Gottes Langmut

Rund um Bibel und Glaube
michaelit
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#11 Re: Gottes Langmut

Beitrag von michaelit » Di 16. Dez 2014, 15:23

Hi Jack,

die Schrift selbst argumentiert kaum von ihrer angeblichen Irrtumslosigkeit. Diese Idee findet man nirgendwo im Alten Testament. Man ging dagegen von der Irrtumslosigkeit Gottes selbst aus, wenn Gott sich offenbarte, dann war er immer ehrlich. Die Schrift aber nun ist nicht Zeugnis aller Offenbarungen Gottes. Wir erfahren etwa nur wenig von den Erlebnissen die Moses mit Gott hatte, oder die Jesus alleine mit Gott hatte. Dagegen ist die Schrift ein Zeugnis der Gedanken der Menschen. Und Paulus selbst bezeichnet die Schrift auch nicht als irrtumslos sondern als Diskussionsgrundlage. Seht, schaut, dies ist was Menschen von Gott gedacht haben. Was bringst du mit, was denkst du über Gott?

LG

Daniel

Hemul
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#12 Re: Gottes Langmut

Beitrag von Hemul » Di 16. Dez 2014, 15:40

JackSparrow hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben:In Römer 10:9-13 steht diesbezgl. folgendes:
Da steht nicht, welche Völker durch Gott zur Rechenschaft gezogen werden.
:roll:
Wer zu Rechenschaft gezogen wird habe ich dir doch schon unmissverständlich an Hand von 2.Thessalonicher 1:7-10 ja wohl unmissverständlich vor Augen gehalten-gell? ;)

7 und euch, den Bedrängten, mit Ruhe, zusammen mit uns bei der Offenbarung des Herrn Jesus vom Himmel her mit den Engeln seiner Macht, 8 in flammendem Feuer. Dabei übt er Vergeltung an denen, die Gott nicht kennen, und an denen, die dem Evangelium unseres Herrn Jesus nicht gehorchen; 9 sie werden Strafe leiden, ewiges Verderben vom Angesicht des Herrn und von der Herrlichkeit seiner Stärke, 10 wenn er kommt, um an jenem Tag in seinen Heiligen verherrlicht und in allen denen bewundert zu werden, die geglaubt haben; denn unser Zeugnis an euch ist geglaubt worden.

Aus den Völkern oder Nationen hat sich Gott aber gem. Apostelgeschichte 15:14 ein eigenes Volk ausgesucht:

14 Simon hat erzählt, wie Gott zuerst darauf gesehen hat, aus den Nationen ein Volk zu nehmen für seinen Namen.
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

Hemul
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#13 Re: Gottes Langmut

Beitrag von Hemul » Di 16. Dez 2014, 15:46

michaelit hat geschrieben:
die Schrift selbst argumentiert kaum von ihrer angeblichen Irrtumslosigkeit.
:roll:

2.Petrus 1:20+21,
20 indem ihr dies zuerst wisst, dass keine Weissagung der Schrift aus eigener Deutung geschieht. 21 Denn niemals wurde eine Weissagung durch den Willen eines Menschen hervorgebracht, sondern von Gott her redeten Menschen, getrieben von Heiligem Geist.
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

michaelit
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#14 Re: Gottes Langmut

Beitrag von michaelit » Di 16. Dez 2014, 16:22

Damit das stimmt muß aber schon das Alte Testament so gesprochen haben, ja es müßte eine Idee sein die schon vielfach im Alten Testament erkennbar sein müßte.

Hemul
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#15 Re: Gottes Langmut

Beitrag von Hemul » Di 16. Dez 2014, 18:52

michaelit hat geschrieben:Damit das stimmt muß aber schon das Alte Testament so gesprochen haben, ja es müßte eine Idee sein die schon vielfach im Alten Testament erkennbar sein müßte.

Genau wie Petrus sich in 2.Petrus 1:20+21 nur auf das AT bezogen haben kann, weil es das NT noch gar nicht gab, genauso bezieht sich Paulus mit folgenden Worten gem. 2:Timotheus 6:16+17 alleine nur auf das AT:

16 Denn die ganze Heilige Schrift ist von Gott eingegeben. Sie soll uns unterweisen; sie hilft uns, unsere Schuld einzusehen, wieder auf den richtigen Weg zu kommen und so zu leben, wie es Gott gefällt. 17 So werden wir reife Christen und als Diener Gottes fähig, in jeder Beziehung Gutes zu tun.
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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#16 Re: Gottes Langmut

Beitrag von michaelit » Di 16. Dez 2014, 18:56

Ja, Paulus hat das gesagt. Aber das Alte Testament selbst behauptet an keiner Stelle daß es irrtumslos sei.

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#17 Re: Gottes Langmut

Beitrag von R.F. » Di 16. Dez 2014, 19:51

Lena hat geschrieben:Gottes Liebe ist langmütig und wir geben Ihm bestimmt mehr Ehre, wenn wir es mit unserem Nächsten auch sind.
Die Mächtigen und Reichen haben die Langmut vieler Schafe weidlich ausgenutzt. Damit dürfte es langsam zu Ende sein. Die Geplagten, Ausgeplünderten und Gedemütigten haben einen berechtigten Racheanspruch.

Wie das Ende von Gottes Langmut aussieht, kann man u.a. in der Offenbarung nachlesen. Doch schon zuvor sind die Folgen von Verstößen gegen Regeln, um die im Grunde jeder geistig normale Mensch weiß, spürbar. Wie z.B. heute in Peschawar/ Pakistan. Oder in der Ost-Ukraine. Fast alle Kriege lassen sich auf Habgier oder auf menschenverachtende Eitelkeit (1870/ /71) zurückführen.

Es ist interessant in der Schrift über die Tölpelhaftigkeit führender Politiker zu lesen. Deren Blindheit lässt sie voll in die von Gott gestellte Falle laufen...

Salome23
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#18 Re: Gottes Langmut

Beitrag von Salome23 » Mi 17. Dez 2014, 00:14

R.F. hat geschrieben:
Lena hat geschrieben:Gottes Liebe ist langmütig und wir geben Ihm bestimmt mehr Ehre, wenn wir es mit unserem Nächsten auch sind.
Die Mächtigen und Reichen haben die Langmut vieler Schafe weidlich ausgenutzt.
Damit dürfte es langsam zu Ende sein.
Die Geplagten, Ausgeplünderten und Gedemütigten haben einen berechtigten Racheanspruch.
:o Welches Geistes Kind bist du denn?
Sitzt dir da irgendwie ein Racheengel im Ohr und putscht dich auf? ;)
Oder wie sonst soll man das jetzt verstehn? :?

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#19 Re: Gottes Langmut

Beitrag von JackSparrow » Mi 17. Dez 2014, 00:40

michaelit hat geschrieben:Was bringst du mit, was denkst du über Gott?
Nehmen wir folgende zwei Sachverhalte an:
1) Irgendwas ist geschehen.
2) 1000 zufällig ausgewählte Personen kennen nicht die Ursache des Geschehnisses.

Dann würden so ca. 900 Personen sagen "Ich kenne die Ursache nicht.", und so ca. 100 Personen würden sagen: "Die Ursache ist Gott." Bei dem Wort "Gott" handelt es sich demzufolge um einen Euphemismus für das Nichtwissen des jeweiligen Sprechers.


Helmul hat geschrieben:an Hand von 2.Thessalonicher 1:7-10 ja wohl unmissverständlich vor Augen gehalten
Verstehe. Während Gott sein Volk zur Rechenschaft zieht, werden unerwünschte Angehörige anderer Völker durch Jesus individuell bestraft, ohne dass ihnen eine Möglichkeit des Rechenschaftablegens gewährt wird.

Jesus selbst wiederum ist etwas anderer Meinung:
wenn jemand meine Worte hört und nicht befolgt, so richte ich ihn nicht


R.F. hat geschrieben:Die Geplagten, Ausgeplünderten und Gedemütigten haben einen berechtigten Racheanspruch.
Nein, haben sie nicht.

Dem, der dich auf die Backe schlägt, biete auch die andere dar; und dem, der dir den Mantel nimmt, verweigere auch das Untergewand nicht! Lk6:29

Salome23
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#20 Re: Gottes Langmut

Beitrag von Salome23 » Mi 17. Dez 2014, 01:03

JackSparrow hat geschrieben:
Helmul hat geschrieben:an Hand von 2.Thessalonicher 1:7-10 ja wohl unmissverständlich vor Augen gehalten
Verstehe. Während Gott sein Volk zur Rechenschaft zieht, werden unerwünschte Angehörige anderer Völker durch Jesus individuell bestraft, ohne dass ihnen eine Möglichkeit des Rechenschaftablegens gewährt wird.

Jesus selbst wiederum ist etwas anderer Meinung:
wenn jemand meine Worte hört und nicht befolgt, so richte ich ihn nicht
Ich versteh jetzt nicht wirklich, was genau du damit aussagen möchtest?
Aber dein letzter Satz ist nur die halbe Miete....
Johannes 12,46-48

Ich bin als Licht in die Welt gekommen, damit jeder, der an mich glaubt, nicht in der Finsternis bleibe;
47 und wenn jemand meine Worte hört und nicht befolgt, so richte ich ihn nicht, denn ich bin nicht gekommen, dass ich die Welt richte, sondern dass ich die Welt rette.
48 Wer mich verwirft und meine Worte nicht annimmt, hat den, der ihn richtet: Das Wort, das ich geredet habe, das wird ihn richten am letzten Tag.


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