81er hat geschrieben: ↑Mo 28. Jan 2019, 16:50
Ja, aber zeigt dieser Umstand nicht eine konzeptionelle Schwäche, sofern ein göttlicher Auftrag treuer Überlieferung ("wahrer Evangelisation") bestehen sollte? Siehe meine
diesbezüglichen Fragen dazu.
Die konzeptionelle Schwäche ist der Mensch selbst, der gerne Texte zu seinen Gunsten fälscht. So auch geschehen in der Bibel. Allerdings kam man diesen Fälschungen erstaunlich oft bisher auf die schliche. Interessant ist doch, dass die Juden sehr darauf bedacht waren, die Texte originalgetreu zu vervielfältigen, das belegen Textfunde (siehe z.B. Jesajarolle).
81er hat geschrieben: ↑Mo 28. Jan 2019, 16:50
Das mag auf bestimme Gaben des HG durchaus zutreffen (Auf welche Bibelstellen berufst du dich genau?), dennoch bleibt die Frage, warum der HG nicht auch gegenwärtig wirksam sein sollte: als Geist der Wahrheit, um jene zu orientieren - wenn auch nicht durch Zungenrede und Wundertaten - welche die Wahrheit suchen?!
Wie er noch wirkt, weiß ich nicht, auf jeden Fall nicht derart kraftvoll wie zur Zeit der Apostel. Der Grund ist sehr einfach, wie schon genannt: der Auftrag, den die Apostel und ersten Christen zu erledigen hatten, brauchte Unterstützung und der Job wurde erledigt. Wer dies leugnet, leugnet auch den Erfolg der Apostel.
81er hat geschrieben: ↑Mo 28. Jan 2019, 16:50
Okay, nehmen wir an, die Wiederkunft JC (samt Entrückung, etc.) sei bereits im 1. Jahrhundert erfolgt, wie aber ordnest du dann weitere biblische Angaben in unsere Zeitgeschichte ein, zb. die Bindung Satans, das Tausendjährige Reich, die 2. Auferstehung, ... das "Himmlische Dasein" und wo befände sich unsere Schöpfung genau - gemäß dem biblischen Heilsplan?
Auf alle Fragen habe ich sicher keine 100%ige Antwort. Die Bindung Satans wird aber stets falsch verstanden (ich gehe erst einmal nur darauf ein).
Offenbarung 12, 12-13: Darum seid fröhlich, ihr Himmel und die ihr in ihnen wohnet! [c] Wehe der Erde und dem Meere! Denn der Teufel ist zu euch hinabgekommen und hat große Wut, da er weiß, daß er wenig Zeit hat.Und als der Drache sah, daß er auf die Erde geworfen war, verfolgte er das Weib, welches das männliche Kind geboren hatte.
Satan ist hinter den Heiligen Gottes her ("verfolgt das Weib"). In den 1000 Jahren hat er keinen Zugriff auf die Heiligen mehr, da diese Auferstanden sind und gen Himmel entrückt wurden. Satan wurde ja aus den Himmeln hinausgeworfen. Was passiert nun in den 1000 Jahren (es müssen nicht buchstäblich 1000 Jahre sein, aber eine lange Zeit)?
Offenbarung 20, 4: Und ich sah Throne, und sie saßen darauf, und es wurde ihnen gegeben, Gericht zu halten; ...
Es wird Gericht gehalten. Meiner Meinung nach über die Dämonen:
Matthäus 12, 29: Oder wie kann jemand in das Haus des Starken eindringen und seinen Hausrat rauben, wenn er nicht zuvor den Starken bindet? Und alsdann wird er sein Haus berauben.
Hier ist von Satan (der Starke) und seinem Hausrat (Dämonen) die Rede. Auch Paulus bestätigt:
1. Korinther 6, 3: Wisset ihr nicht, daß wir Engel richten werden? geschweige denn Dinge dieses Lebens.
Wie dieses Gericht genau aussieht, darüber ist nichts zu erfahren. Nach den 1000 Jahren wird Satan wieder "losgelassen". Wie ist das zu verstehen?
Offenbarung 20, 9: Und sie zogen herauf auf die Breite der Erde und umzingelten das Heerlager der Heiligen und die geliebte Stadt; und Feuer kam von Gott hernieder aus dem Himmel und verschlang sie.
Satan greift sofort mit den verführten Menschen (Nationen) die geliebte Stadt an. Die Verführung bezieht sich eindeutig auf den Krieg gegen das neue Jerusalem. Die ganze Bindung ist also zielgerichtet zu verstehen. Ein allgemeines "das Böse ist noch da, also ist Satan noch nicht gebunden" ist Unfug.