Wie barmherzig war der Gott Israels?

Themen des alten Testaments
Benutzeravatar
Halman
Beiträge: 4016
Registriert: Di 25. Feb 2014, 20:51

#41 Re: Wie barmherzig war der Gott Israels?

Beitrag von Halman » Di 25. Okt 2016, 22:45

Pluto hat geschrieben:Man kann natürlich alle diese Völker schlecht machen, und das Problem wegdiskutieren.

Aber... es waren MENSCHEN die einfach anders dachten.
In der heutigen Zeit würde man das Völkermord an Minderheiten nennen. Was die Bibelstelle besonders perfid macht ist die Tatsache, dass es sich hier um einen von Gott befohlenen Völkermord handelt.
Genaugenommen sind die Verse aus Mose zweiter Rede (5. Mose 5:1 bis 26:19) entnommen. Kap. 12-26 umfassen den Kern der Weisungen und werden als "Urdeuteronomium" bezeichnet. Es handelt sich also nicht um eine Gottesrede.
Mose Rede beginnt in Dtn 5:1 mit den Worten:
1 Und Mose rief ganz Israel herbei und sprach zu ihnen: Höre, Israel, die Ordnungen und die Rechtsbestimmungen, die ich heute vor euren Ohren rede! Lernt sie und achtet darauf, sie zu tun!
Deuteronomium bildet das Kernstück jüdischer Ethik; da denke ich an die Sozialgebote in Dtn 24:10-22, in denen auch festgelegt ist, dass es keine Sippenhaft gibt.
Dabei sollte man wissen, dass die Ausnahmeregelung in Dtn 20:16-17 von den allgemeinen Kriegsgesetzen nur für den damaligen historischen Kontext der Landnahme Kanaans galten und ausschließlich an den damaligen Empfängerkreis gerichtet war. Nach meinem Verständnis haben diese Verse für uns heute keine normative Bedeutung mehr.
Von zentraler und vorangiger Bedeutung ist der Dekalog und Dtn 6:5 als wichtigstes Gebot.

Abschließend habe ich noch ein Video zum Thema "Gewalt in der Bibel" mit dem Titel: JESUS erklärt das Alte Testament!
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

Hemul
Beiträge: 19835
Registriert: So 21. Apr 2013, 11:57

#42 Re: Wie barmherzig war der Gott Israels?

Beitrag von Hemul » Di 25. Okt 2016, 23:49

@Halman
Besteht auch die Möglichkeit, dass du selbst die Bibel zitierst? Du beziehst dich fast immer nur auf die Aussagen anderer. Jesus tat das nie-er bezog sich immer nur auf das Wort Gottes-nachzulesen in Lukas 4:1-13.


1 Jesus aber, voll Heiligen Geistes, kam zurück vom Jordan und wurde vom Geist in die Wüste geführt 2 und vierzig Tage lang von dem Teufel versucht. Und er aß nichts in diesen Tagen, und als sie ein Ende hatten, hungerte ihn. 3 Der Teufel aber sprach zu ihm: Bist du Gottes Sohn, so sprich zu diesem Stein, dass er Brot werde. 4 Und Jesus antwortete ihm: Es steht geschrieben (5.Mose 8,3): »Der Mensch lebt nicht allein vom Brot.«1 5 Und der Teufel führte ihn hoch hinauf und zeigte ihm alle Reiche der Welt in einem Augenblick 6 und sprach zu ihm: Alle diese Macht will ich dir geben und ihre Herrlichkeit; denn sie ist mir übergeben und ich gebe sie, wem ich will. 7 Wenn du mich nun anbetest, so soll sie ganz dein sein. 8 Jesus antwortete ihm und sprach: Es steht geschrieben (5.Mose 6,13): »Du sollst den Herrn, deinen Gott, anbeten und ihm allein dienen.« 9 Und er führte ihn nach Jerusalem und stellte ihn auf die Zinne des Tempels und sprach zu ihm: Bist du Gottes Sohn, so wirf dich von hier hinunter; 10 denn es steht geschrieben (Psalm 91,11-12): »Er wird seinen Engeln deinetwegen befehlen, dass sie dich bewahren. 11 Und sie werden dich auf den Händen tragen, damit du deinen Fuß nicht an einen Stein stößt.« 12 Jesus antwortete und sprach zu ihm: Es ist gesagt (5.Mose 6,16): »Du sollst den Herrn, deinen Gott, nicht versuchen.« 13 Und als der Teufel alle Versuchungen vollendet hatte, wich er von ihm eine Zeit lang.

Das habe ich auch hier getan:
http://www.4religion.de/viewtopic.php?f ... 30#p218591 Alles andere lenkt nur vom eigentlichen Thema ab.
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

Benutzeravatar
Magdalena61
Beiträge: 15073
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 20:44

#43 Re: Wie barmherzig war der Gott Israels?

Beitrag von Magdalena61 » Mi 26. Okt 2016, 01:06

Pluto hat geschrieben:
Magdalena61 hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Deshalb bin ich der Meinung, KEIN historischer Kontext rechtfertigt einen Völkermord.
Wieso Völkermord?

Die Israeliten haben... soziales Engagement bewiesen und ihren Auftrag, das Land komplett zu entvölkern nicht ordnungsgemäß ausgeführt. Sie setzten noch einen drauf, indem sie sich mit den ach so netten Einwohnern Kanaans verbrüderten und deren gottlose Sitten (Götzendienst, Dämonenkult, Menschenopfer etc.) übernahmen.
Ich glaube du verstehst die Definition von Völkermord nicht.
Es gibt heute Juden, obwohl die Nazis ihr Bestes getan haben, sie alle zu töten.
Lies halt mal weiter, auch das Buch Josua...
Magdalena61 hat geschrieben:Gott ist der rechtmäßige Eigentümer des Landes Kanaan. Als Hausherr hat Er das RECHT, darüber zu verfügen, wer in seinem Haus wohnen darf oder soll.
Das ist Unsinn. Wenn du schon übernatürliche Wesen als Besitzer anführst, dann halte ich dagegen, und sage, dass Baal der rechtmäßige Eigentümer von Kanaan war.
Ein Hausbesetzer, der ein fremdes Nest belegt und, vielleicht, weil er lange genug da und dreist genug ist, von dir zum Eigentümer erklärt wird. :mrgreen: Obwohl im Grundbuch was anderes steht.
Magdalena61 hat geschrieben:Er hatte das Land Abraham und dessen Nachkommen zugesagt gehabt.
Tja... dann hat er sich übernommen. So was soll vorkommen.
Diskutieren wir jetzt anhand des biblischen Textes? Dann müssen wir die darin enthaltenen Infos ernst nehmen und mit diesen arbeiten.

Kanaan wußte um seine Einstufung in der geistlichen Rangliste 1. Mose 9,25. Es gab und gibt Leute, die wollen ihre Begrenzungen nicht akzeptieren. Sie dulden keinen Herrn über sich, sie wollen ihr eigener Herr sein. Umkehr zu JHWH war IMMER möglich. Und im Falle einer Umkehr hätte sich auch die geistliche Position verändert.

Offenbar hatten es die Nachkommen Hams nie in Erwägung gezogen, Buße zu tun und sich unter die Hand Gottes zu demütigen. Man liest nichts davon. Stattdessen wurde das Projekt: "Turmbau zu Babel" inszeniert.

Auch die Verheißung an Abraham dürfte bekannt gewesen sein. Lange vor Mose; aber nicht allzu lange nach der Sprachverwirrung zu Babel, hatte Abraham ja schon in Kanaan gewohnt gehabt. Mit Anhang.
Einmal: 1. Mose 12, 5-9
Nochmal: 1. Mose 13,12
Und reich war er auch, hatte 318 Kriegsknechte, die "in seinem Hause geboren" waren 1. Mose 14,14 -- er befehligte also eine Menge Personal, hatte seine Herden und so weiter. Das werden schon einige Zelte gewesen sein, ein wanderndes Dorf oder eine kleine Stadt; und die anderen "Völker" Kanaans werden zu jener Zeit auch nicht viel größer gewesen sein.

Wenn du die Bücher Mose und Josua im Zusammenhang studierst, siehst du, dass die Nachrichtenweitergabe ziemlich gut funktionierte. Die Völker im Lande Kanaan waren gewarnt; sie wußten von der Wanderung durchs Schilfmeer und von der Verheißung an Mose, und es hatte sich auch herumgesprochen, dass das Volk Israel auf übernatürliche Weise beschützt und geführt wurde und z.B. trockenen Fußes durch den Jordan marschiert war Jos. 3, 14-17.
Die Mauern von Jericho fielen durch [d]Schallwellen[/d] die Macht Gottes Jos. 6,20. (Dieser Bericht trief nur so von biblischer Symbolik...)-- Am Leben blieb, wer sich zur Partei JHWHs bekannt hatte. In diesem Falle eine Hure, Rahab, mit "dem Hause ihres Vaters".

Diese außerordentlichen Geschehnisse sprachen sich SOFORT in Kanaan herum.

Die Bürger von Gibeon führten Annäherungsgespräche, in der Hoffnung, einen Kompromiß auszuhandeln Jos. 9. Mit Erfolg. Sie blieben am Leben und in ihrer Stadt.

(Sagte ich es bereits; Israel war nicht sehr konsequent in der Ausführung des göttlichen Befehls? :D ) -- Gibeon wurde verschont, weil es Frieden geschlossen hatte mit Israel, woraufhin sofort der Bündnisfall eintrat und Israel Gibeon verteidigen musste. Jos. 10. Und der HERR half Israel auch noch.... also schien Er den Friedensvertrag mit Gibeon nicht allzu übel zu nehmen.
Magdalena61 hat geschrieben:Ungünstigerweise wohnten die Israeliten ab der Ära Josef um die 400 Jahre in Ägypten- da hätten sie mal früher an die Heimkehr denken sollen, dann wäre einigen einiges erspart geblieben.
Das ist ungewiss. Manche Historiker meinen, die Israeliten waren im alten Ägypten so was wie das Herrenvolk, und die Ägypter die Sklaven. Andere Historiker meinen, es hätte gar keine Versklavung Israels gegeben.
Wenn sie nicht in Ägypten waren, dann mußten sie auch das zwischenzeitlich von Haus- und Landbesetzern bevölkerte Kanaan nicht einnehmen, weil sie ja nie weg gewesen waren. Logischweise gab es dann auch keinen Befehl, fremde Völker zu vertreiben und an ihnen den Bann zu vollstrecken. Folglich muß man sich nicht echauffieren.
----
Historiker lügen viel, wenn der Tag lang ist. Denn wenn sie die Wahrheit forcieren oder zumindest auch konträre Forschungsergebnisse der Konkurrenz als mögliche Alternative zu ihrer persönlichen Überzeugung zulassen würden, müsste JEDER Mensch, der davon Kenntnis erhält, sich allen Ernstes überlegen, ob er es im Hinblick auf sein eigenes Wohlbefinden jetzt und in der Ewigkeit überhaupt noch verantworten kann, Gott zu widerstehen.
So lange er die Schiene: "Wir wissen es nicht..." fährt, steht er nicht unter Entscheidungszwang.
Was ist nun wahr?
Das hier: Moses hat das Rote Meer tatsächlich geteilt
In der Bibel ging es um Völkermord, da nützt kein drum herum Gerede. Das ist die Bedeutung von 5.Mose 20,16:
Aber in den Städten dieser Völker hier, die dir der HERR, dein Gott, zum Erbe geben wird, sollst du nichts leben lassen, was Odem hat,
Was tätest du mit einem Heckenschützen, der darauf aus ist, dich zu töten? Würdest du ihm einen Kaffee anbieten oder um dein Leben kämpfen?
Da ist die heutige Praxis bei rechtswidrigem Bewohnen eines Hauses doch tatsächlich um Vieles barmherziger. Sie werden nur wegen eines schweren Vergehens vertrieben, ABER sie werden nicht getötet.
Ist doch ein Fortschritt, oder nicht?
Es ist einfach nur erbärmlich feige. Das ist kein Kampf auf Augenhöhe; Mann gegen Mann.
Ich spreche nicht von Messies und Mietnomaden- Besitz muß auch geschützt werden- sondern vom kleinen Bürger, der immer seine Miete bezahlte und die Wohnung in Ordnung hielt, der aber im Weg ist, wenn z.B. ein Eigentümerwechsel stattfand oder die Miete ganz einfach drastisch erhöht oder die Wohnung luxussaniert werden soll.

Man "vertreibt" den alten Rentner oder die Hartz- IV- Empfängerin aus den Augen, damit sie auch aus den Gedanken und aus dem Leben/ Verantwortungsbereich des Immobilienbesitzers verschwinden.

Die Opfer verlieren den Boden unter den Füßen. Wenn sie nicht sofort versterben, dann eben etwas später, nachdem sie einige Zeit irgendwie dahinvegetierten.
Pilatus hätte sich nicht die Hände waschen müssen. Er trug die volle Verantwortung für das Elend, das Jesus nach seiner feigen Entscheidung durchmachen musste.
LG
God bless you all for what you all have done for me.

Hemul
Beiträge: 19835
Registriert: So 21. Apr 2013, 11:57

#44 Re: Wie barmherzig war der Gott Israels?

Beitrag von Hemul » Mi 26. Okt 2016, 01:10

denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

2Lena
Beiträge: 4723
Registriert: Mi 30. Okt 2013, 09:46

#45 Re: Wie barmherzig war der Gott Israels?

Beitrag von 2Lena » Mi 26. Okt 2016, 10:16

ProfDrVonUndZu hat geschrieben:@2lena
außer du selbst, versteht wahrscheinlich keiner was du sagen willst. Willst willst du gar nichts sagen, und liest dich selbst einfach nur gern ?
Ich versuche VERZWEIFELT klar zu machen, dass die Übersetzung der Bibel ungenügend ist.
Nachdenkende Hebräer verstanden einen anderen Inhalt - über die Aufgaben der Bibel, welche einem mehrfachsinnigen Text in ihrer alten Sprache hat. Die Übersetzung ist 1:1 mit Ungereimtheit und Ungerechtigkeit.
Die Aufgabenstellung des Glaubens ergibt mehr als 1:7.
Daran siehst du schon mal Mangel und Schieflagen ...

2Lena
Beiträge: 4723
Registriert: Mi 30. Okt 2013, 09:46

#46 Re: Wie barmherzig war der Gott Israels?

Beitrag von 2Lena » Mi 26. Okt 2016, 10:27

Wenn ich so die verschiedenen Beiträge lese, kommt mir zwar der Eindruck, dass ihr mitdenkt ... Wie?

Pluto meint, die Anweisung Völker ausrotten sei unsinnig.
Recht hat er zwar. Ich schätze aber, dass er bei der Ausrottung von Steckmücken und Viren gar nicht so zimperlich ist, wie wir seine Stellungnahmen bereits kennen. Bei den Millarden Menschen kämen ein paar Gott vielleicht auch vor wie die Mücken oder etwa Viren? Gibt es eine dunkle Stelle bei der Liebe?

Meine Reaktion war: Das kann doch nicht wahr sein!
Ein Gott ist gütig und barmherzig gegen alle und schafft Leben. Immerhin lässt er die Sonne für alle scheinen und Regen gibt es auch genügend. Ich habe zwar auch gestutzt bei solchen Bibelstellen die Stirn gerunzelt, bis ich mehr über die Texte erfuhr:
http://www.4religion.de/viewtopic.php?f ... 30#p218586

Lest das nochmal. Es hat schon seinen Grund, etwas tiefer zu gehen. Mich verwundert es sehr, dass kein Einziger darauf etwas erwidert hat. Es ist doch deutlich, dass für einen Aufruf zum Völkermord oder zum Krieg keine einzige Szene zusammenpasst. Ist daseuch nie aufgefallen - wenigstens der Zusammenhang. Oder muss ich etwa knien, dass ihr endlich mal "gut" denkt?

Zwar bewundere ich Halmans wissenschaftliche Aufarbeitungen und wie gebracht wird, was "Norm" in der Bildung ist. Leider ist die hintendran. Ich freue mich auch an den Beiträgen von Magdalena61, wenn auch etwas wie vom "Roboterglauben" (wie bei Hemul stark ausgeprägt) schwach durchschimmert, weil Erklärungsmöglichkeiten für die Texte fehlen. Alle Achtung vor Gott. Da stimmen die Braven zu. Aber die vor der Hürde sitzen? Jeder KANN eben nicht die Konsequenz glauben, dass Gott die Israeliten ins Gelobte Land geführt hat, hingegen den Pharao mit Ross und Reiter vernichtete, weil er nichts taugte. Wie hätten die Reporter das beschrieben?

Diese "Argumentationstechnik" (scharz / weiß) wurde von Christen übernommen und mit ihr wurden tatsächlich Völkermorde und Hetze als "Willen Gottes" begründet. Da verstehe ich wirklich Plutos Anliegen ... Andererseits wird gerade "Schuld" schamlos ausgenutzt, besonders wenn Generationen später wirklich keiner schuld sein kann. Dieses Dauergeplärr ist nie richtig.

Also macht euch mal über das Kapitel Gedanken es steht ja da, wie es besser sei:
Siehe (doppelter) Inhalt von 5. Mose Kapitel 20:
Mehr erklärt in http://www.4religion.de/viewtopic.php?f ... 30#p218586

Kurz zusammengefasst:

Wenn es zu einer Begegnung kommt, wo zahlreiche anders stimmen als du - so fürchte dich nicht, bedenke wie es sein soll! Seid ehrlich und zeigt Herz! Denn wie es sein soll wird für euch stimmen ... Biete zuerst einmal Frieden an ... und sieh was sich arrangieren lässt. Will sich die "Stadt" aber erhitzen, dir nahekommen, dann schlag zu. Nicht etwa "mit der Schärfe des Schwertes", oder anöden. Besser geht es mit entsprechender Nobelkeit, je nachdem wie "sie" den Wunsch dreht. Es ist so, dass Besseres das Gute schlägt, im Erstaunen und weil es etwas bringt und bewegt.
In den Bann kommen aber Furcht, Unterdrückung, Trennungen, etc.
Bei Belagerungen beachte: nicht die Ratschläge umhauen, die Früchte tragen.

Pluto
Administrator
Beiträge: 43975
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:56
Wohnort: Deutschland

#47 Re: Wie barmherzig war der Gott Israels?

Beitrag von Pluto » Mi 26. Okt 2016, 10:44

Magdalena61 hat geschrieben:Kanaan wußte um seine Einstufung in der geistlichen Rangliste 1. Mose 9,25. Es gab und gibt Leute, die wollen ihre Begrenzungen nicht akzeptieren. Sie dulden keinen Herrn über sich, sie wollen ihr eigener Herr sein. Umkehr zu JHWH war IMMER möglich. Und im Falle einer Umkehr hätte sich auch die geistliche Position verändert.
Kann es sein, dass hier die Bibelschreiber irrten?
Woher kam der Name Kanaan, wenn nicht von den Kanaanitern gegeben?

Magdalena61 hat geschrieben:Historiker lügen viel, wenn der Tag lang ist.
Warum dieser pauschale Diffamierungsversuch?

Magdalena61 hat geschrieben:
Was ist nun wahr?
Das hier: Moses hat das Rote Meer tatsächlich geteilt
Wirklich?

Magdalena61 hat geschrieben:Was tätest du mit einem Heckenschützen, der darauf aus ist, dich zu töten? Würdest du ihm einen Kaffee anbieten oder um dein Leben kämpfen?
Wenns ginge, ihn zuerst abknallen.
Aber wenn wir schon von der Bibel reden, dann müsste ich meinen Feind lieben.

Magdalena61 hat geschrieben:
Ist doch ein Fortschritt, oder nicht?
Es ist einfach nur erbärmlich feige. Das ist kein Kampf auf Augenhöhe; Mann gegen Mann.
Ich spreche nicht von Messies und Mietnomaden- Besitz muß auch geschützt werden- sondern vom kleinen Bürger, der immer seine Miete bezahlte und die Wohnung in Ordnung hielt, der aber im Weg ist, wenn z.B. ein Eigentümerwechsel stattfand oder die Miete ganz einfach drastisch erhöht oder die Wohnung luxussaniert werden soll.
Man "vertreibt" den alten Rentner oder die Hartz- IV- Empfängerin aus den Augen, damit sie auch aus den Gedanken und aus dem Leben/ Verantwortungsbereich des Immobilienbesitzers verschwinden.
Die Opfer verlieren den Boden unter den Füßen. Wenn sie nicht sofort versterben, dann eben etwas später, nachdem sie einige Zeit irgendwie dahinvegetierten.
Nun ja. Wir haben den Vorteil, dass wir in einem Staat leben, wo die Gerichte entscheiden. Der Nachteil ist, die Richter können es sich nicht aussuchen: Das Gesetz muss für jeden gleichermaßen gelten. Wo kämen wir hin, wenn die Richter zuerst fragen müssten, ob jemand Rentner oder Messie ist?

Magdalena61 hat geschrieben:Pilatus hätte sich nicht die Hände waschen müssen. Er trug die volle Verantwortung für das Elend, das Jesus nach seiner feigen Entscheidung durchmachen musste.
Manche, einschließlich Martin Luther, gaben aber den Juden die Schuld für die Kreuzigung.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Pluto
Administrator
Beiträge: 43975
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:56
Wohnort: Deutschland

#48 Re: Wie barmherzig war der Gott Israels?

Beitrag von Pluto » Mi 26. Okt 2016, 10:45

Hemul hat geschrieben:http://www.4religion.de/viewtopic.php?f ... 40#p218629
Boa :o :thumbup: :clap: :blumenstrauss:
Schön dass du das gut findest. Magdalena hat eben theologisch was drauf! :mrgreen:
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Pluto
Administrator
Beiträge: 43975
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:56
Wohnort: Deutschland

#49 Re: Wie barmherzig war der Gott Israels?

Beitrag von Pluto » Mi 26. Okt 2016, 11:15

2Lena hat geschrieben:Pluto meint, die Anweisung Völker ausrotten sei unsinnig.
Recht hat er zwar. Ich schätze aber, dass er bei der Ausrottung von Steckmücken und Viren gar nicht so zimperlich ist, wie wir seine Stellungnahmen bereits kennen.
Im Unterschied zu Viren sind Menschen Personen mit Wünschen, Schicksalen und einen Freundeskreis.

2Lena hat geschrieben:Bei den Millarden Menschen kämen ein paar Gott vielleicht auch vor wie die Mücken oder etwa Viren? Gibt es eine dunkle Stelle bei der Liebe?
Dann irrt Gott. Er hat angeblich doch den Mensch in seinem Abild geschaffen.

2Lena hat geschrieben:Lest das nochmal. Es hat schon seinen Grund, etwas tiefer zu gehen. Mich verwundert es sehr, dass kein Einziger darauf etwas erwidert hat. Es ist doch deutlich, dass für einen Aufruf zum Völkermord oder zum Krieg keine einzige Szene zusammenpasst. Ist daseuch nie aufgefallen - wenigstens der Zusammenhang. Oder muss ich etwa knien, dass ihr endlich mal "gut" denkt?
Wer denkt hier "gut". In diesem Fall sicher nicht Gott!

Was an der Diskussion bei mir "aneckt", das sind die wiederholten Versuche, die Taten Gottes mit irgendwelchen Ansprüchen der Israeliten zu beschönigen.
Ich weiß, ich wiederhole mich, aber, Völkermord ist mit nichts zu rechtfertigen.

2Lena hat geschrieben:Wie hätten die Reporter das beschrieben?
Geschichte wird immer von den Siegern geschrieben. Die Verlierer haben nichts zu melden.

2Lena hat geschrieben:Wenn es zu einer Begegnung kommt, wo zahlreiche anders stimmen als du - so fürchte dich nicht, bedenke wie es sein soll! Seid ehrlich und zeigt Herz! Denn wie es sein soll wird für euch stimmen ... Biete zuerst einmal Frieden an ... und sieh was sich arrangieren lässt. Will sich die "Stadt" aber erhitzen, dir nahekommen, dann schlag zu. Nicht etwa "mit der Schärfe des Schwertes", oder anöden. Besser geht es mit entsprechender Nobelkeit, je nachdem wie "sie" den Wunsch dreht. Es ist so, dass Besseres das Gute schlägt, im Erstaunen und weil es etwas bringt und bewegt.
In den Bann kommen aber Furcht, Unterdrückung, Trennungen, etc.
Bei Belagerungen beachte: nicht die Ratschläge umhauen, die Früchte tragen.
Auch Belagerungen sind glücklicherweise heute nicht nicht mehr "in". Und wen es sie gibt, dann stellt sich die halbe Welt dagegen.
Das gilt ganz besonders, wenn ich mir Aleppo vor Augen führe.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Hemul
Beiträge: 19835
Registriert: So 21. Apr 2013, 11:57

#50 Re: Wie barmherzig war der Gott Israels?

Beitrag von Hemul » Mi 26. Okt 2016, 12:26

2Lena hat geschrieben: Ich freue mich auch an den Beiträgen von Magdalena61, wenn auch etwas wie vom "Roboterglauben" (wie bei Hemul stark ausgeprägt) schwach durchschimmert,
Bin froh darüber, dass wenigstens etwas von mir bei dir schwach durchschimmert. Bei mir schimmert von dir leider nix durch. :(
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

Antworten