Beispiel einer solchen Hypothese ist die Schöpfungshypothese der Bibel, wonach Gott vor ca. 6-10'000 Jahren die Welt aus dem Nichts schuf.
Mathematisch lässt sich eine solche Hypothese wie folgt formulieren:
- Gott + Nichts = Welt
Fragt man einen Atheisten, sagt er, der Urknall wars, also...
- Nichts + Nichts = Welt
Hmm.... wendet man nun die einfachsten Ersatzregeln an, so könnte man daraus schließen, dass die Welt Nichts ist. Das ist doch absurd, wo wir doch alle wissen, dass wir existieren.
(Ich gehe mal davon aus, dass Gott = Nichts, noch weitaus absurder ist).
Im Ernst...
Die beiden Formeln führen zu den ältesten aller Fragen: Woher kommen wir, oder warum gibt es die Welt um uns herum?
Der große Physiker von heute, Stephen Hawking hat mal eine Hypothese berechnet, dass Existenz wahrscheinlicher ist als Nichts. Doch auch er war verwirrt durch seine eigene Antwort, weil sie zwar mathematisch in sich konsistent aber nicht wirklich plausibel klang. Die alten griechischen Philosophen um Platon glaubten, dass die Welt genau das Gegenteil von Nichts ist, also voller gar nicht sein könnte.
Also haben wir hier zwei Extreme des Glaubens: Einerseits das Nichts, und andererseits Alles. Beide Antworten befriedigen mich als Beschreibungen der Realität nicht. Gibt es vielleicht nicht etwas zwischen diesen beiden Extremen (Alles und Nichts), das die Realität besser beschreibt?
Da gibt es viele Möglichkeiten.
Könnte die Welt die eleganteste aller Welten (im mathematischen Sinne) sein, so wie sie Brian Greene in seinem Buch (Das elegante Universum) beschreibt?
Oder ist es vielleicht die Beste aller möglichen Welten, wo es keine Leid: keine Krankheiten, keinen Holocaust und keine Umweltkatastrophen, gibt?
Also gibt es neben den oben beschriebenen speziellen Möglichkeiten, auch eine ganz andere Welt, die durch Zufall entstand, ein Gemisch aus Chaos und perfekter mathematischen Ordnung mit ein wenig Häßlichkeit?
Ist das vielleicht die beste Darstellung der realen Welt in der wir leben?