Otto hat geschrieben: ↑Sa 7. Sep 2019, 23:16
Die Nationen sind doch zuvor zu Schafen und Böcken getrennt, die Böcke wurden vernichtet und die Schafe erben das Königreich. Laut Offenbarung werden aus diesen vernichtenden Akt (große Drangsal genannt) nur Gläubige übrig bleiben. Da sehe ich keine „Nationen“ über die Jesus herrschen würde. Die „Nationen“ werden die Herrschaft des Sohnes sowieso nicht über sich haben deswegen auch ihre Zerstörung…
Jesus macht in Matthäus 25 eine verkürzte Darstellung. Ansonsten müsste es, wenn diese Unterteilung in Böcke und Schafe vor dem 1000J Reich stattfände, danach ja noch mal ein Gericht geben. Die Offenbarung macht aber unmisverständlich klar, dass vor dem 1000J Reich nur das Tier und der falsche Prophet in den Feuersee geworfen werden. Für diese findet nach Jesu Wiederkunft keine Begutachtung nach irgendwelchen Büchern und Werken statt. Das ist längst beschlossene Sache.
Wieso du hier die Große Drangsal mit ins Spiel bringst, verstehe ich nicht. Diese findet im Zusammenhang mit der Zerstörung Jerusalems, anschließend statt. Davon redet Jesus in allen 3 synoptischen Evangelien. Jesus meint die Zerstörung Jerusalems, die schon fast 2000 Jahre her ist. Ansonsten müsste man ja meinen, wenn er von etwas anderem sprach, dass diese ihm keinerlei Erwähnung wert gewesen wäre. Er sagte aber auch mit keinem einzigen Wort, dass er kurz vor oder während dieser Zerstörung wieder käme. Dann hätten ja die Römer den Sieg über Christus erlangt, denn diese sind vergleichsweise unbeschadet davon gekommen und haben weiter gemacht, wie bisher.
Otto hat geschrieben: ↑Sa 7. Sep 2019, 23:16
ProfDrVonUndZu hat geschrieben:Die Gläubigen werden woanders sein.
Wohin? Warum? Es gibt Gläubige die werden selbst zu himmlische Könige, andere erben die Erde. Über welche Gläubige sprichst du?
Ich spreche über die Entrückten. Der Ausdruck Entrückung impliziert, dass sie aus den Systemen der Weltregierungen heraus gerissen werden. Kein Christ solle sich was vormachen, zu glauben, er sei nicht irgendwie mit diesen Systemen verbunden, solange er sich in ihnen bewegt. Es ist leider ein notwendiges Übel, das ausdrücklich erwartet wird.
1. Korinther 7,31 und
1. Korinther 5,9-10. Sonst hätte Jesus keinen Missionsauftrag erteilt und seine Jünger gleich mit auf die Insel der Glückseligen genommen.
Otto hat geschrieben: ↑Sa 7. Sep 2019, 23:16
ProfDrVonUndZu hat geschrieben:Auf der Erde werden während der 1000 Jahre, nur weil der Satan gebunden ist, deswegen noch keine paradiesischen Zustände ausbrechen.
Aber sicher und nicht nur wegen Satan. Darum wird doch ständig gebetet: Dein Reich komme, Dein Wille geschehe wie im Himmel so auf der Erde. Es gibt für die Menschheit nichts Besseres als die Erfüllung dieses Gebetes und das findet während der 1000 Jahre statt. Das Reich Gottes ist äquivalent zum Paradies…
Aber die Erde wird, bevor das Neue Jerusalem hinabkommt, kein Paradies sein. Die Neue Erde wird das Paradies auf Erden sein. Das kommt erst nach dem Gericht und dieses wiedrum kommt erst nach dem 1000J Reich. Deswegen heißt es ja, herrsche Christus mit eiserner Rute. Er herrscht eisern über die, die ihn eigentlich ablehnen, aber ihn erdulden müssen, weil niemand anders da ist, der über sie herrschen und Ordnung schaffen könnte.
Otto hat geschrieben: ↑Sa 7. Sep 2019, 23:16
Du hattest doch erst vor ein paar Tagen deinen Senf zu Daniel 2,44 abgegeben.Ich fand deine Gedanken nicht schlecht. Nehmen wir mal das Standbild an. Es repräsentiert den Verlauf der Herrschaft Mensch über Menschen, bis Gott die Zügel an seiner Hand nimmt. Das Königreich Gottes symbolisiert durch den Stein, zerschmetterte alle menschliche Regierungsformen. Was passierte mit dem Stein? Er wurde so groß so dass die ganze Erde durch ihn befühlt wurde.
Beim Standbild geht es aber um den Blick auf Herrschaftssysteme. Als das babylonische Reich fiel, starben deswegen nicht gleich alle Babylonier, so wie nicht alle Perser starben, als der Makedone kam. Der Stein zerstört alle Regierungsysteme. Das Jüngste Gericht über einzelne Menschen wird hier gar nicht betrachtet.
Otto hat geschrieben: ↑Sa 7. Sep 2019, 23:16
Wenn die Könige und Mächtige sich zu Luft aufgelöst haben, wird es kein Macht Vakuum geben, weil das Reich Gottes die Regierung (der ganzen Erde) übernehmen wird.
Ja, aber die Überlebenden der Nationen werden sich deswegen nicht spontan zu Jesus bekehren. Sie werden eher um ihren verlorenen Wohlstand und um ihre Gewohnheiten trauern. Diese wird Christus durch seine Herrschaft eben nicht befriedigen. Schau auf die Ereignisse nach dem Exodus. Die Israeliten wurden, wie sie es ja wollten, befreit von den Ägyptern. Gott war nun ihr formaler Herrscher. Aber die Gemüter hatte das nicht befriedigt. Das Macht-Vakuum ist nicht nur eine Sache von Formalitäten, sondern vor allem eine Kopffrage und der Gewohnheiten.
Otto hat geschrieben: ↑Sa 7. Sep 2019, 23:16
Wie schrieb nochmals Daniel an anderer Stelle?
Und ihm wurde Herrschaft, Ehre und Königtum verliehen, und alle Völker, Stämme und Sprachen dienten ihm
Ist mir klar, aber das muss man auch unbedingt differenzieren, weil der letzte Aufstand des Satans hier ja gar nicht mit einbezogen ist. So wie Jesus nicht fingerschnippend alle Ungläubigen zu treuen Untertanen macht, so wird auch der freigelassene Satan nicht fingerschnippend die Leute auf seine Seite ziehen. Er wird sie an ihrer schon zuvor herrschenden Unzufriedenheit packen, indem er ihnen verheißt, diesen für sie ärgerlichen Jesus zu beseitigen.
Otto hat geschrieben: ↑Sa 7. Sep 2019, 23:16
ProfDrVonUndZu hat geschrieben:Jesus hab ich doch auch mit keinem Wort ausgeschlossen. Ich sprach von menschlichen Führern und Potentaten der bisherigen Weltreiche.
Diese „menschliche Führer“ werden doch gänzlich durch himmlische Führern ausgetauscht, für immer und ewig. Nach den 1k Jahren wird die Spezies Mensch vor ihren Schöpfer da stehen (ohne „Zwischenhändler“) so wie es ursprünglich im Garten Eden war…
Ich meinte doch diesen "Austausch". Das ist ein Prozess, der erst mal stattfinden muss. Dieser Austausch wird für die Nationen aber eiserner Oktroy sein und nicht lange herbei gesehnt oder gewünscht.