Ostersonntag

Rund um Bibel und Glaube
Antworten
2Lena
Beiträge: 4723
Registriert: Mi 30. Okt 2013, 09:46

#1 Ostersonntag

Beitrag von 2Lena » So 20. Apr 2014, 08:39

Ostersonntag feiern kleine Kinder mit einem Schokoladenosterhasen und ein paar bunten Eiern, die sie im Garten suchen durften. Bei dem herrlichen Sonnenschein heute, wunderbar grünem Gras, blühenden Obstbäumen ist da schon etwas Lebensfreude dabei.

Das Betrübliche daran ist: Der Frost hat vor ein paar Tagen viele der Blüten und damit vielleicht auch die Ernte zerstört. Das Betrübliche an Ostern mit den jungen Generationen ist: Viele der nun Nachwuchs bekommenden jungen Menschen sind vor Jahren schon - klassenweise - bei Volljährigkeit aus der Kirche ausgetreten, dank des hervorragenden Religionsunterrichtes. Schon ihre Eltern haben, aufgeschreckt über ihre Familienangehörigen über die seltsame Sprüche der Prediger, besondern die der Sekten oder evangelische Kreise - heftigste Fragen gestellt.

Da ist nicht mehr der Osternachtsbrauch vieler katholischer Kirchen, in der Leute die Nacht über betend Wache hielten, Osterfeuer errichteten - und ein jeder - jedem die frohe Botschaft weitergab: "Christus ist erstanden!" Die Kinder verstanden was Ostern ist, weil da so viel Hektik gab, Kirchgang war und eine feierliche Stimmung. Dabei blieb es - meist über Jahrhunderte. Aber in heutiger Zeit stehen die Kirchen in den meisten Orten leer. Nicht einmal ein Pfarrer kommt hin.

Wenn man die Begeisterung für Sitten ausgiebigst schürt, und besonders "schön" Ostern feiert, ist dann alles richtig? Es ist nicht zu leugnen, dass dann etwas weniger "hässliche" Fragen kommen. Die werden, bei Gucklöchern, halt nur im Geheimen gestellt. Die Diskussionen werden vermieden, wenn jeder mit seinen Ostereierfarberei beschäftigt ist und nirgendwo anders aufmerksam wird.

Nachdem jedoch nichts mehr drängt als ein Geheimnis - ließ sich Ostern genausowenig wie Weihnacht ausrotten. Die ganz Gründlichen durchsuchten die Evangelien und fanden so gar keine Übereinstimmung in den gerade für die Kirchen so wichtigen Punkt. So geht das Bohren und Zerren halt das ganze Jahr über weiter. Dem Erwachsenen stellt sich dann die Frage: Ist das alles nur Brauchtum, ein Theater? Worin liegt denn der tiefere Sinn, wenn sogar die Evangelien dieses "Ostergeschehnis" umweben und sogar untereinander "falsch" darstellen.

Zuspruch hat dankenswerter Weise eine heutige "Tageslosung" hereingestellt. Sie lässt die "Schrittwechsel" der älteren Generationen erahnen, ob da doch irgend ein Ostergeheimnis dahinter ist:

"Das Werk der Gerechtigkeit wird (soll) Friede sein und die Frucht des Rechtes Sicherheit auf ewig." Jesaja 32,17

Was wurde gemeint - was wurde gesagt - und was getan?
:yawn: Wie lautet jetzt nun das Geheimnis?

Benutzeravatar
Magdalena61
Beiträge: 15073
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 20:44

#2 Re: Ostersonntag

Beitrag von Magdalena61 » Mo 21. Apr 2014, 00:39

2Lena hat geschrieben:Das Betrübliche an Ostern mit den jungen Generationen ist: Viele der nun Nachwuchs bekommenden jungen Menschen sind vor Jahren schon - klassenweise - bei Volljährigkeit aus der Kirche ausgetreten, dank des hervorragenden Religionsunterrichtes. Schon ihre Eltern haben, aufgeschreckt über ihre Familienangehörigen über die seltsame Sprüche der Prediger, besondern die der Sekten oder evangelische Kreise - heftigste Fragen gestellt.
Müssen sie denn "Ostern" feiern, wenn sie gar keinen Bezug zur "Ursache" haben? ist es nicht ehrlicher und konsequenter, den Anlaß des Festes zu ignorieren und ersatzweise bestenfalls ein Familientreffen zu veranstalten oder sich einfach einige freie Tage; etwas Urlaub zu gönnen?
Da ist nicht mehr der Osternachtsbrauch vieler katholischer Kirchen, in der Leute die Nacht über betend Wache hielten, Osterfeuer errichteten -
Osterfeuer?
Das einzige Feuer um "Ostern" herum, von dem ich weiß, dass die Bibel davon berichtet, ist das Feuer im Hof des Hohenpriesters, an welchem Petrus sich unklugerweise wärmte, woraufhin er erkannt wurde und seinen Herrn verleugnete. Ich weiß nicht, ob das so gut, ist, die Erinnerung an dieses Feuer am Leben zu erhalten und es damit zu einem Bestandteil christlicher Kultur zu stilisieren :shock: .

Welche Bedeutung hat denn das kirchliche "Osterfeuer"?
und ein jeder - jedem die frohe Botschaft weitergab: "Christus ist erstanden!"
Daran kann ich mich nicht erinnern, obwohl ich als Kind mit der Oma oder der Mutter zu den Ostergottesdiensten (RKK) gehen musste.
Die Kinder verstanden was Ostern ist, weil da so viel Hektik gab, Kirchgang war und eine feierliche Stimmung.
"Ostern" habe ich nicht in so guter Erinnerung. Gekochte kalte Eier- pur- mochte ich noch nie sonderlich, sie sind entsetzlich trocken und oftmals innen verfärbt. Die Gottesdienste waren lang und anstrengend, inklusive der Mitwirkung von Chören, die ausgiebigst in den höchsten Tönen jubilierten und kein Ende zu finden schienen, und die Organisten zeigten, was ihre Orgeln an Registern drauf hatten, vor allem die Lauten.
Meist war es draußen noch relativ kühl und wir froren, wenn wir die von der Mutter versteckten Süßigkeiten suchen mussten. Damals trugen Mädchen am Sonntag keine langen Hosen, sondern weiße Strumpfhosen zu den Röckchen.

Die schönste Erinnerung ist der Geschmack der roten Zuckerhasen. Nicht gut für die Zähne, so etwas :oops: ... diese Karamellhasen gibt es, glaube ich, gar nicht mehr.

Ach ja, es gab ein Lied, das mir sehr gefiel, weil es so viel Freude ausstrahlt: "Auferstanden, auferstanden ist der Herr. Und in ewgen Lichtgewanden der Verklärung wandelt er..."
Aber in heutiger Zeit stehen die Kirchen in den meisten Orten leer. Nicht einmal ein Pfarrer kommt hin.
Ich weiß nicht, wo du wohnst. Bei uns sind die Einwohner überwiegend katholisch, und die Kirchen hier und in anderen Orten werden durchaus frequentiert, auch die Freikirchen.
Wenn man die Begeisterung für Sitten ausgiebigst schürt, und besonders "schön" Ostern feiert, ist dann alles richtig?
Wer Bräuche pflegen will, der soll es halt machen. Kommt es denn darauf an, was einer tut, wenn absolut keine Beziehung zu Gott und dem Passionsgeschehen vorhanden ist?
Die ganz Gründlichen durchsuchten die Evangelien und fanden so gar keine Übereinstimmung in den gerade für die Kirchen so wichtigen Punkt.
Für das Gedächtnismahl gibt's einen Auftrag. Für die Feier der Auferstehung nicht, aber verboten ist sie auch nicht.
Zuspruch hat dankenswerter Weise eine heutige "Tageslosung" hereingestellt. Sie lässt die "Schrittwechsel" der älteren Generationen erahnen, ob da doch irgend ein Ostergeheimnis dahinter ist:

"Das Werk der Gerechtigkeit wird (soll) Friede sein und die Frucht des Rechtes Sicherheit auf ewig." Jesaja 32,17

Was wurde gemeint - was wurde gesagt - und was getan?
:yawn: Wie lautet jetzt nun das Geheimnis?
Was oder wonach suchst du denn, 2Lena?
LG
God bless you all for what you all have done for me.

2Lena
Beiträge: 4723
Registriert: Mi 30. Okt 2013, 09:46

#3 Re: Ostersonntag

Beitrag von 2Lena » Mo 21. Apr 2014, 11:04

Magdalena61 hat geschrieben:Ich weiß nicht, wo du wohnst. Bei uns sind die Einwohner überwiegend katholisch, und die Kirchen hier und in anderen Orten werden durchaus frequentiert, auch die Freikirchen.

Ich wohne hinter "sieben Bergen", bei den sieben Zwergen, nein, das ist Spaß.
In der ländlichen Gegend in Bayern wurden aus Frömmigkeit selbst in den kleinsten Ortschaften wunderschöne, oft barocke, Kirchen gebaut. Manchmal gibt es für zwei Höfe schon eine eigene Kapelle. Die kleineren Orte sind durch die Landflucht und den Wechsel der Bevölkerung kaum noch zu bedienen, mit 30 - 40 Einwohner, oft die Hälfte mit anderen Konfessionen. Es parken zum Freitagsgebet mehr Autos beim Imam als beim Pfarrer, wenn er gelegentlich, vielleicht nicht mal monatlich zum Messe lesen kommt.

Was oder wonach suchst du denn, 2Lena?
Osterhasen? (Dein Spruch neulich war gut!) ...die laufen hier nicht mehr frei herum. Felder mit Gülle wollen die nicht.
Ich suche nach Gründen für die Religion.
Reine Äußerlichkeiten - werden es nicht gewesen sein, dass eine "Weltkirche" in Gang kam, auch nicht das Brauchtum. So vergleiche ich in vielen Ländern die Motivation der Menschen, was sie aus Überlieferung kennen, was sie wollen und suchen.

Munro
Beiträge: 7274
Registriert: Do 11. Jan 2018, 15:36

#4 Re: Ostersonntag

Beitrag von Munro » Mi 28. Feb 2018, 00:02

Es geht wieder auf den Ostersonntag zu.
In gut einem Monat ist es soweit.
Wie verbringt ihr so traditionell den Ostersonntag?
Jean Paul Getty:
Die Sanftmütigen werden die Erde besitzen, aber nicht die Schürfrechte.

Antworten