danach vergleichst Du diese Antworten mit dem, was ich Dir sage. - Wichtig: Es nützt NICHTS, wenn Du einige Dir bekannte Fraktions-Genossen zitierst, wenn Du die allgemeine Meinung der großkirchlichen Theologie wissen willst.
Das Zitat ist nicht von mir, bist du mal wieder verwirrt?


closs hat geschrieben:
Sa 4. Mai 2019, 10:09
sven23 hat geschrieben:
Sa 4. Mai 2019, 07:37
Weil sie dazugehören und der Verzicht auf Glaubensbekenntnisse (Apriorifreiheit) ganz elementar für die HKM ist.
Die HKM darf und soll in den Punkten 1 - 9 selbstverständlich apriorifrei sein - so will es doch sogar die RKK. - Allerdings ist NICHT gewünscht, dass andere Vorannahmen der HKM bei der Interpretation mit Vorannahmen der Theologie kollidieren - deshalb beschränkt man sich auf die apriorifreien Bereiche.
Dann zeig uns doch mal einen Beitrag, der belegt, dass Apriori-Freiheit nicht der Verzicht auf Glaubensbekenntnissse bedeutet. Das hast du dir doch wieder mal selbst zusammengereimt.

closs hat geschrieben:
Sa 4. Mai 2019, 10:09
sven23 hat geschrieben:
Sa 4. Mai 2019, 07:37
Warum wiki? Dort sind doch alle Punkte aufgeführt.
1 - 9??? - Oder welche meinst Du?
1-14, die du selbst zitiert hast, schon wieder vergessen? :roll:

closs hat geschrieben:
Sa 4. Mai 2019, 10:09
sven23 hat geschrieben:
Sa 4. Mai 2019, 07:37
Das wird von Glaubensideologen in Frage gestellt, richtig. In der Wissenschaft es es unstrittig. Es geht gar nicht anders.
Falsch - aber da bist Du komplett ideologisiert. - Hier nur ein Mini-Zitat:
"Innerwissenschaftliche Debatte
Seit den 1970er Jahren wächst die Zahl der in der Bibelexegese verwendeten Auslegungsmethoden rasant (vgl. Biblische Exegese). Unter Hinweis auf die Berechtigung eines solchen Methodenpluralismus wird die Dominanz der historisch-kritischen Methode in Frage gestellt" (wik)
Wie kann es eine "innerwissenschaftliche" Debatte geben, wenn es nach Sven eigentlich in der Wissenschaft unstrittig ist und nur bei Glaubensideologen diskutiert wird? - Merkst Du denn nicht, wie weit Du Dich mit Deiner Sekten-Meinung aus der eigentlichen Diskussion rausnimmst?
Es ist doch nichts neues, dass man mit den Forschungsergebnissen seit jeher unter den Glaubensideologen unzufrieden war. Deshalb erfand man doch die Gegenmethode der Kanonischen Exegese, die aber wissenschaftlichen Ansprüchen nicht genügt, weil sie Glaubensbekenntnisse benötigt. Man würde das nur allzugerne ändern, aber damit würde man sich an den Universitäten zum Gespött machen.

closs hat geschrieben:
Sa 4. Mai 2019, 10:09
sven23 hat geschrieben:
Sa 4. Mai 2019, 08:01
Find ich immer wieder ganz putztig, wenn man die explizite Abwesenheit von Glaubensbekenntnissen als Glaubensbekenntnis bezeichnet.
Da hört man Dein Pfeifen im Wald. - Dein System LEBT davon, dass seine Vorannahmen als Nicht-Vorannahmen bezeichnet werden. Das ist in anderen Ligen längst durchschaut.
In der Kreisliga mag das so sein, in der Champions-League herrscht die HKM. :lol:
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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SilverBullet
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#1244 Re: Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen

Beitrag von SilverBullet » Sa 4. Mai 2019, 14:37

“sven23“ hat geschrieben:Richtig, die Radikalität bezieht sich ausschließlich auf die Historizität der Person des galiläischen Wanderpredigers.
Die Forschung meint aber, dass gerade die nachträglichen Korrekturen der Irrtümer ein Beleg für die Historizität sind. Denn warum hätte man eine rein literarische Figur mit solchen Geburtsfehlern ausstatten sollen?
Diese „Forschung“, hier geht es um Theologie, hat schon immer jeden Strohhalm zu einem Baumstamm aufgeblasen, um „den Glauben“ zu rechtfertigen.

Die „Fehler“ in den Texten können einfach auf die Erzähler/Schreiber zurückgeführt werden, die einen Mythos plötzlich sehr konkret haben werden lassen.
Die Erzähler und Schreiber, obwohl sie unbekannt sind, sind die einzige Tatsache in dieser Szenerie.

Die Situationen und die Motivationen, die in den Texten stecken, sind vollständig unbekannt.
Bestimmt gibt es ein paar relativ verlässliche Zusammenhänge in Texten, durch die man eine Art „Versionshierarchie“ aufstellen kann, aber dies driftet sehr schnell ins Reich der Vermutung ab und hier einen Sprung zum „wir gehen vom tatsächlichen Vorhandensein aus“ ist nicht wissenschaftlich.

Genau aus diesem Grund hat mich die nicht-religiöse Geschichtswissenschaft interessiert:
übernehmen diese (nicht-religiösen) Forscher die theologischen HKE-`Erkenntnisse` oder wird hier klar gesagt, dass so etwas nicht verwendet wird?
Wie ich schon geschrieben habe: man kann Aussagen über historische Personen und über Orte finden, bei denen nüchterne Daten aufgeführt werden, aber sobald es zur „Vernetzung“ mit biblischen Texten kommt, wird explizit darauf hingewiesen, dass es aus der Bibel stammt, was ein wenig nach „ausserdem kommt der Name auch im Märchen vor“ klingt.

Ich habe gelesen, dass die meisten „Gläubigen“ weniger Schwierigkeiten damit haben, dass es eine abweichende historische Basis gegeben haben soll, als dass es keine historische Basis sondern nur zu einem Mythos gekommen sein soll.
Vermutlich geht diese Diskrepanz darauf zurück, dass man leichter sagen kann „wer weiss schon genau, wie es sich abgespielt hat“, als „wer weiss, vielleicht hat es sich ja doch abgespielt“. Die erste Haltung scheint „weniger Vermutung“ zu enthalten, als die zweite.

Exakt dieser Umstand wird von den Theologen bedient und zwar, so scheint es, aus Leibeskräften, denn wieso finde ich keine nicht-religiöse Aussage, werde aber von Theologen „überschwemmt“?

“sven23“ hat geschrieben:
“SilverBullet“ hat geschrieben:Genau hierin sehe ich das Theaterstück der Kirchen:
sie führen eine wissenschaftsähnliche Vorstellung auf, um am Ende doch wieder nur die Qualität einer magischen Heizdecke zu verkaufen.
Genaus das ist die Schizophrenie innerhalb der Theologie.
Was für eine „Schizophrenie“ liegt hier vor?

Ist es eine andere „Schizophrenie“ als zwischen „evangelisch“ und „katholisch“ (immerhin agieren die „Forscher“ ja auch schön getrennt nach „evangelisch“ und „katholisch“, was sonst bei Wissenschaft schlicht keinen Sinn macht)?

Kommt die „Schizophrenie“ vielleicht daher, dass die Kirchen versuchen eine eigentlich neue Religionshaltung („wissenschaftlsähnliche Gott-Religion“) unter den eigenen Fittichen zu halten?
Bei 42.000 Konfessionen liegen offenbar 42.000 Ausprägungen von „Schizophrenie“ vor.
Wer sagt, dass es nicht bereits 42.000 + 2 sind?

“sven23“ hat geschrieben:Aber die Ergebnisse der historsch-kritischen Forschung sind weitaus wahrscheinlicher, als diejenigen, für die Glaubensbekenntnisse benötigt werden.
Es ist aber immer noch Theologie, also die philosophische Reaktion auf Glaubensschwierigkeiten: „die Erklärung des Glaubens für Erwachsene, die anfangen sich zu wundern“.

“sven23“ hat geschrieben:Die historisch-kritische Methode kommt ja bekanntermaßen ohne Glaubensbekenntnisse aus und es gibt keinen Sonderstatus für religiöse Texte.
Ich weiss nicht, ob man das darf, aber ich würde „Methode“ von „Exegese“ unterscheiden.
Unter „Methode“ würde ich die Regeln einstufen, die man zum Herausfinden von Versions-Zusammenhängen, innerhalb eines Textes verwendet. Diese Regeln, können vermutlich sehr plausibel begründet werden.

Das Ergebnis der Methode ist eine Art „Versionshierarchie“, aus der man eine mögliche Entwicklung des Textes entnehmen kann.

Nun wäre es natürlich interessant: gibt es andere Anwendungen, als den Bibeltext, und gibt es vielleicht sogar nachträglich Bestätigungen der Funktionsweise dieser Methode durch (sagen wir) archäologische Funde, sozusagen Bestätigung durch Fakten?

Die „Exegese“ ist aus meiner Sicht die philosophische Verbindung der „Methode“ und der „Versionshierarchie“ mit „dem Glauben“.
Hier wird gedeutet, was die Vorstellungen hinter den Versionen waren und zwar schön in Bezug zu einer Begründung für heutige „Gläubige“.

“sven23“ hat geschrieben:
“SilverBullet“ hat geschrieben:
“sven23“ hat geschrieben:In vielen Punkten herrscht seit David Friedrich Strauss ein breiter Konsens
Ich kenne diesen Namen nicht, also habe ich sofort nachgesehen, ob es ein Theologe ist -> Bingo, es ist ein Theologe.
Ja, aber einer, der Zweifel an dem kirchlich verkündeten Christus hatte und die Textquellen auf ihren historischen Gehalt abklopfte.
Als Theologe vertritt er aber nicht meine Sicht, sondern einfach eine weitere Relgionsrichtung.
Ich reagiere dort sofort mit „Holzauge sei wachsam“.

“sven23“ hat geschrieben:Das ist wohl meist so. Es gibt wenige Theologen wie Gerd Lüdemann, der über die Beschäftigung mit der Bibel seinen Glauben komplett verloren hat.
Aber genau dieses Ziehen von Konsequenz ist es, was Wissenschaft von Religion unterscheidet.
Es ist nicht angenehm zu sagen „das war eine Sackgasse“, “ich habe mich getäuscht“ oder gar „ich habe auf einem Fehler aufgebaut und es lange nicht erkannt“, aber manchmal fliegt einem die Realität um die Ohren und man muss sich anpassen.
Sich jedoch als „Forscher“ zu bezeichnen und dabei Ergebnisse zu präsentieren, die man philosophisch doch wieder auf die Uralt-Religions-Verrücktheiten „anpasst“, hat mit Wissenschaft nichts zu tun (zumindest aus meiner Sicht).

---
---

“Stromberg“ hat geschrieben:
“SilverBullet“ hat geschrieben:
“Stromberg“ hat geschrieben:Das wird der Gute aber in seinen letzten Tagen nicht mehr begreifen, dass eine solche ideologische (und auch willkürliche/beliebige) Glaubensannahme diese Frage und damit auch jede Forschung völlig obsolet macht: Das Ergebnis ist ja bereits festgelegt....
So etwas kann ich ohne Probleme dem Käufer einer magischen Heizdecke unterstellen, aber doch nicht dem Verkäufer.

Die Motivation hinter so einer Aktivität ist irgendeine Art von Vorteil.
Das kann letztlich sogar etwas ganz einfaches sein, vielleicht Aufmerksamkeit, Im-Mittelpunkt-Stehen, die Illusion „einen Weg zu weisen“.

Wer will, kann mal darauf achten, wie sehr es in solchen Religionen darum geht, dass sich Leute in Szene setzen.

Genau das sehe ich auch in der „historisch kritischen Exegese“. Es ist immer noch ein „sich in Szene setzen“ (schön getrennt nach Konfession) und „die Folge“, um die es ja ein wenig in diesem Thema gehen soll, muss den Kirchen irgendeine Art von Vorteil bringen.
Genau so siehts aus.
Dogmatik pur.
Man kann es so sehen, dass die Theologen mit der HKE immer noch das Grundgerüst der religiösen Dogmatik stützen.

Aus meiner Sicht (siehe oben) handelt es sich bei diesen „Forschern“ um eine neue Religionsrichtung und eigentlich sollten sie sich von ihrer jeweiligen Kirche trennen, eine eigene Kirche gründen, Kirchensteuern erheben und ihre „wissenschaftsähnlichen Erkenntnisse“ im Schulunterricht in junge Köpfe stecken (zur „Verbreitung“ natürlich).

Wie man an den Stimmen der „Gläubigen“ hier im Forum sieht, gibt es ja eindeutig ein gewisses Potential, die allgemein bekannte Abgrenzung zwischen den Religionsrichtungen aufzubauen – „auf geht’s, möge die Übung gelingen“
(ich habe genügend Popkorn hier, um das lustige Treiben von sich streitenden „Gläubigen“ zu konsumieren :-))

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sven23
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#1245 Re: Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen

Beitrag von sven23 » Sa 4. Mai 2019, 15:31

SilverBullet hat geschrieben:
Sa 4. Mai 2019, 14:37
“sven23“ hat geschrieben: Genaus das ist die Schizophrenie innerhalb der Theologie.
Was für eine „Schizophrenie“ liegt hier vor?
Ist es eine andere „Schizophrenie“ als zwischen „evangelisch“ und „katholisch“ (immerhin agieren die „Forscher“ ja auch schön getrennt nach „evangelisch“ und „katholisch“, was sonst bei Wissenschaft schlicht keinen Sinn macht)?
Richtig, es gibt keine katholische oder evangelische Wissenschaft, noch nicht mal christliche Wissenschaft oder eine christliche Philosophie. (siehe Markus Gabriel)
Entweder untersucht man Textquellen nach wissenschaftlichen Kriterien, also ohne Glaubensbekenntnisse, oder läßt es bleiben.
Die historisch-kritische Methode verbietet geradezu Glaubensbekenntnisse. Die Textquellen werden so untersucht, "als wenn es Gott nicht gäbe". (methodologischer Atheismus).
Genau das ist es aber, was den Glaubensideologen so gegen den Strich geht. Die Ergebnisse der historischen Jesusforschung sind ernüchternd.
Mehr als ein Wanderprediger und Endzeitprophet, der sich dazu noch geirrt hat, ist nicht aus ihm rauszuholen.
Alles andere ist posthume Mythen- und Legendenbildung.
Die eigentliche Schizophrenie innerhalb der Theologie besteht nun darin, dass man die historisch-kritisch arbeitenden Theologen als Feigenblatt benötigt, um eine Existenzberechtigung an den Universäten zu haben, andererseits aber das kirchlich verkündete Glaubenskonstrukt eben von diesen demontiert wird. Meiner Meinung nach ist dieser Graben zwischen Wissenschaft und Glaubensideologie nicht zu überbrücken.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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#1246 Re: Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen

Beitrag von sven23 » Sa 4. Mai 2019, 15:52

AlTheKingBundy hat geschrieben:
Mi 1. Mai 2019, 19:22
sven23 hat geschrieben:
Mi 1. Mai 2019, 18:49
Ähm, weil der Wanderprediger keine Naherwartung auf sich selbst hatte, sondern den Anbruch der Gottesherrschaft auf Erden erwartete, die im Kontext der jüdischen Religion zu sehen ist.
Nö. Biblisch hatte Jesus keine Gottesherrschaft auf Erden gepredigt, er sagte "Mein Reich ist nicht von dieser Welt" und bestätigte auch an anderer Stelle, dass das Gottesreich nicht irdischer Natur ist. Außerbiblisch ja, die Juden erwarteten ein irdisches Reich, die Fortsetzung von David sozusagen.
Tja, wenn man die Bibel völlig unkritisch als historischen Tatsachenbericht betrachtet, kommt das eben raus.
Die Forschung geht da viel differenzierter vor.


AlTheKingBundy hat geschrieben:
Mi 1. Mai 2019, 19:22
sven23 hat geschrieben:
Mi 1. Mai 2019, 18:49
Gerd Theißen gibt den Konsens in der Forschung wieder:

„Als Jesus den gegenwärtigen Beginn der Gottesherrschaft verkündigte, rechnete er mit deren Kommen während seines Lebens.“
Das ist definitiv (biblisch) falsch.
Tja, dann irrt sich die gesamte Forschung seit 200 Jahren, aber wie wahrscheinlich ist das?

AlTheKingBundy hat geschrieben:
Mi 1. Mai 2019, 19:22
sven23 hat geschrieben:
Mi 1. Mai 2019, 11:30
Aber Jesus hatte keine Naherwartung auf sich selbst. Erst posthum wurde aus dem Verkünder der Verkündete.
Habe ich bereits widerlegt.
Nee, Jesus verkündete die unmittelbar bevorstehende Gottesherrschaft, wie sein Lehrer Johannes, aber sie bleib aus.
Es kam nur die Kirche, die er mit Sicherheit so nie gewollt hat.

AlTheKingBundy hat geschrieben:
Mi 1. Mai 2019, 19:22
sven23 hat geschrieben:
Mi 1. Mai 2019, 11:30
Mt 10,23 Wenn sie euch aber verfolgen in dieser Stadt, so flieht in die andere! Denn wahrlich, ich sage euch, ihr werdet mit den Städten Israels nicht zu Ende sein, bis der Sohn des Menschen gekommen sein wird.
In dem Abschnitt von Matthäus geht es um Verfolgungen, die natürlch keine echten Prophezeiungen sind, sondern bereits Geschichte, wenn man an die Abfassungszeit der Evangelien denkt, also Rückprojektionen.
Nein, hier geht es darum, dass Jesus seine baldige, nicht ferne Wiederkunft prophezeit - einige Jünger würden diese miterleben, da sie mit den Städten nicht fertig würden.
Kam er denn wieder?

AlTheKingBundy hat geschrieben:
Mi 1. Mai 2019, 19:22
sven23 hat geschrieben:
Mi 1. Mai 2019, 11:30
sondern bereits Geschichte, wenn man an die Abfassungszeit der Evangelien denkt, also Rückprojektionen.
Belege?
Belege sind die Evangelien selbst, die erst lange nach seinem Tod entstanden.
Rückwirkend lassen sich "Prophezeiungen" natürlich leicht in die Texte reinschreiben, und sie gehen dann auch meist in Erfüllung. :lol:

https://de.wikipedia.org/wiki/Evangelium_(Buch)


AlTheKingBundy hat geschrieben:
Mi 1. Mai 2019, 19:22
sven23 hat geschrieben:
Mi 1. Mai 2019, 11:30
Nein, aber selbst wenn er eine Naherwartung auf sich selbst gehabt hätte, sind 2000 Jahre nicht mehr mit nah zu erklären. :lol:
Jesus glaubte an das nahe Gottesreich, gekommen ist die Kirche.
Der Verkünder wurde zum Verkündeten.
Hier begehst du denselben Fehler wie die Juden, die eine leibliche Wiederkunft eines Messias mit einer irdischen Herrschaft erwartet haben. Jesus kam aber "in Wolken" (wie kann man jemanden in Wolken sehen?) als "Zerstörer" des Tempels und Jerusalems. Du irrst hier sehr, steht aber alles im NT.
Nun, der Jude Jesus bewegte sich nun mal in der jüdischen Glaubenswelt. Er trat zwar für eine Thoraverschärfung ein, wie man das oft bei religiösen Eiferern findet, aber andererseits auch für eine liberaleren Umgang mit Vorschriften. (z. B. Speisevorschriften, Sabbatgebot und Umgang mit Frauen)
Jesus hat Jerusalem zerstört? Ich dachte, das wären die Römer. :lol:
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

closs
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#1247 Re: Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen

Beitrag von closs » Sa 4. Mai 2019, 17:02

Münek hat geschrieben:
Sa 4. Mai 2019, 14:05
Was nützt das Wissen über die Evolutionstheorie, wenn daraus im weltweit geltenden KKK keine Konsequenzen gezogen werden?
Weil die geistige Botschaft der Bibel nicht per ET vermittelt werden kann - es sei denn, man würde die Bibel komplett neu schreiben, was nicht geht.

Münek hat geschrieben:
Sa 4. Mai 2019, 14:05
Begründung?
Spirituelle und biologische Fragestellungen interferieren nicht, weil sie komplett unterschiedlichen Kategorien angehören.

Münek hat geschrieben:
Sa 4. Mai 2019, 14:05
Möglich - aber das ändert nichts an der Richtigkeit meiner Aussage.
NAtürlich nicht - schließlich stammt diese Aussage im ursprung von MIR.

Münek hat geschrieben:
Sa 4. Mai 2019, 14:05
Du bist Laie und kannst mangels Kompetenz nicht für DIE Theologie sprechen.
Dann mache Dich selber schlau - aber nicht nur bei Leuten, die derselben Sekte angehören. --- Ich gebe hier Infos WEITER. Ja, und Du hast recht: Ich bin NICHT offizieller Pressesprecher der großkirchlichen Theologie.

Münek hat geschrieben:
Sa 4. Mai 2019, 14:05
closs hat geschrieben:
Vorschlag zur Güte: Lose mal aus jeder Diözese Deutschlands 10 Theologen aus, schreibe sie an mit solchen Fragen und warte die Antworten ab - danach vergleichst Du diese Antworten mit dem, was ich Dir sage.

Was sollte das bringen?
Aude sapere.

Münek hat geschrieben:
Sa 4. Mai 2019, 14:05
Nö - getraue Dich einfach.
Falscher Weg. - Du versuchst mit aller Gewalt, die Grundlagenfragen zu umschiffen, über die hier gestritten wird.

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#1248 Re: Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen

Beitrag von AlTheKingBundy » Sa 4. Mai 2019, 17:03

sven23 hat geschrieben:
Sa 4. Mai 2019, 15:52
AlTheKingBundy hat geschrieben:
Mi 1. Mai 2019, 19:22
sven23 hat geschrieben:
Mi 1. Mai 2019, 18:49
Ähm, weil der Wanderprediger keine Naherwartung auf sich selbst hatte, sondern den Anbruch der Gottesherrschaft auf Erden erwartete, die im Kontext der jüdischen Religion zu sehen ist.
Nö. Biblisch hatte Jesus keine Gottesherrschaft auf Erden gepredigt, er sagte "Mein Reich ist nicht von dieser Welt" und bestätigte auch an anderer Stelle, dass das Gottesreich nicht irdischer Natur ist. Außerbiblisch ja, die Juden erwarteten ein irdisches Reich, die Fortsetzung von David sozusagen.
Tja, wenn man die Bibel völlig unkritisch als historischen Tatsachenbericht betrachtet, kommt das eben raus.
Die Forschung geht da viel differenzierter vor.

Wie kommst Du denn auf diese Idee? Es dreht sich mir nicht darum, aus der Bibel ein Geschichtsbuch zu machen, sondern herauszuarbeiten, welche Aussagen dort wirklich enthalten sind. Brauchst Du Bibelstellen?

sven23 hat geschrieben:
Sa 4. Mai 2019, 15:52
AlTheKingBundy hat geschrieben:
Mi 1. Mai 2019, 19:22
sven23 hat geschrieben:
Mi 1. Mai 2019, 18:49
Gerd Theißen gibt den Konsens in der Forschung wieder:

„Als Jesus den gegenwärtigen Beginn der Gottesherrschaft verkündigte, rechnete er mit deren Kommen während seines Lebens.“
Das ist definitiv (biblisch) falsch.
Tja, dann irrt sich die gesamte Forschung seit 200 Jahren, aber wie wahrscheinlich ist das?

Nja, ich denke nicht, dass das das Ergebnis von Bibelforschung sein kann.

Luk 23,42 Und er sprach: Jesus, gedenke meiner, wenn du in dein Reich kommst! Anmerkung: hier hing Jesus bereits am Kreuz und starb wenige Minuten später

Mt 24,14 Und dieses Evangelium des Reiches wird gepredigt werden auf dem ganzen Erdkreis, allen Nationen zu einem Zeugnis, und dann wird das Ende kommen. (Anmerkung: hier geht es um die Zerstörung Jerusalems, da war Jesus schon tot, also wurde nach seinem Tod noch das Evangelium gepredigt)

Lk 19,12 Er sprach nun: Ein hochgeborener Mann zog in ein fernes Land, um ein Reich für sich zu empfangen und wiederzukommen.

Wenn die Forschung nicht verstanden hat, dass Jesus nicht von einem irdischen Reich Gottes predigte, dann irrt sie wirklich.

sven23 hat geschrieben:
Sa 4. Mai 2019, 15:52
AlTheKingBundy hat geschrieben:
Mi 1. Mai 2019, 19:22
sven23 hat geschrieben:
Mi 1. Mai 2019, 11:30
Mt 10,23 Wenn sie euch aber verfolgen in dieser Stadt, so flieht in die andere! Denn wahrlich, ich sage euch, ihr werdet mit den Städten Israels nicht zu Ende sein, bis der Sohn des Menschen gekommen sein wird.
In dem Abschnitt von Matthäus geht es um Verfolgungen, die natürlch keine echten Prophezeiungen sind, sondern bereits Geschichte, wenn man an die Abfassungszeit der Evangelien denkt, also Rückprojektionen.
Nein, hier geht es darum, dass Jesus seine baldige, nicht ferne Wiederkunft prophezeit - einige Jünger würden diese miterleben, da sie mit den Städten nicht fertig würden.
Kam er denn wieder?

Ja, wie es in den Evangelien geschrieben steh (Mat 24, Luk 21, Mrk 13 = seine Wiederkunft war die Zerstörung Jerusalems durch die Römer)

sven23 hat geschrieben:
Sa 4. Mai 2019, 15:52
AlTheKingBundy hat geschrieben:
Mi 1. Mai 2019, 19:22
sven23 hat geschrieben:
Mi 1. Mai 2019, 11:30
sondern bereits Geschichte, wenn man an die Abfassungszeit der Evangelien denkt, also Rückprojektionen.
Belege?
Belege sind die Evangelien selbst, die erst lange nach seinem Tod entstanden.

Das sind keine Belege sondern Mutmaßungen. Wann genau wurden sie denn niedergeschrieben?

sven23 hat geschrieben:
Sa 4. Mai 2019, 15:52
AlTheKingBundy hat geschrieben:
Mi 1. Mai 2019, 19:22
sven23 hat geschrieben:
Mi 1. Mai 2019, 11:30
Nein, aber selbst wenn er eine Naherwartung auf sich selbst gehabt hätte, sind 2000 Jahre nicht mehr mit nah zu erklären. :lol:
Jesus glaubte an das nahe Gottesreich, gekommen ist die Kirche.
Der Verkünder wurde zum Verkündeten.
Hier begehst du denselben Fehler wie die Juden, die eine leibliche Wiederkunft eines Messias mit einer irdischen Herrschaft erwartet haben. Jesus kam aber "in Wolken" (wie kann man jemanden in Wolken sehen?) als "Zerstörer" des Tempels und Jerusalems. Du irrst hier sehr, steht aber alles im NT.
Nun, der Jude Jesus bewegte sich nun mal in der jüdischen Glaubenswelt. Er trat zwar für eine Thoraverschärfung ein, wie man das oft bei religiösen Eiferern findet, aber andererseits auch für eine liberaleren Umgang mit Vorschriften. (z. B. Speisevorschriften, Sabbatgebot und Umgang mit Frauen)
Jesus hat Jerusalem zerstört? Ich dachte, das wären die Römer. :lol:

Hier mangelt es Dir auch an Schriftkenntnis. Gottesgerichte wurden oft durch andere Völker vollstreckt.

Offb 17,17 Denn Gott hat in ihre Herzen gegeben, seinen Sinn zu tun und in einem Sinn zu handeln
Beste Grüße, Al

Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.
(Albert Einstein, 1879-1955)

closs
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#1249 Re: Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen

Beitrag von closs » Sa 4. Mai 2019, 17:09

sven23 hat geschrieben:
Sa 4. Mai 2019, 14:27
Dann zeig uns doch mal einen Beitrag, der belegt, dass Apriori-Freiheit nicht der Verzicht auf Glaubensbekenntnissse bedeutet.
Du entstellst schon wieder. - Apriorifreiheit ist EINVERNEHMLICH mit dem Verzicht auf religiöse (!) Glaubens-Bekenntnisse verbunden.

sven23 hat geschrieben:
Sa 4. Mai 2019, 14:27
1-14, die du selbst zitiert hast, schon wieder vergessen?
Du machst also keine Unterschiede zwischen 1 - 9 und dem, was unter 10 - 14 gesagt wird?

sven23 hat geschrieben:
Sa 4. Mai 2019, 14:27
Es ist doch nichts neues, dass man mit den Forschungsergebnissen seit jeher unter den Glaubensideologen unzufrieden war.
Weiß ich nicht. - Aber ich weiß, dass man mit den Forschungs-Ergebnissen der HKM in den Punkten 1 - 9 in der Theologie unterm Strich sehr zufrieden war. - Dementsprechend ist die HKE innerhalb der großkirchlichen Theologie gut integriert.

sven23 hat geschrieben:
Sa 4. Mai 2019, 14:27
In der Kreisliga mag das so sein, in der Champions-League herrscht die HKM.
Ja - das redet man sich undifferenziert ein. Foul is fair, and fair ist foul.

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sven23
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#1250 Re: Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen

Beitrag von sven23 » Sa 4. Mai 2019, 18:05

closs hat geschrieben:
Sa 4. Mai 2019, 17:09
sven23 hat geschrieben:
Sa 4. Mai 2019, 14:27
Dann zeig uns doch mal einen Beitrag, der belegt, dass Apriori-Freiheit nicht der Verzicht auf Glaubensbekenntnissse bedeutet.
Du entstellst schon wieder. - Apriorifreiheit ist EINVERNEHMLICH mit dem Verzicht auf religiöse (!) Glaubens-Bekenntnisse verbunden.
Eben, deshalb ist HKM die Standardmethode und nicht Kanonik, die diese Anforderung nicht erfüllt.

closs hat geschrieben:
Sa 4. Mai 2019, 17:09
sven23 hat geschrieben:
Sa 4. Mai 2019, 14:27
1-14, die du selbst zitiert hast, schon wieder vergessen?
Du machst also keine Unterschiede zwischen 1 - 9 und dem, was unter 10 - 14 gesagt wird?
Wie man an der Definition sieht, gehört alles zusammen. Was würde es nützen, das, was man vorne mühsam ermittelt hat, mit den Hintern (durch Glaubensbekenntnisse) wieder einzureißen? Dann kann man auch gleich Kanonik anwenden und sich den Aufwand sparen.

closs hat geschrieben:
Sa 4. Mai 2019, 17:09
sven23 hat geschrieben:
Sa 4. Mai 2019, 14:27
Es ist doch nichts neues, dass man mit den Forschungsergebnissen seit jeher unter den Glaubensideologen unzufrieden war.
Weiß ich nicht. - Aber ich weiß, dass man mit den Forschungs-Ergebnissen der HKM in den Punkten 1 - 9 in der Theologie unterm Strich sehr zufrieden war.
Wer sagt das? Mit Sicherheit kein Ratzinger oder Berger. :lol:

closs hat geschrieben:
Sa 4. Mai 2019, 17:09
- Dementsprechend ist die HKE innerhalb der großkirchlichen Theologie gut integriert.
Dann frag mal den Bibelfälscher Berger.

closs hat geschrieben:
Sa 4. Mai 2019, 17:09
sven23 hat geschrieben:
Sa 4. Mai 2019, 14:27
In der Kreisliga mag das so sein, in der Champions-League herrscht die HKM.
Ja - das redet man sich undifferenziert ein.
Das ist so.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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