Von der Traurigkeit

Rund um Bibel und Glaube
Antworten
Rembremerding
Beiträge: 2984
Registriert: So 18. Aug 2013, 16:16

#1 Von der Traurigkeit

Beitrag von Rembremerding » Mi 9. Okt 2013, 21:52

Hallo alle zusammen! :)
Wir alle kennen das Gefühl der Traurigkeit. Manchmal kann sich dieses Gefühl zu einer Grundströmung im Menschen entwickeln, im schlimmsten Fall zu einer krankhaften Depression. Mir ist es ein besonderes Anliegen dazu ein paar Gedanken und Impulse darzulegen, vielleicht nützt Gott einige davon, um jemanden zu helfen.

Denn Gott, unser Heiler, gibt uns durch Paulus in der Hl. Schrift einen Zugang Ursachen von Traurigkeit zu begreifen und auch mit ihr umzugehen:
2Kor 7, 10; EÜ
Die gottgewollte Traurigkeit verursacht nämlich Sinnesänderung zum Heil, die nicht bereut zu werden braucht; die weltliche Traurigkeit aber führt zum Tod.
Wir lesen hier von einer guten und schlechten Traurigkeit, je nach ihren Wirkungen. Natürlich gibt es mehr schlechte Wirkungen als gute. Derer gibt es dennoch zwei: Barmherzigkeit und Buße. Von den schlechten gibt es sechs: Angst, Trägheit, Empörung, Eifersucht, Ungeduld und Neid.
Erkennen einige diese Wirkungen in sich?
Wir müssen wissen: der böse Feind bedient sich der Traurigkeit, besonders um die Guten zu versuchen. Er will, dass die Schlechten an der Sünde Freude haben und die Guten über ihre Werke traurig sind. Zum Schlechten lockt er, indem er es angenehm erscheinen lässt, vom Guten hält er ab, indem er es uns unangenehm empfinden lässt. Satan hat Freude an unserer Traurigkeit und Schwermut, weil es sein eigenes Wesen ist und so ewig bleiben wird.
Schlechte Traurigkeit verwirrt und beuruhigt die Seele, flößt übertriebene Furcht ein, verekelt das Gebet, betäubt und belastet den Geist, beraubt die Seele der Entschlußkraft, des richtigen Urteils, des Mutes und der Kraft.
Erkennen sich erneut einige in diesen Regungen wieder?
Die Anmut der Seele wird quasi genommen, ihre Fähigkeiten gelähmt.

Doch es gibt göttliche Heilmittel für Christen gegen diese schlechte Traurigkeit. Jakobus lässt uns eines wissen:
Jak 5, 13; HSK
Trägt von euch jemand ein Leid, so bete er;...
Warum ist das Gebet ein gutes Heilmittel?
Es erhebt unseren Geist zu Gott, zu unserer einzigen Freude, unserem einzigen Tröster. Das Gebet soll innerlich und auch in Worten auf unser Gottvertrauen und unsere Gottesliebe abzielen, also etwa: „Mein lieber, gütiger Jesus!, Geliebter meiner Seele! Meine Freude, meine Hoffnung!“ Mir fallen dazu auch diese schönen Verse ein:
Röm 8, 35; HSK
Wer will uns trennen von der Liebe Christi?
oder:
Hld 2, 16; HSK
Mein Geliebter ist mein, und ich bin sein
Es gilt ebenso lebhaft den Hang zur Traurigkeit zu bekämpfen! Durch geduldiges Beten, gute Werke in Gedanken, Worte und Taten, auch wenn sie freudlos, lästig und kalt erscheinen. Der böse Feind will uns durch die Traurigkeit dazu bringen uns von guten Gedanken, Worten und Werken abzubringen. Wenn man aber trotzdem im Guten ausharrt, die Werke sogar durch das Widerstreben sie auszuführen vor Gott wertvoller werden, dann wird Satan bald aufhören zu plagen.

Ein gutes Mittel gegen Traurigkeit ist auch ein Lied zu singen, vor allen fromme Lieder, Lobpreis! Satan wird dadurch oftmals vertrieben (und das nicht nur, weil man so falsch singt ;) ). Der böse Geist des Saul wurde durch Psalmengesang gezähmt (1Sam 16, 14ff.)

Wirksam sind auch körperliche, verschiedenartige Beschäftigungen, die den Geist vom Gegenstand der Traurigkeit ablenken. Der Geist wird so geklärt und erneuert, denn die Natur der Traurigkeit ist eine kalte und unfruchtbare Leidenschaft!

Manchmal helfen auch äußere Werke des Glaubenseifers. Man kann ein Schmuckkreuz umfassen, an sich drücken und küssen, oder seine Hände und Augen flehend zum Himmel erheben. Dazu passt dieser Vers:
Ps 119, 82; HSK
Es schmachten meine Augen nach deiner Verheißung; sie fragen: Wann wirst du mich trösten?
Besonders hilfreich ist natürlich ein Gottesdienstbesuch und die Teilnahme am Abendmahl/Empfang des Herrn in der Kommunion. Dies hilft nachhaltig gegen die Traurigkeit, weil das Himmelsbrot, das Manna, das Herz stärkt (Ps 104,15). Gleichzeitig ist man in der Gesellschaft von Menschen mit christlicher Gesinnung, mit denen man in dieser Zeit möglichst häufig Umgang pflegen sollte.

Wichtig ist aber, dass man sich einfach in Gottes Hand begeben sollte, ihm seine Sünden bekennen. Man darf darauf vertrauen, dass Gott einem irgendwann von der Last der Traurigkeit befreien wird, die man noch geduldig erträgt. Die Zeit der Prüfung wird vorübergehen durch Gott, dies brauchen wir niemals bezweifeln.

Gottes Segen für alle, die mit Traurigkeit und Depressionen zu kämpfen haben und so das Kreuz des Herrn tragen!

Entschuldigt diesen langen Beitrag, es war mir ein Bedürfnis. :wave:

Was macht ihr, wenn euch die Traurigkeit die Lebensfreude nimmt?
Vielleicht hilft euer Rat anderen in ihrer Not.
Dieser katholische User ist hier dauerhaft inaktiv

Benutzeravatar
kamille
Beiträge: 943
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:15

#2 Re: Von der Traurigkeit

Beitrag von kamille » Mi 9. Okt 2013, 23:08

Ein sehr schöner Beitrag Rembremerding.

Ja, was mache ich .

Ich versuche mich vor Selbstmitleid zu schützen und frage beständig , indem ich mich an Jesus wende, was das bedeuten soll, woher die Trauer kommt.
Ich höre dann gerne schwere Musik um das Gefühl zu verstärken und so eher an die ´Wurzel zu kommen.
ich will mich auf keinen Fall ablenken, aber auch nicht meine Ruhe und Gelassenheit verlieren.

Es kommt mir dann vor, als würde sich etwas von mir verabschieden, innerlich.

Was mich gut hält sind die Gedanken, Jesu treu zu bleiben, zu vertrauen und zu glauben, dass nur er mich befreien kann.

Ich habe schon gefunden, dass hinter der Trauer auch eine Sehnsucht stecken kann, aus dem Geiste kommend, so als wenn er seufzt.

Bin ich bereit alles zu verlassen, mich selbst ?
Ja, das will ich.
Es ist ein mystischer Tod.....auf Raten.
Jesus Christus spricht:..Siehe, ich bin bei euch alle Tage.....

Benutzeravatar
Magdalena61
Beiträge: 15073
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 20:44

#3 Re: Von der Traurigkeit

Beitrag von Magdalena61 » Do 10. Okt 2013, 01:43

Rembremerding hat geschrieben:Entschuldigt diesen langen Beitrag, es war mir ein Bedürfnis. :wave:
Da gibt es nichts zu entschuldigen- ich lese und staune und bin dankbar, dass du hier schreibst.

In deinem Post ist so viel drin... worüber es sich nachzudenken lohnt.
Was macht ihr, wenn euch die Traurigkeit die Lebensfreude nimmt?
Ich analysiere die Wirklichkeit und überlege, ob etwas falsch läuft in meinem Leben, das ich ändern könnte.

Wenn ich depressiv werde, dann gibt es dafür meist handfeste Gründe.
* Müdigkeit-- dagegen kann man etwas tun.
* Trauer über zerbrochene Beziehungen, über erlebte Ungerechtigkeit durch Menschen, denen ich vertraute; daran hatte ich schon öfter ziemlich zu kauen.

Manchmal, wenn man ausgepowert und ausgebrannt ist, hilft es, die Erschöpfung nicht weiterhin mit aller Kraft zu bekämpfen, sondern sie zuzulassen; sich in die Hände Gottes fallen zu lassen. Vielleicht fernsehen (was ich selten tue)...z.B. einen der aufgezeichneten Gottesdienste von "Hour of Power" oder "Stunde des Höchsten". Diese beiden legen den Schwerpunkt auf Ermutigung, es geht ganz friedlich und freundlich zu, und das tut gut.

Abschalten, die Gedanken baumeln lassen... hin und wieder die Wiedergabe pausieren... die angehäuften Gedanken an Gott abschicken.
Besonders hilfreich ist natürlich ein Gottesdienstbesuch und die Teilnahme am Abendmahl/Empfang des Herrn in der Kommunion. Dies hilft nachhaltig gegen die Traurigkeit, weil das Himmelsbrot, das Manna, das Herz stärkt (Ps 104,15). Gleichzeitig ist man in der Gesellschaft von Menschen mit christlicher Gesinnung, mit denen man in dieser Zeit möglichst häufig Umgang pflegen sollte.
Ja... wenn man sich nicht gut fühlt, sollte man sich nicht dauerhaft verkriechen und einigeln- davon wird nichts besser- sondern sich überwinden... und unter Menschen gehen.

Größere Gemeinden, in denen man anonym bleiben kann und nicht "always keep a smiling face" leisten muß, sind dafür gut geeignet.
LG
God bless you all for what you all have done for me.

Rembremerding
Beiträge: 2984
Registriert: So 18. Aug 2013, 16:16

#4 Re: Von der Traurigkeit

Beitrag von Rembremerding » Fr 15. Nov 2013, 12:49

Einen wunderschönen, zwar frostigen und schneereichen, aber von Gott geschenkten Tag an alle Foristen! :)

Danke @Magda :Herz:
@kamille
Deine Methode des ganz sich aufgeben und in die Hände des Herrn fallen lassen ist mutig und benötigt großes Vertrauen in Gott. Du bist eine Mystikerin, schenke deine Gabe im Moment der von Gott gegebenen eigenen Stärke den traurigen Menschen deiner Umgebung, damit sie aufgerichtet werden! :Herz:

Hilfreich in Augenblicken der Traurigkeit und Mutlosigkeit ist es auch, einmal die Vortrefflichkeit, den Adel und die Einzigartigkeit seiner Seele zu betrachten. Hier ein paar Gedanken dazu:
Gott gab unserer Seele den Verstand, der nicht nur die sichtbare Welt erkennt, sondern auch weiß, dass es Engel, den Himmel und einen gütigen, unendlichen und großen Gott gibt. Unser Verstand weiß von der Ewigkeit und von dem, was geeignet ist in dieser sichtbaren Welt so zu leben, damit wir einst vereint werden können mit den Engeln im Himmel und ewig Gottes Anschauung genießen.
Doch noch mehr: Unsere Seele besitzt einen adeligen Willen, der Gott lieben und ihn an sich nicht hassen kann.
Unsere Seele ist edelmütig und findet Ruhe nur in Gott allein, denn in ihr ist die Ewigkeit eingepflanzt. Kein Geschöpf kann unsere Seele voll befriedigen, keine Vergnügungen. Ja, Gott will sogar, dass wir mit unserer Seele keinen ruhigen Platz zum ausruhen in dieser Welt finden, ähnlich wie die Taube, die aus der Arche Noah ausflog und zu Gott zurückkehrte, von dem sie ausging.
Unsere Seele ziert von Natur aus eine wunderbare Schönheit. Erniedrigen wir sie nicht, indem wir sie im Gegensatz zu ihrer Bestimmung Geschöpfen und Dingen dienstbar machen!
Deshalb kann man sagen: Unsere herrliche Seele kann Gott im Herzen lieben sowie ihn sehen und braucht ihre Zeit nicht mit geringeren Dingen vertun. Unsere Seele kann nach der Ewigkeit streben und braucht sich nicht im Vergänglichen verlieren. Diese Erkenntnis gab die brennende Reue des verlorenen Sohnes, damit er nicht weiter aus dem Trog der Schweine armselige Nahrung fressen wollte, sondern zurückkehren zum herrlich gedeckten Tisch seines Vaters.
Die Seele ist Gottes fähig und sollte sich nicht mit weniger als Gott begnügen!
Richten wir mit diesen Gedanken unsere Seele in der Traurigkeit auf, zeigen wir ihr, dass sie unsterblich ist und würdig für die Ewigkeit. Das ganze Weltall wurde für sie erschaffen, damit sie die Größe Gottes erkennt und die Sehnsucht hin zu ihm spürt.
Dieser katholische User ist hier dauerhaft inaktiv

Rembremerding
Beiträge: 2984
Registriert: So 18. Aug 2013, 16:16

#5 Re: Von der Traurigkeit

Beitrag von Rembremerding » Di 10. Dez 2013, 17:38

Ich will noch etwas über das Gefühl der Traurigkeit schreiben, das einem manchmal den Lebensmut nehmen kann und in eine Depression führt. Gerade in dieser Welt, die von uns stets fordert, neigt man dazu den Erwartungen nicht zu entsprechen und sich als Versager zu fühlen. Erwartungshaltung und Erwartungsdruck tun ihr übriges.
Dieses Gefühl ist eine Unruhe des Geistes, der Seele. Diese Unruhe ist nicht einfach eine Versuchung zur Traurigkeit, sondern Ursprung vieler Versuchungen.

In der Traurigkeit leidet die Seele Schmerz über ein Übel, welches jemanden gegen den eigenen Willen zustößt. Dabei ist es unerheblich, ob dieses Übel von außen kommt wie Armut, Krankheit, Verachtung, oder dem Geist anhaftet wie Unwissenheit, geistige Trockenheit, Widerwillen und Versuchung.
Die Seele fühlt dieses Übel und wird verstimmt, sie fühlt einen Mangel und das nennt man Traurigkeit. Natürlich will die Seele sich davon befreien und sucht nach Mittel dafür und dies ist soweit auch richtig. Sucht sie diese Mittel zur Befreiung vom Übel, weil sie Gott liebt, so wird diese Suche geduldig, demütig, sanftmütig und ruhig ablaufen, denn sie erhofft die Befreiung aufgrund der Güte und Vorsehung Gottes.
Anders verläuft diese Suche, wenn sie aus Eigenliebe geschieht. Dann verlässt die Seele sich auf das eigene Bemühen, eigene Anstrengungen sowie eigener Geschicklichkeit und wird dabei sich noch mehr aufregen und erhitzen, weil der Druck sich von dem Übel zu befreien das Übel noch verstärkt.
Findet die Seele dann nicht die geeigneten Mittel zur Befreiung, dann befällt sie Unruhe und Ungeduld. Da das Übel sich verstärkt und nicht weicht, schleicht sich in die Seele nun Angst, Verzagtheit, Mut- und Kraftlosigkeit, das Übel scheint unüberwindbar. So kann aus einer Traurigkeit Unruhe werden und daraus wiederum ein Wachsen der Traurigkeit.
Das größte Übel für eine Seele ist die Sünde, aber das zweitgrößte sicherlich diese Unruhe.
Sie wirkt in der Seele und schwächt sie und bereits erworbene Tugenden, so dass sie den Versuchungen des bösen Feinds geschwächt ausgesetzt ist.

Die Unruhe kommt also aus dem ungeordneten Wunsch nach Befreiung von einem Schmerz in der Seele oder von heiß ersehnten Gütern. Doch gerade die Unruhe und die Hast verschlimmern den Schmerz und rücken das Gut noch weiter fort. Es gilt nun die Wünsche zu ordnen, d.h. den Geist zu beruhigen, ein Urteil oder Verlangen zu mäßigen und ruhig nach geeigneten Mitteln zu suchen. Dies geschieht eben mit Gottesliebe, denn sie belässt die Seele geordnet in der eigenen Hand:
Ps 119,109: Luther
Ich trage meine Seele immer in meinen Händen, und ich vergesse deines Gesetzes nicht.
Als Vorbeugung vor Unruhe und Traurigkeit sollte man also kontinuierlich prüfen, ob man seine Seele tatsächlich in der Hand hat. Oder bedrängt sie etwa irgendeine Leidenschaft oder Unruhe, die sie der eigenen Kontrolle entzieht? Gehorcht das Herz den eigenen Befehlen oder weicht es aus, ergießt sich in ungeordnete Leidenschaft, Hass, Sehnsucht, Furcht, Ärger oder Freude?
Ist dies geschehen, muss man sein Herz wieder in die Gegenwart Gottes zurückführen. Alle Wünsche sind wieder unter dem Gehorsam und der Führung des göttlichen Willens zu stellen.
Wünsche dürfen einen nicht beunruhigen!
Kommt Unruhe auf, hilft das Gebet zu Gott, um Wünsche besonnen in Ruhe nachzugehen und die Vernunft walten zu lassen. Manchmal ist es hilfreich die hl. Engel, seinen Schutzengel um Beistand zu bitten.
Auch hilft es guten Freunden von dieser Unruhe zu erzählen. Diese Mitteilung wirkt für die Seele oft befreiend.

Servus und Gottes Segen und Kraft, besonders für jene, die sich aus der Traurigkeit und Unruhe nur schwer befreien können :wave:
Dieser katholische User ist hier dauerhaft inaktiv

Rembremerding
Beiträge: 2984
Registriert: So 18. Aug 2013, 16:16

#6 Re: Von der Traurigkeit

Beitrag von Rembremerding » Sa 10. Mai 2014, 10:53

Hallo alle zusammen, einen schönen Sabbat wünsche ich Euch!

Die Liebe zu Gott kann Depressionen, Traurigkeit und seelische Unruhe vertreiben. Dies möchte ich noch durch weitere Impulse vertiefen.
Es gibt nämlich ein Urübel, welches Adam schon im Paradies befiel und das ihn dazu trieb sich verstecken zu müssen: Es ist die Angst.
Die Anfälligkeit für Angst kann tatsächlich vererbt werden, sie wird aber oftmals ebenso anerzogen, von ängstlichen Eltern. Auch schlimme Ereignisse im Leben können Angst in die Seele senken, immer wird sie dadurch geschwächt, regelrecht zerfressen.
Man hat Angst vor Mäusen oder Prüfungen, aber mächtiger sind Lebensängste, vor Krankheit, Umweltkatastrophen, Unfälle der Kinder etc.

Wie können solche Ängste, welche die Seele in Unruhe versetzen, Traurigkeit und Depressionen hervorrufen, überwunden werden?
Zunächst muss man feststellen, dass dem Menschen in der Angst das Gefühl des Geborgenseins verloren ging. Die Seele fühlt sich ohnmächtig gegenüber Ereignissen, die nicht vom Menschen vorausgesehen und gesteuert werden können. Die Seele fühlt sich nicht mehr aufgehoben und behütet.

Wie sollte jemand sein, bei dem man sich geborgen und behütet fühlt?
* Er muss voll Liebe sein, eine Liebe, die jemanden um einen selbst liebt, ohne irgendwelche Voraussetzungen oder Forderungen.
* Er muss mächtig sein, jemand der allen schlimmen Ereignissen, Krankheiten und Naturkatastrophen gewachsen ist.
* Er muss immer gegenwärtig sein, wo man ist, am Arbeitsplatz, im Urlaub, im Krankenhaus, am Sterbebett.
All das erfüllt in vollendeter Weise nur einer: Jesus Christus.
Er ist die Liebe, denn er ist für uns am Kreuz gestorben. Er ist mächtig, denn er ist auferstanden vom Tod. Er ist allgegenwärtig, denn er hat uns seinen Hl. Geist gesandt, er ist bei uns alle Tage.

Diese Liebe, Macht und Gegenwart kann alle Ängste vertreiben! Hat eine Frau vielleicht Angst vor einer Maus, in ein brennendes Haus würde sie aber sofort laufen, um ihr Kind zu retten. Die Liebe vertreibt die Angst!
Ebenso ist unser Herr Christus Jesus für uns, aus Liebe zu uns, in das verzehrende Feuer von Gottes gerechten Zorn gelaufen und hat uns, jeden von uns, gerettet!
Denn Gott ist gerecht, weil er heilig ist, aber auch die Liebe.

Damit Christus Jesus jeden von uns retten kann, müssen wir ihm vertrauen, an seine unendliche Liebe glauben. Das bedeutet, dass man loslässt von seiner Selbstherrlichkeit, seiner vermeintlichen Autonomie und damit von den Ängsten, welche den Verlust dieser Selbstherrlichkeit und Autonomie beinhalten. Denn Christus Jesus ist die Liebe, er hat die Macht und die Allgegenwärtigkeit, welche die Seele in Geborgenheit hüllt und somit ihre Ängste nimmt. Christus Jesus kann alle Schuld von ihr nehmen und schenkt Versöhnung, er hat ebenso alle Bestrafung mit seiner Liebe von ihr genommen.

Mögen viele durch Christus Jesus ihre krankhaften Ängste verlieren und dadurch frei werden von seelischer Unruhe, Traurigkeit und Depression!
Dies hat Gott durch Johannes für uns alle zum Trost und zur Zuversicht offenbart:
1.Joh 4,16-19;HSK
Und wir erkannten und glaubten die Liebe, die Gott an uns erweist. Gott ist Liebe, und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott, und Gott bleibt in ihm. Darin hat die Liebe [Gottes] bei uns die Vollendung erreicht, daß wir Zuversicht haben am Tag des Gerichtes, daß so, wie jener ist, auch wir sind in dieser Welt. Furcht ist nicht in der Liebe, sondern die vollkommene Liebe treibt die Furcht hinaus. Die Furcht ist ja auf Bestrafung gerichtet; der aber in Furcht lebt, ist nicht vollkommen in der Liebe. Wir lieben, weil er uns zuvor geliebt hat.

Servus :wave:
Dieser katholische User ist hier dauerhaft inaktiv

Antworten