Richtig - das, was man ontisch existenz nennen könnte. - Es ist unabhängig davon da, ob es und wie es untersucht wird.Agent Scullie hat geschrieben: Dem Ding an sich hingegen schreibt Kant eine eigenständige, vom menschlichen Geist unabhängige Existenz zu
Nein - gerade NICHT. - "Empirisch" hieße ja, "vom Menschen erfahrbar" - beim "Ding an sich" geht es aber darum, dass es unabhängig davon ist, ob und wie es erfahrbar ist. - Das heißt: "Empirisch" in Deinem Sinne ist eine wünschenswerte Teilmenge, aber keine notwendige Bedingung.Agent Scullie hat geschrieben:was eher einem empiristischen Prinzip gleichkommt.
Da stecken zwei angreifbare Punkte drin:Agent Scullie hat geschrieben:man kann sowohl den Empirismus/Materialismus als auch den Idealismus als auch das Weltbild Kants als naheliegende Sichtweisen einstufen, als großartige Theorien im Sinne von Penrose, wohingegen die Existenz Gottes oder auch einer unsterblichen Seele weitaus weniger naheliegend ist
1) Stichwort Buddhismus (vorheriger Post)
2) Warum UNSER Empirismus als Maßstab?
Wiederum pragmatisch und somit naturwissenschaftlich sind wir uns einig - aber zur Einordnung, was "naheliegend" ist, wenn es Gott gäbe? - Das erscheint wie eine Überschätzung des anthropozentrischen Standpunktes.
Ich verstehe, was Du meinst - aber verräterisch ist Deine Formulierung schon: "Der Mensch ist das Maß, Gott einzubauen. - Das Brötchen entscheidet, ob es einen Bäcker gibt".Agent Scullie hat geschrieben:Kants Weltbild bietet die Möglichkeit, die Existenz Gottes in dieses einzubauen
Es ist zumindest keine Aufforderung dazu - dazu ist der Mensch zu frei. - Das sei unbenommen.Agent Scullie hat geschrieben: es ist eben keine naheliegende Annahme, diese Möglichkeit auch zu nutzen.
Richtig. - Vielleicht kannst DU bei Gelegenheit mal etwas zum Unterschied sagen zwischen "Zirkelschluss" (= Beweisfehler: "Ich beweise meine Voraussetzung") und "hermeneutischer Schlussfolgerung" (= "Ich setze etwas Nicht-Falsifizierbares und schlussfolgere, was dann wäre, wenn dieses Nicht-Falsifiziere wahr wäre"). - Da scheint es Differenzierungs-SChwierigkeiten zu geben.Agent Scullie hat geschrieben: Ein Zirkelschluss wäre, wenn man aus der gesetzten Prämisse die Prämisse selbst ableitet.
Eben. - Aber es ist kein Zirkelschluss.Agent Scullie hat geschrieben:Dass es naheliegend ist, dass die Materie vom Geist Gottes geschaffen wurde, wenn man die Prämisse setzt, dass Gott existiert, ist trivial.
Aber nur unter anthropozentrischen Gesichtspunkten bei entsprechender kultureller Formatierung.Agent Scullie hat geschrieben:Die Prämisse zu setzen, dass Gott existiert, ist selbst aber eben nicht naheliegend.