Im Trinität 2- Thread kam die Frage auf, inwiefern Jesus Christus das Brot des Lebens ist.
http://www.4religion.de/viewtopic.php?p=229937#p229937
Ich bin das Brot des Lebens.
Eure Väter haben das Manna in der Wüste gegessen und sind gestorben.
Dies aber ist das Brot, das aus dem Himmel herabkommt, damit man davon esse und nicht sterbe.
Ich bin das lebendige Brot, das aus dem Himmel herabgekommen ist; wenn jemand von diesem Brot isst, wird er leben in Ewigkeit. Das Brot aber, das ich geben werde, ist mein Fleisch für das Leben der Welt. (Joh.6,48-51; Elb.)
Jesus selbst zitiert einmal das AT als er vom Teufel versucht wurde folgendermaßen:
Und der Versucher trat zu ihm hin und sprach: Wenn du Gottes Sohn bist, so sprich, dass diese Steine Brote werden!
Er aber antwortete und sprach: Es steht geschrieben: "Nicht von Brot allein soll der Mensch leben, sondern von jedem Wort, das durch den Mund Gottes ausgeht." (Mt.4,3-4; Elb.)
Ist es nun so, dass Jesus in Joh.6 mit dem Brot des Lebens das Wort Gottes meint, welches durch seinen Mund hervorgeht und den Menschen geistliche Nahrung gibt? Dazu möchte ich mir den Kontext von Joh.6 näher ansehen:
In Vers Joh. 6,32-25 sagt Jesus Folgendes:
Hier wird angedeutet, dass dieses Brot Leben gibt, weil es aus dem Himmel kommt. Wer also zu Jesus kommt, wird nicht hungern. Der Vater ist es, der dieses Brot aus dem Himmel gibt. Ist dieses Brot hier im konkreten Kontext die göttliche Lehre die Jesus bringt? Das schwingt auf jeden Fall mit, würde ich sagen. Aber es ist mE noch nicht der Kern der Sache. Was sagten die Juden?32 Da sprach Jesus zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Nicht Mose hat euch das Brot aus dem Himmel gegeben, sondern mein Vater gibt euch das wahrhaftige Brot aus dem Himmel.
33 Denn das Brot Gottes ist der, welcher aus dem Himmel herabkommt und der Welt das Leben gibt.
34 Da sprachen sie zu ihm: Herr, gib uns allezeit dieses Brot!
35 Jesus sprach zu ihnen: Ich bin das Brot des Lebens. Wer zu mir kommt, wird nicht hungern, und wer an mich glaubt, wird nie mehr dürsten.
Ja, das wollen wir auch wissen: Wie kann Jesus das sagen, er sei aus dem Himmel herabgekommen? Inwiefern? Betrifft ihn das als ganze Person, oder meint er das im übertragenen Sinn für seine Lehre die er verabreicht? Wir erinnern uns, dass Josef nicht sein Vater ist, sondern der heilige Geist.41 Da murrten die Juden über ihn, weil er sagte: Ich bin das Brot, das aus dem Himmel herabgekommen ist;
42 und sie sprachen: Ist dieser nicht Jesus, der Sohn Josefs, dessen Vater und Mutter wir kennen? Wie sagt denn dieser: Ich bin aus dem Himmel herabgekommen?
43 Da antwortete Jesus und sprach zu ihnen: Murrt nicht untereinander!
44 Niemand kann zu mir kommen, wenn nicht der Vater, der mich gesandt hat, ihn zieht; und ich werde ihn auferwecken am letzten Tag.
Nun präzisiert Jesus die Forderung, dass seine Nahrung sein Fleisch ist:
Ich finde es wichtig, dass Jesus dabei immer wieder betont, dass er als dieses Brot vom Himmel herabgekommen ist, dass er somit auf diese Weise vom Vater gesandt wurde. Und ich denke, dass auch auf diese Weise das Essen seines Fleisches, und Trinken seines Blutes zu verstehen ist.Ich bin das lebendige Brot, das aus dem Himmel herabgekommen ist; wenn jemand von diesem Brot isst, wird er leben in Ewigkeit6. Das Brot aber, das ich geben werde, ist mein Fleisch für das Leben der Welt.
52 Die Juden stritten nun untereinander und sagten: Wie kann dieser uns sein Fleisch zu essen geben?
53 Da sprach Jesus zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr nicht das Fleisch des Sohnes des Menschen esst und sein Blut trinkt, so habt ihr kein Leben in euch selbst.
54 Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, hat ewiges Leben, und ich werde ihn auferwecken am letzten Tag;
55 denn mein Fleisch ist wahre Speise, und mein Blut ist wahrer Trank.
56 Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, bleibt in mir und ich in ihm.
57 Wie der lebendige Vater mich gesandt hat, und ich lebe um des Vaters willen, so auch, wer mich isst, der wird auch leben um meinetwillen.
58 Dies ist das Brot, das aus dem Himmel herabgekommen ist. Nicht wie die Väter aßen und starben; wer dieses Brot isst, wird leben in Ewigkeit.
Es geht um seine Fleischwerdung (Inkarnation vgl. Joh.1,14) hier auf Erden. Wer dies im Glauben aufnimmt (isst und trinkt), den wird Er auferwecken am letzten Tag bzw ewiges Leben geben. Denn in ihm ist ja selbst das Leben und das Licht für die Menschen welches in der Finsternis scheint. (Joh.1,4f)
Die Juden stritten deswegen untereinander. Sie verstanden nicht, wie Jesus ihnen sein Fleisch zu essen geben könne.
Jesus antwortet indem er nochmal auf seine himmlische Abkunft (und auch Wiederkehr) anspielt:
Diese Worte, die er gerdet hat, sind Geist und sind Leben. Es sind die Worte, welche bezeugen, dass Er vom Himmel aus gesandt wurde, um hier auf Erden Fleisch und Blut zu werden (und dieses dann letztendlich auch am Kreuz dahingebend).Viele nun von seinen Jüngern, die es gehört hatten, sprachen: Diese Rede ist hart. Wer kann sie hören?
61 Da aber Jesus bei sich selbst wusste, dass seine Jünger hierüber murrten, sprach er zu ihnen: Ärgert euch dies?
62 Wenn ihr nun den Sohn des Menschen dahin auffahren seht, wo er vorher war?
63 Der Geist ist es, der lebendig macht; das Fleisch nützt nichts. Die Worte, die ich zu euch geredet habe, sind Geist und sind Leben;
64 aber es sind einige unter euch, die nicht glauben
Analog dazu würde ich auch die Problematik "Wort Gottes" verstehen. Jesus spricht die Worte Gottes aus ist aber auch selbst diese Wort Gottes (Joh.1,1f) welches zu uns ins Fleisch gekommen ist. (vgl. 1. Joh.4,1ff)
Sorry, für die Länge und die vielen Bibleworte. Ist sicher nicht jedermanns Sache, aber mir hat das gerade selbst die Augen geöffnet.
LG lovetrail