Homosexualität und Christsein

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clausadi
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#1061 Re: Homosexualität und Christsein

Beitrag von clausadi » Mo 23. Jan 2017, 10:08

Vitella hat geschrieben:
Pflanzenfreak hat geschrieben: ... dann bleiben nicht Viele übrig.

ich denke, da bleibt sogar keiner übrig...
Röm 11:4
Jedoch, was sagt die göttliche Weisung? Ich habe mir siebentausend Männer übriggelassen, die dem Baal das Knie nicht beugten.
Röm 11:5
So ist nun auch in der jetzigen Frist ein Rest gemäß Auswahl der Gnade geworden.
Röm 11:6
Wenn aber aus Gnade, dann nicht mehr aus Werken; sonst ist die Gnade nicht mehr Gnade.
Röm 11:7

SilverBullet
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#1062 Re: Homosexualität und Christsein

Beitrag von SilverBullet » Mo 23. Jan 2017, 10:19

Tyrion hat geschrieben:Es ist aber immer der gleiche Mechanismus - man fühlt sich besser, weil man andere runtermacht. Und dann werden Pseudoargumente gesucht (wie beispielsweise HIV - wie passend - vermutlich wird dann das gleiche Argument gegen heterosexuelle Promiskuität eingesetzt - macht ja nichts...).
Wenn das tatsächlich stattfindet, dann sollte dies jeder „Gläubige“ für sich, als Argument dafür verstehen, dass er gar keinen „Glauben“ ausführt, sondern lediglich „gedeutete antike Texte“ in Vorurteilsform zu verinnerlichen versucht.

Tyrion hat geschrieben:Die Volxbibel - ist das ein schlechter Scherz? Oder sollen so Jugendliche indoktriniert werden?
Ich denke, das soll schon ein moderner Auftritt „von und für Bibelfreunde“ sein.
In diesem Wiki-Beitrag gibt es mehr Infos.
Und jetzt alle Man festhalten - aus dem Link:
Die Volxbibel wird vielfach für den Religionsunterricht im Sekundar- und Mittelschulbereich eingesetzt und findet in vielen Schulbüchern eine Erwähnung.
(„Nachdigal ick hör dir trapsen“ :-) )

Zum Stichwort „moderner Auftritt“ (und so manch „erstaunliche Verwandlung“) passt vielleicht auch ein „kleines Geschichten“ rund um die „Evangelische Kirche in Deutschland“ (EKD), ein wahrer „Expertenverein“.

Laut Wiki war die EKD 1996 auf genau diesem Stand:
„Verschiedene Auslegungsversuche haben sich als unzutreffend oder unzureichend erwiesen: So ist es nicht zutreffend, daß Homosexualität in der Bibel (und insbesondere im Alten Testament) nur abgelehnt werde, weil sie zum Kult anderer Götter gehört oder sofern Menschen durch spezifische homosexuelle Praktiken gedemütigt werden. Die These, an keiner Stelle sei in der Bibel von anlagebedingter, vor-willentlicher Homosexualität (ausdrücklich) die Rede, trifft zwar zu, sagt aber nichts darüber aus, ob und inwiefern eine solche Sicht der Homosexualität die jeweiligen biblischen Aussagen modifizieren oder korrigieren würde.“
Also irgendwelche Auslegungsversuche (vermutlich von so Laien wie mir) haben sich als unzutreffend oder unzureichend erwiesen – „ja, so eine EKD, hat halt nun mal ganz enorme Ansprüche“!
Z.B. den Anspruch, dass die dortigen „Hardcore-Bibelleser“ wissen, welche Absicht die „antiken Schreiberlinge“ hatten, obwohl gewisse Themenzusammenhänge in der damaligen Zeit nirgendwo vorkommen konnten (weil sie erst später herausgefunden wurden).
Weil also laut EKD, nicht explizit in antiken Texten drin steht, dass die 1.800-1.900-Jahre späteren Entdeckungen nicht gemeint sein sollen ( :-) ), kann die EKD nicht so „leichtfertig“ auf die Abwertung von heutigen Homosexuellen verzichten.

Doch siehe, es geschah Wunderliches…:

Wieder aus dem Wiki-Beitrag (Jahr 2013):
„Liest man die Bibel von dieser Grundüberzeugung her, dann sind gleichgeschlechtliche Partnerschaften, in denen sich Menschen zu einem verbindlichen und verantwortlichen Miteinander verpflichten, auch in theologischer Sicht als gleichwertig anzuerkennen“.
„Wenn sich Homosexuelle heute verpartnerten, erklärten sie wie Heterosexuelle ‚bei der Eheschließung öffentlich ihren Willen, sich dauerhaft aneinander zu binden und füreinander Verantwortung zu tragen.‘“


OK, plötzlich hat die EKD wohl erste Hinweise (in Form einer angepassten „Lese-Grundüberzeugung“!? = Wunsch) darauf gefunden, dass sie im 20.Jahrhundert (also gerade eben) Blödsinn verzapft hat und eine kleine Kehrtwende angebracht wäre.

Na gut, so lasset uns denn frohlocken…

Doch hoppla, was erspähen meine Äuglein denn in diesem Artikel?
Eine Gemeinde der EKD ist auf einem „Homosexuellen-Heilungs-Tripp“ unterwegs (im Artikel schreiben wir das Jahr 2015!).
Laut dem „Vizepräsident des EKD-Kirchenamtes“ (irgendein „Obermufti“) sei die Meinung der überwiegenden Mehrheit in der evangelischen Kirche nicht in Richtung „Homosexualität=Krankheit“ unterwegs

„Uff, das war aber knapp“
OK, eine Recherche der Reporter ergab dann Gegensätzliches (siehe Artikel), aber bei der EKD kommt es vielleicht einfach darauf an, in welchem Jahrhundert sich die „Experten“ in ihren Wünschen gerade bewegen.

Interessante Passage aus dem Link (über die Behauptung „Homosexualität=Krankheit/Heilbar“):
Solche Haltungen kritisiert der renommierte Psychiater Peer Briken scharf. Briken ist der Leiter des Instituts für Sexualforschung am Universitätsklinikum Hamburg. Er fordert, dass die Kirche ihre Mitglieder darüber aufklärt, dass es sich bei "Homosexualität um eine Variante der Natur" handele, an der man nichts verändern müsse. Wenn versucht werde, die sexuelle Orientierung zu ändern, könne das zu Depressionen bis hin zu Selbstmordversuchen führen, so Briken. Menschen so etwas nahezulegen, sei unmenschlich.

Hübsch, die „Gläubigen“ spielen also mit der Gesundheit von den Menschen, die ihnen zuhören (müssen). In diesem Zusammenhang ist die Schulpflicht natürlich optimal (für die „Gläubigen“ :-) ).

Geradezu lustig wird der Artikel im letzten Drittel.
Dort ist von einem „Deutschen Institut für Jugend und Gesellschaft“ die Rede (schöner Titel, da kann man so Manches verstecken).
Von deren Internetseite wurden auch in diesem Thread bereits Auszüge präsentiert. Dieses Institut mit vermutlich „us-amerikanischer Motivation“ versucht in einem ihrer Hauptthemen, Homosexualität als „Identitätsproblem(chen)“ darzustellen.
Dahinter steckt wohl die „Offensive Junger Christen“ (siehe Impressum der DIJG-Seite), die wiederum und jetzt kommt’s: unter dem Dach der EKD steht :-).

In Richtung EKD (und ähnliche Konstrukte) drücke ich die Daumen, dass die hohen Austrittszahlen auch weiterhin so stabil erzielt werden.


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@Hemul
Schön, jetzt hast du noch weitere Bibel-Wunsch-Übersetzung-Konstellationen gefunden.
Was soll das bringen?

Der Kritikpunkt ist und bleibt, dass das so nicht drinstehen kann, sondern es sich um eine wunschgesteuerte Deutung handelt. Damit ist aber schon nicht mehr „entscheidend, was drin steht“, sondern was sich über Propaganda verbreitet.
Es geht also noch nicht einmal mehr auf das Konto von irgendwelchen unbekannten antiken Schreiberlingen, sondern auf die Verrücktheits-Phantasien von neuzeitlichen Personen.
(das gilt auch für „1.Timotheus 1:10“ – je nach Bibelübersetzung öffnet sich ein anderes Überraschungsei, wobei der Begriff „Knabenschänder“ der antiken Situation vielleicht noch am nächsten kommt)

Das kannst du nicht entkräften, in dem du noch mehr dieser Vorteils-Suggestionen lieferst.

Die Situation ist, dass es gar keinen einheitlichen Text gibt, sondern zahlreiche Übersetzungsphantasien, bei denen vermutlich der „eine vom anderen abschreibt und für seine Klientel neu gestalltet“.

So eine Lage kann man nur dadurch auflösen, dass sich der Original-Inhalts-Stifter meldet und im Detail aufklärt.
(und selbst dann wäre ja nur die Meinung des Original-Schreiberlings geklärt, aber noch nicht die Gültigkeit dieser Meinung)

Trotz all der „ewiges Leben“-, „Heiligkeits“- und „Hineinfühl“-Phantasien ist dies aber wohl eher nicht zu erwarten.

Solange diese Klärung jedoch nicht erfolgt, ist es schlicht komplette Dummheit, unter Verwendung einer derartig lächerlichen Textbasis, auf heutige Menschen zu „schimpfen“ und ihr „So-Sein“ und/oder ihr Verhalten abzuwerten.

Um den Schaden, den „Gläubige“ dabei verursachen, können sich am Ende Psychiater kümmern (falls die Betroffenen nicht gleich zu sehr drastischen Eigenmassnahmen greifen).

closs
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#1063 Re: Homosexualität und Christsein

Beitrag von closs » Mo 23. Jan 2017, 11:16

sven23 hat geschrieben:In diesem Fall wird das Böse durch diejenigen bewirkt, die vorgeben, im Namen Jesu zu handeln. Das ist das pikante an der Sache.
Das ist natürlich und nicht "pikant" - das ist der "Sündenfall", wenn man ihn richtig versteht.

sven23 hat geschrieben:Da muss man gar nicht viel interpretieren. Die Veränderungen liegen auf der Hand. Das wußten schon Nietzsche und Goethe.
1. "wussten" das Goethe und Nietzsche nicht, sondern haben es interpretiert.
2. weiß auch jeder RKK-Theologe, dass Paulus vom intellektuellen Duktus her anders darstellt, also "verändert".
3. sieht man nicht nur an unserem anderen Fall Röm. 3,7 wie unglaublich anders man interpretieren kann, wenn man Grundlagen anthropozentrisch auswählt.

Mit anderen Worten: Deine Antwort ist kein Sachargument.



sven23 hat geschrieben:Der Missionierungauftrag ist nicht von Jesus. ... Das ist das Wunschdenken der Rezipienten, die ihre eigene Theologie in die Welt bringen wollen.
Auch das ist reine Interpretationssache auf Basis einer eigene Setzung - gesamt-kontextual setzt die Theologie anders.

sven23 hat geschrieben:Das ist nun mal Stand der historischen Jesusforschung seit über 200 Jahren. Widerlegen konnte das bisher niemand, auch wenn sich die Ratzingers und Bergers deshalb einnnässen. :lol:
"Widerlegen" kann man Setzungen nicht - man folgt ihnen oder nicht (siehe "Glaubensentscheidung"). -Und da hat Dein Segment der HKM eben eine spezifische Setzung, die einen solchen "Stand der Forschung" ermöglicht. - Ob dies dem entspricht, was der Fall ist, bleibt dabei völlig offen.

closs
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#1064 Re: Homosexualität und Christsein

Beitrag von closs » Mo 23. Jan 2017, 11:22

closs hat geschrieben:“„Liest man die Bibel von dieser Grundüberzeugung her, dann sind gleichgeschlechtliche Partnerschaften, in denen sich Menschen zu einem verbindlichen und verantwortlichen Miteinander verpflichten, auch in theologischer Sicht als gleichwertig anzuerkennen“.
WEr das schreibt, hat die Grundlagen dessen, warum es biblisch gesehen überhaupt Sexualität gibt, nicht verstanden. - Richtig ist, dass es heute theologische Strömungen gibt, diese Grundlagen ignorierend eine Synthese aus biblischen und spätaufklärerisch modernen Auffassungen zu finden. - Es wird nicht gelingen können.

Davon abgesehen ist immer wieder darauf hinzuweisen, dass der homosexuelle MENSCH ohnehin als vollkommen gleichberechtigt neben allen anderen Menschen steht. - Oder um es theologisch zu sagen: Jeder Mensch ist vor Gott gerechtfertigt.

Wir sprechen hier nicht von Homosexuellen, sondern von Homosexualität.

Pflanzenfreak
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#1065 Re: Homosexualität und Christsein

Beitrag von Pflanzenfreak » Mo 23. Jan 2017, 12:45

clausadi hat geschrieben:Oder nehmt ihr nicht wahr, dass Ungerechte die Regentschaft Gottes nicht erben werden? Lasst euch nicht beirren weder Hurer noch Götzendiener, noch Ehebrecher, noch Weichlinge, noch Homosexuelle,
1Kor 6:10
noch Diebe, noch Habgierige, nicht Trinker, nicht Lästerer, nicht Raubende werden die Regentschaft Gottes erben.
[/quote]
... was ich übrigends auch interessant finde: daß sie Alle in demselben Atemzug genannt werden. Es sind also alles gleich-schwere Verbrechen!!

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sven23
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#1066 Re: Homosexualität und Christsein

Beitrag von sven23 » Mo 23. Jan 2017, 12:46

closs hat geschrieben:
closs hat geschrieben:“„Liest man die Bibel von dieser Grundüberzeugung her, dann sind gleichgeschlechtliche Partnerschaften, in denen sich Menschen zu einem verbindlichen und verantwortlichen Miteinander verpflichten, auch in theologischer Sicht als gleichwertig anzuerkennen“.
WEr das schreibt, hat die Grundlagen dessen, warum es biblisch gesehen überhaupt Sexualität gibt, nicht verstanden..
Äh, laut deinem Zitat warst du es selber.

closs hat geschrieben: Davon abgesehen ist immer wieder darauf hinzuweisen, dass der homosexuelle MENSCH ohnehin als vollkommen gleichberechtigt neben allen anderen Menschen steht. - Oder um es theologisch zu sagen: Jeder Mensch ist vor Gott gerechtfertigt.
.
Aber doch wohl nur in säkularen Gesellschaften, in denen Religion nur eine untergeordnete Rolle spielt. Die Gleichberechtigung ist ausdrücklich nicht das Verdienst von Religion und Kirche.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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Tyrion
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#1067 Re: Homosexualität und Christsein

Beitrag von Tyrion » Mo 23. Jan 2017, 13:05

SilverBullet hat geschrieben:Interessante Passage aus dem Link (über die Behauptung „Homosexualität=Krankheit/Heilbar“):
Solche Haltungen kritisiert der renommierte Psychiater Peer Briken scharf. Briken ist der Leiter des Instituts für Sexualforschung am Universitätsklinikum Hamburg. Er fordert, dass die Kirche ihre Mitglieder darüber aufklärt, dass es sich bei "Homosexualität um eine Variante der Natur" handele, an der man nichts verändern müsse. Wenn versucht werde, die sexuelle Orientierung zu ändern, könne das zu Depressionen bis hin zu Selbstmordversuchen führen, so Briken. Menschen so etwas nahezulegen, sei unmenschlich.

Leider verstehen dass viele der Fundis nicht. Kuckuck als Beispiel hat sich echauffiert, dass man ihr überhaupt unterstellen könne, dass sie durch ihren Glauben Leid erzeugt. Helmuth ist wenigstens so ehrlich, dass er offen zugibt, dass er sich darüber freut, wenn möglichst viele Menschen gefoltert und bestraft werden - auch wenn er sich auf die Zeit nach dem Tod bezieht.

Diese unmenschliche, von jedem Mitgefühl befreite, extreme Buchstabengläubigkeit, die dazu führt, dass man sich von einem Gemeindeguru indoktinioeren lässt, erzeugt massives Leid. Das ist den Bessermenschen aber egal, denn sie betrifft es ja nicht. Andere leidenja durch ihre verqueren Ansichten. Und nein, die Ansichten allein sind es ja nicht, es ist der Druck, den sie mit Drohungen von ewiger Folter aufbauen. Du bist schwul? Kein Problem, solange du das wegdrückst und nicht auslebst. Ach, das macht dich krank - ja und? Depressionen des Nächsten, was kümmert's mich? Selbstmord? Ich hab' ja schon immer gewusst, dass dieser Mensch nicht zu retten war. (Selbstmord ist ja eine extrem schwere Sünde).

Nein, Psychoterror, Einreden von Widernatürlichkeit und Erzeugen von Gewissensproblemen wegen seiner sexuellen Ausrichtung ist für die Besserchristen kein Leid. Das ist offenbar legitim. Und dann reden sie von Gewaltfreiheit. Gewalt beginnt auf psychologischer Ebene.

Beim Thema Homosexualität fällt halt die Unmenschlichkeit dieser Leute am deutlichsten auf. Sie geben sich vor, Christen zu sein, machen aber andere nieder, hacken auf ihnen herum und schimpfen auf die weltkichen Gesetze, die solchen Menschen gleiche Rechte zuschreiben will. Wo kämen wir denn hin, wenn wiedergeborene Christen Mitgefühl empfinden könnten? Wo kämen wir da hin, wenn sie nicht andere als minderwertig aburteilen würden? Wo kämen wir hin, wenn sie zu normalen, mitmenschlichen Gefühlen fähig wären?
Gut, man muss einschränken, dass sie innerhalb ihres erlauchten Kreises, ihren Mitbrüdern und -schwestern gegenüber durchaus Mitgefühl aufbringen können. Geht es aber um Ungläubige, Homosexuelle oder irgendwie Andersdenkende, dann kommt der Granit - keine Gefühle, Abstumpfung, Gleichgültigkeit, unmenschliche Kälte und Härte... Sich aber über Islamisten aufregen, die keinen Deut anders sind (außer, dass sie noch einen Tick konsequenter sind und für ihren Glauben nicht nur im Geist, sondern auch real Gewalt anwenden).

Novas
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#1068 Re: Homosexualität und Christsein

Beitrag von Novas » Mo 23. Jan 2017, 13:08

lovetrail hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben: Hier ist es auch wichtig zu wissen, dass Himmel und Hölle Symbole für den Geisteszustand eines Menschen sind. Ein Bewohner des Himmels ist jeder, der sich in einem himmlischen Geisteszustand befindet. Wer hingegen Unrecht tut, trennt sich davon. "Täuscht euch nicht, das wird Konsequenzen haben". Die sexuelle Orientierung ist da wirklich nicht entscheident.
Ja, vermutlich kann man auch beim homosexuellen Akt "himmlische Zustände" erleben. ;)

Die Sexualität anderer Menschen geht Dich nichts an; und ja, es mag schon sein, dass mancher Homosexueller dem Himmel bewusstseinsmäßig näher ist, als Du es bist. Oder näher als ich.

SilverBullet hat geschrieben:Grundüberzeugung her, dann sind gleichgeschlechtliche Partnerschaften, in denen sich Menschen zu einem verbindlichen und verantwortlichen Miteinander verpflichten, auch in theologischer Sicht als gleichwertig anzuerkennen“.
„Wenn sich Homosexuelle heute verpartnerten, erklärten sie wie Heterosexuelle ‚bei der Eheschließung öffentlich ihren Willen, sich dauerhaft aneinander zu binden und füreinander Verantwortung zu tragen.‘“[/i]“[/color]

Ja, das verbindliche und verantwortliche Miteinander ist sicher das Wesentliche. Dennoch ist Homosexualität nicht gleich.

closs
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#1069 Re: Homosexualität und Christsein

Beitrag von closs » Mo 23. Jan 2017, 13:40

sven23 hat geschrieben:Äh, laut deinem Zitat warst du es selber.
Das war ein wiki-Zitat von Dir. :?: - Wir können ja unterschiedlicher Meinung sein, aber sollten wenigstens sicherstellen, dass man den anderen verstanden hat. - "Verstehen/kapieren" heisst ja nicht "zustimmen".

sven23 hat geschrieben:Aber doch wohl nur in säkularen Gesellschaften, in denen Religion nur eine untergeordnete Rolle spielt. Die Gleichberechtigung ist ausdrücklich nicht das Verdienst von Religion und Kirche.
Was Du immer alles so durcheinander-schmeißt.

Die Rechtfertigungslehre stammt von Luther, der nicht gerade DER Testimonial für "säkulare Gesellschaft" ist. - Bezüglich der Rechtfertigungslehre gibt es Einvernehmen zwischen Luther und RKK.

Du machst aus "Rechtfertigung" "Gleichberechtigung" - das ist ein rein säkularer Begriff. - Aber wie auch immer: Theologisch gesehen gibt es eine Gleichberechtigung vor Gott, egal ob der Mensch heterosexuell, homosexuell, SPPD- oder CSU-Wähler, Sadist oder Masochist, Päderast oder Knast, etc.

Tyrion hat geschrieben:Beim Thema Homosexualität fällt halt die Unmenschlichkeit dieser Leute am deutlichsten auf.
Ihr könnt Euch jetzt in Eure Irrnis hineinsteigern - aber nehmt trotzdem zur Kenntnis, dass "richtige" Christen keine Homosexuellen niedermachen. - Sie sind genauso geliebt und akzeptiert wie jeder andere auch. - Es geht hier nicht um Homosexuelle, sondern Homosexualität.

Novas
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#1070 Re: Homosexualität und Christsein

Beitrag von Novas » Mo 23. Jan 2017, 13:45

closs hat geschrieben:Theologisch gesehen gibt es eine Gleichberechtigung vor Gott, egal ob der Mensch heterosexuell, homosexuell, SPPD- oder CSU-Wähler, Sadist oder Masochist, Päderast oder Knast, etc.

Richtig. Ich möchte die Sexualität anderer Menschen auch gar nicht thematisieren, denn das fällt unter die Kategorie "Selbsteigentum".
Zuletzt geändert von Novas am Mo 23. Jan 2017, 13:50, insgesamt 1-mal geändert.

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