Ich habe darüber etwas nachgedacht. Nachdem die Kopenhagener Deutung in der Quantenphysik — die Wahrscheinlichkeitsinterpretation der Schrödinger-Gleichung als fehlerhaft angesehen wird — weil es laut John Bell offenbar keine lokale versteckte Parameter gibt, habe ich nach einer Interpretation der QM gesucht, die die Vorhersagen bestätigt, und bin auf das alte Bohm/de Broglie Modell gestoßen.
Von diesem Modell wird z.B. das Doppelspalt Experiment, sowie die Verschränkung optimal erklärt. Was das Modell nicht kann: die Gravitation integrieren.
Das können aber alle anderen Modelle auch nicht. Ich frage mich, warum das Bohm/de Broglie Modell nicht wesentlich populärer ist.
Das Bohm/de Broglie Modell
#1 Das Bohm/de Broglie Modell
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.
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#2 Re: Das Bohm/de Broglie Modell
Ähm... wegen des Aspect-Experiments, durch das die Gültigkeit der Bellschen Ungleichung bestätigt wurde, wird nicht die Kopenhagener Deutung als fehlerhaft angesehen, sondern die Deutung der lokalen verborgenen Parameter. Die Kopenhagner Deutung hat mit der Bellschen Ungleichung kein Problem.Pluto hat geschrieben:Ich habe darüber etwas nachgedacht. Nachdem die Kopenhagener Deutung in der Quantenphysik — die Wahrscheinlichkeitsinterpretation der Schrödinger-Gleichung als fehlerhaft angesehen wird — weil es laut John Bell offenbar keine lokale versteckte Parameter gibt, habe ich nach einer Interpretation der QM gesucht, die die Vorhersagen bestätigt, und bin auf das alte Bohm/de Broglie Modell gestoßen.
Die anderen Interpretation können zwar nicht die ART, also die Theorie der Gravitation, integrieren, wohl aber die SRT. Daran scheitert die De-Broglie-Bohm-Theorie, weil sie zum einen explizit von überlichtschnellen Signalübertragungen ausgeht und zum anderen keine Prozesse beschreiben kann, bei denen Teilchen erzeugt oder vernichtet werden. Solche Prozesse beschreibt man üblicherweise mit der Quantenfeldtheorie, in der Teilchen als sekundäre, von Feldern abgeleitete Objekte verstanden werden, und es ist unklar, ob und wie die De-Broglie-Bohm-Theorie auf die Quantenfeldtheorie übertragen werden kann.Pluto hat geschrieben:Von diesem Modell wird z.B. das Doppelspalt Experiment, sowie die Verschränkung optimal erklärt. Was das Modell nicht kann: die Gravitation integrieren.
Das können aber alle anderen Modelle auch nicht. Ich frage mich, warum das Bohm/de Broglie Modell nicht wesentlich populärer ist.
Was häufig gegen die De-Brogle-Bohm-Theorie eingewandt wird, ist, dass die Bohmschen Trajektorien unbeobachtbar sind und deswegen als überflüssige Zusatzannahme angesehen werden können. Auch ist es durch die Unbeobachtbarkeit der Trajektorien nicht möglich, die Bewegungsgesetze, denen die Teilchen auf diesen Trajektorien gehorchen, experimentell zu überprüfen.
Für eine Übersicht über Einwände gegen die De-Brogle-Bohm-Theorie siehe hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/De-Brogli ... rie#Kritik
Zur Erweiterung der De-Brogle-Bohm-Theorie auf die Quantenfeldtheorie wird da z.B. der Ansatz genannt, statt klassischer Teilchenbahnen klassische Felder als verborgene Parameter einzuführen, und darauf verwiesen, dass dieser Ansatz bislang nur für bosonische Felder funktioniert.
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(aus "Ansichten eines Clowns" von Heinrich Böll)
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#3 Re: Das Bohm/de Broglie Modell
Stimmt. Der Widerspruch zur QFT scheint mir die einzige wirkliche Hürde der De-Broglie-Bohm-Theorie zu sein, sowie die Tatsache, dass Physiker sich eher an die QFT halten. Bleibt das Problem der Verschränkung (Einsteins "spukhafte Fernwirkung"), was im Einklang mit der die De-Broglie-Bohm-Theorie ohne Weiteres fertig wird (globale versteckte Variablen).Agent Scullie hat geschrieben:Zur Erweiterung der De-Brogle-Bohm-Theorie auf die Quantenfeldtheorie wird da z.B. der Ansatz genannt, statt klassischer Teilchenbahnen klassische Felder als verborgene Parameter einzuführen, und darauf verwiesen, dass dieser Ansatz bislang nur für bosonische Felder funktioniert.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.
#4 Re: Das Bohm/de Broglie Modell
Und was ist, wenn man das alles, wie ich mit meiner "Weltformel" nur mit meinem "Elementaren Teilchen" eT als einzÃge Naturtkonstante und Bewegung, beschreiben kann?Pluto hat geschrieben:Stimmt. Der Widerspruch zur QFT scheint mir die einzige wirkliche Hürde der De-Broglie-Bohm-Theorie zu sein, sowie die Tatsache, dass Physiker sich eher an die QFT halten. Bleibt das Problem der Verschränkung (Einsteins "spukhafte Fernwirkung"), was im Einklang mit der die De-Broglie-Bohm-Theorie ohne Weiteres fertig wird (globale versteckte Variablen).Agent Scullie hat geschrieben:Zur Erweiterung der De-Brogle-Bohm-Theorie auf die Quantenfeldtheorie wird da z.B. der Ansatz genannt, statt klassischer Teilchenbahnen klassische Felder als verborgene Parameter einzuführen, und darauf verwiesen, dass dieser Ansatz bislang nur für bosonische Felder funktioniert.