closs hat geschrieben:Pluto hat geschrieben:Das was für uns Menschen relevant ist, ist prinzipiell untersuchbar.
Du meinst damit "kritisch-rational untersuchbar", nehme ich an.
Nein. Ich meine es so wie es da steht. Nur etwas was keine Spuren in der Welt hinterlässt, ist nicht untersuchbar. Aber dann ist es für uns auch nicht relevant.
closs hat geschrieben:Du kannst geistige Fragen inhaltlich nicht kritisch-rational-wissenschaftlich untersuchen, sondern allenfalls flankierend begleiten.
Wenn sie Spuren hinterlassen sind sie untersuchbar Wenn nicht, sind sie für den Menschen bloße Mythen an die man von Natur aus glauben muss.
closs hat geschrieben:2) Es gibt geistige Bereiche, die nicht experimentell nachprüfen kann.
Das bezweifle ich. Hinterlassen sie Spuren, kann man sie prüfen. Hinterlassen sie keine Spuren, wieso sollte man sie untersuchen wollen?
closs hat geschrieben:2) "Methodische Ergebnisse" heißt nicht "zutreffende Ergebnisse" --- individuelle Erkenntnisse können zutreffender sein.
Methodisch im Sinne von
empirisch, sind Untersuchungsergebnisse immer zutreffender als individuelle Erkenntnisse, die auch Täuschungen sein können (nicht unterscheidbar).
closs hat geschrieben:3) Vernunft wird - was Anton ausdrücklich bestätigt - anthropogen und nicht universal verstanden.
Ich verstehe das nicht. Gibt es etwas anderes als anthropogene Vernunft? Falls ja, worin besteht der Unterschied zur universalen Vernunft?
closs hat geschrieben:Pluto hat geschrieben:Das Merkwürdige ist, dass ich seitens der professionellen Philosophen keinerlei Kritik höre.
Wo sind hier welche?
Ich lese ihre Bücher. Wie Anton schon sagte, solltest du sie vielleicht auch lesen.
closs hat geschrieben:Mit Dummheit hat das nichts zu tun - man kann so ziemlich alles brillant vertreten.
Du meinst, wer besser polemisiert, der gewinnt? Das mag in einer postfaktischen Welt so sein.
closs hat geschrieben:Natürlich. - "Geist" als genuin transzendente Größe ist nicht im naturalistischen Umfeld experimentell überprüfbar
Was ist eine "genuin transzendente Größe"? Was heißt in diesem Zusammenhang denn "genuin"? Könnte das vermeintlich genuine nicht bloße Wunschvorstellung sein; eine Chimäre der Phantasie?
closs hat geschrieben:es ist bspw. prinzipiell nicht möglich, eine Entität Gott aus unserer naturalistischen Warte ("Dasein"/"Welt") wissenschaftlich zu überprüfen.
Du sprichst von einer Entität "Gott", als ob sie existent wäre. Mit welcher Berechtigung? Oder hatte Feuerbach gar recht? Könnte Gott auch ein Mythos sein, an den spirituelle Menschen glauben?
closs hat geschrieben:Pluto hat geschrieben:Objektiv: In der Philosophie eine Position, die im Gegensatz zum Subjektivismus die Bildung von Begriffen und Wahrheits- und Geltungsbedingungen von Sätzen an die Eigenschaften von Objekten, nicht an Eigenschaften des urteilenden Subjekts, knüpft. (Wikipedia)
Wenn diese Objekte genuiner Teil des "Daseins"/der "Welt" sind, geht das ja - aber genau das geht nicht in transzendenten Dingen.
Welche transzendenten Dinge meinst du?
closs hat geschrieben:Diese Dinge kann man nur anthropogen erkennend postulieren und glauben, dass man damit bestehende Entität getroffen hat.
Man kann, muss sogar dran glauben, dann üben sie eine unheimliche (
Wortspiel beabsichtigt) Macht über den Menschen aus (
Glaube kann Berge versetzen).
closs hat geschrieben:aber dann braucht man (außer biologisch-mechanisch) nicht über "Geist" zu sprechen, muss dieses Thema also außen vor lassen. - Also entweder spekulaitv-philosophisch darüber sprechen oder nicht darüber sprechen - kritisch-rational bringt nichts.
Über Geist sollte man NUR im Kontext eines steuernden Prozesses reden.
Man redet über den Glauben, so wie man auch über Geld redet. Es sind psychologische Vereinbarungen zwischen den Menschen, ohne realen Wert. So wie Geld objektiv nur bunt bedrucktes Papier ist, an dessen Wert man glaubt, so ist Transzendenz etwas unreales, an dass einige Menschen glauben.