Mag auch feiern.....
1.Korinther 3,18-21
18 Niemand betrüge sich selbst. Wer unter euch meint, weise zu sein in dieser Welt, der werde ein Narr, dass er weise werde.
19 Denn die Weisheit dieser Welt ist Torheit bei Gott. Denn es steht geschrieben (Hiob 5,13): »Die Weisen fängt er in ihrer Klugheit«,
20 und wiederum (Psalm 94,11): »Der Herr kennt die Gedanken der Weisen, dass sie nichtig sind.«
21 Darum rühme sich niemand eines Menschen; denn alles ist euer:
Gott nämlich wirkt in uns von innen nach außen, die Welt der Erscheinungen aber von außen nach innen.
Jan van Ruysbroek, Die deutsche Mystik, Gerhard Wehr (Hrsg.)
Ergibt manchmal:
Klugheit/Gelehrtheit ansich ist ja nicht abzulehnen. Wenn nun aber die Gelehrtheit (von außen nach innen) das Wirken von innen nach außen überdeckt, überrennt und man sie als das Maß der Dinge betrachtet, ist diese Weisheit nichtig vor Gott - führt sie ja in diesem Falle von der Wahrnehmung des Göttlichen weg. Würde man sich dem göttlichen Wirken von innen nach außen vollständig hingeben und unterordnen (
im weltlichen Sinne häufig als Unklugheit oder töricht bezeichnet) wäre man, in sehr fortgeschrittenen Stadium, in der Lage, die Welt der Erscheinungen im Lichte der Weisheit Gottes zu erkennen und richtig einzuordnen – weit über das menschliche Stückwerk der Klugheit und Gelehrtheit hinaus.
Du darfst nicht wähnen, daß deine Vernunft dazu aufwachsen könne, daß du Gott zu erkennen vermöchtest.
Meister Eckhart, Die deutsche Mystik, Gerhard Wehr (Hrsg.)
LG