37 Grad: Zur Heirat verurteilt

Politik und Weltgeschehen
Hemul
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#11 Re: 37 Grad: Zur Heirat verurteilt

Beitrag von Hemul » Di 9. Aug 2016, 18:40

Magdalena61 hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Ich frage mich immer wieder, wieso der durchschnittliche Muslime in unserem Land so wenig Mut aufbringt, um den orthodoxen zu sagen, wo es lang geht.
Zum einen kennt der "durchschnittliche Muslim" den Koran genau so wenig wie der "durchschnittliche Christ" die Bibel. Er kann also nicht wirklich prüfen und argumentieren.
Stimmt! :thumbup:
Habe ich selbst erlebt. Habe mit einem muslimischen Diplom Ingenieur ca. 3 Jahre die Bibel studiert. Leider ist der letztes Jahr
urplötzlich verstorben. War sehr erstaunt darüber wie wenig der über die 112 Suren wusste. Auch hier habe ich Nachhilfe gegeben. z.B. wusste der auch nicht, dass Mohammed den Alkoholgenuss gar nicht verboten hatte. Er gestattete sogar damals den Handel damit.

https://de.wikipedia.org/wiki/Alkoholverbot_im_Islam
Die Koranverse bestätigen, dass man zur Zeit Mohammeds mit Wein chamr / خمر / ḫamr Handel getrieben hat und ihn seine muslimischen Zeitgenossen (sahaba) als berauschendes Getränk genossen haben. Auch Hartmut Bobzin weist aufgrund Sure 4:43 darauf hin, dass ein absolutes Alkoholverbot im Islam im Koran nicht von Anfang an bestanden haben kann und verweist dabei auch darauf, dass Wein in Sure 16:67 (ebenso wie der Honig) als eine der guten Gaben Gottes genannt ist (16,67).
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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Halman
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#12 Re: 37 Grad: Zur Heirat verurteilt

Beitrag von Halman » Di 9. Aug 2016, 20:09

Magdalena61 hat geschrieben:Abraham, Sarah, Leibmägde und Knechte... könnte ich mir hier und heute nicht vorstellen.

Was Abraham wohl von Demokratie halten würde? :)

Sein erster Sohn, Ismael-- hat sich seine Ehefrau wohl auch nicht selbst ausgesucht. Es heißt: "... und seine Mutter nahm ihm eine Frau aus Ägyptenland." 1. Mose 21,21
LG
Ja, Du hast schon recht: In den urgeschichtlichen Narrationen der Bibel wird uns der orientale Kulturkreis der frühen Bronzezeit vorgestellt, welcher sicher sehr verschieden von unserem modernen europäischen Kulturkreis ist. Meine Absicht war es lediglich, das Patriarchat, und damit in logischer Konsequenz die biblischen Erzväter, nicht pauschal als schlecht darzustellen, sondern hier zu differenzieren.
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

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Halman
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#13 Re: 37 Grad: Zur Heirat verurteilt

Beitrag von Halman » Di 9. Aug 2016, 21:40

Pluto hat geschrieben:Sabatina James gehört eben, zur Minderheit der zum Christentum übergetretenen Muslimen. Damit hat sie aber den orthodoxen Muslimen (und Islamisten) de facto den Krieg erklärt.
Genau dies ist doch das Problem. Gem. Hadith Sahih al-Bukhari Volume 4, Book 52, Number 260 gilt:
'If somebody (a Muslim) discards his religion, kill him.'
Genau aus diesem Grund steht sie unter Polizeischutz.

Pluto hat geschrieben:Das Problem mit den Äußerungen von wortgewandten Leuten wie sie, ist, anstatt die konservative Kreise unter den Muslimen in Deutschland zu besänftigen, schürt sie mit ihren Äußerungen die Islamophobie unter den Deutschen und macht damit die Gräben noch tiefer als sie ohnehin schon sind.

Ich wünschte mir Sabatina James würde nicht so lautstark gegen den Islam wettern, sondern den Dialog mit ihren muslimischen Mitbürgern suchen.
Dies ist für eine Apostatin, die gem. der Hadith Sahih al-Bukhari V4 B52 N260 zum Tode verurteilt wurde, nicht so einfach. Was dem Begriff Islamophobie angeht, der häufig als Kampfbegriff ins Feld geführt wird, um Kritiker zum Schweigen zu bringen oder zu diskreditieren, stimme ich mit Hamed Abdel-Samad überein, der vor Jahren sagte: "Überhaupt mit dem Begriff Islamophobie habe ich ein Problem, weil Phobie bedeutet: irrationale, pathologische Ängste, die unbegründet sind." Unbegründet sind die Kritikpunkte von Abdel-Samad, Sabatina James und Barino Barsoum sicher nicht.

Sabatina James kennt den sunnitischen Islam, wie er authentisch gelebt wird. Carla Amina Baghajati kritisierte Sabatina James aufgrund ihrer Islamkritik. In ihrem zweiten Buch nimmt Frau James darauf Bezug:
Zitat aus "Nur die Wahrheit macht uns frei" (Seiten 148-149):
Sie hatte keine Koranschule besucht und war nicht in einem islamischen Wertesystem groß geworden. Wie wollte sie wissen, was die Töchter in einem solchen System erfahren? Ich hatte das Blut der Mullahs in mir, nicht sie. Mir musste sie nicht erklären, wie die Muslime sind. Und deshalb schien es mir sinnvoll, gegen den Kuschel-Islam anzugehen, deshalb auch mein Versuch, mehr Verständnis beim Frauenministerium zu finden.
Damit bezog sie sich auf das österreichische Frauenministerium.

Im Jahre 2010 erhielt Sabatina James den Menschenrechstspreis. In der anschließenden Podiumsdiskussion wurde ihr Islam-Bashing vorgeworfen. Als ich dies vor einigen Jahren las, kam mir dies seltsam vertraut vor. Zwar hat mein Leben gar keine Ähnlichkeit mit dem weitaus schwierigeren Leben von Frau James, doch eine Parallele gibt es: Auch mir wurde schon Islam-Bashing vorgeworfen, wenn auch nicht in einer Podiumsdiskussion, sondern in einem Forum. Doch zurück zu Frau James und ihrer Erwiderung:
Zitat von Sabatina James:
»Ich habe in beiden Welten gelebt, ich kenne beide Welten, die westliche und die islamische. Der Koran war eines der Haupttehmen in meinem Leben. Was Sie denken, entspricht einer Wunschvorstellung, es ist nicht die Realität.«
Die Wunschvorstellung von Kulturrelativisten und Sozialromantikern ist irreal und hat nichts mit dem Islam zu tun.
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#14 Re: 37 Grad: Zur Heirat verurteilt

Beitrag von Pluto » Di 9. Aug 2016, 22:57

Halman hat geschrieben:Unbegründet sind die Kritikpunkte von Abdel-Samad, Sabatina James und Barino Barsoum sicher nicht.
Das bezweifle ich keineswegs.


Halman hat geschrieben:Sabatina James kennt den sunnitischen Islam, wie er authentisch gelebt wird.
Auch das ist sicherlich richtig.

Dennoch schüren diese Leute den Hass gegen den Islam.
Das halte ich für den falschen Weg.
Ich bin nach wie vor der Meinung, der einzige Weg der zum Erfolg führt, ist wenn eine friedliche Revolution aus den Reihen der gemäßigten Muslime selbst kommt.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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Magdalena61
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#15 Re: 37 Grad: Zur Heirat verurteilt

Beitrag von Magdalena61 » Mi 10. Aug 2016, 00:24

Hemul hat geschrieben:Habe mit einem muslimischen Diplom Ingenieur ca. 3 Jahre die Bibel studiert. Leider ist der letztes Jahr
urplötzlich verstorben. War sehr erstaunt darüber wie wenig der über die 112 Suren wusste.
"Mein Volk kommt um aus Mangel an Erkenntnis", trifft leider auch für viele Muslime zu.
Deshalb können Gurus denen alles Möglich erzählen.

Man kann nur hoffen, dass Gott selbst sich dieser Verlorenen annimmt, die weder richtig Muslim noch Christ sind, und sie einsammelt und nach Hause bringt.
Auch hier habe ich Nachhilfe gegeben. z.B. wusste der auch nicht, dass Mohammed den Alkoholgenuss gar nicht verboten hatte. Er gestattete sogar damals den Handel damit.
Interesssant, das wußte ich auch nicht, aber ich bin ja auch keine Muslima.
Diese Islamisten und sonstigen selbsternannten "Weltretter" sind ziemlich weit weg vom Original, scheint mir.
LG
God bless you all for what you all have done for me.

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#16 Re: 37 Grad: Zur Heirat verurteilt

Beitrag von Magdalena61 » Mi 10. Aug 2016, 01:07

Halman hat geschrieben:Meine Absicht war es lediglich, das Patriarchat, und damit in logischer Konsequenz die biblischen Erzväter, nicht pauschal als schlecht darzustellen
Nein, das hatte ich auch nicht angenommen.

Gott hat den Menschen in eine Ordnung hinein erschaffen ("Seid fruchtbar und mehret euch..."- ): Familie (der Mann wird Vater und Mutter verlassen und seiner Frau anhangen, mit der er Kinder hat)- Stamm- Volk.
Jede dieser Gemeinschaften hat Gruppenregeln, ohne die ein vernünftiges und friedliches Zusammenleben nicht möglich ist.

Eine Großfamilie mit einem Patriarchen an der Spitze ist eine Gruppe innerhalb eines Stammes oder einer Nation. Letztlich leben wir auch in einem Volk, das von der Obrigkeit geleitet und regiert wird. Aber ob das, was wir heute haben, besser ist als die gesellschaftlichen Strukturen zur Zeit des AT es waren?


Man spricht von "Freiheit"-- WO ist sie?

Entweder du machst mit und paßt dich an, oder du mußt auswandern, was letztlich nur bedeutet, den König zu wechseln, oder du gehst unter; hast keine Zukunft.

Übrigens war's nicht so, dass die Frauen im AT gar kein Mitspracherecht gehabt hätten bezüglich ihres zukünftigen Ehemannes. Rebekka konnte wählen, 1. Mose 24, Rahel wurde auch nicht dazu gezwungen, Jakob zu heiraten, und andere Eltern werden ebenfalls mit ihren Töchtern gesprochen haben, ohne dass dieses ausdrücklich erwähnt wird.

Machtmißbrauch gab und gibt es leider auch, damals und heute. Eltern, die ihre Töchter als Ware betrachten, mit der sie nach Belieben verfahren können.

Sabatina James ist mir nicht sonderlich sympathisch. Ihr Engagement trägt eher dazu bei, die Fronten zu verhärten. Anklage scheint mir nicht der richtige Weg zu sein, um gläubige Muslime dazu zu motivieren, über ihre Traditionen nachzudenken.
LG
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#17 Re: 37 Grad: Zur Heirat verurteilt

Beitrag von Halman » Mi 10. Aug 2016, 02:25

Pluto hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:Sabatina James kennt den sunnitischen Islam, wie er authentisch gelebt wird.
Auch das ist sicherlich richtig.

Dennoch schüren diese Leute den Hass gegen den Islam.
Das halte ich für den falschen Weg.
Ich bin nach wie vor der Meinung, der einzige Weg der zum Erfolg führt, ist wenn eine friedliche Revolution aus den Reihen der gemäßigten Muslime selbst kommt.
Das ist sicher richtig, leider werden die gemäßgten Muslime unterdrückt. So wie ich die Islamkritiker (Sabatina James und Barino Barsoum) verstehe, geht es ihnen vorwiegend um die Aufklärung der westlichen Welt. Sie wenden sich in erster Linie an UNS, damit wir verstehen, dass die Sozialromantiker iin irreales Bild verbreiten. Es geht ihnen nicht darum, Hass zu schüren, sondern uns zu warnen.
Meiner Meinung nach schüren die Sozialromantiker und Euphemisten den Rechtspopulismus. Die Lösung besteht darin, die kritische Debatte nicht den Rechten zu überlassen, sondern sie in die Mitte der Gesellschaft zu holen. Hamed Abdel Samad hatte hierzu Stellung bezogen:

Ich stimme ihn hierin zu. Wir brauchen eine offene, kritische und differenzierte Diskussion, in der Transparenz und Ehrlichkeit an Stelle von Vernebelung tritt. Dazu gehört auch die Ehrlichkeit im Umgang mit der Geschichte:


Vor Jahren äußerte sich Sabatina James zu den Umgang mit Islamkritikern.

Zitat von Sabatina James:
Islamkritiker im Westen werden nicht nur diffamiert, Verunglimpft und als Rechtsradikale beschimpft, sondern sie müssen oft um ihr Leben fürchten, denn wer sich kritisch über Islam und dessen Propheten äußert, der riskiert schnell sein Leben.
Seit der Entstehung des Islams gibt es eine gnadenlose Jagd auf Jene, die den Islam und dessen Prophet kritisieren.
Die Liste der Islamkritiker, die Muhammad ermorden ließ, ist groß.
Die Folgen des Aufrufes von Muhammad zum Mord an seine Kritiker sind bis heute zu spüren. Tausende werden verfolgt, diskriminiert und ermordet in den islamischen Ländern. Eine Reihe prominenter Islamkritiker weltweit leben in unmittelbarer Lebensgefahr, einige müssten dafür schon sterben. Spott, Satire, Humor über Muhammad kann die Muftis zum Aussprechen einer Mordfatwas führen.
Viele Muslime sind stolz auf die feigen Attentaten ihrer islamischen Geschichte, und zögern nicht, die Islamkritiker zu eliminieren, nach dem Motto „Erledige einen, erziehe den Rest".
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#18 Re: 37 Grad: Zur Heirat verurteilt

Beitrag von Halman » Mi 10. Aug 2016, 02:32

Magdalena61 hat geschrieben:Man kann nur hoffen, dass Gott selbst sich dieser Verlorenen annimmt, die weder richtig Muslim noch Christ sind, und sie einsammelt und nach Hause bringt.
Auch hier habe ich Nachhilfe gegeben. z.B. wusste der auch nicht, dass Mohammed den Alkoholgenuss gar nicht verboten hatte. Er gestattete sogar damals den Handel damit.
Interesssant, das wußte ich auch nicht, aber ich bin ja auch keine Muslima.
Diese Islamisten und sonstigen selbsternannten "Weltretter" sind ziemlich weit weg vom Original, scheint mir.
LG
Interessant. Allerdings ist die Behauptung, dass Mohammed den Alkoholgenuss gar nicht verboten hatte, so nicht ganz korrekt. Zwar war in der mekkanischen Phase der mäßige Alkoholgenuss erlaubt, doch in der rigriden medinensischen Phase wurde Alkohol streng verboten.
Anfänglich war es den Muslimen zur Zeit Mohammeds scheinbar noch erlaubt, Wein und alkoholische Getränke zu sich zu nehmen (Sure 2,219). Da wohl einige der gläubigen Männer betrunken und benebelt zum Gebet in die Moschee kamen, wurde ihnen befohlen, nüchtern und gewaschen zur Moschee zu kommen, auch wenn Allah ein vergebender und nachsichtiger Gott ist (Sure 4,43). Als aber dann im Jahre 625 beim Kampf am Berg Uhud einige Krieger schon morgens Alkohol tranken und im Kampfe fielen, wurde Alkoholkonsum ganz verboten (Sure 5,90 Paret). Somit ist Sure 5,90 der abrogierende Vers, der Sure 2,219 und Sure 4,43 aufhebt.
Zitatquelle: Abrogation
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#19 Re: 37 Grad: Zur Heirat verurteilt

Beitrag von Hemul » Mi 10. Aug 2016, 02:56

Halman hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:Sabatina James kennt den sunnitischen Islam, wie er authentisch gelebt wird.
Auch das ist sicherlich richtig.

Dennoch schüren diese Leute den Hass gegen den Islam.
Das halte ich für den falschen Weg.
Ich bin nach wie vor der Meinung, der einzige Weg der zum Erfolg führt, ist wenn eine friedliche Revolution aus den Reihen der gemäßigten Muslime selbst kommt.
Das ist sicher richtig, leider werden die gemäßgten Muslime unterdrückt. So wie ich die Islamkritiker (Sabatina James und Barino Barsoum) verstehe, geht es ihnen vorwiegend um die Aufklärung der westlichen Welt. Sie wenden sich in erster Linie an UNS, damit wir verstehen, dass die Sozialromantiker iin irreales Bild verbreiten. Es geht ihnen nicht darum, Hass zu schüren, sondern uns zu warnen.
Meiner Meinung nach schüren die Sozialromantiker und Euphemisten den Rechtspopulismus. Die Lösung besteht darin, die kritische Debatte nicht den Rechten zu überlassen, sondern sie in die Mitte der Gesellschaft zu holen. Hamed Abdel Samad hatte hierzu Stellung bezogen:

Ich stimme ihn hierin zu. Wir brauchen eine offene, kritische und differenzierte Diskussion, in der Transparenz und Ehrlichkeit an Stelle von Vernebelung tritt. Dazu gehört auch die Ehrlichkeit im Umgang mit der Geschichte:


Auch ich bin nicht für Vernebelung. Nicht nur der Grossßmufti schwärmte von Hitler:
http://www.manfred-gebhard.de/Heil.jpg
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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#20 Re: 37 Grad: Zur Heirat verurteilt

Beitrag von Halman » Mi 10. Aug 2016, 14:05

Magdalena61 hat geschrieben:Eine Großfamilie mit einem Patriarchen an der Spitze ist eine Gruppe innerhalb eines Stammes oder einer Nation. Letztlich leben wir auch in einem Volk, das von der Obrigkeit geleitet und regiert wird. Aber ob das, was wir heute haben, besser ist als die gesellschaftlichen Strukturen zur Zeit des AT es waren?
Diese Frage ist meiner Meinung nach schwer zu beantworten, weil wir aufgrund unserer Sozialisation eine völlig andere Perspektive haben. Ich möchte jedenfalls nicht in einem bronzezeitlichen Kulturkreis leben.

Magdalena61 hat geschrieben:Man spricht von "Freiheit"-- WO ist sie?
Freiheit ist nur relativ. Ich denke hier im Forum ist Freiheit. :)

Magdalena61 hat geschrieben:Entweder du machst mit und paßt dich an, oder du mußt auswandern, was letztlich nur bedeutet, den König zu wechseln, oder du gehst unter; hast keine Zukunft.
Damit hast Du natürlich prinzipiell recht.
Wenn ich mir die Grafik über die Christenverfolgung in der Welt ansehe, fällt auf, dass Deutschland von staatlicher Seite zwar etwa genauso moderat im Umgang mit Christen ist wie die USA, doch die sozialen Anfeindungen bei uns im Gegensatz zur USA sogar als "high" eingestufft werden. Dieser soziale Druck, den ich auch in Medien, vom STERN bis hin zum Internet, wahrnehme, schränkt meiner Meinung nach das Freiheitsgefühl ein.
Bild

Magdalena61 hat geschrieben:Übrigens war's nicht so, dass die Frauen im AT gar kein Mitspracherecht gehabt hätten bezüglich ihres zukünftigen Ehemannes. Rebekka konnte wählen, 1. Mose 24, Rahel wurde auch nicht dazu gezwungen, Jakob zu heiraten, und andere Eltern werden ebenfalls mit ihren Töchtern gesprochen haben, ohne dass dieses ausdrücklich erwähnt wird.
Vielen Dank für diese Bibelstelle. Im ersten Testament habe ich nur mäßige Kenntnisse. Deine sind auf jedenfalls besser. :thumbup: Die Bibelstelle zeigt, dass schon die Erzväter Israels in der frühen Bronzezeit sensibler und fortschrittlicher waren als der strenge sunnitische Islam.
Sabatina James erklärt in ihrem Video ZWANGSHEIRAT IM ISLAM wie sich dies im sunnitischem Islam verhält.

Magdalena61 hat geschrieben:Sabatina James ist mir nicht sonderlich sympathisch. Ihr Engagement trägt eher dazu bei, die Fronten zu verhärten. Anklage scheint mir nicht der richtige Weg zu sein, um gläubige Muslime dazu zu motivieren, über ihre Traditionen nachzudenken.
LG
Mein Eindruck ist, sie will eher UNS aufklären, damit wir uns nicht länger täuschen lassen. Ich räume ein, dass ihre Islamkritik z.T. recht feurig rüberkommt, doch als Insiderin weiß sie, worüber sie spricht.
In unserer Gesellschaft wird es zunehmend salonfähig, christliche Gemeinschaften mit immer schärferer Anfeindung zu konfrontrieren; gleichzeitig wird aber auch bei berechtigter ISLAMKRITIK vorschnell der Vorwurf der Islamophobie erhoben. Dies ist mir nicht sonderlich sympathisch.
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

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