lovetrail hat geschrieben:Halman hat geschrieben:Johannes bahnte den Weg für den Messias, Jesus Christus. Als Gottes Sohn repräsentierte er den VATER
Ja, genau das ist doch der Punkt. Eine
Re-Präsentation. Gott ist in Christus präsent und zwar nicht teilweise, sondern in der ganzen Fülle!
19 Denn es hat Gott wohlgefallen, dass in ihm alle Fülle wohnen sollte
20 und er durch ihn alles mit sich versöhnte, es sei auf Erden oder im Himmel, indem er Frieden machte durch sein Blut am Kreuz. (Kol.1,19-20; Luther)
Denn in ihm wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig und an dieser Fülle habt ihr teil in ihm, der das Haupt aller Mächte und Gewalten ist. (Kol.2,9-10; Luther)
LG lovetrail
Petrus wies in einem seiner Briefe darauf hin, dass die paulinischen Briefe schwer zu verstehen sind und dies gilt meiner Meinung nach insbesondere für den sehr tiefgründigen Kolosserbrief. Dieser Brief war dazu gedacht, in den Gemeinden in Gänze (also im Gesamtkontext) gelesen zu werden. Die Verseinteilung ist natürlich sehr praktisch für uns, doch sie kann auch dazu verleiten, zu denken, der Brief wäre in Versen komponiert wurde, obgleich Paulus weder Kapitel noch Verse kannte.
Kommen wir zu
Kol.1,19-20. Im Kontext von
Kapitel 1 lesen wir:
1 Paulus, Apostel Christi Jesu durch Gottes Willen, und Timotheus, der Bruder, 2 den heiligen und gläubigen² Brüdern in Christus zu Kolossä: Gnade euch und Friede von Gott, unserem Vater! 3 Wir danken Gott, dem Vater unseres Herrn Jesus Christus, allezeit, wenn wir für euch beten,
²
o. treuen
Paulus betrachtete sich also
"durch Gottes Willen" als Apostel Jesu und wünschte der Gmeinde in Kolossä Gnade und Frieden von Gott, dem Vater Jesu. Da vermag ich keine Trinität zu erkennen.
12 dem Vater danksagend, der euch fähig° gemacht hat zum Anteil am Erbe der Heiligen im Licht; 13 er hat uns gerettet aus der Macht der Finsternis und versetzt in das Reich des Sohnes seiner Liebe. 14 In ihm haben wir die Erlösung, die Vergebung der Sünden.
15 Er ist das Bild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene aller Schöpfung.
°
o. tauglich; das griech. Wort deutet auch einen gewissen Anteil von Bevollmächtigung an
Paulus fährt fort dem Vater-Gott gebetsvoll zu danken, weil dieser seine Glaubensgeschwister und ihn
"in das Reich des Sohnes seiner Liebe" versetzt hat. Offenkundig verwendet Paulus die Wörter θεός (
Theos, Gott) und Ï€Î±Ï„Î®Ï (
Pater, Vater) synonym. Daraus entnehme ich, dass Jesus nicht ὠθεός (der Gott) ist, sondern von ihm unterschieden wird.
Dies wird besonders im Vers 15 deutlich, denn dort wird Jesus als
"das Bild des unsichtbaren Gottes" und der
"Erstgeborene aller Schöpfung" hervorgehoben. Offenkundig treffen diese Bezeichungen nicht auf GOTT zu.
Zutreffend ist folgende paulinische Aussage:
27 Ihnen wollte Gott zu erkennen geben, was der Reichtum der Herrlichkeit dieses Geheimnisses unter den Nationen sei, und das ist: Christus in euch, die Hoffnung der Herrlichkeit.
Worin besteht denn das heilige Gemeimnis, wenn nicht darin, dass GOTT durch seinen Sohn, Jesus Christus, Menschen aus der Finsternis erlöst, dass Jesus der wahre Messias ist, der verheißen war.
Kommen wir nun zu
Kol.2,9-10 und betrachten ebenfalls den Kontext in
Kapitel 2.
2 damit ihre Herzen getröstet werden, vereinigt in Liebe und zu allem Reichtum an Gewissheit* des Verständnisses zur Erkenntnis des Geheimnisses Gottes, das ist Christus,
*
o. Fülle
Hier wird Christus als Gottes Geheimnis bezeichnet. Besteht es nicht im Folgendem?
12 mit ihm begraben in der Taufe, in ihm auch mit auferweckt durch den Glauben an die wirksame Kraft Gottes, der ihn aus den Toten auferweckt hat. 13 Und euch, die ihr tot wart in den Vergehungen und in dem Unbeschnittensein eures Fleisches, hat er mit lebendig gemacht mit ihm, indem er uns alle Vergehungen vergeben hat. 14 Er hat den Schuldschein^ gegen uns gelöscht, den in Satzungen bestehenden, der gegen uns war, und ihn auch aus unserer Mitte fortgeschafft, indem er ihn ans Kreuz nagelte;
^
w. die Handschrift
Stimmst Du mit mir darin überein, dass ich in in den obigen Versen die Personen (
Vater-Gott und
Jesus Christus) richtig unterschieden habe?
In
Kolosser 3 lesen wir:
1 Wenn ihr nun mit dem Christus auferweckt worden seid, so sucht, was droben ist, wo der Christus ist, sitzend zur Rechten Gottes! [...] 17 Und alles, was ihr tut, im Wort oder im Werk, alles tut im Namen des Herrn Jesus, und sagt Gott, dem Vater, Dank durch ihn!
Hier erklärt Paulus theologisch sehr tiefgründig, dass die Urchristen in Kolossä gemeinsam mit Christus auferweckt wurden (sie hatten die Verheißung auf eine Auferstehung im Himmel und dafür den Heiligen Geist als Gewähr). Christus sitzt zur Rechten Gottes. Daraus entnehme ich, dass Jesus nicht der Gott auf dem Thron selbst sein kann.
Die Urchisten sollten im Namen Jesu handeln und Gott danken und zwar
durch Jesus.
Sind dies nicht schöne Gedanken?