Deine Aussage steht im Widerspruch zu dem von Dir verlinkten Artikel. Genau auf diese Argumenation Reinhard Merkel bezog ich mich ja.Azathoth hat geschrieben:Von der völkerrechtswidrigen Annexion der Krim natürlich.Halman hat geschrieben:Von welcher völkerrechtswidrige Annexion sprichst Du?Azathoth hat geschrieben:Ich habe die Debatten über die Krim eigentlich satt und schon zu Hauf geführt. Auch die Standpunkte von Scholl-Latour sind mir alle bekannt doch rechtlich einfach nicht haltbar. Die völkerrechtswidrige Annexion ist die erste gewaltsame Grenzverschiebung eines Staates in Europa nach dem zweiten Weltkrieg.
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/d ... 84464.html
Ja, die russische Militärpräzens verstieß gegen Art. 2, Abs. 4 der Charta der UN. Die Situation der Krim ist kompliziert, weil das Recht auf Selbstbestimmung der Völker hier im Konflikt mit der Unteilbarkeit des Staatsgebietes steht. Vor diesem Hintergrund von einer Annexion zu sprechen, halte ich für unangebracht, weil das Recht Bevölkerung der Krim auf Selbstbestimmung gewahrt wurde.Azathoth hat geschrieben:Nicht das Militär eines anderen / fremden Landes hat zu entscheiden, wann und wo ein Referendum im eigenen Land stattfindet. Daher war dieses sowie alles danach weder völkerrechtlich in Ordnung noch weiter legal. Da gibt es überhaupt nichts zu diskutieren, du redest hier an ausschlaggebenden Sachverhalten vorbei.
Außerdem wird mit zweierlei Maß gewertet. Das Zustandekommen Beschlüsse des Kiewer Parlaments war sicher nicht frei. Die Abstimmung folgte auf die Stürmung des Parlaments durch bewaffnete Kräfte.
Ist die bekannt, wie es überhaupt dazu kam, dass die Krim ein Teil der Urkaine wurde? Sie wurde am 29.02.1954 von Nikita Chruschtschow „verschenkt“. War dies im Einklang mit dem Völkerrecht?
Die verzerrst die Zusammenhänge. Das Referendum entsprach dem Willen des krimschen Volkes.Azathoth hat geschrieben:Das stimmt, der gewaltsame Landraub erfolgte durch das von der völkerrechtswidrigen russischen Militärpräsenz erzwungene Referendum.Halman hat geschrieben:Gleichwohl muss ich einräumen, dass Russland eine Missachtung der territorialen Integrität vorzuwerfen ist. Dies macht aus der Sezession aber noch keine Annexion, denn die völkerrechtswidrige Militärpräsenz ist kein gewaltsamer Landraub.
Die russischen Soldaten erzwangen kein Referendum gegen den Willen des Volkes, sondern sorgten dafür, dass die ukainischen Soldaten in ihren Kasernen blieben und das Referendum überhaupt durchgeführt werden konnte.Azathoth hat geschrieben:Man stelle sich vor russisches Militär würde bei uns einmarschieren und einen Volksentscheid durchführen trotz Widerstand unserer Regierung. Ganz egal was am Ende des Volksentscheides als Ergebnis herauskommen würde, es wäre gewaltsamer Landraub dann wenn anschließend Teile unseres Landes aus Deutschland wegfallen.
"Wir sind das Volk!", riefen die Deutschen in der DDR. Und dass die Wiedervereinigung überhaupt möglich war, haben wir auch ganz entscheidend der UdSSR zu verdanken. Daher sollten wir mit Begriffen wie Annexion etwas besonnener umgehen.
Hast Du in der Rede von Hillary Clinten reingehört? Ich hatte die Stelle, in der es um Cyberkriege ging verlinkt. Sie setzte es analog zu anderen Angriffen. Dies ist keine kluge Ostpolitik.Azathoth hat geschrieben:Nein.Halman hat geschrieben:Dass sie dies klar ausgesprochen hat, ist sicher zeitgemäß. Doch ist Dir die Brisanz ihrer Worte klar geworden? Folgt daraus nicht, wäre sie Präsidentin geweorden, dass die Untat eines ausgezeichneten Hackers voreilig Russland in die Schuhe geschoben werden könnteAzathoth hat geschrieben:Diplomatie als auch einen Dialog hätte es auch mit Clinton gegeben. Wenn Clinton in Bezug auf Russland von Krieg gesprochen hat, dann im Kontext immer von einem Cyberkrieg. Und diese finden schon lange statt, allein: Sie hat es auch ausgesprochen.
Denn diese Möglichkeit gibt es schon seit Jahren und wurde auch schon mehrmals umgesetzt. Immer wieder beschuldigen sich Russland und Amerika gegenseitig über virtuelle Aktivitäten des anderen. Du machst aus einer Mücke einen Elefanten und redest von Kriege um die es bei Clinton nie ging während du unterschlägst dass es sich nur im Cyberkriege handelte.
Gut, dies ist ein gutes Argument. Aber ist das Knacken von Hillary Clintons E-Mail-Konto wirklich mit Stuxnet vergleichbar? Dass russische Geheimdienste dahinter stecken, ist nicht erwiesen, auch wenn Hillary Clinton Wahlkampfchef John Podesta Russland dafür verantwortlich macht. Und selbst wenn dem so wäre, so rechtfertigt dies doch nicht, Cyber-Attaken wie jeden Angriff zu behandeln.Azathoth hat geschrieben:Nein, weil kein einzelner Hacker an das Niveau und noch weniger an die Ressourcen der Geheimdienste kommen könnte. Angriffe wie Stuxnet und ähnliche können nicht ohne der Beihilfe von Behörden durchgeführt werden.Halman hat geschrieben:Wäre es dann nicht möglich, dass ein einzelner Hacker einen Krieg zwischen den größten Atommächten der Welt provozieren könnte?
Mit solchen Stigmatisierungen kann man natürlich berechtigte Sorgen abwerten. Die Ostpolitik Willy Brandts war eine notwendige Entspannungspolitik. Doch heute stehen wir wieder im kalten Krieg. Man sollte man den russischen Bären nicht unnötig reizen. Das kann doch nicht in unserem Interesse sein.Azathoth hat geschrieben:Niemand will einen dritten Weltkrieg. Weder Amerika, noch Russland.Halman hat geschrieben:Dies könnte in einen Dritten Weltkrieg eskalieren.
Angstmacherei. Pegida-Gebrüll.
Aha, weil ich zwei Videos von Ken Jebsen reingestellt habe, ziehst Du einen so weitreichenen Schluss? Das solltest Du nicht.Azathoth hat geschrieben:Ich informiere mich einfach nur besser als du es tust. Dazu gehört, nichts auf das dämliche Gelaber von so * wie Ken Jebsen zu geben.Halman hat geschrieben:Woher beziehst Du bloß Deine Informationen?Azathoth hat geschrieben:Nein, ist es nicht. Das hat vor ein paar Monaten auch Putin öffentlich und ausführlich eingestanden.
Amerika ist die einzige Weltmacht/Supermacht, das ist nicht nur eine Feststellung von Putin sondern auch eine, um die man nicht umhin kommt wenn man sich die militärischen Stärken ansieht. Die Flotten auf Boden, See und Luft auf russlands Seite sind im Vergleich dazu annähernd winzig.
[/quote]Azathoth hat geschrieben:Zur Supermacht:
http://www.n-tv.de/politik/Putin-USA-si ... te]Darüber hinaus sagte der Kreml-Chef etwas Erstaunliches. Wie die russische Nachrichtenagentur Tass meldet, gestehe Putin ein, dass die USA die letzte verbleibende Supermacht seien. "Wir verstehen das und wir sind bereit, mit den USA zusammenzuarbeiten."
"Die Welt braucht eine so mächtige Nation wie die USA. Und wir brauchen sie auch. Aber wir wollen nicht, dass sie sich konstant in unsere inneren Angelegenheiten einmischen und Europa davon abhalten, Beziehungen mit uns aufzubauen", sagte Putin gemäß Tass.
Das ist durchaus eine kluge politische Aussage von Putin. Gut, dann rücke ich von meiner Behauptung, Russland sei eine Supermacht, ab und spreche von militärischer Großmacht. Dies tangiert meine Argumentation inhaltlich nicht einmal peripher.
Dass die USA insgesamt die stärkte Militärmacht der Welt ist, bestreite ich nicht. Doch Russland ist aus europäischer Sicht ein militärischer Gigant.Azathoth hat geschrieben:Zur militärischen Stärke:
Amerika hat etwa das doppelte militärische Personal, die amerikanische Luftwaffe ist im Umfang fast 4x so groß, alleine Kampfhubschrauber hat Amerika etwa die doppelte Stückzahl und bei Kampfflugzeuge die dreifache Stückzahl. Das Budget dafür ist bei Amerika knapp 12x so hoch. Selbst bei den Zerstörern, die stärkste Durchsetzungskraft auf See liegt die Stückzahl bei den Amis über 4x so hoch als bei den Russen.

Tabellenquelle
Die Luftwaffe der USA ist mit großen Abstand überlegen. Auch ist die USA in Flugzeugträgern führend. Führend ist Russland bei den Panzern. Die Anzal der Atomsprengköpfe konkurriert mit den USA.Azathoth hat geschrieben:Auch die Stückzahl alleine sagt nichts aus: Bei Panzern und Mehrfachraketenwerfern ist Russland ordentlich vorne, allerdings ist ein Großteil des Bestands noch aus alten Zeiten. Amerika setzt hier auf MLRS und andere modernen Geräte während alte Bestände immer zügig ausgemustert werden.
Die USA ist noch auf viele Jahre hinaus mit weitem Abstand die stärkste Militärmacht der Erde. An Panzern, Schlachtschiffen, Flugzeugträgern, Raketen, Kampfflugzeugen, Bombern, Überwachungssatelliten und U-Booten hat die US-Armee insgesamt jeweils mehr als die nächsten 3 Militärmächte zusammen.