Trinität! - II

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Helmuth
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#551 Re: Trinität! - II

Beitrag von Helmuth » Fr 30. Dez 2016, 19:19

Erich hat geschrieben: Das Wort war/ist Gott. - Alles wurde durch das Wort erschaffen. - Jesus Christus ist das Wort.
Auch ein allgemein bekannter Ansatz um die Trinität zu festigen. Und zitert wird wie so üblich falsch, was sich dann wie ein Paradigma ins Herz einbrennt, und dann kaum mehr korrigiert werden kann. Hier der korrekte Wortlaut:

Johannes Prolog hat geschrieben: 1 Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott.
2 Dieses war im Anfang bei Gott.
3 Alles ist durch dasselbe entstanden; und ohne dasselbe ist auch nicht eines entstanden, was entstanden ist.
Hier steht einmal kein direkter Bezug zu Jesus Christus. Hier einmal genau (noch) nicht.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

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Erich
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#552 Re: Trinität! - II

Beitrag von Erich » Sa 31. Dez 2016, 04:11

Helmuth hat geschrieben:
Erich hat geschrieben: Das Wort war/ist Gott. - Alles wurde durch das Wort erschaffen. - Jesus Christus ist das Wort.
Auch ein allgemein bekannter Ansatz um die Trinität zu festigen. Und zitert wird wie so üblich falsch, was sich dann wie ein Paradigma ins Herz einbrennt, und dann kaum mehr korrigiert werden kann. Hier der korrekte Wortlaut:

Johannes Prolog hat geschrieben: 1 Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott.
2 Dieses war im Anfang bei Gott.
3 Alles ist durch dasselbe entstanden; und ohne dasselbe ist auch nicht eines entstanden, was entstanden ist.
Hier steht einmal kein direkter Bezug zu Jesus Christus. Hier einmal genau (noch) nicht.
Unser kluger Herr "Schlaumeier"!

Das war eine kurze Zusammenfassung. - Das ist meine Erkenntnis. - Diese Worte entsprechen der Wahrheit!
Ich habe nicht wortwörtlich aus der Bibel zitiert, denn Zitate aus einer Bibelübersetzung mache ich kenntlich!
Hebr 11,3 Durch den Glauben erkennen wir, dass die Welt durch Gottes Wort geschaffen ist, sodass alles, was man sieht, aus nichts geworden ist.
Siehst Du das?
Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit. (Hebr 13,8)

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Erich
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#553 Re: Trinität! - II

Beitrag von Erich » Sa 31. Dez 2016, 04:46

Hemul hat geschrieben:
Wenn (Deiner Meinung nach) alle diese Menschen, von Adam an bis zu Terach, den Namen Gottes "JHWH" gekannt haben sollten..
Nicht meiner Meinung nach, sondern gem. folgender Aussage der Bibel muss man damals in den Anfängen der Menschheit den herrlichen Namen Gottes .............. "JHWH" ............ gem. 1 Mose 4:25+26 nicht nur gekannt- sondern sogar auch schon angerufen haben:
Selbstverständlich weiß ich, oder besser gesagt, sehe ich,
dass der Name Gottes "JHWH" ca. 140 Mal bis zu Mose (als Gott ihm im Dornbusch erschienen ist) geschrieben steht.

Aber:
2.Mose 3,13-15
13 Mose sprach zu Gott: Siehe, wenn ich zu den Israeliten komme und spreche zu ihnen: Der Gott eurer Väter hat mich zu euch gesandt!, und sie mir sagen werden: Wie ist sein Name?, was soll ich ihnen sagen?
14 Gott sprach zu Mose: Ich werde sein, der ich sein werde. Und sprach: So sollst du zu den Israeliten sagen:
»Ich werde sein«, der hat mich zu euch gesandt.
15 Und Gott sprach weiter zu Mose: So sollst du zu den Israeliten sagen:
Der HERR (= JHWH), der Gott eurer Väter, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks, der Gott Jakobs, hat mich zu euch gesandt. Das ist mein Name auf ewig, mit dem man mich anrufen soll von Geschlecht zu Geschlecht.
Wenn dieser Name Gottes bis zu diesem Zeitpunkt schon längst bekannt war und sogar angerufen wurde (1.Mose 4,25-26), dann frage ich:
Weshalb musste denn dann Mose nach diesem Namen fragen? - - - Das wäre doch dann ein Witz!

Hemul hat geschrieben: Sich aber offenbart, dass heißt erklärt was alles mit seinem herrlichen Namen verbunden ist-hat er sich erst viel später seinem Knecht Moses.
Das ist nicht richtig, denn Gott hat sich durch die ganze Bibel immer wieder "erklärt" (wie Du sagst). Zum Beispiel:
2.Mose 33,19 Und er sprach: Ich will vor deinem Angesicht all meine Güte vorübergehen lassen und will vor dir
kundtun den Namen des HERRN: Wem ich gnädig bin, dem bin ich gnädig, und wessen ich mich erbarme, dessen erbarme ich mich.
Eine Offenbarung ist die Eröffnung, die Enthüllung, von etwas bisher Verborgenem, was noch niemand vorher wusste und kannte.
Lutherbibel 1984 - 2.Mose 6,2-3
2 Und Gott redete mit Mose und sprach zu ihm: Ich bin der HERR (= "JHWH")
3 und bin erschienen Abraham, Isaak und Jakob als der allmächtige Gott,
aber mit meinem Namen »HERR« (= "JHWH") habe ich mich ihnen nicht offenbart.
Siehe auch diese Übersetzung:
Elberfelder - 2.Mose 6,2-3
2 Und Gott redete zu Mose und sprach zu ihm: Ich bin *JHWH.
3 Ich bin Abraham, Isaak und Jakob erschienen als Gott, der Allmächtige;
aber mit meinem Namen *JHWH habe ich mich ihnen nicht zu erkennen gegeben.

(Ich habe hier "JHWH" eingefügt, denn, in meinen Augen, gibt es keinen "Jahwe".)
Gott hat sich Abraham, Isaak und Jakob nicht mit seinem Namen "JHWH" zu erkennen gegeben, sondern "nur" als "Gott, der Allmächtige"!

Abraham, Isaak und Jakob haben also diesen Namen Gottes, "JHWH", noch nicht gekannt! - Das glaube ich!

Wer das nicht glauben will, der muss und wird sich eben dann diese Worte Gottes so hindrehen, wie es seinem Glauben entspricht!

LG! Erich
Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit. (Hebr 13,8)

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Yusuke
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#554 Re: Trinität! - II

Beitrag von Yusuke » Sa 31. Dez 2016, 08:40

Guten Morgen zusammen,

Hemul hat geschrieben:
Erich hat geschrieben:Wenn (Deiner Meinung nach) alle diese Menschen, von Adam an bis zu Terach, den Namen Gottes "JHWH" gekannt haben sollten..
Nicht meiner Meinung nach, sondern gem. folgender Aussage der Bibel muss man damals in den Anfängen der Menschheit den herrlichen Namen Gottes .............. "JHWH" ............ gem. 1 Mose 4:25+26 nicht nur gekannt- sondern sogar auch schon angerufen haben:

Erich hat geschrieben:Wenn dieser Name Gottes bis zu diesem Zeitpunkt schon längst bekannt war und sogar angerufen wurde (1.Mose 4,25-26), dann frage ich:
Weshalb musste denn dann Mose nach diesem Namen fragen?

Warum gehst du nicht auf seine Bibelstellen ein, Erich? Denn ihr habt beide Recht: Hemul hat richtig erkannt, dass der Name Gottes zu Beginn der Bibel gekannt worden sein muss und du hast damit Recht das die Stammesväter den Namen Gottes "JHWH" nicht gekannt haben, erst wieder ab Mose kannte man den Namen wieder.

Was leiten wir daraus ab? Zweierlei Dinge:

A) Der Name Gottes war anfangs bekannt
und
B) ist im Laufe der biblischen Zeitablaufs ab Adam bis Abraham in Vergessenheit geraten.
oder
C) wir haben hier einen Widerspruch aufgedeckt, weil Eva den Namen Gottes "JHWH", so sagt der Text, ausgesprochen hat.

Aber ein Widerspruch muss es nicht sein, da man sich A und B gut erklären kann. Es verwundert nicht, das man Abraham den Namen Gottes nicht gekannt hat, wenn man sich ins Gedächtnis holt das z.B. Abraham (vor seiner Gotteserfahrung) im heidnischen Mesoppotamien gelebt hat, eure Erkenntnis ist also kein Widerspruch zueinander. ;)

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Erich
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#555 Re: Trinität! - II

Beitrag von Erich » Sa 31. Dez 2016, 08:51

Hallo Halman!

Zuerst möchte ich mich bei Dir bedanken, denn Du hast Dir ja wahrlich viel Mühe gemacht, um mir zu antworten! :)

Halman hat geschrieben:
Erich hat geschrieben: 1. Hier (in Offb 7,9-16) steht nicht das Wort "Vater" geschrieben, sondern das Wort "Gott" geschrieben.
Stimmt. Aber spricht denn HIER etwa nicht der Gott, den wir gem. Mose, Jesaja und Jesus mit VATER anrufen dürfen?
Ja, wir dürfen ihn sogar persönlich und liebevoll, wie Jesus, als "Abba, Vater" anbeten, wie Paulus bestägt.
Wer ist es, der gem. Off 7:15 "der auf dem Throne sitzt"?
Auf dem Thron, das ist der Himmel, da "sitzt" (wie man so schön sagt) unser Herr und Gott, der Vater, und unser Herr und Gott, Jesus Christus, der Sohn, und normalerweise auch der Heilige Geist, der zur Zeit aber vom Thron Gottes ausgeht und als Gesandter auf oder in den Gläubigen ist. - Ja, eines Tages werden sogar wir, die Gläubigen, die überwunden haben, mit ihnen auf dem Thron (Himmel) "sitzen".
Offb 3,21 Wer überwindet, dem werde ich geben, mit mir auf meinem Thron zu sitzen, wie auch ich überwunden
und mich mit meinem Vater auf seinen Thron gesetzt habe.
Ich denke, hier siehst Du doch, dass der Vater und der Sohn auf dem Thron sitzen!

Erich hat geschrieben:2. Du solltest nicht verschweigen, dass in dem folgenden Vers 17 (dem letzten Vers aus Kapitel 7) geschrieben steht:
Offb 7,17
denn das Lamm MITTEN auf dem Thron wird sie weiden und leiten zu den Quellen des lebendigen Wassers, und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen.
Hier sieht man doch sehr deutlich, dass das Lamm auf dem Thron ist! Und somit ist doch völlig klar, dass auch das Lamm angebetet wird, und dem Lamm auch die gleiche Ehre zukommt und gebührt.
Dabei solltest Du nämlich nicht vergessen, dass Jesus Christus nicht nur wahrer Mensch, sondern auch wahrer Gott ist.
Lass und den schönen Vers aus Off 7:17 gemeinsam lesen:
denn das Lamm, das in der Mitte des Thrones ist, wird sie weiden und sie leiten zu Quellen der Wasser des Lebens, und Gott wird jede Träne von ihren Augen abwischen.
Ob es nun heißt, "das Lamm MITTEN auf dem Thron" oder "das Lamm, das in der Mitte des Thrones ist", das macht für mich keinen erkennbaren Unterschied, denn oben (Offb 3,21) sieht man doch, dass alle BEIDE auf dem Thron sitzen!

Dabei fallen mir zwei Aspekte auf:
I. Dass hier "Gott" (ο θεος) und nicht "Vater" steht. Durch das Bindewort "und" (και) wird das Lamm (Jesus) von Gott unterschieden.
Das Wörtlein, "und", verbindet aber auch! - Vater und Sohn sind zwar zwei Personen/Persönlichkeiten, aber sie sitzen beide auf einem Thron (so wie wir auf einer Bank sitzen würden).

Ihn vom Vater zu unterscheiden wäre trinitarisch verständlich, doch gem. dem trinitarischen Verständnis ist das Lamm selbst Gott.
Jesus Christus ist wahrer Gott (das Wort), in allem Gott gleich, und wahrer Mensch, Gottes Sohn, Menschen Sohn, das Lamm Gottes!

Ihn von Gott personal zu unterscheiden, wie dies meinem Verständnis nach in Off 7:17 der Fall ist, macht meiner Meinung nach deutlich, dass der Offenbarer Johannes keine Trinität offenbarte.
Selbstverständlich kann man die Trinität nicht an diesem einen Vers erkennen, denn dazu muss man mehrere Verse der Offenbarung in Betracht ziehen, in denen sich sehr wohl erkennen lässt, dass Jesus Gott ist.

Dem hälst Du entgegen, dass 1. "das Lamm auf dem Thron ist" und 2. "auch das Lamm angebetet wird". Nun, genaugenommen steht dort nicht, dass "das Lamm auf dem Thron ist", sondern, dass er "in der Mitte des Thrones ist". Diese Ausdrucksweise wählte Johannes nicht zufällig und dies ist der II. Aspekt. Hätte er sagen wollen, dass er auf dem Thron ist, also sitzt, dann macht die Redewendung ""in der Mitte des Thrones" keinen Sinn.
Der eine übersetz so, der andere so, aber wenn man sich das Ganze betrachtet, dann sieht man doch (wie gesagt), dass BEIDE auf dem Thron sind.

In Off 21:5 formulierte Johannes:
Und der, welcher auf dem Thron saß, sprach: ...
So sagt er es über das Lamm nicht aus. Das Lamm steht "inmitten des Thrones und der vier lebendigen Wesen und inmitten der Ältesten". In meinem Beiträgen vom So 16. Okt 2016, 21:29 und Mi 26. Okt 2016, 21:24 hatte ich schon lovetrail und janosch dazu geantwortet.
Schau, in den Versen vorher steht geschrieben:
Offb 22,1
1 Und er zeigte mir einen Strom lebendigen Wassers, klar wie Kristall, der ausgeht von dem Thron Gottes und des Lammes;
2 mitten auf dem Platz und auf beiden Seiten des Stromes Bäume des Lebens, die tragen zwölfmal Früchte, jeden Monat bringen sie ihre Frucht, und die Blätter der Bäume dienen zur Heilung der Völker.
3 Und es wird nichts Verfluchtes mehr sein. Und der Thron Gottes und des Lammes wird in der Stadt sein, und seine Knechte werden ihm dienen
4 und sein Angesicht sehen, und sein Name wird an ihren Stirnen sein.
Hier ist eindeutig vom Thron Gottes und des Lammes die Rede! - Ein Thron für BEIDE!
Und nebenbei: Hier ist nur von einem Angesicht und einem Namen die Rede und nicht von zwei! Und dieser Name ist "JESUS"!

Ferner glaube ich nicht, dass die Offenbarung schildert, dass das Lamm analog zu Gott auf dem Thron angebetet wird, sondern bescheibt seine Huldigung.
Zu dieser Schlussfolgerung kommt man doch nur, wenn man nicht glauben will, dass unser Herr Jesus Christus nicht nur wahrer Mensch, sondern auch der heilige wahrhaftige Gott ist.

Es steht doch z.B eindeutig geschrieben:
Jes 42,8 Ich, der HERR, das ist mein Name, ich will meine Ehre keinem andern geben noch meinen Ruhm den Götzen.
Jes 48,11 Um meinetwillen, ja, um meinetwillen will ich's tun, dass ich nicht gelästert werde; denn ich will meine Ehre keinem andern lassen.
Und nun lies Dir mal die folgenden Verse genau durch:
Offb 5,8-14
8 Und als es das Buch nahm, da fielen die vier Gestalten und die vierundzwanzig Ältesten nieder vor dem Lamm, und ein jeder hatte eine Harfe und goldene Schalen voll Räucherwerk, das sind die Gebete der Heiligen,
9 und sie sangen ein neues Lied: Du bist würdig, zu nehmen das Buch und aufzutun seine Siegel; denn du bist geschlachtet und hast mit deinem Blut Menschen für Gott erkauft aus allen Stämmen und Sprachen und Völkern und Nationen
10 und hast sie unserm Gott zu Königen und Priestern gemacht, und sie werden herrschen auf Erden.
11 Und ich sah, und ich hörte eine Stimme vieler Engel um den Thron und um die Gestalten und um die Ältesten her, und ihre Zahl war vieltausendmal tausend;
12 die sprachen mit großer Stimme: Das Lamm, das geschlachtet ist, ist würdig, zu nehmen Kraft und Reichtum und Weisheit und Stärke und Ehre und Preis und Lob.
13 Und jedes Geschöpf, das im Himmel ist und auf Erden und unter der Erde und auf dem Meer und alles, was darin ist, hörte ich sagen: Dem, der auf dem Thron sitzt, und dem Lamm sei Lob und Ehre und Preis und Gewalt von Ewigkeit zu Ewigkeit!
14 Und die vier Gestalten sprachen: Amen! Und die Ältesten fielen nieder und beteten an.
- Das Niederfallen vor dem Lamm (in Vers 8) ist 100%ig ein Akt der Anbetung. - Denn auch hier (in Vers 14) ist es ein Akt der Anbetug!
- Gott und das Lamm erhalten BEIDE die gleiche Ehre und den gleichen Ruhm! - Oder willst Du das bezweifeln?
- Und was sagte Gott der HERR doch so eindeutig und unmissverständlich?:
"Ich, der HERR, das ist mein Name, ich will meine Ehre keinem andern geben noch meinen Ruhm den Götzen."
- Hier muss doch jeder Mensch sehen, erkennen und bekennen, dass es hier keinen Unterschied zwischen Gott und dem Lamm gibt.
- Ist Gott ein Lügner (Jes 42,8; 48,11)? - Nein!
- Und was folgt daraus zwingend? - Denk mal nach!

LG! Erich

Fortsetzung folgt!
Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit. (Hebr 13,8)

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Erich
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#556 Re: Trinität! - II

Beitrag von Erich » Sa 31. Dez 2016, 08:52

Fortsetzung!

Dies ist nicht identisch mit Anbetung. Hierbei sollte man den kulturellen Hintergrund nicht außer Acht lassen. Wenn also der Aussätzige, der Synagogenvorsteher, die Jünger, die Mutter von Jakobus und Johannes und der blinde Mann vor Jesus niederfallen, so sollte man bedenken, dass hier von Juden die Rede ist, die sich selbstverständlich an den Dekalog hielten und nie auf die Idee gekommen wären, denn Messias anzubeten. Die alten Juden waren zumindest Henotheisten.
Was sich diese Menschen, die sich vor Jesus niedergeworfen haben, dabei gedacht haben, das wissen wir nicht!
Haben sie Jesus als Gott erkannt? - Wenn ja, dann haben sie ihn auch angebetet!
Joh 5,18 Darum trachteten die Juden noch viel mehr danach, ihn zu töten, weil er nicht allein den Sabbat brach, sondern auch sagte, Gott sei sein Vater, und machte sich selbst Gott gleich.
Und ich lese im Neuen Testament des Öfteren, dass Jesus Christus angerufen und angebetet wird!
Und deshalb ist für mich das Wörtchen, "Huldigung", nur eine faule Ausrede für Ungläubige, die nicht wollen, dass Jesus ihr Gott sei.

Bezüglich der Weisen (Matthäus 2, 10-12) und der kananäischen Frau (Matthäus 15, 25-26) mag der jüdische Hintergrund nicht mehr anwendbar sein, aber ich vermag dem Grundtext hier auch nicht zwingend den Gedanken der Anbetung zu entnehmen.
Natürlich lässt er sich dahingehend deuten, fraglich ist doch aber, welche Rezeption mit dem biblischen Gesamtkontext vereinbar ist.
Gott anzurufen oder anzubeten ist ein- und dasselbe:
Ps 4,2 Erhöre mich, wenn ich rufe, Gott meiner Gerechtigkeit, der du mich tröstest in Angst; sei mir gnädig und erhöre mein Gebet!
Ps 31,18 HERR, lass mich nicht zuschanden werden; denn ich rufe dich an. Die Gottlosen sollen zuschanden werden und hinabfahren zu den Toten und schweigen.
Ps 50,15 und rufe mich an in der Not, so will ich dich erretten und du sollst mich preisen.«
Ps 61,3 Vom Ende der Erde rufe ich zu dir, denn mein Herz ist in Angst; du wollest mich führen auf einen hohen Felsen.
Ps 86,7 In der Not rufe ich dich an; du wollest mich erhören!
Ps 119,146 Ich rufe zu dir, hilf mir; ich will mich an deine Mahnungen halten.
Jer 33,3 Rufe mich an, so will ich dir antworten und will dir kundtun große und unfassbare Dinge, von denen du nichts weißt.
Und was schreibt z.B. Paulus?!:
1.Kor 1,2 an die Gemeinde Gottes in Korinth, an die Geheiligten in Christus Jesus, die berufenen Heiligen samt allen, die den Namen unsres Herrn Jesus Christus anrufen an jedem Ort, bei ihnen und bei uns:

Erich hat geschrieben:
Aus dem Text entenhme ich, dass so wie Abraham und Isaak zwei waren, so auch JHWH und Jesus zwei sind.
- "JHWH" war der Name Gottes im AT, den kein Mensch auf Erden mehr in seiner Sprache nennen kann!
- "Jesus" ist der Name Gottes im NT, den alle Menschen auf Erden in ihrer Sprache nennen können!
Jesus ist der Name von Gottes Sohn.
"Jesus" ist der Name unseres Dreieinigen Herrn und Gottes, des Vaters und des Sohnes und de Heiligen Geistes!

Erich hat geschrieben:
Doch wirken Gott und Jesus in Einheit zusammen.
Ja, unser Herr und Gott Jesus Christus, der Sohn, und unser Herr und Gott, der Vater, und unser Herr und Gott, der Heilige Geist, wirken als Einheit zusammen, denn sie sind ja auch schließlich EINS!
Ja, allerdings handelt es sich bei dem Wort "eins" in Johannes 10, 30 um ein Neutrum, welches die völlige Harmonie zwischen Gott und Jesus beschreibt und zu dieser Gemeinschaft gehören auch die Apostel im Himmel, weil sie darin aufgenommen wurden, wie aus Jesu folgenen Worten gem. Johannes hervorgeht: 21 damit sie alle eins seien, wie du, Vater, in mir und ich in dir, dass auch sie in uns eins seien, damit die Welt glaube, dass du mich gesandt hast. Kurs davor sagte er zu seinen Jüngern: 20 An jenem Tag werdet ihr erkennen, dass ich in meinem Vater bin und ihr in mir und ich in euch.
Diese Worte bringen offenkundig nicht zum Ausdruck, dass sie "einer" wären.
Ein eindeutiger Anspruch Jesu auf Göttlichkeit findet sich ganz gewiss in Joh 10,30,
wo Jesus lapidar erklärt, daß er und der Vater eins sind.
Mit einigem Aufwand verrenken sich so manche Menschen hier (wie z.B. die Zeugen Jehovas),
um diese Stelle in ihr System zu pressen. Sie berufen sich dabei auf Joh 17,21-23.

Ich denke, daß diese Stellen so nicht miteinander in Verbindung zu setzen sind. Das Einssein in Joh 17,21-23 ist offensichtlich nur als ein geistiges Einssein zu verstehen.
Würde man die Beziehung Jesu zum Vater auf dieses geistige Einssein reduzieren, würde de facto aus Joh 17,21-23 folgen, daß jeder gläubige Christ im selben Verhältnis zum Vater wie Jesus Christus stünde.
Dann könnten wir uns alle als "Sohn Gottes, Menschen Sohn, Lamm Gottes" usw. bezeichnen und jeder von uns könnte von sich behaupten: "Der Vater und ich sind eins". (Joh 10,30) - Jeder von uns könnte sagen: "Wer mich gesehen hat, hat den Vater gesehen" (Joh14,9) - Jesus hätte uns in seinem Verhältnis zum Vater nichts voraus. - Das kann es doch wohl nicht sein?

Im Übrigen möchte ich auf zwei Dinge hinweisen, die bei der fragwürdigen Auslegung von Joh 10,30 gern übersehen werden:
Die Zeitgenossen Jesu haben sehr wohl verstanden, was Jesus mit seinem Ausspruch meinte: daß er sich "selbst zu Gott machte".

Auch in Phil 2,6 wird ausdrücklich gesagt, daß Jesus Gott gleich war [und ist].
Weil er uns aber liebt, hielt er nicht daran fest, und wurde ein Mensch um uns zu erlösen.

Jesus Christus ist Gott "geoffenbart im Fleisch" (1.Tim 3,16, vgl. mit Joh 1,14).
Er war "in Gestalt Gottes und hielt es nicht für einen Raub (Er hielt es nicht wie einen Raub fest), Gott gleich zu sein.” (Phil 2,6)
Jesus "nahm Knechtsgestalt an, indem er den Menschen gleich geworden ist, und der Gestalt nach wie ein Mensch befunden" (Phil 2,7).
Aber Jesus ist "Gott, gepriesen in Ewigkeit" (Röm 9,5).

Erich hat geschrieben:
Gott begründete die Heilsgeschichte auf den Glaubensgehorsam Abrahams und wirkte durch Isaak.
- Die Heilsgeschichte beginnt schon vor der Schöpfung, denn Gott hat von Anfang bis zum Ende alles geplant.
- Abraham hat Gott geglaubt und Gott wirkte durch Abraham! Isaak hat Gott geglaubt und Gott wirkte durch Isaak!
Offenbar vertritts Du den Calvinismus. Warum ich diese Lehre ablehne, hatte ich HIER begründet.
Ehrlich gesagt: Ich habe keine Ahnung vom "Calvinismus".

Erich hat geschrieben:
Jesus ist der größere Isaak.
Jesus ist unser Herr und Gott! - Isaak ist nicht unser Herr und Gott!
Nein, ist er nicht.
Das ist Dein Glaube! - Ich glaube: Jesus ist unser Herr und Gott! - Ich glaube: "JHWH" = JESUS!

Dennoch glaube ich, dass das Drama um Isaaks Bindung Jesu Opfer vorschattet.
Gott wollte den Glauben Abrahams prüfen!
Jesus opferte sich aber selbst!
Joh 10,17-18
17 Darum liebt mich mein Vater, weil ich mein Leben lasse, dass ich's wieder nehme.
18 Niemand nimmt es von mir, sondern ich selber lasse es. Ich habe Macht, es zu lassen, und habe Macht, es wieder zu nehmen.
Dies Gebot habe ich empfangen von meinem Vater.

LG! Erich
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#557 Re: Trinität! - II

Beitrag von Erich » Sa 31. Dez 2016, 09:41

Hallo Yusuke!

Yusuke hat geschrieben:
Erich hat geschrieben: Weshalb musste denn dann Mose nach diesem Namen fragen?
Warum gehst du nicht auf seine Bibelstellen ein, Erich?
Ich hatte doch geschrieben:
Erich hat geschrieben:Selbstverständlich weiß ich, oder besser gesagt, sehe ich,
dass der Name Gottes "JHWH" ca. 140 Mal bis zu Mose (als Gott ihm im Dornbusch erschienen ist) geschrieben steht.

Denn ihr habt beide Recht: Hemul hat richtig erkannt, dass der Name Gottes zu Beginn der Bibel gekannt worden sein muss und du hast damit Recht das die Stammesväter den Namen Gottes "JHWH" nicht gekannt haben, erst wieder ab Mose kannte man den Namen wieder.
Schau was von Abram geschrieben steht:
1Mo 12,8 Später zog er in das Bergland östlich von Bet-El und schlug seine Zelte so auf, dass er Bet-El im Westen und Ai im Osten hatte. Auch dort baute er JHWH einen Altar und machte so den Namen JHWH bekannt.
1Mo 13,4 wo er früher den Altar gebaut hatte. Dort rief er den Namen JHWH an.
1Mo 14,22 Doch Abram erwiderte: "Ich schwöre bei JHWH, bei Gott, dem Höchsten, dem Himmel und Erde gehört:
Usw. usf.

Laut diesen Bibelversen kannte Abraham den Namen Gottes "JHWH"! - Und dann kannte ihn auch Isaak und Jakob und ganz Israel!

Wenn aber diese Verse die Wahrheit sind, dann dürfte Abraham diesen Namen nicht gekannt haben!
2.Mose 6,2-3
2 Und Gott redete mit Mose und sprach zu ihm: Ich bin der HERR (= "JHWH")
3 und bin erschienen Abraham, Isaak und Jakob als der allmächtige Gott,
aber mit meinem Namen »HERR« (= "JHWH") habe ich mich ihnen nicht offenbart.

Haben sie den Namen aber gekannt, warum musste dann Mose erst nach Gottes Namen fragen?

Haben sie den Namen aber nicht gekannt, dann wurde er von den Schreibern eingefügt!

LG! Erich
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Helmuth
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#558 Re: Trinität! - II

Beitrag von Helmuth » Sa 31. Dez 2016, 09:42

Erich, und wenn du nochmals 10.000 Mal dich wiederholst. Es wird nicht wahrer. Es gibt immer einen Punkt, da kippt deine Argumentation in die reine Proklamation. Dann erklärst du nicht, sondern behauptest stur. Hier macht dein Geist von deinem Paradigma Gebrauch. ---> Antrainertes Verhalten. Das Denken setzt aus zugunsten der starren Haltung. Wäre nicht weiter schlimm, aber wenn es in Übereifer umschlägt ist es dasslebe Verhalten wie es etliche Pharisäer an den Tag gelegt hatten.

Willst Beispiele? - ist mir gerade zu langweilig das genau aufzulisten, kommt eh unentwegt ein Neues.

Wie gehen wir mit Paradigmen um? Ich sage, jeder Mensch wird sie mehr oder weniger stark haben. Also auch ich. Es ist eine Art Reflex, ein Vertedigungsmechanismus. Nur ging er bei den Pharisäern so weit, dafür sogar das Todesurteil für Jesus zu verlangen.

Ich hoffe du machst vorher halt, wenn der Heilige Geist auch wahrlich in dir wohnt.
Ich schreibe dir hier als Bruder, nicht als Feind.
Zuletzt geändert von Helmuth am Sa 31. Dez 2016, 09:52, insgesamt 1-mal geändert.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

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#559 Re: Trinität! - II

Beitrag von Erich » Sa 31. Dez 2016, 09:48

Hallo Helmuth!

Losung und Lehrtext für Samstag, den 31. Dezember 2016

Siehe, wie fein und lieblich ist’s, wenn Brüder einträchtig beieinander wohnen! Denn dort verheißt der HERR den Segen und Leben bis in Ewigkeit.
Psalm 133,1.3

Habt einerlei Sinn, haltet Frieden! So wird der Gott der Liebe und des Friedens mit euch sein. Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen!
2.Korinther 13,11.13

LG! Erich
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Helmuth
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#560 Re: Trinität! - II

Beitrag von Helmuth » Sa 31. Dez 2016, 09:53

Das bin ich ja versucht, genau darum schreibe ich. Meine Absicht ist brüderlich. Eintracht heißt nicht, dass man jedes Fehlverhalten lieblich findet.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
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