Betreff: Mt 16:27-28
Ska'ara hat geschrieben:Münek hat geschrieben:Das sehe ich anders. Was Jesus in Mt. 16, 27-28 meinte, war gewiss nicht seine Verklärung eine Woche später, sondern das, was er in Lk. 21,25 ff. kurz vor seinem Tod in allen Einzelheiten seinen Jüngern schilderte. In beiden Bibelstellen spricht Jesus von demselben apokalyptisch-eschatologischen Ereignis, das noch zu Lebzeiten einiger Jünger stattfinden sollte.Halman hat geschrieben:Es ist weniger ein Übersetzungs- als vielmehr ein Interpretationsproblem. In Matthäus 17 erfüllte sich Jesu Vorhersage. So einfach ist das.
Kann ja nicht so sein, denn das würde bedeuten, dass es keinen Sohn Gottes oder Messias gibt. Damit verneinst du auch das NT. Aber da du das AT auch nicht als das Wort Gottes anerkennst, bist du noch nicht mal ein theoretischer Jude. Du lehnst also die ganze Bibel ab. Dennoch begründest du die Bibel mit sich selbst, lässt aber nicht zu, dass Gläubige dies auch tun und bezeichnest es als unredlich.
Die Anmerkungen Müneks erscheinen mir mehr als berechtigt, zumal seine Überlegungen nicht aus der Luft gegriffen sind, sondern sich nachweislich auf biblische Aussagen stützen, die jeder nachlesen kann - siehe Mt 16:27,28!
Allerdings greifen die Schlüsse von Münek und Ska'ara zu kurz, meine ich - zeigen dagegen auf, daß der eigentliche Zwiespalt und dessen Fokussierungen nicht ausgehalten wird und beides (durch voreiliges Schließen) verloren geht ...
Was gilt es hier zu bedenken?
Das läßt sich nicht so einfach beantworten, da Ungereimtheiten ihre Schwere durch den jeweiligen Kontext beziehen.
Erzählungen von 1. Klässlern werden in der Regel anders bewertet, als zb. Magisterarbeiten von Studenten. Desto ernster aber die Angelegenheiten im Leben werden, desto mehr zählen Glaubwürdigkeit, Integrität, Verbindlichkeit ...
Es verwundert darum nicht, wenn Widersprüche (innerhalb religiöser Traditionen) zugehörige Glaubensgemeinschaften irritieren und/oder den Einzelnen stark verunsichern, insbesondere dann, wenn die Quellen (Schriften) und ihre Inhalte selbst keine innere Konsistenz aufweisen, da sie ja gerade dasjenige abbilden, was allen als höchste Autorität gilt.
Ich meine, daß man in der Sache nicht weiterkommt, wenn man etwaige Widersprüche nicht aushält und ihnen nachgeht, wenn man die Augen verschließt, weil nicht sein kann, was nicht sein darf ...
Welche Schlüsse wären zutreffender?
An dieser Stelle möchte ich nicht vorgreifen, habe aber die Passagen farblich markiert, die ich für wichtig erachte.
Grüße
fin.